Durarara x2 36/36: Sooo, ich bin nun ganz durch mit der Serie. Die erste Staffel hat mir letztlich doch deutlich besser gefallen. S2 fühlt sich zwar in vielerlei Hinsicht gleich an, hat aber weniger Höhepunkte, und das bei 36 Folgen. Zudem werden auch oft Charaktere beleuchtet, die im Kontext der Serie nicht sonderlich wichtig sind und mich auch nicht wirklich interessiert haben. BDraw hat ja schon geschrieben, dass die Handlung durch die vielen Charaktere zu konfus wird, und dem würde ich prinzipiell beipflichten. Tatsächlich fand ich – vielleicht, weil ich alle 60+ Folgen recht zügig geguckt habe – es bis zur Mitte des zweiten Teils von x2 noch recht überschaubar, aber als dann die verschiedenen Antagonisten dazukamen, ist alles ziemlich explodiert. Und ja, Ryuugamine war in x2 ein ziemlicher Idiot und seine Motive imo absolut unverständlich. Der Konflikt zwischen ihm und Kida wirkt ziemlich erzwungen, was für mich inhaltlich der größte Kritikpunkt an der Serie ist.

Unterm Strich fand ich's aber dennoch größtenteils recht unterhaltsam, und es gab ein paar schöne Momente. Mein Lieblingscharakter ist letztlich vermutlich Shinra, die drei Hauptcharaktere hatten letztlich einfach zu viele Probleme, die mein Bild von ihnen runtergezogen hat.

Kono Danshi, Mahou ga Oshigoto Desu. 4/4: BL-Geschichte, die inhaltlich eigentlich Standard zu sein scheint, aber durch die visuelle Präsentation und Einflüsse von magischem Realismus einen ganz guten Eindruck macht. In 4×8 Minuten ist natürlich nur begrenzt Zeit für Inhalt und Drama, und die angsty-Momente waren mir etwas zu viel, aber abgesehen davon war es eine recht charmante und sehr zahme Liebesgeschichte.

Yahari Ore no Seishun LoveCome wa Machigatte Iru. Zoku 13/13: Damals mochte ich die erste Staffel ja richtig gerne, aber keine Ahnung, ob das heute auch noch so wäre. S2 hatte einige gute Momente, aber war insgesamt eher mittelmäßig. Das gesamte pseudopsychologische Gelaber war oft viel zu prätentiös, auch wenn die zynische Ehrlichkeit von Hikigaya hin und wieder durchaus auch mal zu ernsthaften Erkenntnissen führt, für die normale Schul-Romcoms viel zu idealisiert wären. Aber letztlich kam nicht viel dabei herum, das Ende ist ein Quasi-Cliffhanger und die Formel der ersten Staffel nutzt sich auch irgendwann ab. Insgesamt okay, mehr aber auch nicht.

A Restaurant of Many Orders (1996): Schön retro, dunkel, grotesk und total un-animehaft. Hat ein paar Elemente von Alice im Wunderland, geht jedoch stärker in Richtung Mystery/Horror. Von der Umsetzung nicht überragend, aber insgesamt doch sehr erfrischend, weil es so etwas im Animebereich sonst kaum gibt.

Wakaba Girl 13/13: Damals hatte ich die Serie ja ausgelassen, weil ich Kiniro Mosaic vom gleichen Mangaka nicht sehr mochte. Letztlich funktioniert Wakaba Girl aber als niedliche Moe-SoL-Comedy ziemlich gut, und dabei reibt einem die Serie dem Zuschauer im Gegensatz zu Kiniro Mosaic auch nicht ständig unter die Nase, wie lieb sich die Charaktere haben. Das 8-Minuten-Format war eigentlich perfekt für die Serie, und einige der Witze fand ich tatsächlich ziemlich lustig. Insgesamt bin ich positiv überrascht.

Kagewani Shou 13/13: Die erste Staffel mochte ich primär wegen der episodischen Folgen recht gerne, aber S2 hat unerwarteterweise fast durchgehend Plot-Kontinuität. Das ist an sich nichts Schlechtes, aber die einzelnen Monster waren in S2 deutlich langweiliger und die Handlung ziemlich cheesy, weshalb es mich letztlich nicht so sehr unterhalten hat. Das Finale und Ende fand ich zudem ziemlich schwach.

The Seven Deadly Sins 24/24: Habe nach anderthalb Jahren oder so die letzten sieben Folgen mal nachgeholt. Die Serie hat so ziemlich alles, was ich an Shounen-Serien nicht mag: exzentrische Charaktere, verrückte Charakterdesigns, lange Kämpfe, Exposition Dumps, Slapstick-Humor, ein kleines bisschen Fanservice. Dabei ist sie von der Umsetzung her objektiv gesehen recht gut: Der Artstyle im Anime ist recht individuell und farbenfroh, die Animation durchgehend auf einem ordentlichen Niveau, das Pacing ziemlich solide und die Geschichte wurde nicht zu sehr in die Länge gezogen. Die Geschichte ist aber letzten Endes absolute Standardkost und imo auch sehr langweilig, und weil ich auch mit keinem der Charaktere viel anfangen konnte (auch wenn es ein paar nette Flashback-Momente gab), habe ich mich die meiste Zeit über gelangweilt. Moderne Battle-Shounen-Animes sind, bis auf herausragende Ausnahmen wie Hunter x Hunter, einfach nichts für mich.

Maria The Virgin Witch 4/12 (Dropped): Ich wollte die Serie wirklich mögen. Das Setting ist toll, der hundertjährige Krieg ein unverbrauchtes Thema, die Hintergründe sehen teils fantastisch aus und viele der angeschnittenen Themen wie Religion und Sexualität durchaus spannend. Aber die Serie leidet verdammt unter den Krankheiten, die die meisten modernen (und auch viele ältere) Animes mit ernsten Themen plagen: Statt das Thema Sexualität, das hier unverblühmter als in anderen Animes vorkommt, wirklich ernst und erwachsen zu behandeln, dreht sich am Ende alles nur um dumme Sexwitze und peinlich berührte Momente, und es führt zu nichts. Maria kann ich schon allein wegen des dämlichen Outfits schlecht ernst nehmen, die Rollen der Hexen in der Handlung werden kaum erklärt und der Humor ist vielleicht für pubertierende Jugendliche lustig. Die Serie hatte echt viel Potenzial und durch eine durchgehend ernstzunehmende Präsentation echt aufblühen können. Sie macht ja auch einiges richtig – beispielsweise scheint sie historisch vieles erstaunlich akkurat darzustellen –, aber das rettet sie letztlich auch nicht.