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Thema: now watching / now reading

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Oshi no Ko [Kapitel 1-20]: Acting X Idol X Reincarnation X Murdery Mystery... Nach dem Lesen einer Zusammenfassung musste ich mir das einfach mal geben.

    Pitch: Stellt euch vor, ihr seid ein Arzt, der ein Fan von dem Idol Ai ist, die schwanger in seine Klinik kommt, er kurz danach umgebracht und als ihr Baby wiedergeboren wird (erstes Kapitel^^). Zusammen mit einer Zwillingsschwester, die ebenfalls früher einer ihrer Fans war! Nun muss Ai sowohl ihre Karriere vorrantreiben als auch sich im Geheimen um die beiden Zwillinge kümmern (weil Sex ja die Höchststrafe für Idols fordert, weil bescheuerte Fans!). Das war der Prolog.
    ...
    Denn tatsächlich geht es nicht um Ai sondern um die Zwillinge im Highschoolalter, welche seit Kindheit Genies sind (so als Wiedergeborene^^) und in die Idol- (Mädchen) bzw. Schauspielindustrie (Junge) gehen. Der Junge, weil er wissen will, wer der Drahtzieher hinter seinem Mord ist und einen Schauspieler dahinter vermutet. Als ehemaliger Arzt ist er natürlich (^^) intelligent, kühl und manipulativ. Ja, für das Setup fällt mir nur das Wort "convoluted" ein

    Ich fand den Prolog (erste zehn Kapitel) interessanter als erst angenommen. Die Charaktere sind unterhaltsam (mein Favorit derzeit: Kana, den Rest könnt ihr euch denken^^) und Humor wird auch eingestreut (ist ja auch vom Autor von Kaguya-sama). Hatte ein wenig das Gefühl, als würde man in die Kerbe schlagen wollen, die Act-Age hinterlassen hat – einige Details zu der Idol- und Schauspielbranche haben auch einen humoristisch-depressiven Touch. Das Setup mit den zwei Hauptcharakteren, die verwandte, aber verschiedene Karriereziele anstreben, ist ähnlich zu Runway de Waratte. Es wird auch viel über zeitgemäßge Themen gesprochen, wie die Abhängigkeit von Internetplattformen für den Erfolg - was durchaus sinnig erscheint, habe schon öfter gehört dass gerade "Youtuber" ein immer beliebteres Ziel für Jugendliche wird. Da der Manga am Anfang nicht von den "harten Realitäten" zurückgeschreckt ist kann man denke ich auch einige Kommentare zu Internet Outrage und ähnlichem erwarten, worauf ich schon gespannt bin. Primäre Botschaft vom Prolog war: Hoffentlich kannst Du gut lügen, wenn Dus schaffen willst.
    Die Zeichnungen sind schön sauber und die Figuren aussagekräftig, größtenteils niedlich. Lediglich die Sterne in den Augen sind... gewöhnungsbedürftig^^

    Kritikpunkte für mich: Erst am Ende vom Prolog wird klarer, wo die Geschichte hingeht, was schon ein gewisses Investment ist. Andererseits, bei so vielen Themen, wie hier behandelt werden, kann echt alles mögliche rauskommen. Zumindest scheint der nächste Arc darum zu gehen, dass der Junge in einer Reality TV Dating Serie auftreten wird, was zumindest konzeptuell witzig werden könnte, weil er ja so berechnend und unterkühlt ist. Bin auch gespannt, was noch aus Kana und ihren verfallenen Träumen als Kinderschauspielerin gemacht wird.

    Auch wird es mit "Genie" abgetan, dass die Kleinkinder perfekt sprechen und sich bewegen können, was ich ziemlich unglaubwürdig finde – es wäre einfach gewesen, die beiden etwas älter zu machen. Auch fand ich den Prolog vom Tempo etwas rasant. Vielleicht aber auch eine Stärke des Manga, denn ein zügigeres Pacing ist sicherlich nötig, um die verschiedenen Themen alle unter ein Dach zu kriegen.



    Ascendance of a Bookworm [beide Staffeln]: Dnamei hatte da viel drüber geschrieben. Ich war mir nach der Zusammenfassung irgendwie sicher, dass das zu langweilig für mich wäre. Komplett daneben. Also, gerade der Anfang ist nicht besonders spannend, aber irgendwie hat mich dann doch die Detailverliebtheit in den Kleinigkeiten der Welt gekriegt.

    Das hier ist ein Isekai, welcher gänzlich ohne die typischen modernen Genre-Tropes auskommt. Vor allem, wie wenig es eine Power Fantasy ist, ist klasse. Myne war in ihrem vorherigen Leben keine absolute Versagerin, die nur zu Hause gehockt und Games gezockt hat, und dann in eine andere Welt gebracht wurde, wo sie die geilste ist und ihr alle zu Füßen liegen. Tatsächlich hat sie sich ihren großen Wissensschatz in ihrem vergangenen Leben hart erarbeitet. Zusätzlich wird diese "Power" durch einige weitere Elemente ausgeglichen: Soziale Strukturen, ihr gebrechlicher und kindlicher Körper, Ressourcenmangel. Die Tatsache, dass sie aus einer anderen Welt ist, sorgt auch in jeder der Staffeln für emotionale Szenen: das Gespräch mit Lutz und natürlich die Einblicke von Ferdinand in das moderne Japan mit den Erinnerungen an ihre "echte" Mutter. Sie muss sich wirklich in diese Welt einleben und so wird das Konzept nicht nur genutzt, um dem Zuschauer auf billigste Art Exposition Dumps vorzusetzen.

    Myne ist quasi wie Senku aus Dr. Stone, wenn er nicht magischerweise immer die perfekten Ressourcen und endlose Arbeitskräfte zur Hand hätte. OK, sie hat auch kein gigantisches Ego und so gesehen ist sie überhaupt nicht wie Senku, aber spirituelle Ähnlichkeiten sehe ich hier definitiv zwischen den Shows. Im Gegensatz zu Dr. Stone geht es nicht um die ganz großen Erfindungen, sondern eher um die kleinen Schritte auf dem Weg, Bücher anzufertigen (die, prinzipiell, für eine mittelalterliche Welt immer noch gigantisch sind^^). Und hot damn fühlt es sich gut an, wenn Myne es einen Schritt weiter schafft.

    Was mir auch gefallen hat war, was für ein intimes Gefühl für die mittelalterliche Welt hier vermittelt wird, die sich erst langsam weiter öffnet – wie Mynes Aktionsradius auch. Am Anfang wird nur Zeit im Haus mit der Familie verbracht, dann geht sie mit ihren Eltern bis zum Stadttor und das Arbeiterviertel wird erschlossen. Später der Wald, das Adligenviertel, usw. Die Welt öffnet sich auf eine sehr natürliche Art und gibt einem immer tiefere Einblicke in die mittelalterliche Stadt sowie in die Autoritätsstrukturen, mit denen die dickköpfige Myne dann doch öfter zusammenstößt. Es ist quasi so, als ob man als Zuschauer tatsächlich mit Myne zusammen die Welt öffnet.

    Und dann sind hier die Charaktere. Der Cast strotzt nur so vor sympathischen Leuten, und obwohl er immer größer wird, werden die meisten nie vergessen – ihre Screentime variiert nur. Von Mines toller Familie, über die Handelsgesellschaft und später die Kirche und Ritter. Myne selber ist ein großartiger Hauptcharakter, weil sie einerseits zwar sehr einfallsreich und auch zielsicher ist, aber sich gleichzeitig auch stark anpassen und ihre eigenen Vorstellungen über die Zeit ändern muss. Sie wächst auch wirklich an ihren Aufgaben, was die Show gerade in der zweiten Staffel eindrucksvoll zeigt. Konflikte gibt es natürlich einige und irgendwie ist man immer wieder gespannt, wie Myne diese lösen wird.

    Der Übergang zur 2. Staffel ist erstaunlich gelungen, inklusive eines Wechsels vom Setting, der einerseits sehr überraschend für mich war, aber sich andererseits trotzdem natürlich anfühlt und einen richtig interessanten Twist hat.

    Kritisieren würde ich primär, dass ich es nicht für besonders glaubwürdig halte, wie wenig Widerstand die gigantischen Erfindungen, die sie in die Welt bringt, haben. Natürlich ist es aus unserer Sicht nichts besonderes, dass sie Papier in die Welt bringt, oder später die Buchpresse, aber für eine Welt, die gar nichts davon hatte, ist das eine Revolution. Und das sind nur ein paar der Sachen, die sie macht. So viele Erfindungen, gerade von einem Kind, sollten ihr doch einiges an Unmut einbringen. Wir sind hier ja nicht bei Dr. Stone, wo es anfangs keine Zivilisation gab und er daher erstmal mit keiner Erfindung auf Widerstand stößt. Und schließlich ist gerade in Staffel 2 es doch etwas seltsam, wie wenig Widerstand sich in der Kirche gegen sie breitmacht. Es wird zwar thematisiert, aber bei der Menge an Änderungen und eigenwilligen Dingen, die sie tut, würde ich mal wieder erwarten, dass das keiner lange durchgehen lässt^^

    Auch finde ich Mines Fixierung auf Bücher ein wenig...heftig. Anfangs hab ich schon öfter mit den Augen gerollt, wenn sie zum aberten Male darüber heult, dass sie keine Bücher habe. Aber gerade später wird ihr Charakter dadurch auch facettenreicher, weil sie ihre Interessen deutlich erweitert und auch mehr Mitgefühl entwickelt.
    Man merkt der Show auch leider an, dass die Produktion nicht besonders gut ist. Sowohl OP als auch ED sehen nicht sehr gut aus, und auch die Animationen sind größtenteils eher unterdurchschnittlich bis OK. Mushoku Tensei war ein anderer Anime der sehr auf mittelalterliches Worldbuilding Wert gelegt hat, was dort auch durch die hohen Production Values erreicht wurde. Es wäre wirklich interessant zu wissen, wie viel man noch aus Bookworm hätte rausholen können, wenn die Produktion besser wäre. Hier kann man wieder mal meinen obligatorischen Rant einbauen, dass nur Shounen Shows das Big Budget kriegen *g*

    tl;dr: Dnamei hatte Recht, die Show ist gut. Sie ist definitiv ein slow burner, und wer Action erwartet sollte wirklich wo anders gucken. Sie hat aber auch einen unheimlichen Charme und gerade der langsame Aufbau der Welt und von Mines Erfindungen eröffnet eine Perspektive und Detailreichtum, der selten in Anime ist (bzw. fällt mir spontan kein anderer ein, der das so gut macht wie Bookworm; vielleicht Spice & Wolf? Aber selbst da wird die Welt viel schneller erschlossen). Charaktere sind durchweg sympathisch und irgendwie feuert man Myne an, weil man will, dass sie ihre Ziele erreicht. Selbst, wenn das Ziel es nur ist, die Schrift dieser neuen Welt zu erlernen.

  2. #2
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    tl;dr: Dnamei hatte Recht, die Show ist gut.
    So was liest man doch gerne
    Freut mich aber zu hören, dass dir die Show noch gefallen hat und die Beschreibung ist dir auch sehr gut gelungen wie ich finde. Bei deiner Kritik bzgl. des geringen Widerstandes kann ich dir zustimmen, wobei ich mir selbst das hauptsächlich mit ihrer geringen Reichweite / unbedeutenden Position und ihrem recht netten Umfeld erkläre. So kann sie halt recht gut unter dem Radar fliegen und im Hintergrund agieren. In Staffel 2 merkt man ja schon wie das langsam anfängt zu kippen und in Zukunft vermutlich zunehmen wird. Gab es da zum Ende hin nicht sogar schon Andeutungen, dass sich verdächtige Personen von außerhalb in der Stadt herumtreiben und es eventuell auf sie abgesehen haben? Die Neuigkeiten zu Revolutionären Erfinderungen brauchen ja auch erstmal eine Weile bis sie die Runde machen können^^

  3. #3
    @Dnamei: OK, der Punkt ist gut. Vor allem, weil gar nicht so~ viel Zeit in der Show vergangen ist (weniger als 2 Jahre, oder irre ich mich da?). Man könnte vielleicht noch argumentieren, dass gerade bei der Handelsgesellschaft es niemand rausposaunt, dass viele der anfänglichen Erfindungen von ihr kommen. Später ändert sich das aber schon, sobald sie ihren Workshop hat und bei der Kirche tätig ist. Und sollte sich die Geschicht später noch weiter damit beschäftigen wäre das ja auch in Ordnung - eine Erzählung muss ja nicht jedes Thema gleichzeitig angehen, manchmal hilft ein wenig Ordnung.

    Ganz witzig ist, dass Cipo auf dieser Seite (!) sogar einen der Hauptunterschiede von Dr. Stone und Bookworm erwähnt hat:
    Zitat Zitat von La Cipola
    Ich würde sogar einen Schritt weiter gehen: Dr Stone ist ein ganz typisches Beispiel von "plot-driven", im Gegensatz zu "character-driven". Die Figuren sind hier eher ein Mittel zum Zweck, und man sollte den Reiz der Serie nicht in ihren Charakteren suchen. Es gibt zwar interessante Charaktermomente, aber die brechen früher oder später eigentlich alle in Pathos und Shonen-Shit zusammen. ^_~ Das Faszinierende ist eher, was sie aus dem Gesamtkonzept machen.
    Denke das nailed es so ziemlich. Es erklärt auch sofort, wieso ich mit Myne mitfiebern konnte, wenn sie etwas erfindet, während man bei Senku einfach nur auf den nächsten Knall wartet. Senku ist auch ein fantastischer Charakter, während Myne ein realistischer ist. Im Prinzip ist Bookworm auch eher eine Geschichte über das Wachstum von Myne, während Senku von Anfang an schon exzellent ist (ich bin nicht mal sicher, ob er emotional wächst, oder er einfach immer so war wie z.B. am Ende von Staffel 1 und man einfach nur eine neue Seiten an ihm sieht).
    In gewisser Weise sind die Charaktere in Dr. Stone ja auch fast nur Karrikaturen, aber das passt durchaus dazu, dass sie am Ende für den Plot verantwortlich sind. Bookworm hat im Prinzip genau das umgedrehte Konzept und der Plot ordnet sich den Charakteren unter. Natürlich immer noch da und schreitet auch vorran, aber die Charaktere sind das Zentrum.

    Bei Dr. Stone gehe ich aber auch noch nen Schritt weiter und würde behaupten, dass die Welt ebenso nur Schauplatz ist. Man verbringt erstaunlich viel Zeit in dem Dorf am Anfang, aber so richtig ein Gefühl dafür bekommt man eigentlich nie. Es ist halt einfach "das Dorf, wo die Arbeitskraft wohnt und was halt so steinzeitmäßig ist". Also in dem Sinne dient die Welt auch eher dem Plot.


    Oshi no Ko hab ich jetzt bis zum 53. Kapitel gelesen. Insgesamt fließt die Geschichte doch besser, als erst angenommen. Wobei man merkt, dass Rubys Arc (Mädchen) sich eher wie ein Abfallprodukt von Aquas (Junge) anfühlt (so sehr, dass sogar der Autor das auf einer Seite angemerkt hat^^°). Hauptpunkt ist hierbei, dass alle neuen Mitglieder ihrer Idol Gruppe aus den Schauspielproduktionen von Aqua kommen, welche der klare Fokus sind. Damit ist der Vergleich mit Runway de Waratte sogar noch stärker, wo auch Chiyukis Modellkarriere WEIT weniger relevant war als Ikutos. Schätze, weils Shounen ist, müssen die männlichen Hauptcharaktere eher im Mittelpunkt stehen^^
    Die Geschichte behandelte bisher neben Reality Dating Shows auch noch Underground Idols, Theater vs. Film Produktionen und das Spannungsfeld zwischen Adaption und Manga. Gerade letzteres wird ein wenig anders ausgespielt als man es typischerweise erwartet. Bei jedem Thema sind eingestreut einerseits Einblicke in die Produktion (leider nicht so sehr wie bei Act-Age, aber genug, dass man ein Gefühl dafür bekommt), aber auch einige soziale Kommentare ("Frauen haben nicht witzig zu sein!" und... naja, mit der Idol Industry hat man ja quasi nen Freifahrtschein, sich über alle möglichen Themen auszulassen^^). Wie von mir schon prognostiziert gibts natürlich auch social media Kritik und online Mobbing.

    Die Mörderplotline tickt hierbei durchweg im Hintergrund. Aber sie wird oft genug eingestreut, dass man merkt, dass der Autor noch dran denkt und weiterentwickelt (z.B. im 52. Kapitel durch die PTSD, die Aqua von dem direkten Miterleben von Ais Mord immer noch hat, was eine schwere Störung bei ihm hinterlassen hatte. Spannend ist hier auch, dass Akane sagt, sie würde ihm bei dem Mord des Dratziehers helfen. Was eher auf eine toxische Beziehung hindeutet, aus meiner Sicht sollten Paare eher dafür sorgen, dass keiner der beiden sich selbst zerstört^^). Nen Romance Sideplot muss es natürlich auch geben. Es gibt zwar einige Kapitel, die ich klar als Comedy einordnen würde, aber darunter mischen sich auch immer welche, die eher in eine ernste Dramarichtung gehen. Das ist weiterhin das Spannende an dem Manga: Man weiß nie komplett, in welche Richtung es sich entwickelt und die Szenarien und Themen sind sehr abwechslungsreich.

    Was man aber mögen muss, ist, dass Aqua als ein großer Manipulator von Situationen und Gefühlen inszeniert wird. Er rettet Leute, dreht Schauspielproduktionen noch mal hin, beeinflusst Geschehnisse über die sozialen Medien und scheint immer das beste aus der Situation rausholen zu können. Das sorgt dafür, dass das Ende der bisherigen Arcs doch recht vorhersehbar wurde und ein wenig die anderen Charaktere untergräbt, weil sie häufig auf ihn angewiesen sind. Zumindest wird das im aktuellen Arc ein wenig aufgebrochen, aber ich gehe trotzdem davon aus, dass er die Situation am Ende geradebiegen wird^^


    Spy X Family [1-23] hatte ich auch vor einiger Zeit gelesen gehabt. Prinzipiell hat es mir gefallen, aber größere Bedenken habe ich auch. Und zwar kommt mir die Geschichte doch sehr gemächlich vor. Das ist immer mein Problem mit diesen Serien, die auf Langzeit ausgelegt sind, aber ein Konzept haben, was sich schwer ändern lässt. Hier ist es ziemlich klar: Wenn einer der beiden rausfindet, welchen Beruf der andere tatsächlich nachgeht, ist ein Point of no Return der Story erreicht. Daher muss der Autor versuchen, so lange wie möglich auf der Stelle rumzutanzen, weil man ja nicht weiß, ob sonst das ursprüngliche Appeal verlorengehen könnte.
    Und so "fühlt" sich der Manga bis dahin, wo ich ihn gelesen habe, so an, als würde ne Menge passieren, aber der Status Quo ändert sich praktisch nicht. Der meiste Fortschritt passiert wohl bei Anya in der Schule, aber da will ich ganz ehrlich sein: Das ist für mich kein besonders interessanter oder einzigartiger Aspekt von Spy X Family. Dann gibt es noch die scheinbar wichtigen Missionen von Twilight, die gut inszeniert werden, sich aber auch letztendlich so anfühlen, als würden sie nichts großartig verändern.

    Die meiste Dynamik bringt der Manga ein, indem er neue Charaktere einführt, und da ist er dann ein wenig wie Kaguya-sama, was auch eher den Status Quo erhalten und primär durch Nebencharaktere Dynamik reingebracht hat. Ich frage mich bei Spy X Family, ob man hier bald mit einer Progression vom Plot oder der Charaktere rechnen kann, oder ob der Autor es wirklich alles hinhält und die beiden erst im "großen" Finale von ihren Jobs erfahren. Hatte bei dem Konzept einfach gedacht, dass es etwas schneller "in die Vollen" gehen würde. Keine Ahnung, ob das jemand hier (weit genug) gelesen hat, aber wäre auch Spoilern nicht abgeneigt was das angeht. Denn am Ende vom Kapitel 23 dachte ich mir nur "what's the point?" und habs dann erstmal weggelegt.

    Das klingt jetzt sehr negativ, weil Charaktere und die Hintergründe (die Architektur!) echt gut waren, und Anya unheimlich süß ist. Auch das Setting in einem (alternativen) Kalten Krieg ist spannend und verträgt sich mit der Comedy erstaunlich gut. Ein wohliges Familiengefühl kommt auch zustande. Der Manga hat sicherlich genug gute Seiten.

  4. #4
    Zitat Zitat von Sylverthas Beitrag anzeigen
    Spy X Family [1-23] hatte ich auch vor einiger Zeit gelesen gehabt. Prinzipiell hat es mir gefallen, aber größere Bedenken habe ich auch. Und zwar kommt mir die Geschichte doch sehr gemächlich vor.
    Also ich bin momentan bei Mission 52 und

    Und da wir gerade bei Comedy sind: Ich lese im Moment auch Magu-chan: God of Destruction und bin bei ch 58. Als ich angefangen habe das zu lesen musste ich wohl an die 15 Chapter auslassen, weil sie nicht mehr verfügbar waren, aber wirklich vermisst habe ich die nicht. Den eine wirkliche Story gibt es hier nicht, höchstens Charaktere Arcs. Von daher könnte man jetzt vermutlich immer noch einsteigen und bekommt entweder mit der Zeit ein Gefühl für die Charaktere oder liest sich eine kurze Zusammenfassung zu den Charakteren durch.
    Es ist halt Comedy Slice of Life mit Göttern des Chaos in putzigen Minaturversionen, die ihre Macht großteils verloren haben, aber nicht ihren Glauben an die eigene Überlegenheit. So hat man also einen schönen Kontrast zwischen dämonischen Wesen mit entsprechenden Kräften (Zerstörung, Wahnsinn, etc.) und Größenwahn, die normalerweise gefährlich wären, aber die hier entweder durch die menschlichen Charaktere entschärft werden oder weitesgehend harmlose Sachen anstellen. Bzw. die Umgebung nimmt es einfach als harmloser war, als es eigentlich ist^^. Im Mittelpunkt steht dabei die Schülerin Ruru und der von ihr befreite Gott der Zerstörung Magu Menueku.
    Die ersten drei Kapitel geben dabei schon einen recht guten Eindruck wie es abläuft. Und da es wie gesagt keine übergeordnete Story gibt, ändert sich daran auch nichts. In der Masse kann es sich daher schon abnutzen, aber wenn man einzelne Kapitel liest finde ich, dass es in Ordnung geht. Für mich hat es schon einen gewissen Charm, wenn ein Chibi Gott von Unterwerfung und Anbetung faselt und dann seinen neuen Kult auf einem Best Friends Forever Tagebuch begründet.

  5. #5
    Das Digimon Adventure Reboot ist endlich vorbei und ich habe keine Ahnung was sie sich dabei gedacht haben. Der letzte "Story" Arc lässt sich immerhin auf "Es kommt eine große Bedrohung (in den letzten 2 Folgen), holt euch eure Mega Level Digimon" reduzieren. Und obwohl es so wirkte als ob jeder Charakter eine Folge für sich bekommen würde, hat Tai es irgendwie geschafft sich in jede verdammte Folge zu quetschen. Von daher war es keine große Überraschung dass er zum wiederholten Male die Welt retten musste während der Rest der Gruppe so tat als sie ob irgendwie zum Sieg beitragen würden. Der Endboss war außerdem erneut ein langweiliges Monster ohne Charakter das erst in der letzten Folge ein paar Sätze von sich gegeben hat, die es sich aber auch hätte sparen können. Die letzten 17 Folgen hätten sie also auch direkt weglassen können weil es eh keine wirkliche Story mehr gab. Und die Charaktere waren am Ende genauso flach wie zuvor.

    Eindeutig eine der schlechtesten Digimon Staffeln überhaupt, auch wenn ein paar Kämpfe ganz nett waren. Bizarrerweise wird trotzdem mehrfach angedeutet dass es irgendwann ein Sequel zu diesem seelenlosen Reboot geben könnte...

    Geändert von ~Jack~ (26.09.2021 um 13:51 Uhr)

  6. #6
    Digimon Rebooventure ist endlich vorbei.

    Positivpunkte:
    Kämpfe (in den Episoden, für die ausreichend Budget vorhanden war, was bei weitem nicht alle waren)
    Ich hatte Sonntagabends eine Beschäftigung.
    End of List

    Negativpunkte: Alles, was nicht unter Positivpunkte genannt wurde. Hab gerade keine Lust, auf die Details einzugehen.

    Hoffe, die nächste Digimon-Staffel (wann auch immer sie kommen und worum auch immer es gehen mag) hebt die Latte mal wieder etwas höher. Keinen Bezug zu irgendwelchen bisherigen Digimon-Staffeln zu haben, wäre schonmal ein guter Anfang.

  7. #7
    Zitat Zitat von Liferipper Beitrag anzeigen
    Hoffe, die nächste Digimon-Staffel (wann auch immer sie kommen mag)
    Die beginnt bereits am Sonntag Und ist tatsächlich wieder was komplett neues. Diesmal hoffentlich mit Story und ordentlichen Charakteren!


    Geändert von ~Jack~ (27.09.2021 um 18:07 Uhr)

  8. #8
    Ich habe jetzt 5 Episoden von Gargantia on the Verdurous Planet geschaut, und ich weiß noch immer nicht, was die Serie will. Ich weiß nicht, ob ich jemals einen Anime gesehen habe, der einfach keine Direktion hat. Bei den meisten Serien weiß man nach ein paar Episoden was die Serie denn im Prinzip machen will. Man hat ne Story Idee, vielleicht ein Ziel oder was auch immer. Hier? Nichts. Alles könnte wichtig sein, aber gleichzeitig könnte auch alles komplett unwichtig sein. Extrem seltsame und ansonsten leider auch nicht wirklich besonders unterhaltende Serie.
    Relativ gut aussehen tut sie zwar, aber ich glaube ich habe genug.

    Im Gegensatz dazu, Girls' Last Tour ist gut. Sehr interessante Welt, und ansonsten psychologische Serie.
    Ascendance of a Bookworm macht auch genug Spaß, eine weitere Serie der Sparte "gestorben und ab ins isekai", diesmal mit Erinnerung der Person, die übernommen wird. (ein kleines Mädchen) Wer wissen will, wie man Papier macht.. hier lernt man das?

    Apropos lernen. How Heavy Are the Dumbbells You Lift? war weitaus besser als gedacht. Fan (und MAN) service gibts genug, aber auch sicherlich Sachen über richtiges Training zu lernen. Habe ich ehrlich gesagt unterschätzt. Und mal ehrlich, OP und ED (Achtung Bass) sind absolute Bänger.

  9. #9
    Zeit für ein …

    App-Update! o/

    Viele neue Sachen in der App, und viele Sachen, die gerade ihren Stride finden. Ich konzentriere mich also mal auf die Mangas, in die man gerade gut einsteigen kann.

    Show-ha Shoten ist eine neue Serie über ein aufstrebendes Comedy-Duo, gezeichnet von Takeshi Obata — und meine Fresse, für eine Serie über Comedy ist es UNGLAUBLICH unlustig. In einem gewissen Sinne scheint das sogar gewollt zu sein: Es ist halt eine Serie ÜBER Comedy, nicht primär selbst Comedy, aber ich hab keine Ahnung, wer dachte, dass das eine gute Idee ist. Es motiviert mich höchstens, lustigere Sachen zu lesen, bspw. …

    Dandadan. Bleibt wahnsinnig gut! Die Charaktere und die Prämisse sind der Hammer und jedes einzelne Kapitel hat ein, zwei Bilder, die mich einfach nur mit dem Kopf schütteln lassen. =D Wenn wir einmal bei dummen Namen sind …

    Doron Dororon ist neu angelaufen und as shonen as it gets, mit einem Prügel-Middle-Schooler, der trotz fehlender Superkräfte gegen die lokalen Dämonen kämpfen will. Macht teilweise nicht ganz uninteressante Dinge mit diesem Charakter und einem recht wilden Tonwechsel, hat mich nach einem Kapitel aber noch nicht überzeugt. Und im Gegensatz zu Dandadan und bspw. Durarara!! verdient es sich auch keinen so „wild“-dummen Namen. =P Ebenfalls einen WILDEN Namen hat …

    Even if you slit my Mouth. Und oh no, das wird nach Hokkaido Gals mein nächstes Guilty-not-guilty-Pleasure-Romance-Ding, oder? Der Anfang is SEHR holprig, aber nach einigen Kapiteln finde ich eigentlich alles ziemlich fucking cute, nicht zuletzt das Charakter-Design. Gerade die weibliche Hauptrolle hat ein ganz simples Konzept, das trotzdem total eigen in seinen Details ist. Sie ist übrigens so eine japanische, äh, „Horrorfrau“, die dem Deadpan-Protagonisten Angst einjagen will, während er dafür sorgen will, dass sie sich in ihn verliebt; und natürlich wohnen die beiden zusammen! Eine ähnlich faszinierende weibliche Hauptrolle bietet …

    Ayashimon. Das hat außerdem eine arschcoole Prämisse — alle Yakuza in Kabukicho sind eigentlich konkurrierende Yokai und ein Prügel-Middle-Schooler wird in ihre Politik gezogen —, aber hier kotzt mich der Auf-180-Shonen-Protagonist nach drei Kapiteln so RICHTIG an, weil alles interessanter ist als er und er da einfach nur stört. Mal sehen, ob er sich irgendwie fängt, denn diese Art von Charakter ist ein echter Tumor in allen Versuchen des Genres, irgendwie cool oder menschlich zu sein. Gesteigert bis zu einem Punkt von echtem Interesse hat sich dagegen …

    Diamond in the Rough. Das baut nämlich ein sogar schon ästhetisch interessantes Setting auf (mit vielen, äh, chinesischen Einflüssen?) und weiß auch, seine Ideen in optisch bombastischen Charakterfähigkeiten umzusetzen. Dazu kommt eine doch SEHR herzige Beziehung der Protagonisten, die jedes Fujoshi-Herz höher schlagen lassen dürfte. Ich stelle mal eine Vermutung auf: Wenn das einen Anime kriegt, wird es eine ordentliche Fanbase haben, vielleicht sogar einen Hype! Ebenso viel Hype (oder sogar mehr) verdient …

    Choujin X. Das bleibt einfach wahnsinnig eigen in allem, was es tut, und ganz speziell in seinen höllisch dynamischen, atmosphärischen Zeichnungen und einer eigensinnigen Erzählstruktur. Seien wir ehrlich: Abgesehen vielleeeicht von Dandadan ist alles in dieser Liste vorrangig Genre-Shit, und obwohl sich Choujin X keinesfalls von seinem Genre distanziert, macht es doch spürbar sein eigenes Ding. Ich würde sogar sagen, es fühlt sich nach Kunst an, kursiv formatiert! =D

  10. #10
    Huuuui … zum aktuellen Kapitel Dandadan. Sehr düster und weiterhin ein wahnsinniges Gefühl für Action und Pacing, selten so was Intensives gelesen! Warum lesen das hier noch nicht alle ?! O_o

    Außerdem steigern sich gerade auch Diamond in the Rough (zu einer vollen Empfehlung), Ayashimon (zu was wirklich Interessantem) und Even if you Slit my Mouth (zu einem wirklich süßen Ding).

    Außerdem habe ich die vier Evangelion-Rebuild-Filme am Stück gesehen. Was irgendwie ein Fehler war? Das ist halt ganz eindeutig kein zusammenhängendes Gesamtprojekt, sondern jeweils eine Momentaufnahme, wie Anno + Team gerade zu ihrem eigenen Franchise stehen, und es ist sooo eindeutig spürbar, dass sie zwischen den vier Filmen dreimal das Grundkonzept umgeworfen haben. Was eine WILDE Entscheidung ist, aber irgendwie auch sehr … Evangelion? Ich bleibe bei der Originalserie und End of Evangelion als „mein Evangelion“, aber die Rebuilds passen definitiv ins Gesamtbild dieser wahnsinnig persönlichen, schmerzhaft in die Realität „gekrampften“ Serie, bei der ich selbst die massiven Mängel interessant finde. In diesem Sinne war mein Tiefpunkt wohl auch nicht der batshit crazy dritte Film (Was war das? xD), sondern eher der erste, der sich am ehesten nach einem demotivierten Videospiel-Remake anfühlt und sooo vieles spürbar schlechter als die Serie macht, weil die halt ihre Kunst in den Limitationen gefunden hat. Das Ende der neuen Reihe hat mir dann wieder recht gut gefallen, vor allem weil die Kernmetapher - ähnlich wie bei End of Evangelion - trotz dem ganzen Animations-Overkill weiterhin glasklar bleibt und das Ende einfach einen angenehmes „Erwachsenwerden“ (oder Gesunden) in der Weltsicht verdeutlicht. Und dabei ging es bei Evangelion ja schon immer. Congratulations!

  11. #11
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Huuuui … zum aktuellen Kapitel Dandadan. Sehr düster und weiterhin ein wahnsinniges Gefühl für Action und Pacing, selten so was Intensives gelesen! Warum lesen das hier noch nicht alle ?! O_o
    Lese ja immer im Bulk und eher weniger, wenn aktuelle Kapitel rauskommen (weswegen mich bei den meisten Reihen in der App die Art, wie sie verfügbar sind, auch so anpisst xD).
    Ich würds zwar jetzt nicht als zu düster ansehen (weil dafür der generelle Ton meist zu ... cool? ist... oder ich zu abgestumpft), aber auf jeden Fall ne schöne Geschichte. Vor allem die Backstory vom Evil Eye, welche absolut ökonomisch aber sehr effizient erzählt wurde! Es ist echt witzig, dass sich der Manga praktisch alles ausm Arsch ziehen kann und irgendwie passt es in die Welt rein
    Hätte ja auch echt nicht erwartet so lange dran zu bleiben. Bereits 39 Kapitel, und ne richtige Story hats immer noch nicht, dafür halt viele Kurzgeschichten mit nem richtig heftigen Pacing (wie Du schon erwähnst) und einfach sau viel Coolness und Style. Und Balls.


    My Crossdressing Senpai [Kapitel 1-16]: Das hier ist ein Webmanga und damit auch in Farbe und als Streifen, statt auf Seiten. Es geht genau darum, was im Titel steht: Das Mädchen Aoi ist verliebt in Senpai Makoto, die sich aber tatsächlich als ein Junge in Frauenkleidern rausstellt. In der Schule ist das auch gut bekannt und Makoto wird größtenteils ignoriert, aber auch gemobbed. Insgesamt ist die Geschichte recht light hearted, vor allem, weil Aoi ein absoluter Airhead ist (und ihr scheint es recht egal zu sein, ob Makoto nun ein Junge oder eine Mädchen ist xD)
    Es werden aber durchaus Themen von Selbstfindung, Umgang der Eltern, natürlich Mobbing und ähnlichem angesprochen. Kann nicht genau sagen, wo sich die Geschichte hin entwickeln wird, weil natürlich auch der beste Freund unterdrückte Gefühle gegenüber Makoto hat. Denke den Manga kann man locker lesen, er ist vor allem ganz niedlich (aber nicht zu detailiert) gezeichnet. Gerade den "Reveal" im ersten Kapitel fand ich schon echt stark gemacht.


    Witch Hat Atelier [Band 1-8]: Dieser Manga ist so unglaublich gut gezeichnet. Ich liebe die Detailertheit der Umgebungen, die subtilen Gesichtsausdrücke und die allgemeine Lebendigkeit der Zeichnungen. Und öfter gibt es Panels, Übergänge oder ganze Seiten, die einfach kleine Kunstwerke sind. Es gibt wenige Manga, wo ich beim Lesen anhalte um mir Dinge wirklich im Detail anzusehen.
    Dabei klingt das auf den ersten Blick wie überhaupt keine Story, die mir gefallen würde. Es ist eine Welt, in der Zauberkunst lediglich ein Handwerk ist. Hat man die Ausrüstung und kennt die Zeichen, so kann jeder zaubern. Dies wird aber von der Hexengemeinschaft geheimgehalten, weil es bereits in der Vergangenheit zu vielen Katastrophen geführt hat und auch die Arten der Zauber, die ausgeführt werden dürfen, sind limitiert (z.B. keine, die direkt auf Menschen angewandt werden können).
    Im wesentlichen folgt man Coco, die nach einem Unfall bei dem Lehrmeister Qifrey anfangen hat, der bereits 3 andere Mädchen ausbildet.
    Ich würde den Manga als einen sehr detailierten Slice of Life in einer bodenständigen Fantasywelt ansehen (wobei es schon ein paar Szenen mit spektakulären Zaubern gibt, aber diese sind eher der Finish als das Fundament). Man erfährt viel über die (liebenswürdigen) Charaktere und die Lore der Welt wird stetig ausgebaut. Trotzdem ist die Welt sehr fantastisch, was durch die Zeichnungen wunderbar hervorgehoben wird. Die Magie selber ist technisch genug, dass man nachvollziehen kann, wie verschiedene Zauber entstehen und wie die Charaktere die Symbole manipulieren um verschiedenste Effekte zu erzeugen.
    Es gibt gelegentliche Actionpassagen, denn in dieser Welt gibt es auch die Gruppe der verschleierten Hexen, welche die alte Magie wiederbringen wollen und für Chaos sorgen. Der Ton ist abseits von einigen ernsten Szenen eher etwas lockerer, so wie es Coco selber auch ist. Wobei sich die Situation in den letzten Bänden etwas zuspitzt.
    Wenn man nichts gegen eine SoL-lastige Story in ner Fantasywelt mit unterhaltsamen Charakteren hat, die einfach phänomenal gut gezeichnet ist, dann durchaus nen Blick wert.

    Für Leute, die es interessiert: Habe gerade dieses Video gefunden, wo es so einige Illustrationen aus dem Manga zu sehen gibt (sowie eine detailiertere Analyse, was das Panelling besonders macht und was die Zeichnerin für tolle Kompositionen erstellt):


    Sousou no Frieren [Kapitel 1-60]: Für Liebhaber der Zweckentfremdung deutscher Namen. Bin mir absolut sicher, dass man hier einfach ein Wörterbuch aufgeschlagen und nach beliebem deutsche Worte entnommen hat, um sie als Namen von Zaubern, Städten und Charkteren zu verwenden
    Es geht um die elfische Magierin Frieren, welche der Abenteurergruppe um den Helden Himmel angehört hat, die den Demon Lord besiegte (ja, ich weiß, noch nie vorher gehört ). Elfen sind in dieser Welt pervers langlebig, und so ist es klar, dass sie die gesamte Gruppe überleben wird, womit sich die Geschichte von Anfang an auch befasst. Der erste Arc dreht sich im wesentlichen um Abschiede und darum, wie Frieren es auf eine recht kühle (huahua) Art verarbeitet. Generell ist der Manga stark melancholisch, und so zieht die Gruppe von einem Ort zum nächsten und immer erinnert sich Frieren an die vergangenen Tage und die Gefährten, die nicht mehr leben. Das wird recht unaufgeregt, meist sogar unterkühlt erzählt, wie es halt zu ihr auch passt. Mir fällt aber auch nichts vergleichbares von dem Ambiente ein, was dieses Gefühl, dass die besten Tage (scheinbar) vorbei sind, so gut einfängt. Für Frieren ist wegen ihrer langen Lebenszeit klar, dass sie bestimmte Orte irgendwann erneut besuchen wird. Aber die Leute, die sie auf der Reise trifft, werden dann vermutlich nicht mehr leben, was für ein paar starke Momente sorgt. Und obwohl sie es selber nicht immer erkennt, hatte sie auch viel Freude an der damaligen Reise. Während der Geschichte nimmt sie sich noch zwei Gefährten an, welche Schüler ihrer Kameraden waren, und die drei haben mehr oder weniger unterhaltsame Interaktionen (meist ist es recht, sagen wir mal, geerdet^^).

    Es gibt aber auch einen Plot im Hintergrund, um Frieren und ihre frühere Mentorin (und die Mentorin der Mentorin *g*) und auch um Generäle des früheren Demon Lords. Leider bewegt sich die Geschichte *sehr* langsam, die meisten Kapitel sind recht episodisch und formelhaft aufgebaut. Wirklich gestört hat mich aber der absolut deplazierte Wettkampf in der Mitte der Story, der viel zu lang geht. Ich vermute, dass sich Shounen Fans bei den vielen kampflosen Kapiteln nicht mehr zurückhalten konnten, protestiert haben und sich die Schreiber daher genötigt sahen, deutlich mehr Action reinzuquetschen.

  12. #12
    Witch Hat Atelier habe ich vor ein paar Jahren auch mal ein paar Kapitel gelesen. Die Zeichnungen haben mir auch sehr gut gefallen, aber auch wie sich die Lehrlinge kennen lernen und verschiedene kleine Abenteuer und Prüfungen meistern müssen, während rings herum noch etwas Größeres in der Welt stattfindet. Muss mir in nächster Zeit vielleicht mal ein paar weitere Bände kaufen^^

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