Katou ist ruhig, aber das wars auch. Normal ist echt was anderes. Dafür stochert sie doch viel zu absichtlich und allzu gerne mal da, wo es den anderen weh tut, und hat ziemlich enorme Durchsicht. Und auch wenn das nicht alles immer 100% offensichtlich ist, ihre Gedanken sind auch wirklich gerne mal zynisch. Sie ist in mancher Hinsicht ziemlich ähnlich zu Eriri. (Was auch dafür sorgt, dass Katou entgegen von Warnungen sich mehr auf Eriri einlässt)
Saekano funktioniert auf 2 Ebenen. Die oberflächliche und das darunter. Das macht die Serie so verdammt interessant. In die Serie floss (und fließt?) auch viel Frust vom Autor hinein, da er sehr wissentlich überhaupt nicht so einverstanden ist, wo so manche Industrie und Otaku-Fandom hin gewandert ist, nach der 2000-2009 Dekade. Kombiniert man das mit ordentlich Erfahrung und damit, dass er einfach schreiben kann, und man kriegt extrem gute Charaktere, durch die Bank. Hab ich letztes Jahr noch wieder gemerkt, als ich die LN Specials zu S1 gelesen habe. Wer oberflächlich schaut, sieht aber nicht mehr als etwas voller zu viel genutzter Tropes. Ich hab mal eine Beschwerde gelesen, dass jemand den Protagonisten überhaupt nicht ausstehen kann, wegen der Charakterisierung. Das trifft das ganze sehr schön. Man muss halt irgendwie verstehen, dass der aus gutem Grunde genau so ist, wie er ist. Ist eben ne halbe Meta Serie. Und während man bei sagen wir Lucky Star die Witze nicht versteht, kann das bei Saekano "schlimmer" enden.