Gintama ist halt recht speziell. Wenn man den Humor mag, findet man es super, wenn nicht, wird man nicht viel damit anfangen können. Fängt schon damit an, dass Gintama sehr viel parodiert, nicht nur Animes und Mangas, sondern japanische (und zum Teil auch westliche) Popkultur im Allgemeinen. Da gibt es auch jede Menge 4th Wall Breaking, der Anime spielt oft mit seinem Medium (keine Ahnung, ob der Manga das auch tut). Heißt aber nicht, dass es nicht auch ein bisschen ernste Story gibt. Die Story-Arcs sind meistens recht losgelöst von den episodischen Comey-Parts, die den größten Teil ausmachen. Stellenweise ist die Story von der Präsentation her sogar ziemlich gut – in etwa das, was man von einer guten Shounen-Story erwarten würde. Auch die Story-Arcs stehen größtenteils für sich. Manche sind zwar leicht miteinander verbunden, aber die meisten könnte man theoretisch auch unabhängig voneinander lesen/gucken.

Ich denke mal, dass Gintama deshalb eine so laute Fanbase hat, weil die Serie das, was sie macht, auch gut macht und es in diesem Segment auch relativ wenig Konkurrenz gibt. Aber es bleibt halt auch relativ speziell und hat nicht das Potenzial, die Massen auf dieselbe Weise anzusprechen wie die weitestgehend "ernsthaften" Geschichten. Wer Gintama nicht mag, wird die Serie recht schnell droppen. Wer sie mag, wird aber sicher sehr gut und im Gegensatz zu so manchen anderen Shounen-Titeln auch konsistent unterhalten werden.