Ich hab mir mal den "aktuellen" Hunter X Hunter Anime soweit angeguckt, wie er auf Netflix steht, und dann den Rest bis zum Ende des Chimera Ant Arcs als Manga nachgelesen. Ich muss dazu sagen, dass ich den Manga mehr oder weniger aktuell seit der Banzai verfolge, also die letzten ~15 Jahre damit aufgewachsen bin. Und ich habe ähnlich wie bei Evangelion ein paar Erkenntnisse vom Rewatch, die ich mir von der Seele schreiben muss. Eigener Thread wäre hier aber vielleicht zu krass ...? Hm. Spoiler!
– Der Anime ist nicht sonderlich gut, auch wenn er mit der Zeit etwas besser wird. Der Manga hat schon nach ein paar Kapiteln einen sehr eigenen Stil, und der wird nur besser. Es gibt immer wieder Page Spreads, die mich mit einem fetten "Wow!" zurücklassen, und die kann der Anime nie wirklich einfangen. Dafür leidet er aber auch nie unter "der Autor zeichnet gerade eine vage Rohskizze und die veröffentlichen wir dann!" ... 8D Auch die Farben schaden der Serie eher. Vor allem Gons Klamotten machen mich kirre, aber generell ... HxH war für mich nie wirklich "farbenfroh" im Feeling, und der Anime ist es total. Man kann ihn trotzdem gucken, zumal das Pacing einigermaßen klargeht, aber der Manga ist SO viel beeindruckender.
– Ich habe viele Reize des Mangas früher nicht bewusst wertschätzen können, bspw. die wahnsinnig detailliert durchgeplanten Kämpfe. Wie viel abgefuckte Taktik da drin steckt, aber vor allem: Wie viel Logik (Will ich das Wort benutzen...?) da mit reinspielt und wie viel Zeit mit neuen Konzepten und Idee verbracht wird ... Wahnsinn! Es gibt bspw. auch im Greed-Island-Arc einen Moment, in dem ich genau gemerkt habe, dass ich nicht mehr wirklich verstehen oder vor Augen haben muss, was da mit den Karten passiert, und dass es trotzdem funktioniert. Und das wird in den aktuellen Arcs nur noch krasser. Respekt für das arme Schwein, das diese Konflikte plant.
– Auch überraschend gut beizeiten: Die zwischenmenschliche Ebene. Der Großteil ist Shonen-Friendship-Standard, aber bspw. Gons und Killuas Beziehung hat eine Menge an interessanten Reibepunkten und Weiterentwicklungen durch ihre unterschiedlichen Hintergründe. Es ist teilweise recht subtil (deshalb ist es mir früher auch nicht aufgefallen), teilweise wird es für das Genre aber auch überraschend direkt thematisiert. Auch toll: Wie sich die Loyalitäten in den einzelnen Arcs zwischen Bedürfnissen, Misstrauen, dieser ganzen wahnsinnigen Taktik und den Charaktereigenschaften entwickeln. Die Spinnen mochte ich das bspw. auch sehr.
– Das World Building ist mega unspektakulär, im Gegensatz zu eigentlich allen Shonen Serien, die ich wirklich mag. Aber das ist okay, weil es wirklich nur den Hintergrund für die Arcs bietet, und dafür reicht es.
– Was zur Hölle geht bitte mit Hisokas ... "Vorlieben"? Das ist keinesfalls irgendwie subtil und seeehr unangenehm, wenn es um die Zwölfjährigen geht. =___=''
– Ach ja, die Arcs. Erstmal: Es gibt zwei Punkte, an denen die Serie sozusagen ihren "Stride" findet. Der erste Punkt ist das 1-on-1 Duell gegen die fünf Schwerververbrecher in diesem Turm der Hunter-Prüfung. Ich hab so richtig gemerkt, wie die Taktik das erste Mal für mich gegriffen hat. =D Der zweite ist dann wirklich der Angriff der Spinnen nach dem Tod des ersten Mitglieds. Was ne Szene mit Chrollo, der dirigiert.
– So, kommen wir nun zum Chimera Ant Arc ... Ich bin hin- und hergerissen. Ich hatte den als SEHR schlecht in Erinnerung, so richtig grottig. Und ich muss sagen, ja, mindestens das erste Drittel ist wirklich komplett uninteressant. Uninteressante Schurken, keine großen neuen Ideen, nix. Die hätte man auf ein Drittel runterstauchen können. Nur "normale" Kämpfe mit ein bisschen Taktik, und ... Kill Porn? Ich muss aber sagen, später hat der Arc durchaus von dem Aufbau profitiert. Zum einen sind die Kämpfe spannender geworden (der Angriff auf den Palast war WAHNSINN!), was immer hilft, zum anderen hat sich mit der Frage der Menschlichkeit tatsächlich ein interessantes Thema zwischen die Zeilen geschlichen. Für die Länge des Arcs war es zwar imho nie so zentral, wie es hätte sein können, aber es lässt mich den Arc heute deutlich höher schätzen – nicht zuletzt, weil HxH wirklich nicht zimperlich mit Moral und Tod umgeht, was so ein Thema wirklich mal angemessen macht. Und dann ist da noch dieses ganze Finale um den König, der als ziemlich lächerlicher Freezer-Cell-Abklatsch startet und gegen Ende wirklich ein schönes Ende findet. Der Kampf mit dem Alten war aber natürlich auch sehr episch, und dass eine fette Bombe tatsächlich mal ansatzweise Wirkung zeigt, weiß ich im Shonen-Genre auch zu schätzen. Was allerdings megastrange war, war Gons Rolle. Von der Idee her cool, aber er hat nichts gemacht und ich habe immer noch nicht ganz verstanden, was das für ein Bullshit-Power-Up am Ende war. Ich hab schon etwas Angst vor dem Moment, in dem er mal wieder im Mittelpunkt steht.
– Yoshihiro Togashi hat glaub ich ein ziemlich traditionelles Frauenbild. Erstmal dauert es DUTZENDE Kapitel, bis eine _wirklich_ relevante Frau auftritt, und selbst dann haben die coolen weiblichen Charaktere fast alle irgendwelche zentralen Charakterzüge, die sich auf Klischee-Weiblichkeit beziehen. Und die mächtigsten Leute im Zentrum von Handlung und Welt sind natürlich alle Männer; auch wenn Frauen mit der Zeit immerhin wichtiger für diese Männer werden, I guess. Ich meine, Melody ist primär davon motiviert, dass sie ihr gutes Aussehen verloren hat und andere vor diesem Schicksal bewahren will. Trotzdem toller Charakter, übrigens! Bisk ist eine klassisch hässliche, weil sehr männliche Frau, die ihre Kräfte nutzt, um kawaii auszusehen. Sie kann kämpfen, aber ihre Sonderkräfte sind wortwörtlich eine Spa-Landschaft, Schönheitsschlaf etc. Shizuku sind praktisch aus wie eine Klischee-Hausfrau, inkls. Staubsauger. Palm ist eine irre Stalkerin, die Leute bespitzelt und mit ihren Haaren kämpft. Usw. Meine Fresse. Lustig ist dann aber zu sehen, wie die Charaktere mit der Zeit alle interessanter werden. Ich vermute mal, er ist ein zu guter Autor, als dass sich seine Vorurteile bei den schon etablierten Charakteren dauerhaft durchsetzen könnten.
– Ähnlich wie Frauen ist er glaub ich auch nicht wirklich gut darin, gute Oberschurken zu erfinden ...? Der Chimera Ant König, wie gesagt, aber auch der Devil Bomber war mega uninspiriert. Der hatte hatte nicht mal irgendeinen Ansatz von Backstory und sah dazu auch noch dumb as shit aus. o.o Selbst Chrollo hat hinter seiner coolen Fähigkeit und seinem "20%mehrJapan" Outfit bisher nur den Ansatz einer Persönlichkeit – und selbst der ist erst über die Zeit entstanden. Der Typ, der im aktuellen Arc vielleicht (?) der Oberschurke wird, ist aber ziemlich faszinierend.
@Cipo: HxH habe ich bisher nie über die Prüfung hinaus geschafft. Diese fand ich zwar sehr interessant, besonders den Turm, aber irgendwie hat mir danach dann die Motivation gefehlt. Hatte auch irgendwie das Gefühl, dass das wie ein idealer Punkt ist um einfach aufzuhören, weil ich die grundlegende Huntergeschichte eher uninteressant finde und die Show bis dahin auch nicht den Eindruck gemacht hat, dass ich von der Welt wirklich viel mehr erfahren will. Außer Kilua (und diesen "Joker" Charakter) fand ich die meisten auch nicht so prägnant, und Gon sogar nervig. Dein vorletzter Punkt hat sicherlich auch dazu beigetragen, denn der Cast war definitiv sehr testosteronlastig *g*
Will der Show aber irgendwann noch mal ne Chance geben (technisch habe ich das schon, weil ich die Serie bereits zwei Mal angefangen hatte^^), vor allem, weil sie ja von einigen Leuten als einer der besten Shounen gehyped ist (und der Chimera Ant Arc einfach konzeptuell interessant klingt). Dass von Dir erwähnte Taktieren erkennt man ja schon in den Prüfungen, wo es in der Regel nicht darauf ankommt, wer der Stärkere / Schnellere ist, sondern wer am cleversten an die Probleme rangeht. Leider erwähnst Du ja, dass die Bösen generell eher unterwältigend sind - diese machen ja bei solchen Serien oft ne Menge an Faszination aus.
Nachdem ich vom Beastars Anime so erschlagen war hab ich doch glatt am Wochenende im Zug den bisherigen Manga durchgebinged. Hat sich absolut gelohnt, die Welt und Charaktere, die Paru Itagaki geschaffen hat, sind sehr interessant. Funfact: sie ist die Tochter von Keisuke Itagaki, dem Schöpfer von Baki (nicht, dass das besondere Relevanz hätte^^). Ein paar Stichpunkte zum Manga (relativ spoilerfrei, aber einige Thematikern werden angeschnitten):
Eine moderne Gesellschaft anthropomorpher Tiere ist in der Manga- / Animewelt ein unverbrauchtes Setting. Parallelen zu Zootopia sind recht offensichtlich und es diente auch als eine Inspiration für Itagaki, aber Beastars geht einen anderen (düsteren bzw. realistischeren) Weg
Die Frage, ob die natürliche Ordnung und die eigenen Triebe wirklich die Persönlichkeit bestimmen ist sehr relevant und was für ein besseres Setting gibt es als das der Tiere, um dies sehr allgemein zu behandeln?
Generell können hier Sachen gemacht werden, die man sonst wenig sieht. Alleine, dass es direkt am Anfang um einen kannibalistischen Mord eines Mitschülers geht setzt das Thema eigentlich sehr gut. Wobei man "kannibalistisch" natürlich nur sagen kann, wenn man das Ganze parallel zu unserer Gesellschaft sieht.
Das Worldbuilding, insbesondere der Nutzen der einzelnen Tierarten, ist interessant. Man merkt, dass Itagaki hier wirklich aus der Fülle an Möglichkeiten schöpft die ihr das Setting ermöglicht (beispielsweise, was eigentlich Hunde als domestizierte Wölfe für eine Rolle in dieser Welt spielen, wie es Hühnern und Kühen als "Nutztiere" geht, wie Carnivoren doch ihren Fleischdrang stillen können bzw. was für soziale Implikationen dies hat, etc.)
die Charaktere sind vielschichtig, bleiben aber grundlegend ihrem animalen Archetypen treu. Besonders beeindruckt bin ich von der Entwicklung von Louis, dem Hirsch, der sich nicht in die natürliche Ordnung einfügen will. Er hat von Anfang an starke Auftritte und seine Entwicklung ist unerwartet.
Ein Anker der Geschichte ist die Beziehung zwischen dem Wolf Legosi und der Häsin Haru, welche unter keinem guten Stern steht. Neben der grundlegenden Problematik, dass Hasen Beute für Wölfe sind, werden hier natürlich auch immer wieder Steine in den Weg gelegt. Manchmal kommt es leider zwischen den beiden zu den typischen Drama-Problemen (sprich: es sind dumme Teenager), aber die meiste Zeit sind es doch die eher existentiellen Sachen. Vielleicht sogar eine der nachvollziehbareren Beziehungen, die man in diesem Medium erleben kann, obwohl es sich ja eigentlich um Tiere handelt
Vielleicht ist gerade das etwas, was die Geschichte interessant macht. Man kann die Geschehnisse immer aus zwei Perspektiven (menschlich und tierisch) sehen, was den Spielraum erhöht.
Es handelt sich hierbei nicht nur um ein Highschool Drama mit Tieren, es wird gerade später auch sehr stark auf den Rest der Welt eingegangen
Allgemein ist der Manga trotz der relativ ernsten und komplexen Themen immer unterschwellig optimistisch und stellenweise wirklich witzig
Die Story ist durch... teilweise richtig durch. Es ist überraschend, wie gut die Welt und die Charaktere funktionieren, obwohl hier echt viel weirder Shit passiert!
Ich würde die Geschichte eher für die Charaktere und die Welt als für den Plot empfehlen. Was nicht heißt, dass die Geschehnisse schlecht sind, man braucht an einigen Stellen nur recht viel Suspension of Disbelief. Es fallen bei der Menge an neuen Ideen, die die Show aufwirft, auch gelegentlich Sachen unter den Tisch, denen man mehr Luft hätte einräumen können.
Habe zwar schon gegenteilige Meinungen gehört, aber für mich war der vierte Arc (nach der Wiki) der schwächste. Dieser ist auch sehr "shounen", was ein krasser Unterschied zu den anderen Arcs ist. Es kommt noch dazu, dass es mehrere parallele Handlungsstränge gibt, die kaum miteinander interagieren und ungleichmäßig viel Screentime bekommen. Davon kamen mir manche Sachen wie Zeitschinderei vor. Was schade ist, denn der Antagonist bzw. seine Motivationen sind sogar recht interessant.
Glücklicherweise hat sich der Manga mit dem fünften und sechsten Arc sehr gut gefangen und hat derzeit einen Höhepunkt erreicht, auch was den derzeitigen Antagonsiten und die Kernthematik angeht.
Den Zeichenstil mochte ich anfangs nicht. Er ist auch, gerade in den ersten Kapiteln, recht grob und auch später sind sehr viele grobe Zeichnungen vorhanden. Auf der anderen Seite gibt es auch viele anatomisch sehr detailierte Zeichnungen. Interessant ist besonders Harus recht simples Design, was unglaublich "elastisch" ist und ihr sehr leicht übertriebene Reaktionen erlaubt. Insgesamt hab ich später dann durchaus meinen Gefallen an dem Stil gefunden. Denke dennoch, dass Orange genau die richtige Optik für den Anime erwischt hat.
Ja, was soll ich sagen? Beastar hat mich vollkommen überrascht damit, wie gut es ist, obwohl ich vorher nicht besonders viel erwartet habe. Es ist definitiv nicht so geschliffen wie beispielsweise HeroAca, aber probiert dafür sehr viel aus, was ich so noch nicht gesehen habe.
Schätze als nächstes werde ich mir die neuen Kapitel von Promised Neverland geben, die seit meinem letzten Lesen dazugekommen sind. Hatte da gerade den Minerva Arc abgeschlossen (müsste so um die Kapitel 100 gewesen sein?) und da gibts doch noch einiges neues jetzt^^
@Cipo: HxH habe ich bisher nie über die Prüfung hinaus geschafft. Diese fand ich zwar sehr interessant, besonders den Turm, aber irgendwie hat mir danach dann die Motivation gefehlt. Hatte auch irgendwie das Gefühl, dass das wie ein idealer Punkt ist um einfach aufzuhören, weil ich die grundlegende Huntergeschichte eher uninteressant finde und die Show bis dahin auch nicht den Eindruck gemacht hat, dass ich von der Welt wirklich viel mehr erfahren will. Außer Kilua (und diesen "Joker" Charakter) fand ich die meisten auch nicht so prägnant, und Gon sogar nervig. Dein vorletzter Punkt hat sicherlich auch dazu beigetragen, denn der Cast war definitiv sehr testosteronlastig *g*
Will der Show aber irgendwann noch mal ne Chance geben (technisch habe ich das schon, weil ich die Serie bereits zwei Mal angefangen hatte^^), vor allem, weil sie ja von einigen Leuten als einer der besten Shounen gehyped ist (und der Chimera Ant Arc einfach konzeptuell interessant klingt). Dass von Dir erwähnte Taktieren erkennt man ja schon in den Prüfungen, wo es in der Regel nicht darauf ankommt, wer der Stärkere / Schnellere ist, sondern wer am cleversten an die Probleme rangeht. Leider erwähnst Du ja, dass die Bösen generell eher unterwältigend sind - diese machen ja bei solchen Serien oft ne Menge an Faszination aus.
...
Ich sag mal so: Der Mini-Arc, der direkt nach der Prüfung kommt, der mit dem Kampfturm, ist typisches Shonen-Bla. Vielleicht irgendwo unterhaltsam, aber eher uninspiriert. Es ist eine "notwendige" Grundlage zu den Nen-Kräften, sozusagen. Der Yorknew City Arc, der DANACH kommt, ist erstmal etwas undurchsichtig, scheinbar richtungslos, aber er kommt SEHR gut zusammen, und wenn er das tut, war zumindest ich auch erstmal total platt, wie gut alles ineinanderspielt, wie emotional es wird und wie die Narrative einfach einen fetten Sprung macht. Den MUSST du eigentlich mitnehmen, wenn du dir ein vollständiges Bild machen willst.
Aber ja, HxH funktioniert definitiv anders als die meisten anderen guten Shonen-Serien. Die Beziehungen der Charaktere sind spannender als die Charaktere selbst (ist meistens andersrum), die Konflikte werden interessanter, desto länger und heftiger sie werden (ist meistens andersrum), das World Building ist lame, aber wird hervorragend eingesetzt (ist meistens andersrum), die Hauptstory ist komplett uninteressant, während die Arcs den eigentlich interessanten Kram mitbringen (ist meistens andersrum) ... und überhaupt ist die Umsetzung, der Manga selbst besser als seine Ideen, sein Konzept. Was meistens GANZ anders ist, wenn ich an Sachen wie Bleach oder Naruto denke, die total zusammengebrochen sind, sobald sie ihre coolsten Ideen hinter sich gelassen haben. Es gibt echt noch viele Kleinigkeiten, wo sich das durchzieht, weshalb es früher auch nie so recht meine Lieblingsserie war und ich es erst jetzt, beim Zurück- und Mehrfachgucken, oben mit einordnen würde. Und man sollte echt lieber den Manga nehmen. Ich bin zwar hart gespannt, wie sie ein paar der späteren Szenen umsetzen, aber bis Yorknew City war der Anime durchweg schwächer.
Gon ist für mich übrigens auch so ein komischer Fall. Erstmal ja, 100% Klischee, und vor allem auch 100% nervig dargestellt (+wie alle auf ihn reagieren), aber im Zusammenspiel mit den anderen weiß ich ihn mit der Zeit durchaus zu schätzen. Bin aber auch (wie viele) der Meinung, dass er mit dem letzten großen Arc eigentlich seine Relevanz für die Story verloren und seinen Charakter-Arc vollendet hat.
Ich war erst verwirrt, weil Du von nem "Turm" sprichst und ich dachte "hey, der Turm war doch noch Teil der Prüfung... oder?". Ein kurzer Blick in die Wiki hat mir dann verraten, dass das wohl der dritte Arc der Story ist. Und ja, der klang eher wenig spektakulär. Denke solche Kampfarcs sind sowas wie Autopilot für Shounen Serien. Man muss nur ein paar Fehden und coole Fähigkeiten aufbauen und selbst wenn der Arc nur mittelmäßig ist wird er die meisten Genrefans unterhalten. Aber viel interessanter ist, dass ich ja den Arc dazwischen nicht mal mitgenommen habe, wos zu Kiluas Familie geht. Hatte wirklich direkt am Ende der Prüfung abgebrochen.
Ich kann das nur darauf zurückführen, dass mich irgendwas bei der Serie nicht so ganz gepackt hat. Und etwas spezifischer waren das vermutlich die Charaktere, die zwar nicht unsympathisch sind, aber ich auch nicht wirklich interessant fand. Also da hat irgendwie ein Hook gefehlt. Vielleicht war ich noch nicht an dem Punkt, wo die Beziehungen der Charaktere wirklich gut werden? Killua stoch von dem Hauptcast als einziger für mich wirklich hervor, aber war für mich zusammen mit Gon jetzt auch kein Träger der Serie. Vielleicht fehlt am Anfang durch die doch recht lange Hunterprüfung (waren über 20 Episoden oder?) auch für mich irgendwo ein Teil, den ich als richtig spannend ansehen würde. Schon schwer zu beschreiben, vor allem, weil ich nicht das Gefühl habe, dass die Show schlecht war.
Vielleicht ist die Show (bzw. eher der Manga) auch eher ein Kind der Zeit? Ich erinnere mich gut daran, dass ich so einige Shounen, die um 2000 rum rauskamen, als ziemlich langweilig angesehen habe und mich die Charaktere selten packen konnten. Als ich mit Anime damals angefangen habe gehörten Shounen sogar zu den Serien, die ich am meisten gedropped habe, weil ich die Prämisse häufig interessant, die Charaktere aber eher mäßig fand *g*
Und meine Fresse, fühle ich mich bei dem Gedanken gerade alt ^_O
Um zu etwas zu kommen, was ich nicht gedroppt habe: Promised Neverland [Kapitel 100-158]
Hatte das letzte Mal am Ende des Minerva-Arcs aufgehört, nachdem sie Goldy Pond verlassen haben. Gab doch einige Überraschungen und das Pacing hat enorm angezogen. Ob sich der Manganka die zwei Jahresfrist seit dem Ausbruch gesetzt hat, um *theoretisch* so viel Zeit mit Content zu füllen, aber immer die Reißleine ziehen zu können? Der Ton des Manga hat sich recht stark verändert. Stehe auch nicht so auf die Shounen-Elemente, die mittlerweile mehr geworden sind, dafür ists auch epischer geworden. Am beeindruckendsten finde ich aber, dass sie es nach 158 Kapiteln immer noch nicht geschafft haben, dass ich eine Bindung zu den Charakteren habe
Ich würde fast sagen, dass Promised Neverland das anti-Beastars ist. In letzterem ist der Plot in Ordnung, aber das Charakterdrama steht klar im Vordergrund. Es passieren Dinge, damit bestimmte Charakterkonstellationen entstehen, die interessant sind. Nebenbei sind die Charaktere auch größtenteils sympathisch und deren Probleme nachvollziehbar. In Promised Neverland sind die Charaktere einfach strunzlangweilig, und das hat sich seit dem Anfang kaum geändert. Dafür ist der Plot und die einzelnen Szenarien, in die die Charaktere geworfen werden, das wirklich spannende. Hier werden quasi die Charaktere verbogen (oder so schwach definiert, dass man alles mit ihnen machen kann^^), damit der Plot da hinführt, wo er hin soll.
So, um mehr im Detail zu reden jetzt full on Spoiler:
Also, prinzipiell liegen derzeit alle Teile parat, um die Geschichte enden lassen zu können, wenn man es auf das kitschigste und bequemste Ende anlegt, was man sich bei diesem Setup vorstellen kann. Ich hoffe nicht, dass es so kommt, denn in der Welt kann man sicher noch einiges machen. Auch wenn ichs natürlich gut finde, wenn eine Serie nicht endlos fortgeführt wird, aber ein Ende muss sich auch verdient anfühlen.
Ich denke, HxH liest man wirklich nicht für die Charaktere. Die sind imho zwar da, also nicht völlig belanglos, aber da bieten tausend andere Shonen-Serien mehr. Wenn überhaupt ist es wieder eher die Umsetzung, die mit der Zeit einen Reiz entwickelt. (Ist aber sicher auch so ein Kind-seiner-Zeit-Ding, ja.) In einem gewissen Sinne muss man die Serie nehmen, wie sie kommt, nicht wie man eine Serie gerne haben will. Das habe ich vor allem bei dem Greed-Island-Arc gemerkt, der für sich genommen eeecht gut ist, mich aber erstmal ziemlich aus der Bahn geworfen hat, zumindest beim ersten Mal. Und das gilt für vieles, bspw. auch die Suche nach Gons Vater, die ich die ganze Serie über sehr, sehr dumm fand, inzwischen aber als Hauptarc gar nicht mal so unklug finde. Also, außer dass er ein echter Rotzvater ist, aber hey, Menschenleben sind in dieser Welt eh nicht sonderlich viel wert, also wieso sollte es bei der eigenen Familie anders sein?
Demon Slayer (Kimetsu no Yaiba)
Puh, das war ne Fahrt. Von "das ist richtig gut" zu "wow, ist die Episode grottig" war so ziemlich alles dabei.
Zunächst unheimliches Lob an ufotable, welche einen (vermutlich) mittelmäßigen Shounen Manga richtig hart aufpoliert und aus der Inszenierung so viel rausgeholt haben. Das ist auch schon das tl;dr.
Ufotable versteht es, wie sie CGI-Animationen mit Zeichnungen kombinieren können um Effekte zu erzeugen, die sonst kaum möglich sind. Die aufwendigen Kamerafahrten, welche es beispielsweise beim Hindernisparcours oder bei dem Häuserlabyrinth gibt wären sonst schwer machbar. Auch der sich drehende Raum war exzellent umgesetzt. Der Flammentanz war auch nicht übel. Manchmal übertreiben sie es leider und das CG beisst sich mit dem Rest, aber das sind nur kleine Stellen.
Als nächstes die aufwendigen Kämpfe, welche klar eines der Highlights sind. Sehr dynamisch und die Visualisierung der Elementarangriffe ist wirklich gut. Schwerthiebe sind schnell und haben eine gewisse Eleganz. Zusammen mit der Soundkulisse ist auch der Impact der einzelnen Angriffe sehr hoch. Highlights waren hier der Kampf gegen das Duo in der Stadt (wo die Geschosse einen richtigen "Knall" erzeugt haben durch die gute Soundmischung) und natürlich die Hype-Szene aus Episode 19 (welche dafür gesorgt hat, dass das MAL-Rating der Show schlagartig hochgeschossen ist). Für Leute, die sie nicht kennen Besonders beeindruckend finde ich bei der Szene, wie der Impact vom letzten Schlag spürbar wird durch Animationen und Sound.
Den OST darf man auch nicht vernachlässigen, welcher mit zur tollen Präsentation beiträgt. Dieser ist von Yuki Kajiura, welche prinzipiell ein Garant für Tracks ist, die einen gerade richtig hypen können (ihr Soundtrack hat die Shitshow .hack//SIGN irgendwie erträglich gemacht). Und auch hier war ich nicht enttäuscht, die Stücke machen die Kämpfe imposanter, es gibt ein paar Suspense Tracks und viele geben ein sehr schönes Gefühl für die Ära wieder. Das Opening ist ein gutes Shounen Opening, hat die nötige Energie
Also, wenn man auf eine audiovisuell gelungene Show mit gut inszenierten Kämpfen steht, dann ist das hier genau richtig.
Für alle anderen... naja. Die Story ist vollkommen in Ordnung für nen Shounen. Die Prämisse mit der kleinen Schwester die zum Dämon wird und deren Bruder sich auf eine Reise begibt um sie zu heilen ist nicht innovativ, aber funktioniert. Ansonsten hat man hier größtenteils Monster of the Week. Er wird zum Demon Slayer, ein Bund der sich dem Kampf gegen Dämonen gewidmet hat und bekommt Aufträge. Wie gesagt, alles in Ordnung. Bin der Meinung, man hätte hier viel Fett trimmen können, gerade was die Dialoge angeht. Episode 3 war der Punkt, bei dem ich mich das erste Mal gefragt habe, ob ich lieber abschalten soll, weil sie so schlecht war. Direkt danach gehts aber wieder bergauf... für ne Zeit.
Was macht Episode 3 so schlecht? Erstmal ists ne Trainingssequenz, die ich grundlegend langweilig finde. Und dann die Monologe. Diese Show liebt Exposition in Form von Gedankenmonologen. Wäre nur halb so schlimm, wenn die Charaktere wenigstens interessante Sachen zu .. denken hätten. Häufig fühlt man sich so, als würde man Skyward Sword spielen und Phi macht den Captain Obvious. "Oh nein, die Spinne hat mich im Netz gefangen" - während man sieht, dass der Charakter gefangen wurde. Anscheinend hat man die Gespräche 1:1 aus einem (vermutlich) schlecht geschriebenen Manga übernommen. Teilweise sind die Gedanken auch einfach bizarr, wie mitten im Kampf "Ja, ich bin der Erstgeborene, daher kann ich das ab. Wäre ich der Zweitgeborene, dann würde ich das nicht schaffen." ^_O
Ach ja, man hört übrigens nicht nur die Gedanken vom Protagonisten, sondern auch von anderen Charaktern - was den Szenenfluss öfter stört.
Damit sind wir bei den Charakteren. Die meisten sind harmlos. Der Hauptcharakter ist Tanjirou. Er ist unheimlich optimistisch, aber nicht überheblich. Nebenbei ist seine Motivation nachvollziehbar. Geht in Ordnung. Auch die Sympathie, die er noch für die Dämonen empfindet geht klar, weil die Show einem beim Ableben der Dämonen immer noch ihre Zeit als Menschen zeigt - also auch will, dass man als Zuschauer eine gewisse Sympathie aufbaut. Seine Dämonenschwester Nezuko guckt eigentlich die halbe Show nur süß und hat praktisch keinen Dialog. Dafür dreht sie in Actionszenen genug auf. Der Supporting Cast ist größtenteils OK. War jetzt nichts, was mich geflashed hat. Die Pillars sehen aus als wären sie aus Danganronpa entflohen, aber verstehe schon dass man bei der Einführung von so vielen Charakteren eher auf "striking visuals" und Oneliner setzt.
Und damit hab ich lange genug um den heißen Brei geredet. Dachte ich mir am Anfang noch "man, zum Glück gibt es hier nicht so viele Charaktere, die rumschreien", wurde ich in Episode 11 eines besseren belehrt. Holy fuck, sind Zenitsu und Inosuke scheiße. Mir fällt kein anderes Wort ein. Habe glaube ich schon lange keine so miesen Sidekicks mehr erlebt. Auch deren tragische Backgrounds, die wohl erklären sollen, warum sie so unheimlich nervig sind, fand ich nicht überzeugend. Vor allem Zenitsu ist in dieser Staffel unausstehlich und ich hoffe, dass er sich später noch wandelt. Anscheinend hat er Platz 2 in dem ersten Popularity Poll bekommen, was für mich nicht verständlich ist. Aber vielleicht ist er im Manga nicht so schlimm, weil man IHN NICHT KONSTANT SCHREIEN HÖRT, ALS WÜRDE ER VERSUCHEN ASTA KONKURRENZ ZU MACHEN.
Als letztes: es ist beeindruckend, wie komplett unlustig die Show ist. Respekt. So viele Witze habe ich noch nie flachfallen sehen. Ich vermute, dass der Humor auf Zwölfjährige abgestimmt ist. Ironischerweise ist die Show in Deutschland wohl ab 16, was jeden Appeal der miesen Witze ruinieren dürfte. Würde ich sagen, wenn ich nicht von vielen Leuten gelesen hätte, die dem wohl was abgewinnen können. Ich... kanns nicht verstehen. Die Witze haben keinen Aufbau, in der Regel keine Pointe und werden häufig durch schreiende Charaktere rübergebracht. So wenig Comedic Timing habe ich lange nicht mehr gesehen. Wäre nur ein kleiner Kritikpunkt - leider probiert Demon Slayer über längere Strecken witzig zu sein, was diese Episoden wertlos macht, wenn man den Humor nicht abkann.
Wie ordne ich die Show also ein? Starker Start, danach dippt sie, erholt sich aber in Episode 4-10 sehr gut und wird durch die tollen Kämpfe und gute Atmosphäre aufgewertet. Dann kommen die beschissenen Sidekicks und die Show kommt ins "vielleicht doch abbrechen?"-Territorium für ein paar Episoden, bis dann wieder die guten Kämpfe überwiegen. Und schließlich endet sie auf einer schwachen Note, weil zu viel Zeit für miese Gags verwendet wird. Den nächsten Arc scheinen sie wohl in einem Film umzusetzen, was... naja. Vielleicht sehen dann die Kampfszenen noch ne Ecke besser aus?
Hab mal wieder etwas Kram nachgeholt, nachdem die Sachen endlich auf Disc veröffentlicht wurden.
Den Anfang machte am WE die 13-teilige Serie Rascal Does Not Dream of Bunny Girl Senpai, welche im ersten Augenblick an Love, Chunibyo & Other Delusions! erinnert, in Wahrheit aber mehr Ähnlichkeiten zu Kokoro Connect besitzt. Ich habe Kokoro Connect gegen Ende gehasst, weil sich die Charaktere so beschissen entwickelt haben. Nicht so bei Rascal Does Not Dream of Bunny Girl Senpai, denn man musste wirklich jeden einzelnen Charakter in dieser Serie mögen. Wobei Mai, der weibliche Hauptcharakter, die ganze Serie über der totale Tease ist. Obwohl sie mit dem männlichen Hauptcharakter im Laufe der Serie zusammenkommt, gibt es nicht mal ein kleines Küsschen... Egal, insgesamt hat mir die Serie wirklich gut gefallen. Nur war klar, dass das Ende ziemlich offen war.
Danach folgte I want to eat your pancreas, bei dem bereits in der ersten Minute das Ende gespoilert wird... zumindest so halb. Ich möchte eigentlich gar nicht zu viel verraten, aber was dann wirklich passiert ist, war ein FUCK YOU! an den Zuschauer. Gut fand ich den Film trotzdem, aber mit dem Gesehenen habe ich nicht gerechnet.
Und zum Abschluss gab es dann noch Rascal Does Not Dream of a Dreaming Girl, den Film zur oben genannten Serie. Dieser setzt die Serie nahtlos fort und beendet sie meiner Meinung nach auch großartig. Erwähnte ich die liebenswerten Charaktere? Daran hat sich noch immer nichts geändert, nur da sie NOCH besser als in der Serie waren. Ein wirklich toller Film, der aber nur zusammen mit der Serie funktioniert. Alleine macht er absolut keinen Sinn.
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Now I lay me down to sleep, I pray the Lord my soul to keep.
If I should die before I wake, I pray the Lord my soul to take.
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Live Today, Love Tomorrow, Unite Forever.
I Want to Eat Your Pancreas hatte ich auch vor ein paar Tagen gesehen. Und obwohl Du es ja in Deinem Post schon angeteased hast, hat mich der Film trotzdem gekriegt *g*
Fand aber nicht, dass er so ein Tearjerker ist, wie er von vielen gehandhabt wird. Tatsächlich hat er doch am Ende eine positive Nachricht. Ich fand die Nebengeschichte mit ihrem früheren Freund nicht so wichtig, aber sonst hats eigentlich gepasst. Die CG Fahrzeuge hätten nicht sein müssen. Kein Meisterwerk, aber gut.
Okaa-san Online (aka MILFsekai)
Natürlich musste ich die beste Show der Summer-Season noch beenden (wieso musste ich das?!). Endlich haben Leute, die auf Wortspiele mit "Mama" und "Haha" abfahren einen Anime, den sie ihr eigen nennen können. Irgendwie ist es ja eine logische Evolution des Isekai-Harem Genres (also jeder zweiten Isekai Show), dass man auch noch heiße Mütter mit aufnimmt. Gerade die Incest=Wincest Nischengemeinde (entgegen aller Vorurteile Anime Fans gegenüber) muss ich aber direkt enttäuschen. Die Serie bleibt was die Liebe von Masilein (man, die Wakanim Subtitle sind der Knaller) und Mamako angeht, rein auf einer Mutter-Kind Ebene. Und nein, damit meine ich nicht die hentai "Mutter-Kind"-Ebene... wobei, bei manchen Szenen... OK, der Punkt ist: keiner der beiden ist offensichtlich vom anderen sexuell angezogen ^_O
Tatsächlich behandelt die Show, wenn sie nicht gerade in absoluten Überfanservice abdriftet, einige Verhältnisse zwischen Kindern (meistens Töchtern - Harem und so) und Müttern. Man hat die Mutter, die ihre tsundere Tochter vernachlässigt (ein Herz für Tsundere, bitte!), weil sie sich mit vielen Männern einlässt. Oder die erfolgsgeile Mutter, die ihre Tochter als Ersatz für sich selber ansieht und sie daher zu Höchstleistungen peitscht. Was das betrifft gibt es zwar später einen "Twist" (den man aber auch echt nicht kommen sieht, ehrlich), aber es wird klargemacht, dass die Charaktere auch in der realen Welt schon Probleme hatten. Ich meine, das ist ja das Setup des MMMMORPGs (keine Ahnung, ob das genug "M"s waren), dass es gestörte Beziehungen zwischen Mutter und Kind aufarbeiten soll. Interessanterweise wird nie von Vätern gesprochen, schätze mal die sind in guter RPG-Manier alle bereits tot oder verschwunden^^
Herausstechender Charakter der Show ist natürlich Mamako. Sie ist nett, hilfsbereit, übervorsorglich, hat viel Plot und adoptiert im Laufe der Show quasi den gesamten Harem von Masilein. Schätze das schönste, was eine Mutter sich für ihren Sohn wünschen kann? Higlights ihres Plots sind: Mamako als Highschool Schülerin (+ in einem Badeanzug), Mamako als Maid, Mamako in Unterwäsche, Mamako in Reizunterwäsche, Mamako mit auflösenden Klamotten, Mamako nackt mit Kochschürze. Aber hey, für alle Zweifler am Anstand von Anime: alles ist OK, denn diesmal ist es eine erwachsene Frau! Was die Show entgegen meiner anfänglichen Erwartungen nicht davon abhält, auch alle Mädchen für den Plot zu nutzen. Besonders die tsundere Wise ist der Knaller, die neben Mamako ein wirklich unterhaltsamer Charakter ist. Sie hat öfter ihre Breakdown-Momente und ist immer nutzlos im Kampf. Aber neben Mamako sind das eigentlich alle, also kein wirklicher Strike gegen sie. Porta ist... da, damit es einen Charakter gibt, der viel zu jung für diesen Mist aussieht (aber sie haben bestimmt nur vergessen zu erwähnen, dass sie ein tausend Jahre alter Drache ist). Schließlich gibt es noch Medhi, welche sich mit Wise einen tollen Zickenkrieg liefert, aber im Prinzip genauso nutzlos ist.
Für wen ist die Show also? Leute, die auf MILF-Comedy abfahren? Also der Titel ist Programm^^
Ich weiß zwar nicht, wieso ich mich nach den paar Jahren immer noch über die Crunchyroll Awards aufrege, aber meine Fresse, was ist das denn bitte für eine Auswahl? Was ist der Sinn dahinter, dass sie im Prinzip die 8 gleichen Shows in fast allen Kategorien haben, egal, ob sie da hingehören oder nicht? Natürlich wird Demon Slayer in vielen Kategorien gewinnen - nicht, weil es so gut ist (Geheimtipp: es ist mittelmäßig). Sondern weil es ein unglaublich geyhpter Shounen ist. Sarazanmai ist wohl dieses Jahr der "Underdog", der in keiner Kategorie eine Chance haben wird, aber einfach mal reingeschmissen wird um die Illusion zu erwecken, dass CR auch "alternative Shows" zu schätzen weiß.
Wieso nehmen sie regelmäßig interessante Kategorien, wie die Manga Kategorie, raus? Keine Kategorie für Filme? Vinland Saga ist kein Drama, Promised Neverland ist sehr fragwürdig in der Kategorie. In der Fantasy Kategorie ist auch Sci Fi, was definitiv nicht dahin gehört. Nezuko in Best Girl? Sorry, wer für einen Charakter voted, der nur süß guckt und sonst keine Persönlichkeit hat, gehört sofort disqualifiziert. Und wer auch immer Oh Maidens In Your Savage Season in den AotY gepackt hat muss sich einen schlechten Scherz erlaubt haben. Die Show ist erstens nicht so gut, und hat zweitens mal überhaupt keine Chance gegen Demon Slayer (was wohl gewinnen wird), Vinland Saga oder Mob Psycho 100 (für was ich hier gestimmt habe).
Ich könnte in jede Kategorie gehen, aber insbesondere will ich mal anmerken, dass es mich anpisst, dass einige Shows kein einziges Mal vorkommen, obwohl sie es verdient hätten. Cautious Hero hat aus irgendeinem Grund keine Nominierung, nicht mal für Comedy. Beastars hat keine Erwähnung, weil es weltweit durch Netflix erst dieses Jahr rauskommt. Leider wird es der Show in der Liste von 2020 wegen des Kurzzeitgedächtnisses der Anime Community sicher auch nichts bringen. Shield Hero mochte ich zwar nicht besonders, aber war auch unglaublich beliebt (immerhin ist Raphtalia in der Best Girl Katgorie?^^°).
Insgesamt verstehe ich mal wieder nicht, wieso CR es anscheinend für nötig hält, sich ein paar Shows auszuwählen und diese in jede Kategorie zu packen. In der Regel sind das ja auch die Shows, die ohnehin schon massiv beliebt sind, also scheint mir das noch nicht mal für Werbezwecke sinnvoll. Wäre es nicht eigentlich sinnvoller, ein wenig mehr Diversität zuzulassen damit man auch ein breiteres Publikum anspricht?
War gestern mal zufällig auf Crunchyroll um die letzte Ep von Bookworm nachzuholen. Dachte da zuerst ein Banner gesehen zu haben, womit man für die Show voten konnte, aber heute beim Überprüfen gemerkt, dass es nur der generelle Link zum Voting war^^
Aber wenn sie eh schon online voting machen dann könnten sie bei den meisten Kategorien ja auch viel mehr Shows oder sogar alle anbieten und sich dann später auf die Top 6 beschränken. Kategorien zu einzelnen Charakteren würde ich da aber ausschließen, das wäre etwas zu viel des Guten.
Das bestimmte Favoriten bei einer Vorauswahl in vielen Kategorien landet dient vielleicht auch dazu, dass sie das nachher doch für die Werbung nutzen können. Aka. sehen sie sich jetzt Demon Slayer an, Gewinner von 6 CR Awards^^
Das bestimmte Favoriten bei einer Vorauswahl in vielen Kategorien landet dient vielleicht auch dazu, dass sie das nachher doch für die Werbung nutzen können. Aka. sehen sie sich jetzt Demon Slayer an, Gewinner von 6 CR Awards^^