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Thema: now watching / now reading

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  1. #1
    Berserk (2016-2017)

    Die erste Season war eigentlich ganz ok, wenn man mal von den seltsamen 3D-Figuren abgesehen und die *CLANK* Sounds von Guts' Schwert ignoriert hat. Der Tower of Conviction- Ark bietet eben eine gute Vorlage und die Umsetzung war durchaus unterhaltsam. Die zweite Season ist leider etwas schwächer, aber das liegt auch mehr an der Vorlage, die da ebenfalls etwas schwächelt. Das ganze wär auch viel verzeihlicher gewesen, wenn das erste Drittel nicht so vollgestopft mit unnötigem Humor wär. Ja, nach dem Tower of Conviction-Ark erlebt Berserk einen kleinen Umschwung was das Setting anbelangt, aber das ist noch keinen Grund, die Serie in irgendeiner Form "witzig" zu gestalten. Zum Glück wurden diese Elemente hinten raus wieder spärlicher und ich konnte Berserk trotzdem noch genießen, auch wenn ich für die ersten 6 Folgen Monate gebraucht hatte.

    Für mich eine insgesamt sehr unterhaltsame Erfahrung, deren Erfolg jedoch mehr in der Mangavorlage liegt als in seinen eigenen Qualitäten. Auch wenns eine hingerotzte Version von Berserk ist, ist es immernoch Berserk.

  2. #2
    ​Bin - nach Robotics;Note - nun auch mit Occultic;Nine und Chaos;Child (mit allem) fertig. Einstieg in Steins;Gate 0 erfolgte bereits, da muss ich noch aufholen auf aktuellen Stand.

    Occultic;Nine hatte schon seine Schwächen. Das war mir bissl zu verwirrend anfangs. Dann zu viele Chars. Keine davon soooo wirklich sympathisch. Reichte mir auch für 7/10 - mehr aber auc nicht.
    Chaos;Child war nur ne schwache Fortsetzung zu Chaos;Head. Mehr als 6/10 war da nicht drin. War genauso verwirrend anfangs. Am Ende etwas klarer. Aber es war eher "unspektakulär" und nich spannend, Chaos;Head war da bissl noch wirrer, aber dafür spannender am Anfang. Da wars hier eher nich lohnend für diese Auflösung das zu gucken. Der kurze Movie (in 2 Epi releast) kam auch nur noch mit 5/10 weg.


    Fazit/Rangliste zu allen "Semikolon-Anime":

    Robotics;Notes (7/10) - Solide gemacht, fast 8. Wollte am Ende bissl zu viel als die ganzen Backgrounds zum Plot rauskamen.
    Chaos;Head / Occultic;Nine (7/10) - Hatten beide ihre guten Momente. Auch nich zuu lang. Anfangs spannend bei C;H. Aber halt auch bissl zu wirr. Glatte 7.
    Steins;Gate (7/10) - Zu lang. Eher 6.5, grad noch so 7. Anfang gut. Ende okay. Mittelteil zu gestreckt, zu viel SoL bei dem Rückgängig-Machungs-Teil.
    Chaos;Child (6/10) - Schlechte Fortsetzung/Add-on zu C;H.

    Movie zu C;C nur 5/10. Missing Link beim Steins;Gate war auch lahm, da hätte man lieber zu Beginn der zweiten Staffel nochmal zusammengefasst ordentlich.

  3. #3
    Neben Boku no Hero Academia habe ich vor einiger Zeit Ancien und das magische Königreich gesehen, womit ich leider nicht viel mit anfangen konnte.
    Auf mich wirkt der Anime nicht durchdacht mit all den reingestreuten Träume die irgendwo starten und zum Ende hin mir das Finale ein wenig kaputt gemacht haben.
    Ansonsten ein schön anzusehender Anime mit interessanter Idee.

    Edit: Habe noch Digimon Adventure tri. Chapter 1 - Reunion gesehen und nein, echt nicht mehr mein Fall.

    Akame ga Kill! - Folge 1-9

    Zuviel kitsch in übertrieben blutigen Szenen.
    Da wollte man sich wohl mit möglichst viel Blut von der Masse abheben und dabei erfüllt wirklich jeder Charakter ein Klischee und bietet nichts neues.
    Das Ende von Folge 1 war allerdings ein wenig überraschend, weswegen ich weitergeschaut habe, aber jetzt reicht es mir doch mit Akame ga Kill!.
    Alleine wie schnell die Geschichte voranschreitet und von einen Kampf in den nächsten hetzt tut diesen Anime nicht gut.
    My Hero Academia zeigt soviel besser wie spannende Fights funktionieren und bin echt auf der Suche nach etwas ähnlichem mit Tiefgang.

    Noragami - Folge 1

    Welch scheußlicher Anime.
    Die erste Folge ist mir viel zu albern und hebt sich keineswegs von Genrevertretern ab.

    Geändert von Ὀρφεύς (13.07.2018 um 10:55 Uhr)

  4. #4
    Zitat Zitat von Ὀρφεύς Beitrag anzeigen
    Neben Boku no Hero Academia habe ich vor einiger Zeit Ancien und das magische Königreich gesehen, womit ich leider nicht viel mit anfangen konnte.
    Auf mich wirkt der Anime nicht durchdacht mit all den reingestreuten Träume die irgendwo starten und zum Ende hin mir das Finale ein wenig kaputt gemacht haben.
    Ansonsten ein schön anzusehender Anime mit interessanter Idee.

    Edit: Habe noch Digimon Adventure tri. Chapter 1 - Reunion gesehen und nein, echt nicht mehr mein Fall.

    Akame ga Kill! - Folge 1-9

    Zuviel kitsch in übertrieben blutigen Szenen.
    Da wollte man sich wohl mit möglichst viel Blut von der Masse abheben und dabei erfüllt wirklich jeder Charakter ein Klischee und bietet nichts neues.
    Das Ende von Folge 1 war allerdings ein wenig überraschend, weswegen ich weitergeschaut habe, aber jetzt reicht es mir doch mit Akame ga Kill!.
    Alleine wie schnell die Geschichte voranschreitet und von einen Kampf in den nächsten hetzt tut diesen Anime nicht gut.
    My Hero Academia zeigt soviel besser wie spannende Fights funktionieren und bin echt auf der Suche nach etwas ähnlichem mit Tiefgang.

    Noragami - Folge 1

    Welch scheußlicher Anime.
    Die erste Folge ist mir viel zu albern und hebt sich keineswegs von Genrevertretern ab.
    Akame hat das Problem, was viele Animes haben. Zu viele Mangabände, für zu wenig Folgen. Folge 1 ist hier noch identisch mit Kapitel 1, aber dann ... der Manga umfasst 15 Bände. Und der hat schon ein hohes Sterbetempo, aber wenn man daraus nur 26 Animefolgen macht, wird eben am Fließband gestorben. Der Anime ist ganz okay, aber der Manga zeigt: es geht sehr viel besser. Wobei man im Anime natürlich einige tolle Farbmomente von TatsumiXEsdeath hat - Kommt dann doch gleich besser rüber, als nur SW.

  5. #5
    Habe neulich auf Netflix Trigun komplett geschaut. Hatte damals nur die ersten zwei oder drei Folgen und dann noch irgendeine gegen Ende gesehen. Jetzt mal nachgeholt. War okay, aber nicht überragend. Besonders wenn man das mit anderen Vertretern vergleicht, die ungefähr in der selben Zeit rausgekommen sind (halt kein Vergleich zu Cowboy Bebop).

    Der Protagonist Vash the Stampede ist sympathisch und in der ersten Hälfte der Serie ist es noch richtig amüsant, wie er immer verwechselt wird bzw. alle ihm Zerstörungen in gigantischem Ausmaß und zig Morde anlasten, obwohl er trotz seiner Fähigkeiten niemanden umbringt und meistens gar nicht im engeren Sinne für die Schäden verantwortlich war, aber sich das durch Hörensagen einerseits und durch all die Gauner, die es auf das Kopfgeld von 60 Milliarden Double-Dollar abgesehen haben (einmal macht eine ganze Stadt Jagd auf ihn ^^) andererseits, immer weiter rumspricht und verschlimmert. Legendenbildung und so. Er verhält sich auch nicht gerade wie ein wahnsinniger Massenmörder, sondern stellenweise eher wie ein sozial ungeübter Tourist xD

    Irgendwann macht die Serie aber eine ziemliche stimmungsmäßige Kehrtwende, man erfährt etwas mehr - aber leider nicht genug - über die Hintergründe, die Kämpfe und Vash selbst werden ernster und die Opferzahlen steigen. Die Hintergrundgeschichte ist eigentlich echt cool, aber abgesehen von einer einzigen Folge, die quasi die Vorgeschichte erzählt und alle Basics abdeckt, bleiben viele Detailfragen offen, für die man wohl den Manga lesen müsste. Ansonsten wird darauf nämlich nur noch richtig in der letzten Folge eingegangen, und darin wirkt es zu knapp und gehetzt. Auch der letzte Kampf war wenig spektakulär. Hätte man durch die ganze Serie hindurch stärker auf Rückblenden gesetzt, die Vashs Vergangenheit beleuchten, wäre das viel spannender gewesen.

    Die Nebencharaktere mochte ich auch gerne, aber die kommen oft viel zu kurz. Meryl und Milly sind zwei Versicherungsangestellte, die Vash verfolgen um den Schaden, den er verursacht, zu minimieren, hehe. Wolfwood, ein Priester, mysteriöser Rivale und Freund von Vash wird auch viel zu kurz abgehandelt, weshalb das, was eigentlich eine große Enthüllung über ihn hätte sein sollen, wirkungslos verpufft.

    Besonders schwierig sehe ich aber das Setting. Eigentlich liebe ich ja rauhe Gegenden und ein staubiger Wüstenplanet mit westernartigen Revolverduellen und Saloons sagt mir total zu. Erinnert mich stark an die Wild Arms RPG-Serie. Im gegensatz zu jener fehlt es Trigun aber leider total an Abwechslung. Die Farbpalette bleibt immer die gleiche, die Städte sehen alle gleich aus. Und wenn man dann noch bedenkt, dass sich besonders zu Anfang die Struktur der Geschichten sehr ähnlich anfühlt, kann das ganze schon ziemlich repetitiv rüberkommen.

    War mal einen Blick wert, aber nicht wirklich fesselnd und wird schnell wieder vergessen sein. Wenn ich da bedenke, was andere Serien in 26 Episoden alles an Charakterentwicklung und World Building zustande gebracht haben, war Trigun eher Durchschnitt.



    Zur Zeit gucke ich Rurouni Kenshin und bin von der Qualität überrascht. Das zeitliche Setting zu Anfang der Meiji-Ära bringt die richtige Würze, mit dem ganzen Land im Umbruch. Jidai-geki /Chanbara-Gedöns mag ich sowieso schon seit Langem. Auch hier ist der Titelheld eine (inzwischen) friedliebende Killermaschine. Sehr nett, aber in brenzligen Situationen total bad-ass, von Gegnern permanent unterschätzt. Was mir hier wieder besonders auffällt ist, wie sehr ich den Animationsstil und die Technik aus jener Zeit liebe. Ich kann das nur schlecht beschreiben, aber diese Serien aus den 90ern wirken viel handwerklicher und organischer, von den Farben, von den Bewegungen, vom Charakterdesign und den Umgebungen... Heute scheint mir ein Großteil der neueren Animes steril, farblich- und effekttechnisch überladen aber trotzdem arm an Liebe zum Detail speziell bei den Hintergründen. Kommt mir alles so geleckt und perfekt vor, dass dazwischen irgendwas an Authentizität verlorengeht.



    Habe ferner mit Fullmetal Alchemist: Brotherhood angefangen, der zweiten Serie die anders als der Vorgänger (den ich kaum kenne) strikt dem Handlungsverlauf aus der Manga-Vorlage folgen soll. Soweit nicht schlecht. Man sieht die hohen Production Values und die Geschichte kann richtig schön verstörend und düster werden und auch ein paar unangenehme, alte Fragen aufwerfen (wie weit darf die Wissenschaft gehen usw.). Nur den gigantischen Hype dahinter (9,0 auf IMDb wtf?!) kann ich noch nicht so recht nachvollziehen. Finde das World Building mit diversen kleinen Exposition Dumps in Form von langen Monologen und trotzdem massig bleibenden Fragezeichen eher ein wenig holprig, und Hauptcharakter Edward Elric ist für meinen Geschmack zu frech, vorlaut und überheblich. Mal gucken wie sich das so entwickelt und ob die Erzählung sich noch steigert. Die Idee mit der Alchemie, Transmutation von Materie und alles was da noch dranhängt ist auf jeden Fall originell und gut umgesetzt; was anderes als der übliche Einheitsbrei.

  6. #6
    @Enkidu:
    Wow, das ist ja mal was aus der Vergangenheit - war sogar noch in der Schule, als ich Trigun und Kenshin geguckt habe!

    Bei Trigun kann ich Dir voll zustimmen. Die Serie braucht unheimlich lange, um zu den größeren Twists zu kommen und hat dann keine Zeit mehr, die richtig auszuarbeiten. Wenn ich mich recht erinnere war sie manchmal auch fast episodisch, also nicht jede Episode hatte irgendwas zum Handlungsbogen beigetragen (böse Zungen würden das vielleicht als "Filler" bezeichnen *g*)
    Neben den Hauptcharaktere und einigen witzigen Einlagen von Vash erinnere ich mich aber fast nur noch an das Op, was n ziemlich cooles Riff ist

    Kenshin hatte für mich auch das Problem, dass es zu lange rumeiert, bis daraus mal was wird. Der interessante Kyoto Arc findet auch erst irgendwo in der Mitte der Serie statt und danach warens glaube ich nur noch Filler Episoden? Die Serie ist insgesamt in Ordnung, hat nen sehr sympathischen Mainchar und einige schöne historische Bezüge. An die OVA kommt die Serie aber nicht ran.

    Bei FMA ists ein wenig tricky. Bin immer noch überzeugt, dass es sich lohnen könnte, die ersten 24 (oder so) Eps der ersten Umsetzung anzusehen, weil die einfach langsamer durch die Ereignisse geht. Wobei man da auch mit ein paar seltsamen Fillersachen leben muss. Aber durch das langsamere Tempo wirken manche Momente einfach so viel besser. Nebenbei hat die erste Verfilmung ein wenig mehr Wert auf Suspense und Psychosachen gelegt, IMO. Generell hat die Show ein Faible für Twists, also was Du wohl als "holprig" bezeichnest. Es kommt am Ende alles zusammen, aber zwischendurch häufen sich schon die Fragen an.

    Obs den extremen MAL und IMDB Score verdient? Dunno. Die Show hat gute Action, sympathische Charaktere, unterhaltsame Dialoge und ne durchdachte Story über eine recht lange Laufzeit. Audiovisuell ist sie top. Sie hat einige Schockmomente und haufenweise Twists. Ich kann definitiv sehen, wieso das für Leute der beste Anime ist, auch wenn der "Wert" von FMA für mich hinter anderen Shows liegt, die einfach mehr zu sagen haben.

  7. #7
    Ich hätte gerne mal wieder einen Badass-Hero wie Ange (Cross Ange), der man die ersten 5, 6 Folgen einen grausamen Tod wünscht. Bei der Serie hätte ich NIE gedacht, dass man Ange jemals auch nur ansatzweise mögen könnte. Aber scheinbar sind solche Charaktere eine absolute Ausnahme.

    ... vielleicht auch, weil es sehr anstrengend ist, sie zu ertragen, solange sie in ihrer Arschloch-Phase sind?

  8. #8
    @Sylverthas: Danke für deine Eindrücke dazu! Von Kenshin hatte ich über die Jahre schon so viel gehört, aber nie die Gelegenheit oder Muße gehabt, es mir anzuschauen. Jetzt wo ich da zufällig auf Netflix drüber gestolpert bin hab ichs mal probiert und bis jetzt nicht bereut. Hab aber auch gehört dass es da viele Filler-Episoden geben soll. OVAs dazu möchte ich anschließend noch nachholen. Fullmetal Alchemist Brotherhood gefällt mir von Mal zu Mal besser, je mehr ich mich in diese Welt hineinfinde. Vielleicht schau ich mir irgendwann auch noch die erste Serie an. Hatte aber von einigen Leuten gelesen, die dem "Reboot" in fast jeder Hinsicht den Vorzug geben würden.


    @Loxagon: Ich kenne diese Serie nicht, aber ich würde vermuten, dass wirklich Autorentalent für überzeugende Charakterentwicklung dazu gehört, um einen anfangs verhassten Hauptcharakter zu einem echten Sympathieträger zu drehen. Das muss sich authentisch anfühlen. Noch dazu die Zuschauerschaft nicht sofort zu verlieren sondern in besagter "Arschloch-Phase" durch eine gute Handlung bei Laune zu halten... Das traut sich wohl nicht jeder zu. Ich würde sowas auch gerne häufiger sehen, in Serien generell (nicht nur Anime), aber weniger bei einem Protagonisten der die ganze Story trägt, sondern eher bei einer Figur als Teil eines Ensembles. Oder einfach mehr Schurken, die irgendwann die Seiten wechseln. Das ist auch oft fein ^__^

  9. #9
    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    @Sylverthas: Danke für deine Eindrücke dazu! Von Kenshin hatte ich über die Jahre schon so viel gehört, aber nie die Gelegenheit oder Muße gehabt, es mir anzuschauen. Jetzt wo ich da zufällig auf Netflix drüber gestolpert bin hab ichs mal probiert und bis jetzt nicht bereut. Hab aber auch gehört dass es da viele Filler-Episoden geben soll. OVAs dazu möchte ich anschließend noch nachholen.
    Dazu muss man sagen, dass die OVAs durchgehend sehr ernst sind, der Comedy Aspekt geht da stark ab. Aber die Inszenierung und Dramaturgie sind wirklich top - und man hat auch noch die spitzen Production Values, die man von OVAs aus den 80ern und 90ern kennt und liebt
    Übrigens ne Sache, die mir heute wirklich fehlt - diese "Kurzproduktionen", die aber technisch wirklich ein ganz anderes Niveau hatten als TV Produktionen.

    Zitat Zitat
    Fullmetal Alchemist Brotherhood gefällt mir von Mal zu Mal besser, je mehr ich mich in diese Welt hineinfinde. Vielleicht schau ich mir irgendwann auch noch die erste Serie an. Hatte aber von einigen Leuten gelesen, die dem "Reboot" in fast jeder Hinsicht den Vorzug geben würden.
    Die Serie hat einige wirklich gute Kniffe - sie ist zwar Shounen durch und durch, aber fällt nicht in so viele Fallstricke davon rein wie andere Serien. Sie ist nebenbei - obwohl es ja prinzipiell ne Geschichte vom Militär ist - eine wunderbare Adventure Story. Gerade die ersten 3/4 (oder so) werden immer neue Landstriche besucht und es bleibt abwechslungsreich, während immer neue "Freunde" gesammelt werden. Dazu trägt auch noch die zwar relativ simple Struktur der Welt bei (Namen wie "Central" im Zentrum geben das schon her *g*), welche nützlich ist, damit man später geopolitisch nicht die Übersicht verliert, wo jetzt eigentlich noch mal was passiert ist.

    Die Meinung zu FMA(03) trifft man oft und sie stimmt auch. Auf mich hatte die alte Serie aber einen viel größeren Eindruck hinterlassen. Sie hat einigen der Schlüsselszenen am Anfang mehr Zeit eingeräumt - so hat man in Lior zwei Episoden und auch mit Tucker gibts zwei - bzw. die beiden Brüder bleiben sogar eine sehr lange Zeit bei ihm, so dass die schlussendliche Szene mit Ninas Verwandlung in eine Chimäre SO viel mehr Impact hat als die Kurzfassung in Brotherhood.
    FMA: B ist da halt nen Kompromiss eingegangen: da die 2003er Show die erste Hälfte noch einigermaßen dicht am Manga geblieben ist, konnte man das in FMA: B schneller abfrühstücken und dann zu neuem Zeug kommen. Das man es noch mal erzählen musste liegt aber sicherlich daran, dass FMA(03) ab nem gewissen Punkt komplett divergiert. Der "schlechte" Ruf (von 2003) kommt dann daher, dass die Erklärungen am Ende wie ziemliche Asspulls wirken und dass (ok, jetzt wirds confrontational *g*) Leute sowieso bei jeder Änderung am Source Material rumheulen - egal in welchem Medium

    Hatte vor nem Jahr, nachdem ich FMA: B noch mal gesehen hatte, meine Eindrücke wiedergegeben (müsste sogar in diesem Thread sein, um März/April 2017 oder so) und ein paar Meinungen waren soweit ich mich erinnere, dass FMA(03) düsterer ist, aber insgesamt viel weniger konsistent (hat auch - sogar am Anfang - schon Filler Episoden). Dafür ist FMA: B stärker Shounen, humorvoller und hat ne durchdachte Story. Als jemand, der eher zu düsteren Geschichten und eher nicht zu Shounen tendiert wars fast schon klar, dass die erste Umsetzung bei mir nen Stein im Brett hat *g*
    Will aber jetzt niemanden überzeugen, dass die 03 Umsetzung auf jeden Fall angeschaut werden sollte. Denke nur, dass sie auch eigene Qualitäten hat, die man würdigen kann.

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