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Thema: now watching / now reading

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Code Geass R2 25/25: Die zweite Staffel war wirklich nicht gut. So viel sinnloses Drama, so viel Fanservice, so viele Asspulls. Nette Ansätze gab es durchaus, aber die Serie war ausgesprochen inkonsequent, hat sich ständig irgendwelche Dinge ausgedacht und sie als logisch dargestellt (obwohl sie es beim näheren Nachdenken gar nicht sind), um für möglichst dramatische Wendungen zu sorgen. Die erste Staffel hatte ihre Stärken und ihre Schwächen, doch in der zweiten ist alles, was ich an der ersten kritisieren würde, noch viel schlimmer. Wirklich überbewertet, dieser Anime. Sicher, er hatte auch seine guten Seiten und es gibt weit furchtbarere Serien, aber dennoch ist die Serie weit davon entfernt, wirklich gut zu sein.

    Ich könnte jetzt einen langen Text darüber schreiben. Habe sogar zwischendurch schon reihenweise Screenshots von den peinlichsten Fanservice-Momenten gemacht. Unglaublich, wie ein Anime, der eigentlich ernst sein will, es für nötig hält, so viel dadurch zu zerstören. Im Grunde genommen war aber die ganze Serie großes Fan-Catering ohne viel Substanz. Das fängt bei den Charakterdesigns an und hört mit den Storywendungen auf. Die Geschichte wirkt nicht gut durchdacht, sondern einfach wie etwas, das man den Fans vorwirft, damit die sich unreflektiert darauf stürzen. Valvrave hat das gleiche nur in schlimmer gemacht – Code Geass hat immerhin seine Momente. Die Serie hat durchaus einiges, was ich an Animes sonst mag, aber noch viel mehr, was ich absolut nicht mag. Es ist einfach so ein gigantisches Konglomerat aus DRAMA PLOTTWIST ASSPULL FANSERVICE ALMIGHTY LELOUCH – und größtenteils aus Handlungselementen, die wirklich nicht neu sind –, dass ich mich als Zuschauer wirklich teilweise beleidigt gefühlt habe, und frustriert, dass es genug Leute gibt, die die Serie als BEST ANIME EVAAAR ansehen.

    Don't get me wrong, ich kann verstehen, was man an der Serie mögen kann und auch, warum sie so viele Fans hat. Doch man muss seine Augen schon wirklich vor sehr vielen Sachen verschließen und darf nicht sonderlich kritisch über den Inhalt nachdenken, damit man diesen Blick beibehält. Ich bin insgesamt ziemlich enttäuscht von der zweiten Staffel, und das, obwohl meine Erwartungen nicht hoch waren. Es gab einfach so viele Momente, in denen ich mir an den Kopf gepackt habe. Die zweite Hälfte war insgesamt besser, besonders das Finale war recht spannend, aber man muss einfach das, was geschieht, akzeptieren, ohne groß drüber nachzudenken, sonst funktioniert das nicht.

  2. #2
    Stimmt. Wobei ich den Fan Service spätestens seit Karens erstem Auftritt als essentiellen und respektablen Teil des Konzepts verstanden habe. So richtig ernst nehmen konnte ich die Serie sowieso von Anfang an nicht, alleine schon durch Lelouch als pubertären Wunschtraum und die allgegenwärtige stumpfe Eskalation.

    Es gibt allerdings einige Elemente, die ich bis heute sehr faszinierend finde. SPOILER!

    Das erste Element ist die Inszenierung der Geas und ihrer Träger. Ich kann nicht mal sicher sagen, ob es geplant oder stumpfe Faulheit war, aber wie nebensächlich und selbstverständlich das Ganze lief, wie knapp und subtil letztlich alles erklärt wurde (oder eben nicht), unterstrichen von CCs Charakter, das hatte schon was. Ich mag es, wenn ein übernatürliches Element eher im Hintergrund der Story steht, und vor allem mag ich es, wenn Animes auf ihre Exposition Dumps verzichten.

    Das zweite Element ist die Beziehung zwischen den beiden männlichen Hauptprotagonisten, ihre Auflösung und in diesem Kontext das Ende der Serie. Die Beziehung war imho die ganze verdammte Zeit über nicht sonderlich gut inszeniert, aber ich hab mich ab der Hälfte der zweiten Staffel wirklich durchgängig gefragt, wie ZUR HÖLLE sie das Ganze noch vernünftig auflösen wollen -- und war dann entsprechend überrascht davon, dass ich das Ende eigentlich ziemlich passend fand und sehr gern mochte. Die ganze Angelegenheit hat natürlich stark davon profitiert, dass jeder Schlag in Lelouchs Gesicht eine Wohltat war, aber letztlich mochte ich diesen Mittelweg aus "Oha." im Twist und "A-ha!" in der After-Credits-Scene ... ^^ Muss aber dazu sagen, ein gutes Ende in einem Anime kann für mich immer sehr viel richten, weil ich eigentlich nie damit rechne. Und das war wenn nicht gut, dann doch mindestens faszinierend.

  3. #3
    Das Geass war in der ersten Staffel ja auch noch cool. Aber in der zweiten wurde es dann irgendwie so heftig von allein Seiten overused (weil da auch jeder Zweite ein Geass hatte – gab ja sogar einen Geass Canceler, der aus unerfindlichen Gründen nur einmal produziert wurde), dass es nicht mehr feierlich war und auch viel zu viele Logiklücken bot. Ich meine, Leute kontrollieren, die Zeitanhalten, in die Zukunft gucken, Erinnerungen neu schreiben – alles super Elemente, um Spannung zu erzeugen, aber leider auch viel zu mächtig, um die Story in kontrollierten Bahnen zu halten, die Sinn ergeben. Selbst mit den Einschränkungen, die diese Fähigkeiten mit sich bringen. Als positives Gegenbeispiele nenne ich mal das Death Note, dass ja ähnlich wie Lelouchs Geass funktioniert. In Death Note waren die Einschränkungen aber gut genug gewählt und ausgeführt, sodass man die Handlung meistens sehr gut nachvollziehen konnte.

    Zu der Beziehung zwischen Lelouch und Suzaku: Das war einer der besten Punkte der gesamten Serie. Mochte ich auch echt gern und gerade, weil die Charaktere sonst alle nicht sonderlich bemerkenswert waren, hat das die Serie für mich noch ziemlich aufgewertet. Selbst am Ende noch, auch wenn manche Entscheidungen und Wandlungen der Charaktere etwas fraglich sind. Ohnehin mochte ich Suzaku von Anfang an gern und er ist im Gegensatz zu Lelouch auch recht konsequent gewesen. Was ich ebenfalls mochte, war, dass die Serie gezeigt hat, dass Lelouch eben auch Fehler macht bzw. dass manche Dinge außerhalb seiner Kontrolle liegen und die Situation deshalb manchmal ziemlich fucked up war. Mein Höhepunkt war da Euphemias Tod in Staffel 1, auch wenn das Lead-Up etwas billig war ("Geass versehentlich ausgelöst"). Lelouch hatte ja deshalb auch manchmal Gewissensbisse, aber was ich der Serie absolut nicht abnehme, ist, Lelouch als eigentlich "guten" Menschen mit Idealen darzustellen, wenn es der Coolness wegen immer wieder Momente gibt, wo er sich hämisch grinsend und böse lachend präsentiert.

    Zum Ende der Geschichte: Von der Inszenierung fand ich das ziemlich cool, auch wenn in den letzten Folgen so viel passiert ist, dass ich mir mehr Zeit zum Verarbeiten gewünscht hätte. Das Ende ist aber auch wieder so ein Fall von "coole Idee, klingt auf dem Papier halbwegs plausibel, aber wenn man darüber nachdenkt, ist die Logik doch sehr fraglich". Genauer: Lelouch opfert sich ja, um den kollektiven Hass auf sich zu lenken und den Hass mit seinem Tod auch zu zerstören. Das allein klingt irgendwie schon weit hergeholt. ^^ Aber dann noch anzunehmen, dass in der Welt danach alle Freunde sind, weil jetzt der Feind von allen Tod ist, ist doch arg naiv und kurzsichtig. Natürlich sind die alten Streitthemen nicht aus der Welt geschafft, nur weil die ganze Welt kurz Lelouchs tyrannischer Herrschaft erliegt. Selbst wenn alle dadurch dichter zusammenwachsen. Hätte Lelouch einfach gesagt, dass er auf diese Weise nur den Krieg beenden will, hätte ich ihm das eher abgenommen. Ist halt wieder so ein Beispiel von eigentlich cool inszenierter Dramatik, die aber wieder recht convenient präsentiert ist und die einer Hinterfragung nicht standhält. Das ist schade, denn sehr viele Situationen in der Serie leiden darunter. Da habe ich einen etwas bodenständigeren Plot mit weniger, aber besser begründeter Dramatik erheblich lieber.

    Geändert von Narcissu (27.02.2015 um 02:37 Uhr)

  4. #4



    Das mit den Code klingt gar nicht so abwegig, aber das sind alles nur Spekulationen.

    Edit:
    Das Video scheint nicht zu funktionieren, deshalb dieser Link: https://www.youtube.com/watch?v=JITVB3Z1Ibs

    Geändert von Dragon (02.03.2015 um 18:29 Uhr)

  5. #5
    Spoilertags wären nett.

    Ansonsten, von der Theorie hab ich auch schon gehört, aber die Argumente dagegen sind sehr viel stärker. Theorien dieser Art gibts eigentlich immer, weshalb das nix besonderes ist.
    .. ich muss die Serie mal rewatchen. Habe sie eigentlich als unterhaltsame Achterbahnfahrt in Erinnerung. So wie Redline. KA warum man auf ner Achterbahn überhaupt so groß nachdenkt. Im Gegensatz zu sowas wie Aldnoah tat zumindest mir auch nicht immer alles weh, weil es nur absoluter Stuss war. :/

  6. #6
    Ich hab aufgehört, als die Sutherlands ausgemustert wurden und die Roboter anfingen Umhänge zu tragen.

  7. #7
    Zitat Zitat
    Da habe ich einen etwas bodenständigeren Plot mit weniger, aber besser begründeter Dramatik erheblich lieber.
    Ich bin unentschlossen, ob ich dir generell Recht geben soll (hat beides seinen Reiz ^^), aber bei Code Geass wäre allzu groß Glaubwürdigkeit imho fehl am Platz. Das hat die erste Folge für mich auch schon gut etabliert.

    Zitat Zitat
    Ansonsten, von der Theorie hab ich auch schon gehört, aber die Argumente dagegen sind sehr viel stärker. Theorien dieser Art gibts eigentlich immer, weshalb das nix besonderes ist.
    Häh, wieso Theorie? War die letzte Szene da nicht absolut eindeutig? (Bzw.: Was zur Hölle wollte sie uns sagen, wenn nicht das? xD) Ich finde es auch total naheliegend. Alles andere würde imho nicht zu Charakter und Dramaturgie der Serie passen, und die Serie auch noch mal ein gutes Stück schlechter, weil lahm-reißerischer machen. Lelouch ist vieles, aber auch am Ende sicherlich kein selbstloser Märtyrer, und wenn er diese Möglichkeit nicht genutzt hätte, die nur ihm offen stand, wäre das total out of character.

  8. #8
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Häh, wieso Theorie? War die letzte Szene da nicht absolut eindeutig? (Bzw.: Was zur Hölle wollte sie uns sagen, wenn nicht das? xD) Ich finde es auch total naheliegend. Alles andere würde imho nicht zu Charakter und Dramaturgie der Serie passen, und die Serie auch noch mal ein gutes Stück schlechter, weil lahm-reißerischer machen. Lelouch ist vieles, aber auch am Ende sicherlich kein selbstloser Märtyrer, und wenn er diese Möglichkeit nicht genutzt hätte, die nur ihm offen stand, wäre das total out of character.
    Es ist eine Theorie, weil soweit ich weiß in ALLES offiziellen Werken angegeben ist, Darum ist alles andere nur ne Theorie. Erinnern kann ich mich nicht mehr an alles am Ende, aber ich hatte jedenfalls nicht den Eindruck wie du. Weiß also nicht, was du da meinst.

  9. #9
    Okay. Das würde das Ende dann tatsächlich wesentlich weniger cool machen. Weil ... großes Klischee und so.

    Glücklicherweise leben wir in der Postmoderne, in der ich geflissentlich auf die Intention der Autoren scheißen und bei meinem Verständnis bleiben kann. ^__^

  10. #10
    Berserk 337
    Nachdem ich jetzt für die letzten 50 Chapter ca. 2 Monate gebraucht habe, bin ich endlich auf dem aktuellsten Stand. Der Golden Arc war grandios, das Setting und die Charaktere einfach nur geil. Die Fantasy-Elemente übernehmen allerdings so um Chapter 200 rum die Überhand, was ich recht schade finde. Seitdem die Truppe ihre magischen Ausrüstungsgegenstände hat, mag mir die Serie nicht mehr so sehr gefallen. Nicht, dass sie jetzt schlecht sei, aber viel mehr ist sie nur noch interessant, als wie zuvor mitnehmend.

  11. #11
    Zitat Zitat von Byder Beitrag anzeigen
    Berserk 337
    Nachdem ich jetzt für die letzten 50 Chapter ca. 2 Monate gebraucht habe, bin ich endlich auf dem aktuellsten Stand. Der Golden Arc war grandios, das Setting und die Charaktere einfach nur geil. Die Fantasy-Elemente übernehmen allerdings so um Chapter 200 rum die Überhand, was ich recht schade finde. Seitdem die Truppe ihre magischen Ausrüstungsgegenstände hat, mag mir die Serie nicht mehr so sehr gefallen. Nicht, dass sie jetzt schlecht sei, aber viel mehr ist sie nur noch interessant, als wie zuvor mitnehmend.
    und jetzt heißts warten. XD wieviel Zeit vergeht aktuell zwischen den Kapitel releases? 2-3 Monate? Also ca. 6 Kapitel im Jahr?

  12. #12
    Are they still on the "Namek"?

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