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@Cipo: HxH habe ich bisher nie über die Prüfung hinaus geschafft. Diese fand ich zwar sehr interessant, besonders den Turm, aber irgendwie hat mir danach dann die Motivation gefehlt. Hatte auch irgendwie das Gefühl, dass das wie ein idealer Punkt ist um einfach aufzuhören, weil ich die grundlegende Huntergeschichte eher uninteressant finde und die Show bis dahin auch nicht den Eindruck gemacht hat, dass ich von der Welt wirklich viel mehr erfahren will. Außer Kilua (und diesen "Joker" Charakter) fand ich die meisten auch nicht so prägnant, und Gon sogar nervig. Dein vorletzter Punkt hat sicherlich auch dazu beigetragen, denn der Cast war definitiv sehr testosteronlastig *g*

Will der Show aber irgendwann noch mal ne Chance geben (technisch habe ich das schon, weil ich die Serie bereits zwei Mal angefangen hatte^^), vor allem, weil sie ja von einigen Leuten als einer der besten Shounen gehyped ist (und der Chimera Ant Arc einfach konzeptuell interessant klingt). Dass von Dir erwähnte Taktieren erkennt man ja schon in den Prüfungen, wo es in der Regel nicht darauf ankommt, wer der Stärkere / Schnellere ist, sondern wer am cleversten an die Probleme rangeht. Leider erwähnst Du ja, dass die Bösen generell eher unterwältigend sind - diese machen ja bei solchen Serien oft ne Menge an Faszination aus.
Ich sag mal so: Der Mini-Arc, der direkt nach der Prüfung kommt, der mit dem Kampfturm, ist typisches Shonen-Bla. Vielleicht irgendwo unterhaltsam, aber eher uninspiriert. Es ist eine "notwendige" Grundlage zu den Nen-Kräften, sozusagen. Der Yorknew City Arc, der DANACH kommt, ist erstmal etwas undurchsichtig, scheinbar richtungslos, aber er kommt SEHR gut zusammen, und wenn er das tut, war zumindest ich auch erstmal total platt, wie gut alles ineinanderspielt, wie emotional es wird und wie die Narrative einfach einen fetten Sprung macht. Den MUSST du eigentlich mitnehmen, wenn du dir ein vollständiges Bild machen willst.
Aber ja, HxH funktioniert definitiv anders als die meisten anderen guten Shonen-Serien. Die Beziehungen der Charaktere sind spannender als die Charaktere selbst (ist meistens andersrum), die Konflikte werden interessanter, desto länger und heftiger sie werden (ist meistens andersrum), das World Building ist lame, aber wird hervorragend eingesetzt (ist meistens andersrum), die Hauptstory ist komplett uninteressant, während die Arcs den eigentlich interessanten Kram mitbringen (ist meistens andersrum) ... und überhaupt ist die Umsetzung, der Manga selbst besser als seine Ideen, sein Konzept. Was meistens GANZ anders ist, wenn ich an Sachen wie Bleach oder Naruto denke, die total zusammengebrochen sind, sobald sie ihre coolsten Ideen hinter sich gelassen haben. Es gibt echt noch viele Kleinigkeiten, wo sich das durchzieht, weshalb es früher auch nie so recht meine Lieblingsserie war und ich es erst jetzt, beim Zurück- und Mehrfachgucken, oben mit einordnen würde. Und man sollte echt lieber den Manga nehmen. Ich bin zwar hart gespannt, wie sie ein paar der späteren Szenen umsetzen, aber bis Yorknew City war der Anime durchweg schwächer.

Gon ist für mich übrigens auch so ein komischer Fall. Erstmal ja, 100% Klischee, und vor allem auch 100% nervig dargestellt (+wie alle auf ihn reagieren), aber im Zusammenspiel mit den anderen weiß ich ihn mit der Zeit durchaus zu schätzen. Bin aber auch (wie viele) der Meinung, dass er mit dem letzten großen Arc eigentlich seine Relevanz für die Story verloren und seinen Charakter-Arc vollendet hat.