Zitat Zitat von Ringlord Beitrag anzeigen
Ich muss mir dieses Shoujo-Hanasaku Iroha unbedingt mal ansehen... die Serie mit gleichem Namen, die ich gesehen hab, war in Sachen Style nämlich irgendwie von vorne bis hinten auf 'ne männliche Zielgruppe ausgerichtet.
Dann hast du keine Ahnung was Shoujo ist. Shoujo ist nichts schlechtes, aber die Romanze ist extrem in diesem Gebiet anzusiedeln. Ich habe da bisher auch nur Zustimmung drüber bekommen.. weil es schon arg offensichtlich ist.

Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
@Kiru: Maximal der Romance-Plot hatte Shoujo-Elemente, aber auch nur im Ablauf, und nicht in der Darstellung. Ein Genki Girl mit einem Quasi-Freund, der aber so gut wie nie präsent ist, klingt für mich überhaupt nicht nach Shoujo. Shoujo-Liebesgeschichten sind in der Regel viel mehr auf die Bildung einer Beziehung zwischen dem weiblichen Main und einem männlichen Charakter ausgelegt. Das kann man von Hanasaku Iroha überhaupt nicht sagen.
Das ist nicht unbedingt so. Die Sache ist die, die Serie konzentriert sich stark auf die Sichtweise der Mädchen, und handelt ebenso stark darüber, dass sie sich gerne über kaum präsente Kerle anzicken. Und das ist Shoujo. Was soll das sonst sein. Erzähl mir nicht, dass sich Männer liebend gerne anhören, wie Frauen sich über irgendwelche random dudes streiten. Als Frau kann man sich da hinein versetzen. Da ist es nicht so wichtig, dass die Kerle nur da sind um eine Love-Interest abzugeben und kaum bis gar keinen eigenen Charakter haben und deren Sichtweisen nicht wirklich gezeigt wird. Denn, wenn sich die Romanze fast ausschließlich auf die Sichtweise des Mädchens beschränkt und darauf beschränkt, warum man einen Kerl denn nun mag oder nicht, ist das.. Shoujo.
An das männliche Publikum orientierte Werke legen viel viel mehr Wert auf die männlichen Chars und deren Gedanken, und wenn es nur via einem miesen self-insert Char ist, aus dessen Sichtweise erzählt wird. Bei weiblichen Hauptchars wird fast immer auf Romanzen verzichtet, Kerle kaum erwähnt oder es nimmt einen vergleichsweise geringen Anteil der Geschichte ein. Als Beispiel würde ich da gerne Aria nennen, die Serie macht das ganz gut. Natürlich kann es auch weibliche Hauptchars zusammen mit mindestens genau so wichtigen männlichen Hauptchars geben. Das funktioniert dann auch. (Valkyrie Profile 2.. ein Spiel, aber es kam mir da in den Sinn)

Es ist schwer ein zu Hanasaku Iroha ähnliches Werk zu finden, was eben für männliche Konsumenten ist, aber am ehesten kommt mir da noch Symphonic Rain in den Kopf, zumindest die "Route" die ich kenne. Da gibts ne männliche Hauptperson, der in einer Stadt zusammen mit einer Kindheitsfreundin (im childhoodfriend Sinne) Musik studiert und in seiner Heimatstadt seine Freundin (im girlfriend Sinne) hat, welche die Zwillingsschwester der eben erwähnten Kindheitsfreundin ist. Zwar ist die Kindheitsfreundin WEITAUS präsenter als jegliches männliches Wesen in Hanasaku Iroha, die Freundin (girlfriend) ist aber lediglich via Briefe ein Char, die sie sich gegenseitig schicken und somit eine Ähnlichkeit zu Hanasaku Iroha ergibt, auch wenn die Werke ansonsten ziemlich verschieden sind. Interessanterweise will die Geschichte nicht einmal, dass man das girlfriend super zu schätzen lernt, nur durch die Briefe, sondern diese "lasche Beziehung" die man als Leser zu der Person aufbaut ist genau das, was gewollt ist. Im Gegensatz zu Hanasaku Iroha, wo man sich irgendwie noch denken darf, dass Iroha ja sicherlich ganz tolle Zeit mit diesem Typen verbracht hat, den wir nicht kennen.

Wie gesagt, es ist nicht problematisch, dass es eine Shoujo Romanze hat, sondern, dass es ebenso auch Szenen hatte, die in einen Shoujo Anime nicht passen. Aber so ist das eben. Die Serie fokussiert sich auf Iroha und ihre Männerprobleme, zumindest zu einem großen Teil. Teilweise sieht man da auch mal was von Support Chars, wie z.B. der einen von dem anderen Inn. Das exakt selbe. Der Kerl ist irrelevant, lediglich die Sichtweise und das "Dilemma" des Mädchens wird gezeigt und erläutert.
Aber selbst wenn man vom Shoujo weggeht, wenn es auch ein starker Grund für meine Abneigung ist, man könnte es auch umformulieren. Schließlich hat man durch die Irrelevanz der Kerle automatisch einen ganzen großen Haufen Holzhammer Drama, wo z.B. der Zuschauer keine Ahnung hat, wieso Iroha ihren Typen so sehr mag und so weiter. Aber als Shoujo ist das ok. Deswegen lasse ich es in der Regel dabei und hack nicht auf Dingen rum, die komplett egal für Zuschauer sein können.