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Thema: now watching / now reading

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  1. #11
    Zitat Zitat von Kiru Beitrag anzeigen
    Kaguya-sama: Love Is War S2 : Genau wie schon bei S1 ist man hier umso besser unterhalten, je mehr Chika vorkommt. Das allgemeine Gimmick hat sich bereits nach einigen Episoden von S1 abgenutzt, aber die Support Charaktere tragen es weiterhin ganz gut. S2 addiert auch nochmal was hinzu, wenn da auch nicht viel mit passiert. (leider)
    Ich finde ja, dass Kaguya-sama gerade wegen der Inszenierung schon was taugt. Ansonsten sind mir solche Gagstories meist auch zu eintönig, weil Charakterentwicklung häufig seeeehr gemächlich sein muss. Und möglichst uneindeutig, weil festlegen ja dazu führen könnte, dass man die alte Dynamik nicht mehr benutzen kann, die funktioniert hat^^
    Fällt ja auch allgemein bei vielen RomComs auf, dass Entwicklung erst in späteren Kapiteln so *richtig* sein darf. Und da hat Kaguya-sama wirklich noch Glück, weil die Nebencharaktere wirklich einiges taugen. Die haben nämlich den Vorteil, dass man sie in verschiedenen Episoden einsetzen und so für Abwechslung sorgen kann *g*


    Habe zwei Manga gelesen zu Shows, die in der aktuellen Season laufen.

    Shadows House [Kapitel 95]:
    Hatte es bei einer Anime Folge schon gesagt, aber das hier ist tatsächlich Promised Neverland in gut. Und von der Struktur her auch so clever aufgebaut, dass sie alle Kapitel in diesem Herrenhaus spielen lassen können, in dem sich immer weitere Mysterien auftürmen können. Und zu denen, die bisher aufgelöst wurden, kann ich sagen: Passt! Also hier kommen keine haarsträubenden "Anime Enthüllungen", die einen daran zweifeln lassen, dass sich hier überhaupt jemand mal Gedanken gemacht hat, sondern wenn man die Hintergründe der Schatten erfährt dann ist das einfach sinnig, in einem fantasylastigen Setting. Und eigentlich, was eine gute Mystery Story ja ausmachen sollte: Man kann sich seine Sachen selber zusammenreimen und der Manga wirft einem genug (manchmal etwas zu eindeutige^^) Puzzleteile hin.
    Was es Promised Neverland auch vorraus hat: Die Charaktere hier sind größtenteils echt sympathsich und man möchte mehr von ihnen sehen. Das Zusammenspiel von dem Schatten mit dem jeweiligen "Gesicht" wird auch sehr vielfältig präsentiert und es wird auf einige Problematiken von so einer Co-dependency eingegangen. Witzigerweise ist der "Shounen-Anteil" direkt in die "Ruß-Level" der Shadows eingebaut, wobei die Fähigkeit viel Ruß zu produzieren jetzt nicht direkt die Stärke ausdrückt, aber schon recht dicht rankommt^^
    Leider hat es auf der Kehrseite aber das Problem, dass es sich manchmal ein wenig verläuft in den verschiedenen Charaktergeschichten. So

    Das ist an sich nichts schlechtes, weil die Geschichten alle gut sind und die Welt in dem Haus sehr bereichern und Hintergrund hinzufügen, aber *richtige* Entwicklung ist dann halt doch ein wenig ausgebremst. Schätze das ist ein wenig die Zwickmühle wenn man zwar ein klares Ziel hat, und es auch prinzipiell in Reichweite stellt, aber das Ziel dann das Ende der Geschichte bedeuten würde^^
    Vielleicht aber besser so, als dass sie auf einmal die Geschichte außerhalb des Hauses verlegen müssen, sie dann von Monstern gejagt werden und auf einmal alles zu Shit wird. Wo ich gerade wieder von Promised Neverland rede: Shadows House hat ebenfalls eine Ähnlichkeit damit, weil die Charaktere clever vorgehen und kombinieren müssen. Es hat auch eine düstere bzw. suspenselastige Atmosphäre, aber bietet genug Auflockerung (also man sollte hier nicht mit der Erwartung rangehen, dass das hier Horror ist).

    Ehrlich, ich kann mir vorstellen, wie hier jemand den ersten Arc von Promised Neverland gelesen und sich gedacht hat: "Das ist cool, machen wir das aber strukturiert auf eine Art, dass wirklich alles in dem Haus spielt und dass die Charaktere mehr Persönlichkeit als ein Stein haben!". Also ja, mag die Geschichte bis jetzt ziemlich gerne.


    To Your Eternity [141.5]:
    Puh, das ist schwierig (und vollgepflastert mit Spoilerkästen ). Prinzipiell kann man den Mana in zwei große Abschnitte teilen, wobei der erste in Kapitel 116 endet. Das Folgende also erstmal für den ersten Teil.
    Die Geschichte macht einerseits einen echt durchdachten und dann gleichzeitig einen recht undurchdachten Eindruck. Letzteres ist hier nicht das größte Problem, weil die Arcs - bis auf den Hauptcharakter Fushi - recht getrennt voneinander ablaufen. Das gilt insbesondere für die ersten drei Arcs (den Prolog mal ausgenommen). Emotional hatten die ersten beiden auf mich die stärkste Wirkung, dort fand ich die Charaktere und gerade deren Hintergründe auch mit am besten ausgearbeitet (Ausnahme: Bonchien!). In späteren Arcs werden mir manchmal zu viele Charaktere eingeführt, denen dann allen eine tragische Hintergrundgeschichte verpasst wird, meist in Rückblenden. Die ersten beiden Arcs geben einem eher das Gefühl, dass man den Hintergrund der Charaktere live erlebt, was es auch effektiver macht. Ab dem 2/3 Punkt kommen auch einige sehr groteske Sachen mit in die Geschichte rein und die Fähigkeiten von Fushi und das Konzept der Unsterblichkeit wird durchleuchtet. Und - auch wenn man das am Anfang vielleicht nicht glauben mag - so ist Bonchien ein echt genialer Charakter!
    Ich bin gespannt, ob es für einige der Sachen noch einen Payoff geben wird, die schon länger im Raum stehen. So

    Auf jeden Fall ist die Geschichte voller Ideen. Die starken Momente sind in jedem Fall richtig stark. Und das Konzept der Unsterblichkeit wird aus einigen Blickwinkeln und manchmal sogar mit nem Augenzwinkern betrachtet. So wird Fushi einmal von mehreren Generationen des gleichen Clans innerhalb eines Kapitels besucht, was einerseits einen rasanten Zeitfortschritt zeigt, und andererseits mit einigem Charme und Humor präsentiert wird.
    Teilweise verliert man auch das Zeitgefühl, was wohl so auch angedacht ist. Irgendwie war ich manchmal dann doch überrascht, dass man bestimmte Charaktere einige Kapitel vorher gesehen hat, aber nun doch ziemlich viel Zeit vergangen ist. Charaktertode werden manchmal auch recht clever eingewebt. Einige Charaktere sterben komplett offscreen, ohne dass man irgendwas über deren Tod erfährt. Prinzipiell weiß man nur, dass sie gestorben sind, weil Fushi sich dann in diese verwandeln kann. Das führt auch zu einigen echt harten Punches, besonders die ersten Male als es passiert.

    Leider muss ich sagen, dass im Mittelteil ein wenig Monotonie aufgekommen ist, weil man nach den ersten beiden Arcs das Gefühl bekommt, in einem Muster zu sein und die Teile primär dazu dienen, Fushi ein neues Konzept beizubringen. Das relativiert sich aber nach dem dritten Arc schon irgendwie. Später war ich echt überrascht, wie kampflastig das Ganze wird. Die Gegner fand ich immer etwas diffus, vor allem, weil man über sie praktisch nichts erfährt. Ich schätze auch, dass das by design ist, aber so richtig gepackt haben mich die dann doch nicht. An manchen Stellen muss man auch ein wenig über die Logik hinwegsehen können "Hui, da ist ein weiser Mann, der uns sagt, er macht unsere Gebäude viel besser, dafür müssen wir sie aber erst mal einreissen! Und hey, er schafft das den Neubau in einer Nacht, da ist echt nichts seltsames bei, lass mal machen. Hmmm... was ist denn diese komisch klebrige Substanz, die jetzt überall in unserem neuen Haus ist?" xD
    Sowieso scheinen in dieser Welt nicht viele Leute Probleme damit zu haben, dass sich Fushi in alles mögliche verwandeln kann und unsterblich ist, aber das wurde vermutlich gemacht, damit man nicht jedes verdammte Mal, wenn er auf neue Leute trifft, ein mini Drama daraus bauen muss^^

    So, und das alles betrifft die Geschichte, die bis Kapitel 116 erzählt wird. Denn danach kommt ein richtig schön harter Break, der Leute entweder begeistern oder sie das Ding in die Ecke schmettern lassen wird.

    Jaha, selbst diese Geschichte kann sich der Anime Singularität nicht entziehen und so verschiebt sich das Setting an eine japanische - wie könnte es anders sein - HIGH SCHOOL! Ehrlich gesagt habe ich damit nicht mal ein großes Problem (ja, DAS habt ihr nicht kommen sehen, ne?), vor allem, weil ich denke, dass sich ein paar Elemente hier ganz gut zusammenfügen. Und zwar waren die Knockers (hihi!) ja erst irgendwelche Wesen in der Erde, pflanzenähnlich; dann haben sie Steingestalt angeommen und waren schließlich sowas wie Zombies. Sie haben ja auch immer seine vorherigen Formen angenommen. In dem Sinne ist es irgendwie nicht so weit hergeholt zu sagen, dass sie letztendlich halt eine menschliche Gestalt annehemen, in der Form von Midi-chlorians in ihrem Wirt oder so?
    Ich bin nicht sicher, ob es von Anfang an geplant war, dass die Story auf sowas rausläuft. Dann ist die Suspense in dem Arc schon recht hoch dadurch, dass man nie weiß, wann Mizuha austicken wird; man vermutet es ja als die Verbindung zu Hayases offensichtlich wird. Es ist auch eine recht clevere Art, das theoretisch pervers hohe Powerlevel von Fushi zu limitieren in einer mittelalterlichen Welt hat man ja im Belagerungsarc gesehen, wie er abgeht. Wenn er das gleiche in der modernen Welt machen würde... sagen wir mal, das hätte sicherlich deutlich mehr Folgen. Wird auch deutlich gemacht durchs Gelddrucken in der Moderne, wobei das gleich wieder relativiert wird weil Bonchiens Organisation ihm anscheinend beliebig Kohle springen lassen kann *g*
    Ich hoffe aber, dass der Manga jetzt nicht kampflastiger wird, immerhin hat das hier ja schon Shounen Züge mit den durch Knockers (hihi!) überpowerten Menschen :/
    Denke, da muss man der Autorin einfach vertrauen, dass sie das in die richtigen Bahnen lenkt.

    Insgesamt denke ich schon, dass die Story eine Achterbahnfahrt ist. Manchmal ein wenig langsam und repetitiv, manchmal etwas unfokussiert und manchmal richtig durch. Zu größeren Teilen emotional. Irgendwie hatte ich zwar das Gefühl, dass das Konzept mit "er kann sich in alles verwandeln" nie so hundertprozentig ausgenutzt wurde, aber zumindest mit der Unsterblichkeit wird einiges gemacht. Der Manga enthält echt viel, und obwohl ich nicht glaube, das alles von Anfang an geplant war, scheint es trotzdem irgendwie zu funktionieren. Aber ob einem der Twist zusagt oder nicht, das ist wohl Geschmackssache - bei mir hats bisher schon funktioniert.

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