Ja, und es ist noch viel heftiger wenn man sich mal vor Augen führt, wie relevant diese Themen auch heute noch sind (zum Beispiel gerade in einigen afrikanischen Staaten mit den Kindersoldaten usw.) und wie (für Anime-Verhältnisse zumindest) realistisch diese hier dargestellt und umgesetzt wurden. Das war schon echt mutig von Akitaro Daichi. Viele andere Animeserien tun so erwachsen und machomäßig, aber schrecken dann davor zurück, solche Konzepte oder Handlungsstränge konsequent zu Ende zu bringen.
Ab und zu wird an Now and Then, Here and There kritisiert, dass Shū keine nennenswerte Entwicklung durchmachen würde. Das mag zwar mehr oder weniger stimmen, halte ich aber für verschmerzbar, da er auf kompromisslose Weise das Prinzip Hoffnung in diese sterbende Welt trägt und das Publikum die Geschichte vor allem durch seine Augen wahrnimmt. Dafür gilt das umso mehr für viele Nebenfiguren; allen voran Sara und Nabuca machen eine interessante Wandlung durch.
Nabucas Ende zum Finale war nichtmal das Traurigste in der Serie für mich. Wirklich übel fand ich, wie Soon in Zari Barth Boo erschießt, und gleich darauf Nabuca Soon. Innerhalb von Sekunden zwei der unschuldigsten und jüngsten in der ganzen Geschichte tot. Das bricht einem echt das Herz
Was mir neben dem Setting außerdem sehr gefallen hat, war übrigens das Charakterdesign! Stand auch ein wenig im Kontrast mit der düsteren Story, aber die leicht süßen Figuren passten daher umso besser. Wurden auch wieder relativ schnörkellos und einfach gezeichnet, aber damit lässt sich bei Emotionen eine umso größere Wirkung erzielen und man konzentriert sich eher auf das Wesentliche imho. Das hat mir auch schon bei Green Legend Ran gefallen, das in dieser Hinsicht sehr ähnlich war. Und dass ein solches Aussehen heute nur noch selten ist, nervt mich total. Inzwischen hab ich manchmal das Gefühl, dass dem Zuschauer im Animebereich nur noch grelle Farben und crazy durchstilisierte Charaktere entgegengehauen werden. Da ist Now and Then, Here and There und die wenigen anderen von ähnlicher Machart viel oldschooliger und dadurch poetischer.







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