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Thema: now watching / now reading

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    The Seven Deadly Sins ist ein ordentlicher Shounen, macht aber nichts Bahnbrechendes sondern bleibt eigentlich ziemlich klassisch. Ist auch eher feel good und nimmt sich nicht zu ernst. Die Charaktere sind eine kompetente Truppe und verfügen über brauchbare Geschichten. Die Kämpfe gehen in Ordnung. Auch wenn es oft vorkommt, dass sich eine Seite erstmal verprügelt lässt ehe sie ihre wahre MachtTM offenbart. Und Melodias rückt Elizabeth öfters mal zu nahe, was diese aber recht gutmütig hinnimmt. Die Qualität bleibt auch meistens konstant und die erste Staffel bietet eine recht runde Geschichte.
    Nach den ersten paar Folgen kann man ziemlich gut sagen, ob es etwas für einen ist oder nicht.
    Die zweite Staffel war dann aber schwächer und hat mir nicht mehr so gut gefallen. Die Idee, die Kampfkraft in konkreten Zahlen auszudrücken, war keine Verbesserung.



    Und da ich in letzter Zeit auch mal ein paar Sachen außerhalb der aktuellen Season gesehen/gelesen habe:

    Girls und Panzer das Finale 01: Oh gott ist das Super. Die Mädels machen einen Ausflug in die Tiefen des Schiffes und es ist großartig xD Die Gestalten da unten, die Verfolgungsjagd, die Herausforderungen in der Bar. War echt herrlich mit anzusehen, wie sie das neue Team rekrutiert haben. Gibt auch ein paar Ausblicke, was die anderen Teams so treiben, bzw. wo es die ältesten so hinzieht. Der Rest folgt dann dem gewohnten Schema und ist auch so unterhaltsam wie gewohnt. Einziges Manko ist hier die lange Wartezeit, die zwischen den Filmen liegen wird.

    Haifuri OVA
    So nett es ist einige Charaktere wieder zu sehen, wirklich brauchbar fand ich die 2 Folgen nicht. Das Gerücht um eine Aufteilung der Crew ist kaum überzeugend und die daraus entstehenden Aktivitäten auch kaum spannend. Hätten sie nicht lieber irgendeinen Seekampf animieren können?^^

    Shoulder a Coffin Kuro Vol 6: Man merkt das es so langsam aufs Finale zugeht. Viele Verbindungen werden jetzt klar und das Ende der Reise zeichnet sich ab. Es erreicht auch einen Punkt, wo man sich die vorherigen Bände nochmal durchlesen sollte. Denn an ein ein paar Charaktere konnte ich mich nicht mehr wirklich erinnern. Wenn also der finale Band rauskommt, werde ich mir nochmal die ganze Reihe zu Gemüt führen. Bin gespannt wie es ausgehen wird. Schließlich bietet der Manga zwar einen hoffnungsvollen Ausblick, aber hat auch mehr als genug dunkle Seiten. Daher bin ich durchaus besorgt, was aus den Charaktere am Schluss werden könnte.



    Mir war auch danach mich durch ein paar Isekai Werke zu wühlen um zu schauen, ob mal wieder was interessantes dabei ist für mich. Dabei bin ich über eine Kategory gestolpert mit der ich so nicht gerechnete hatte: Otome Isekai.
    Die Welten entsprechen dabei mehr normalen (Fantasy) Welten ohne den ganzen Spielüberzug wie Skills etc. und die Protagonisten landen meist im Körper der Bösen und nicht des MCs. Was für ein schönes Comedy Konzept herhalten kann wie ich finde^^. Kann aber auch daran liegen, dass 2 der 3, die ich gelesen habe, Comedy sind.

    Otome Game no Hametsu Flag shika nai Akuyaku Reijou ni Tensei shite shimatta...
    Die Protagonistin landet in der Welt eines Otome-Games, aber sie wird als Antagonistin des Spiels wiedergeboren. Und im Spiel wird sie am Schluss immer entweder aus dem Land verbannt oder getötet. Und nun muss sie alles daran setzen diesen Ausgang für sich zu vermeiden. Das klingt schon nach einer ziemlich lustigen Idee und es wird auch spaßig umgesetzt. Vor allem ist die Protagonistin auch nicht übermäßig clever oder sowas und kommt daher auch auf einen amüsanten Lösungsansatz, was ihr Problem betrifft (Sie lernt Farmerei, Schwertkampf & lebensnahe Papierschlangen basteln). Der Spitzname Bakarina trifft es schon ganz gut.
    Die Geschichte startet mit ihr als Kind was das Ganze ziemlich charmant macht. Später gibt es auch einen Timeskip um in den Zeitraum des Otome-Spiels zu kommen. Gefällt mir bislang ziemlich gut. Bin mal gespannt wie lange es geht und ob es sich am Ende vielleicht doch abnutzt.

    Jishou Akuyaku Reijou na Konyakusha no Kansatsu Kiroku
    Ähnliches Setting wie vorher. Mädchen wird als Antagonistin wiedergeboren und erinnert sich im Kindesalter daran. Hier aber möchte sie sicher stellen, dass der Plot so wie im Spiel abläuft, damit der Prinz sein Happy End findet. Also gibt sie alles, um eine gute böse Verlobte zu sein. Auch wenn sie sich dabei nicht so clever anstellt. Aber es wird wieder charmant umgesetzt. Das Ganze wird dabei aber aus der Perspektive des Prinzen erzählt. Der natürlich Überkompetent ist aber das passt ganz gut für die Comedy und passt ganz gut mit seiner eher naiven Verlobten zusammen. Funktioniert soweit auch ganz wunderbar wie ich finde.

    Koushaku Reijou no Tashinami
    Hier wird die Protagonisten ebenfalls als Antagonistin in eine Otome-Game Welt verfrachtet, allerdings direkt ans Ende. Von daher wird dieser Aspekt auch so ziemlich in Ch 1 abgehakt und sich anderen Dingen zugewandt. Geht dann mehr in den Management-Bereich ihrer Ländereien und wie sie Wissen aus ihrem alten Leben überträgt, allerdings läuft da meiner Meinung nach alles viel zu glatt und sie hat keine Probleme oder Schwierigkeiten ihre Ideen umzusetzen. Was schon ein wenig langweilig ist.
    Und dafür, dass die Sache hier ernst und nicht als Comedy angegangen wird, erfolgt der Umschwung vom Bösen mir doch etwas schnell. Ehrlich gesagt reißt sich die Serie meiner Meinung nach fast schon ein Bein aus, um zu zeigen, dass die Dame eigentlich eine von den ganz Guten ist.
    Erst mit Band 4 bzw. Ch 27/28 treten Schwierigkeiten auf, die sich vielleicht zu etwas interessantem entwickeln könnten. Allerdings machen mir die Gegenspieler keine große Hoffnung.

  2. #2
    Ich hab die Tage nochmal Hunter X Hunter angefangen und stehe jetzt genau vor dem Chimera-Arc, also Kapitel 186 oder so.

    Und ich muss sagen, wenn man die Serie am Stück liest und nicht in einzelnen Batzen über Jahrzehnte verteilt, ist sie echt nochmal ein gutes Stück besser. (Wahrscheinlich hauptsächlich, weil ich auch wirklich verstehe, was gerade abgeht. ) Bin sehr gespannt, ob das auch im kommenden Arc hält, den ich damals ja so überhaupt nicht mochte. Und obwohl gerade die ersten paar Kapitel einen erschreckend anderen Zeichenstil und Inhalt haben als die aktuellen, findet HxH zieeeeemlich schnell seinen eigenen Charakter: Bei Kapitel 15 oder so stecken die Figuren eigentlich schon knietief in den Mindgames, und machen wir uns nichts vor, genau darum geht es in diesem Manga – Mindgames, Mindgames, verdammt kreativ und konsistent gemachte Mindgames. Bei anderen guten Shonen ist das oft ein Teil des Reizes, aber hier ist eigentlich alles andere nur das "Drumherum", und ich bin immer wieder geschockt, wenn die Charaktere deutlicher intelligenter handeln als ich es jemals könnte. xD' In diesem Sinne wundert es mich auch gar nicht mehr, dass der Autor mit der Zeit so hart auf Kurapika und Hisoka geht; ihre Fähigkeiten und ihre Psyche eignen sich dafür natürlich viel mehr als so stumpfe Shonen-Batzen wie Gon oder Leorio.

    Hervorheben möchte ich kurz noch die "moralische Mentalität" dieses Mangas. Shonen haben ja gerne mal ziemlich düstere Töne und überraschende Graustufen, aber holy fuck, schafft es HxH, eine durchweg menschenfeindliche, erschreckende Welt aufzubauen, einfach durch die subtil beiläufige Art und Weise, mit der es den Tod durch Gewalt angeht. Selbst Gon als Happy-Go-Lucky-Shonen, der nicht viel von sowas hält, nimmt brutale Tode gerne mal als Fakt des Lebens hin. Leute sterben hier für praktisch gar nichts, ständig, und dann auch gleich 50 davon. Manchmal sieht man, wie sie um Gnade flehen, 1-2 Panels lang, aber die jeweiligen Schurken scheren sich Null darum. Sie wollen nicht klar machen, wie böse sie sind, sie monologisieren nicht groß mir schatten-unterlegten Augen herum, sie geben einfach keinen Fick und töten jemanden, weil es irgendwo die effektivste Variante ist, oder weil sie es können. Und das alles ist 100% "show, don't tell"; an keiner Stelle wird erwähnt, dass es eine besonders schreckliche Welt wäre, oder dass es ach so abgründig schrecklich ist, dass da mal wieder dutzende Menschen umgekommen sind. Es ist halt so, und alle relevanten Charaktere wissen es, und das macht die Serie bedrückender als es irgendwie betonte Negativität oder eine "düstere" Optik jemals könnten.
    Die Spinnen als Eigentlich-Antagonisten-aber-eigentlich-doch-Protagonisten verkörpern das besonders gut, denn es wird nicht wirklich drauf rumgeritten, wie psychopathisch das eigentlich alles ist. Sie werden sogar ziemlich schnell sympathisch, was einem dann doch hin und wieder Angst machen kann.

    Ein Kritikpunkt, den ich habe, bleibt allerdings die Komplexität: Manchmal ist da das Gefühl, der Autor hätte wirklich lieber Rollenspiel-Designer werden oder ein paar Escape Rooms aufmachen sollen. Die "Regelsysteme" und Hintergründe, die er entwickelt, sind manchmal vollkommen übertrieben, in einem Ausmaß, in dem das weder die Story noch die Mindgames rechtfertigen können. Der Greed-Island-Arc macht das schmerzhaft deutlich, weil er wahrscheinlich auch mit einem Drittel der eingeführten Karten einwandfrei funktioniert hätte, und ich kann mich sogar noch erinnern, dass mich das damals ziemlich abgestoßen hat – nicht zuletzt, weil es in mancherlei Hinsicht wie ein endloser Filler gewirkt hat. Diesmal mochte ich diesen Arc SEHR gern (zumindest abgesehen vom farblosen Schurken), allerdings habe ich dafür wirklich das Wissen gebraucht, dass man nicht alles verstehen muss, was in Hunter X Hunter so passiert. Was doch nicht der Optimalfall sein kann ...? ^^ Im aktuellen Manga-Arc ist das ja sogar noch mal krasser. Wenn ich über die Menge an Systemen nachdenke, die da schon erklärt wurden, oder an die teilweise zwei- bis vierseitigen Übersichten mit irgendwelchen Konzepten, oder an Seiten, auf denen man ein Gesicht und sonst nur erklärende Sprechblasen sieht, läuft mir ein Schauer über den Rücken. Aber wie gesagt: Man muss halt auch nicht alles verstehen, und der aktuelle Arc ist auch wieder völliger Wahnsinn, was die Mindgames angeht.
    Ich hoffe nur, der Autor explodiert nicht irgendwann in völlig andere, gänzlich unmenschliche Sphären.

    Auf jeden Fall einer meiner Lieblingsmangas, und definitiv einer, den ich gut mehrmals lesen kann. Mal gucken, was die Ameisen beim zweiten Versuch sagen.

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