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Thema: now watching / now reading

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von Ringlord Beitrag anzeigen
    Ich muss mir dieses Shoujo-Hanasaku Iroha unbedingt mal ansehen... die Serie mit gleichem Namen, die ich gesehen hab, war in Sachen Style nämlich irgendwie von vorne bis hinten auf 'ne männliche Zielgruppe ausgerichtet.
    Dann hast du keine Ahnung was Shoujo ist. Shoujo ist nichts schlechtes, aber die Romanze ist extrem in diesem Gebiet anzusiedeln. Ich habe da bisher auch nur Zustimmung drüber bekommen.. weil es schon arg offensichtlich ist.

    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    @Kiru: Maximal der Romance-Plot hatte Shoujo-Elemente, aber auch nur im Ablauf, und nicht in der Darstellung. Ein Genki Girl mit einem Quasi-Freund, der aber so gut wie nie präsent ist, klingt für mich überhaupt nicht nach Shoujo. Shoujo-Liebesgeschichten sind in der Regel viel mehr auf die Bildung einer Beziehung zwischen dem weiblichen Main und einem männlichen Charakter ausgelegt. Das kann man von Hanasaku Iroha überhaupt nicht sagen.
    Das ist nicht unbedingt so. Die Sache ist die, die Serie konzentriert sich stark auf die Sichtweise der Mädchen, und handelt ebenso stark darüber, dass sie sich gerne über kaum präsente Kerle anzicken. Und das ist Shoujo. Was soll das sonst sein. Erzähl mir nicht, dass sich Männer liebend gerne anhören, wie Frauen sich über irgendwelche random dudes streiten. Als Frau kann man sich da hinein versetzen. Da ist es nicht so wichtig, dass die Kerle nur da sind um eine Love-Interest abzugeben und kaum bis gar keinen eigenen Charakter haben und deren Sichtweisen nicht wirklich gezeigt wird. Denn, wenn sich die Romanze fast ausschließlich auf die Sichtweise des Mädchens beschränkt und darauf beschränkt, warum man einen Kerl denn nun mag oder nicht, ist das.. Shoujo.
    An das männliche Publikum orientierte Werke legen viel viel mehr Wert auf die männlichen Chars und deren Gedanken, und wenn es nur via einem miesen self-insert Char ist, aus dessen Sichtweise erzählt wird. Bei weiblichen Hauptchars wird fast immer auf Romanzen verzichtet, Kerle kaum erwähnt oder es nimmt einen vergleichsweise geringen Anteil der Geschichte ein. Als Beispiel würde ich da gerne Aria nennen, die Serie macht das ganz gut. Natürlich kann es auch weibliche Hauptchars zusammen mit mindestens genau so wichtigen männlichen Hauptchars geben. Das funktioniert dann auch. (Valkyrie Profile 2.. ein Spiel, aber es kam mir da in den Sinn)

    Es ist schwer ein zu Hanasaku Iroha ähnliches Werk zu finden, was eben für männliche Konsumenten ist, aber am ehesten kommt mir da noch Symphonic Rain in den Kopf, zumindest die "Route" die ich kenne. Da gibts ne männliche Hauptperson, der in einer Stadt zusammen mit einer Kindheitsfreundin (im childhoodfriend Sinne) Musik studiert und in seiner Heimatstadt seine Freundin (im girlfriend Sinne) hat, welche die Zwillingsschwester der eben erwähnten Kindheitsfreundin ist. Zwar ist die Kindheitsfreundin WEITAUS präsenter als jegliches männliches Wesen in Hanasaku Iroha, die Freundin (girlfriend) ist aber lediglich via Briefe ein Char, die sie sich gegenseitig schicken und somit eine Ähnlichkeit zu Hanasaku Iroha ergibt, auch wenn die Werke ansonsten ziemlich verschieden sind. Interessanterweise will die Geschichte nicht einmal, dass man das girlfriend super zu schätzen lernt, nur durch die Briefe, sondern diese "lasche Beziehung" die man als Leser zu der Person aufbaut ist genau das, was gewollt ist. Im Gegensatz zu Hanasaku Iroha, wo man sich irgendwie noch denken darf, dass Iroha ja sicherlich ganz tolle Zeit mit diesem Typen verbracht hat, den wir nicht kennen.

    Wie gesagt, es ist nicht problematisch, dass es eine Shoujo Romanze hat, sondern, dass es ebenso auch Szenen hatte, die in einen Shoujo Anime nicht passen. Aber so ist das eben. Die Serie fokussiert sich auf Iroha und ihre Männerprobleme, zumindest zu einem großen Teil. Teilweise sieht man da auch mal was von Support Chars, wie z.B. der einen von dem anderen Inn. Das exakt selbe. Der Kerl ist irrelevant, lediglich die Sichtweise und das "Dilemma" des Mädchens wird gezeigt und erläutert.
    Aber selbst wenn man vom Shoujo weggeht, wenn es auch ein starker Grund für meine Abneigung ist, man könnte es auch umformulieren. Schließlich hat man durch die Irrelevanz der Kerle automatisch einen ganzen großen Haufen Holzhammer Drama, wo z.B. der Zuschauer keine Ahnung hat, wieso Iroha ihren Typen so sehr mag und so weiter. Aber als Shoujo ist das ok. Deswegen lasse ich es in der Regel dabei und hack nicht auf Dingen rum, die komplett egal für Zuschauer sein können.

  2. #2
    Zitat Zitat
    Die Sache ist die, die Serie konzentriert sich stark auf die Sichtweise der Mädchen, und handelt ebenso stark darüber, dass sie sich gerne über kaum präsente Kerle anzicken.
    Die einzige die hier rumzickt, ist Minchi. Und zwar geht es da um einen Kerl, der ziemlich präsent ist (Tohru).

    Zitat Zitat
    Und das ist Shoujo. Was soll das sonst sein.
    Ziemliches Schubladendenken. Hanasaku Iroha hat ansonsten eindeutig eine Seinen-Zielgruppe.

    Zitat Zitat
    Erzähl mir nicht, dass sich Männer liebend gerne anhören, wie Frauen sich über irgendwelche random dudes streiten.
    Es wird sich nicht um Random Dudes gestritten. Ist ja nicht so, als hätten Minchi und Ohana jemals das Interesse an der gleichen Person. (Denn das wäre shoujotypisch.)

    Zitat Zitat
    Als Frau kann man sich da hinein versetzen.
    Als Mann nicht?

    Zitat Zitat
    Denn, wenn sich die Romanze fast ausschließlich auf die Sichtweise des Mädchens beschränkt und darauf beschränkt, warum man einen Kerl denn nun mag oder nicht, ist das.. Shoujo.
    >>
    Zitat Zitat
    [...] wo z.B. der Zuschauer keine Ahnung hat, wieso Iroha ihren Typen so sehr mag und so weiter.
    Also ist Hanasaku Iroha doch kein Shoujo?
    Abgesehen davon ist es doch ziemlich offensichtlich, warum Ohana Koichi mag. Auch wenn sie einem das nicht ins Gesicht schreit. Wird aber in anderen Shoujo-Serien auch nicht ständig gemacht.

    Zitat Zitat
    Die Serie fokussiert sich auf Iroha und ihre Männerprobleme, zumindest zu einem großen Teil.
    Die ganze Sache mit dem Gasthaus nimmt in der Handlung trotzdem ein wesentlich größeres Thema ein. Romanze ist wichtig, aber sekundär.

  3. #3
    Ich glaube, mich mal zu erinnern, dass man sowas daran festmacht, in welchen Magazin die Mangavorlage erschien. Weil die an bestimmte Zielgruppen gerichtet sind.

    Für Anime kann man das bestimmt gar nicht so wirklich sagen. Da gibts teils Splatterzeug was glaube ich Shounen ist, laut Vorlage, die genauso splattrig oder sogar noch mehr war(aber Null Anspruch), wo aber dann bei uns manche dem einreden wollen, es sei Seinen.

    Und alles, was ein bisschen anspruchsvoller ist, ist sowieso in vieler Augen dann Seinen, selbst wenn irgendwelche Moemaedchen drin vorkommen die für Otakus sind(oh wait... Otakus sind ja sowieso ältere Leute die den ganzen Tag statt arbeiten Anime gucken - da passt Seinen ).

    Würde allgemein nach Gefühl sagen dass etwas Shoujo ist, wenn es "übertrieben kitschig" ist.

  4. #4
    Kiru, kurz und schmerzlos: ist Tari Tari für dich auch Shoujo?
    Wenn ja: rede mal mit Leuten, die dir nicht immer zustimmen.

    Im Vordergrund bei Hanasaku steht nicht die Liebe, sondern Ohanas (und das der übrigen Mädchen) Erwachsenwerden, das sich vornehmlich über die Arbeit im Hotel und die Auseinandersetzung mit ihrer Familie und deren Geschichte definiert. Dazu kommen dann auch Witze, die allesamt für ne männliche Zielgruppe gedacht sind, das zieht sich auch durchs Design der Charaktere, Regie und Intonation der Seiyuus.

    Geändert von Ringlord (14.10.2013 um 11:45 Uhr)

  5. #5
    Kuroko no Basuke läuft in der Weekly Shonen Jump und richtet sich an Jungs, wird aber ebenso von Fujoshis verschlungen und geslasht.

    AKB48 und Pretty Cure versuchen Mädchen Platten und Merchandise anzudrehen, auf den Events laufen aber zu großen Teilen männliche, erwachsene und ziemlich suspekte Lolicons herum.

    So viel zu Zielgruppen.

  6. #6
    Bin endlich mit der ersten Staffel Spice & Wolf durch und noch etwas mehr angetan. ^__^ Zwar ziehen Charakterdesign und Animationen das Ganze für mich weiterhin runter (gerade die letzte Folge war grausig ... die Action ging ja mal gar nicht!), aber den Gesamteindruck stört das nicht so richtig. Es ist einfach wunderschön, wie die Serie einige große Standards umschifft, wie die Hauptcharaktere zwischen Klischee und Authentizität umherpendeln, und wie man eigentlich nie so richtig sagen kann, wie ein Austausch zwischen den beiden ablaufen wird. Besonders angenehm finde ich auch, dass sich die männliche Perspektive nicht allzu deutlich niederschlägt. Da ist man echt anderes gewohnt, und selbst der Fanservice wirkt irgendwie liebevoll. Dazu kommt, dass diese eigentlich sehr grob gezeichnete Standardwelt und gerade ihre Wirtschaft überraschend lebendig wirken, was dann zusammen mit der wunderbaren Musik und den sanften Farben eine wirklich tolle Atmosphäre ergibt. Als i-Tüpfelchen funktionieren sogar die Einzelstories und spannend wird es auch immer mal.
    Bin mir noch unklar, ob ich mal einen Blick in die Light Novel werfe. Hat die zweite Staffel denn einen guten Abschluss oder gibt es nen Cliffhanger? Eigentlich glaube ich ja bisher nicht, dass die Geschichte sonst wie viele Bände braucht. Vielleicht wäre hier weniger mehr.

    In nächster Zeit wird wieder etwas mehr Anime geguckt. Mal ein paar ältere Serien zu Ende bringen, ey.

    Ach ja. Tiger & Bunny kann ich einfach nicht abbrechen, auch nach acht Folgen nicht. Es ist unterhaltsam, niedlich, ich mag die Welt ... aber sonst sticht es eigentlich nicht heraus. Ich vermute einfach, die Serie trifft eine Ader bei mir, der ich mich nicht ganz entziehen kann.

  7. #7
    Zitat Zitat von Don Cuan Beitrag anzeigen
    So viel zu Zielgruppen.
    My Little Pony.

    Und ja, Tokyo Magnitude war nett. Werde sicherlich darauf zurückkommen, wenn mir der Sinn wieder nach dramatischer Unterhaltung steht.

  8. #8
    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Die einzige die hier rumzickt, ist Minchi. Und zwar geht es da um einen Kerl, der ziemlich präsent ist (Tohru).
    Tohru ist "da", aber nur um "da" zu sein. Ich habe die Kritik dazu schon gegeben. Er ist kein aktiver Teilnehmer, sondern funktioniert nur als plotdevice.


    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Es wird sich nicht um Random Dudes gestritten. Ist ja nicht so, als hätten Minchi und Ohana jemals das Interesse an der gleichen Person. (Denn das wäre shoujotypisch.)
    Sämtliches Drama der beiden dreht sich aber darum. Und Ohana schwankt durchaus mal. Klar lässt Minchi es an Ohana aus, wenn der Typ nicht so will wie sie, aber das ist nur ein Teil der Sache.

    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Als Mann nicht?
    Ja, ich hab keine Ahnung warum man sich in einen Kerl verliebt, und wie das geht. Sorry. Da muss man schon sehr um die Ecke denken, um Bezug zu finden, was durchaus manche können. Gibt genug Männer die auch einen Shoujo liebensgerne schauen.

    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Also ist Hanasaku Iroha doch kein Shoujo?
    Abgesehen davon ist es doch ziemlich offensichtlich, warum Ohana Koichi mag. Auch wenn sie einem das nicht ins Gesicht schreit. Wird aber in anderen Shoujo-Serien auch nicht ständig gemacht.
    Eh. Der Zuschauer weiß kaum was über den Kerl. Ohana schon. Das ist der Punkt. Die ganze Sache dreht sich darum, warum/ob sie ihn mag, obwohl man als Zuschauer den Kerl kaum kennt.


    Zitat Zitat von Narcissu Beitrag anzeigen
    Die ganze Sache mit dem Gasthaus nimmt in der Handlung trotzdem ein wesentlich größeres Thema ein. Romanze ist wichtig, aber sekundär.
    Sekundär würde ich das nicht bezeichnen. Es war ein sehr treibendes Element. Klar war es keine reine Romance show, aber es war doch sehr stark vertreten. Hätte ja gut damit leben können, wenn es wirklich sekundär gewesen wäre. Wie z.B. bei Ghost Hunt. Da ging es wirklich primär über was anderes.


    Zitat Zitat von Ringlord Beitrag anzeigen
    Kiru, kurz und schmerzlos: ist Tari Tari für dich auch Shoujo?
    Kenn ich nicht. Und im übrigen waren die Leute, die das selbe sagen, Leute die ich nicht einmal wirklich kennen. Begriff: Anon. Und das ist generell nichts schlechtes, weil das klare Meinungen sind, die nicht verschwiegen werden wegen der Beziehung zur Person oder was auch immer. (und es wird in der Regel nicht gefiltert. Manchmal hatte ich hier im Forum z.B. das Gefühl, dass man hier nicht diskutieren kann, weil Leute "andere Meinungen" verabscheuen und nie darauf eingehen bzw. sie einfach als falsch abstempeln. Ohne Begründung. Was hier gerade btw. gerade nicht passiert. )


    edit: Wobei so allgemein ist die Shoujo Sache eh nicht soo wichtig. Habe ich aber als Grund dafür gesehen, dass ichs nicht mag, weil die Serie durchaus positive Aspekte hatte wenn es nicht gerade über die Romance ging. Teilweise zumindest. Und da ich nie der einzige war, der das ganze als Shoujo angesehen hat, war das bisher auch immer ok. Wie gesagt, stolper jetzt das erste mal über Widerrede. Im Endeffekt habe ich aber keine Probleme mit der Serie, weil sie Shoujo ist, sondern ich habe Probleme mit der Serie und identifiziere sie als Shoujo-Elemente.
    Dazu auch @ Don Cuan: Richtig, die eigentliche Klassifizierung Shoujo/Shounen etc. ist nur die Zielgruppe vom Manga-Verleger. Aber trotzdem werden diese Begriffe auch mit gewissen Eigenschaften der Serien verbunden. Vielleicht sollte man eher Shoujo-Style sagen, zur Klarheit.

    Geändert von Kiru (14.10.2013 um 20:06 Uhr)

  9. #9
    Hab gerade mit den ersten drei Folgen von Tokyo Magnitude 8.0 angefangen und wow, ist das gut.

  10. #10
    Zitat Zitat von Don Cuan Beitrag anzeigen
    Hab gerade mit den ersten drei Folgen von Tokyo Magnitude 8.0 angefangen und wow, ist das gut.
    Ich hab's in der Nacht vor meiner mündlichen Prüfung angefangen. Wollte eigentlich nur zwei Folgen gucken, aber das hat nicht funktioniert. Egal, man muss halt Prioritäten setzen und ich bereue nichts.

    (Heißt: Tolle Serie!)

  11. #11
    Shingeki no Kyojin, Ch. 50 ... deutlich besser als letzten Monat, wo irgendwie gefuehlt gar nichts passiert ist, aber ...

  12. #12
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    Shingeki no Kyojin, Ch. 50 ... deutlich besser als letzten Monat, wo irgendwie gefuehlt gar nichts passiert ist, aber ...
    So unabwegig fand ich das gar nicht. Dass Mikasa es sehr nötig hat, ist eh klar und sie dachte wohl, dass dies das Ende wäre, da kann man auch mal endlich Nägel mit Köpfen machen.

  13. #13
    Zitat Zitat von Ranmaru Beitrag anzeigen
    Shingeki no Kyojin, Ch. 50 ... deutlich besser als letzten Monat, wo irgendwie gefuehlt gar nichts passiert ist, aber ...
    Ja, mir wärs auch lieber gewesen. hätten sie den einen Doujinshi (du weißt, welchen ich meine ) Kanon gemacht

  14. #14
    Nach 33 Monaten habe ich endlich die erste Staffel von You're Under Arrest! hinter mich gebracht. Zur Mitte hin wurde es leider ziemlich schwach, und man hätte sich bestimmt die Hälfte der Episoden (in denen sie nicht auf Streife sind) genauso gut schenken können. Immerhin ein gutes Ende.

  15. #15
    Pukapuka Dudu (aka Dudu The Floatie): Anime-Mirai-Projekt von 2012. Sehr niedliche Geschichte mit ebenso niedlichem Zeichenstil mit ein paar zauberhaften Ideen (Unterwasserhexe ist die einzige, die eine Luftpumpe für die Gummitiere hat etc.) – aber natürlich auch sehr auf Kinder ausgerichtet. Mir hat's gut gefallen und ich bin gespannt, auf die restlichen drei Projekte, die ich noch nicht kenne.

    Koi Kaze 13/13: Wow, das war gut. Wirklich gut. Ich hatte damit gerechnet, den Konflikt des Hauptcharakters sehr lebendig präsentiert zu bekommen – und das ist auch passiert. Aber darüber hinaus war Koi Kaze auch noch ein mitreißendes Liebesdrama aus zwei Perspektiven. Die Animation ist manchmal etwas sloppy, aber dafür hilft sehr schöne Soundtrack hervorragend dabei, die Atmosphäre mitzugestalten. Und nach dem ganzen aktuellen Imouto-Zeugs war es auch sehr erfrischend, mal eine reife und erwachsene Darstellung des Themas Inzest zu bekommen. Toller Anime!

  16. #16
    So, die restlichen drei Anime-Mirai-Projekte hab ich mir nun auch angesehen.

    Shiranpuri: Sehr experimental, den ganzen Film im Wachsmal-Stil mit Wasserfarben-Hintergründen zu zeichnen. Obwohl ich individuelle Stile in Animes prinzipiell sehr gerne mag, muss ich aber sagen, dass Shiranpuri einfach nicht wirklich gut aussah.
    Dem Film zu Gute halten muss man, dass er eine nette Anti-Mobbing-Botschaft hatte, aber abgesehen davon war er nicht besonders interessant. Nicht „schlecht“, aber eins der schwächeren Anime-Mirai-Projekte.

    Wardrobe Dwellers (Tansu Warashi.): Das gleiche trifft eigentlich hier zu. Der Stil ist nicht ganz so individuell wie bei Shiranpuri, gibt allerdings optisch auch nicht so viel her. Die Geschichte der sechs kleinen „Helfer“ in der Kommode der Protagonistin war ganz niedlich, aber irgendwie gab's keine Höhepunkte und als es nach zwanzig Minuten dann „Du kommst jetzt ohne uns aus, tschüss!“ hieß, kam mir das ein bisschen überhastet vor. Die Szene nach den Credits hätte auch nicht unbedingt sein müssen.

    Bannou Yasai Ninninman: „Die eigenen Hemmungen/Ängste“ überwinden war ein nettes Thema. Animationstechnisch sieht dieser Film im Vergleich ziemlich „normal“ aus. Ich glaube, ich hätte ihn ganz gern gemocht, wenn die Gemüsemenschen nicht dagewesen wären. Die waren mir einfach zu laut, schrill und aufgedreht – so eine Art von Kinderhumor finde ich viel eher nervig statt witzig/charmant. Ein bisschen schade fand ich es auch, dass das Mädchen am Ende nicht mal Anstalten gemacht hat, über die Brücke gehen zu wollen. Na klar, man überkommt seine Ängste nicht alle über Nacht, aber zumindest ein „Wollen“ als Anfang hätte doch nicht geschadet.
    Es gab nette Ansätz, aber wegen der Gemüsemenschen hatte ich nicht viel Spaß an Ninninman.


    Zusammenfassung:
    Ich finde, es lohnt sich auf jeden Fall, die zwölf bisherigen Anime-Mirai-Projekte zu schauen. Auch wenn nicht alle davon wirklich gut sind, weichen sie doch deutlich vom kommerziellen Einheitsbrei ab, durch den sich ein beträchtlicher Teil der Industrie definiert.

    Toll fand ich:
    • Little Witch Academia
    • Death Billiards
    • Pukapuka Dudu
    • Ojii-san no Lamp
    • Wasurenagumo

    Okay waren:
    • Kizuna Ichigeki
    • Buta
    • Ryo
    • Shiranpuri
    • Tansu Warashi.

    Nicht so gut gefallen haben mir:
    • Bannou Yasai Ninniman
    • Arve Rezzle: Kikaijikake no Yousei-tachi


    Ich halte die Anime-Mirai-Projekte aber für sehr interessante Sachen. Erstens um junge Animateure zu trainieren, und zweitens, um zu zeigen, was die Industrie so produzieren kann, wenn wirtschaftlicher Druck keine Rolle spielt.
    Ich freue mich sehr auf die Projekte nächstes Jahr und hoffe, dass die Regierung mit diesem Förderungsprojekt auch in den Jahren danach weitermacht.

    Geändert von Narcissu (17.10.2013 um 23:42 Uhr)

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