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Thema: now watching / now reading

  1. #1761
    Die alte FMA-Serie hat imho ein paar krassere Höhepunkte, ist im Schnitt aber erheblich weniger rund. Alleine schon durch die ganzen Filler.

  2. #1762
    Nachdem ich ja nur Manga lese, schaue ich aus Zeitgründen nur selten Animes. Lediglich wenn ein Kumpel von mir zu Besuch ist, schauen wir Animes, weil ich ihm die ganzen geilen Serien die ich aus den Mangas kenne nicht vorenthalten will. Aktuell habe ich gesehen:

    Akame Ga Kill
    Der Anime wurde vor dem Abschluss des Mangas produziert, dementsprechend muss man vorsichtig rangehen. Aber die deutsche Synchro ist sehr gut gelungen und ich bin froh, dass Netflix die Serie im Programm hat. Dennoch bin ich sehr überrascht, wie sehr sich die Endings am Schluss ähneln. Wobei natürlich erwähnt werden sollte, dass im Manga ein bisschen mehr Fanservice betrieben wurde am Schluss

    One Punch Man
    Ich liebe den Manga und bin wirklich begeistert, wie toll sie Saitama im Anime umgesetzt haben. Auch Genos und den Licenceless Rider finde ich hervorragend. Von der Qualität und den Kampfszenen kann sich Dragon Ball einiges abschauen. Ich hoffe wirklich, dass die zweite Staffel nicht zu lange auf sich warten lässt. Auf Kings Geschichte freue ich mich besonders!

    Mit Shokugeki Souma bin ich nun mangatechnisch up to date und mit Gintama habe ich kürzlich angefangen. Damit hätte ich dann alle Schwergewichte der JUMP am aktuellen Stand

  3. #1763
    The Dragon Dentist war ziemlich cool. Richtig tolles Setting (würde Enkidu sicherlich auch gefallen), fantasievolle Konzepte und künstlerisch auch sehr ansprechend. Hat jetzt keine Wow-Momente gehabt, aber mir hat's schon allein deshalb gefallen, weil es mal was anderes ist und sich zugleich trotzdem sehr klassisch anfühlt. Dazu gute Production Values.

    Die zweite Umaru-OAD war recht generisch. Strandausflug, Standardmaterial für OADs. Freue mich trotzdem verhalten auf die zweite Staffel.

    Blame! habe ich auch geguckt – allerdings nur die alten Shorts, nicht den neuen Film. Die ersten sind extrem atmosphärisch, die zweiten etwas zu actionreich mit heute nicht mehr zeitgemäßem 3D. Wer den Manga nicht kennt (wie ich) wird nichts verstehen, aber die ersten kann man sich trotzdem als coole Arthouse-Minifilme geben.

    In This Corner of the World habe ich auf der Nippon Connection gesehen und es ist meiner Meinung nach einer der besten Anime-Filme, die jemals produziert wurden. Könnte sehr viel dazu schreiben, aber ich fasse mich mal kurz: Authentisch, herzlich, charmant, aufrichtig lustig, aufwühlend, bewegend, bedeutsam und letztlich wunderschön. Ich liebe den Stil so sehr, der Hiroshima-Akzent ist toll und alle Figuren wirklich liebenswert. Ich muss den Film auch auf jeden Fall bald nochmal sehen und freue mich schon auf die erweiterte Fassung. Würde ihn auf jeden Fall jetzt schon zu meinen Lieblingsanimefilmen zählen. Auf jeden Fall eine absolute Empfehlung von mir.

    Nach fast sieben Jahren habe ich mir Mein Nachbar Totoro zum zweiten Mal angeschaut. Ein quasi perfekter Kinderfilm. Für mich wird er nie den Stellenwert wie andere Ghibli-Filme einnehmen, aber es ist einfach ein unglaublich zauberhaftes, liebenswertes Werk, dass Kindern die Magie in unserer Welt aufzeigt. Dazu noch perfekt gealtert – Nausicaä und Laputa merkt man den Zahn der Zeit stärker an.

    Pop in Q hätte ein generischer, aber netter Coming-of-Age-Film mit einem typischen "Reise in eine Fantasy-Parallelwelt"-Plot sein können. Aber die J-Pop-Tanzeinlagen waren dermaßen unpassend und cringy, dass jegliche Atmosphäre zerstört wurde. Schade, denn der Film hat wahnsinnig tolle und fantasievolle Hintergründe, die hier schon fast verschwendet scheinen. Dazu dann noch der dumme Teaser am Ende – nee, danke.

    Yami Shibai 4 war ziemlich schlecht, aber vielleicht sogar noch etwas besser als S3. Allerdings ist die Serie vom Stil mittlerweile total inkonsistent und ist nicht mehr das, was sie anfangs ausgemacht hat. Scheint aber erfolgreich genug für eine S5 zu sein. Yami Zukan, was ja aktuell läuft, scheint allerdings noch mieser zu sein.

  4. #1764
    Blame! auf Netflix hat mich positiv überrascht. Ich bin ja ein alter Fan des Franchises und hatte meine Bedenken, wie man da was draus machen kann, ohne dass es ein astreines LOL-Architektur-Kunstfilm-Massaker wird (Stichwort alte OVAs), aber sie haben tatsächlich einen Weg gefunden, und einen ziemlich mutigen noch dazu: Praktisch ist das ein Reboot, mit denselben Figuren, derselben Prämisse, einer ähnlichen Atmosphäre, einem ähnlichen Reiz, aber einem komplett anderen Aufbau. Die episodische Story dieses Films selbst wird jetzt zwar niemanden umhauen, aber das war ja auch noch nie der Punkt an dem Ganzen. Die Dörfler nerven ein wenig, aber sie stellen mit ihrem lebhaften Anime-Geblabber auch einen Gegenpol zum ebenso nervenden stummschweigend-coolen Killy auf, der als Manga-Klischeebatzen genauso perfekt dumm und lächerlich rüberkommt, wie er angelegt war. Was den Film toll macht, ist, genau wie im Manga, das Setting, und natürlich der Fakt, dass man nicht alles darüber weiß. Es gibt zwar etwas Exposition am Anfang, die man hätte streichen können, aber es bleiben viele, viele Fragen angenehm offen, und gerade die transhumanistischen Aspekte werden mit einer Selbstverständlichkeit durchgewunken, die fasziniert. Auch toll ist, dass der Film sehr stark allein steht. Ich freue mich zwar auf den Nachfolger, auf seinen Umgang mit den großen Fragen des Settings, auf weniger Exposition, auf weniger Nebencharaktere, und auf mehr Cibo, aber eigentlich kann man die alte, staubige Akte Blame! hier auch wieder schließen.

  5. #1765
    Fate/Apocrypha 01
    Macht einen guten Eindruck. Der OST klingt sehr schön und der Kampf am Anfang war toll animiert. Da ich keine Subs finden konnte habe ich nicht alles ganz verstanden, aber ich bin gespannt auf mehr!

  6. #1766

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Kimi no Na wa. aka your name.
    Ich habe bereits vor einigen Wochen den Roman dazu gelesen und fand die Geschichte schon zu dem Zeitpunkt großartig (dass der Film eh schon gehypt wurde, muss man hier nicht mehr erwähnen). Da diese Woche endlich die Blu-ray in Japan erschienen ist, habe ich dank englischer Untertitel zugegriffen und den Film gestern endlich das erste Mal angeschaut. Und er war wirklich von der ersten bis zur letzten Minute an großartig. Man könnte der Story vorwerfen, dass man das schon so gesehen haben könnte, aber letztendlich ist sie fantastisch umgesetzt. Und wie es für Makoto Shinkai typisch ist, gibt es so viele geile Effekte. Mich würde ja interessieren, wie der Film in 4K ist, aber leider habe ich weder einen passenden TV dafür, noch ein passendes Abspielgerät.

  7. #1767
    Zitat Zitat von Knuckles Beitrag anzeigen
    Kimi no Na wa. aka your name.
    Ich habe bereits vor einigen Wochen den Roman dazu gelesen und fand die Geschichte schon zu dem Zeitpunkt großartig (dass der Film eh schon gehypt wurde, muss man hier nicht mehr erwähnen). Da diese Woche endlich die Blu-ray in Japan erschienen ist, habe ich dank englischer Untertitel zugegriffen und den Film gestern endlich das erste Mal angeschaut. Und er war wirklich von der ersten bis zur letzten Minute an großartig. Man könnte der Story vorwerfen, dass man das schon so gesehen haben könnte, aber letztendlich ist sie fantastisch umgesetzt. Und wie es für Makoto Shinkai typisch ist, gibt es so viele geile Effekte. Mich würde ja interessieren, wie der Film in 4K ist, aber leider habe ich weder einen passenden TV dafür, noch ein passendes Abspielgerät.
    DITO
    Also, bis auf das mit dem Roman.

    Ich habe endlich die Bluray geschaut, die letzte Woche hier ankam und ich bin absolut begeisert. Ich bin ja eh großer Shinkai-Fan (auch wenn ich unumwunden zugebe, dass sein Storytelling gerne eher Glückssache ist), aber Kimi no Na wa ist großartig. Ich habe echt viel gelacht, aber insbesondere ab der zweiten Hälfte hing ich auch gebannt vorm Fernsehe und war echt gespannt. Das lag mit Sicherheit auch daran, dass ich a) in der kurzen zeit fast alle Charaktere unheimlich liebgewonnen hatte und b) daran, dass ich 100% ungespoilert rein bin.

    Wie Knuckles schon sagte, ist die Story selbst zwar nichts besonderes und in unterschiedlichster Form schon x-mal dagewesen, aber sie ist wirklich. wirklich. gut. umgesetzt.

    Und davon ab - es ist Shinkai, es sieht also alles unfassbar geil aus. Ich bereue ein wenig, den Film nicht im Kino gesehen zu haben, da ich diese Bilder wirklich gerne auf einer riesen Leinwand sehen würde, aber auch so bin ich schon hin und weg und werde mir gleich nochmal das Visual Guide Book vorknöpfen und durchblättern, jetzt, wo ich auch weiß, worum es da geht.

  8. #1768

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Zitat Zitat von BDraw Beitrag anzeigen
    Ich bereue ein wenig, den Film nicht im Kino gesehen zu haben, da ich diese Bilder wirklich gerne auf einer riesen Leinwand sehen würde, aber auch so bin ich schon hin und weg und werde mir gleich nochmal das Visual Guide Book vorknöpfen und durchblättern, jetzt, wo ich auch weiß, worum es da geht.
    Kannst du evtl. nachholen, da Universum Anime den Film für Deutschland lizenziert hat und ihn vor dem Release 2018 noch in diesem Jahr im Kino zeigen will.

  9. #1769
    Ich habe mich nun entschieden eine P.A. Works Challenge zu machen. In kurz: Bisher mochte ich nicht eine Serie von denen. Da ich es aber arg zweifelhaft finde, dass das wirklich auf alle deren Titel zutreffen kann, schließlich adaptieren sie ja auch ordentlich, geh ich nun auf die Suche. Ziel ist es eine Serie zu finden, der ich am Ende mindestens 75% gebe. Dafür werde ich die meisten Serien des Studios ausprobieren. Wenn ich aber etwas nicht mag, wird das natürlich gedropt. In der Regel in den ersten 4 Episoden.


    Den Anfang macht Haruchika : Eine Serie die so tut als wär sie Kyo Ani's UFO, aber es wirklich nicht ist. Zwar scheint der Cast recht nett zu sein, und an der ersten Episode hab ich auch nichts auszusetzen, aber danach wird es auch direkt schlechter.
    Episode 2 bietet einen neuen Char, deren erster Eindruck bereits fatal schlecht ist. Wer interessiert sich bitte für so eine Witch mit B am Anfang? Das war schon ziemlich dämlich gemacht. Da natürlich die Episode dann über ihr trauriges trauriges Drama war, hab ich die Ep dann direkt mal sein lassen. Denn, das wäre die natürliche Reaktion auf diesen Char: Du willst sie im Club? Viel Spaß. Ich nicht.
    Episode 3 macht so weiter. Wieder ein neuer Char. Wieder soll ich mich um sein Drama kümmern. Tu ich aber nicht. Bitte erst den Char einführen und mir zeigen, warum ich mich für seinen Hintergrund etc. interessieren soll. Die Serie macht das komplett falsch herum. Als dann ein random Mädel vom Theater Club einfach mal angefangen hat zu bellen, hab ich dann diese Episode auch ausgemacht.

    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was die Serie will. Es erscheint als wolle sie UFO sein, aber verbringt lieber die Zeit damit dramatische Hintergründe von Chars zu zeigen, die man noch nicht kennt. Das ist aber komplett uninteressant. Die Serie gab mir nur das Gefühl, dass sie einfach mal zu Kyo Ani schauen sollten. Wollen sie Musik? UFO. Mystery? Hyouka. Kann man sicher auch mixen. Aber Haruchika ist für mich eine typische P.A. Works Serie: Einfach nicht gut.


    Was noch kommt:
    -RDG: Red Data Girl
    -Uchouten Kazoku
    -Nagi no Asukara
    -Shirobako
    -Charlotte
    -Kuromukuro


    Vielleicht:
    -Sakura Quest (gerade erst im TV gelaufen)
    -Canaan (Das Veto ich mir mal erst einmal heraus)

    War schon irgendwann mal:
    -True Tears : Sehr lange her, hab ich aber nicht zu Ende geschaut, sprich nicht allzu gut gefunden.
    -Angel Beats! : Drama über Chars die man nicht kennt machen den größten Teil aus. "Tell, don't show" Prinzip, was meiner Meinung nach sehr schlecht ist. Comedy und Hauptgeschichte gegen Ende waren nett, genau so wie z.B. der OST, das machts aber nicht gut. Fühlte sich wie ein 50h VN komprimiert in eine 1 cour Serie an.
    -Hanasaku Iroha : Die Serie wusste nicht, was sie sein wollte. Einerseits war es eine typische Shoujo Romanze, wo der weibliche Cast ständig anzickt, dass sie doch nicht zu nah an ihren (gewollten) Kerl gehen sollten. Genau so wie auf MAL in den Foren gerne die weiblichen Zuschauer entzückt davon geschrieben haben, wie toll sie doch das ganze um diesen einen Koch da finden. Andererseits hatte die Serie auch keine Probleme Fanservice zu bieten, der klar an männliche Zuschauer ging. Ähnlich wars mit dem Drama. Manchmal haben sie es sehr schön subtil nach dem "show, don't tell" Prinzip gehandhabt, manchmal aber auch das genaue Gegenteil gemacht was gerne mal in die Hose ging. Was wollte die Serie? Ich weiß es nicht. Irgendwann in der zweiten Hälfte habe ich sie dann einfach nicht mehr geschaut.
    -Another : Ich glaube ich brauche nicht viel zu den späteren Another Episoden schreiben. Wie viel das Studio dafür kann ist jetzt ne andere Sache, aber das war so schlecht, dass es lustig war. Und das war sicher NICHT so gewollt.
    -Tari Tari : Wohl die beste Serie des Studios, die ich gesehen habe. Mit einer etwa 60% Wertung von mir. Sie ist nicht besonders, aber ganz gut zu schauen. Lediglich am Ende gibts dann Drama direkt aus dem Hintern, was nur kompletter Unsinn ist. Okay, die Welt ist auch gerne mal Unsinn, also will ich nicht unrealistisch sagen. Aber dann sollte man das ganze nicht mit riesigen Klischees lösen. Das ganze fühlte sich dann irgendwie so an, als hätte da jemand was 0815 mäßiges aus irgend einem Buch für Autoren Anfänger genommen und es ohne große Überlegung eingebaut. Also noch mal kurz als Erwähnung: Umso mehr Drama aus dem Nichts kommt, umso mehr sollte es Sinn machen und nachvollziehbar sein. Oder alternativ sollte man das ganze nicht in lascher Klischee Weise beenden. Denn was für einen Sinn hat das ganze dann überhaupt gemacht?
    -Glasslip : Ich erinnere mich kaum noch an diese Serie, so unspektakulär war sie. Woran ich mich nur noch erinnere ist, dass ein Mädchen in ein anderes verliebt war. Vielleicht. Aber das ganze wurde wohl komplett anti-klimatisch aufgelöst. Denn ich weiß, dass ich bis dahin geschaut habe. Doch was da passiert ist... keine Ahnung mehr. Aber diese Serie hat glaub ich eh kaum wer wirklich gemocht. Ich erinnere mich da noch an was wo das gelaufen ist.


    Sollten alle Serien sein, wo P.A. Works also Hauptstudio dran gesessen hat. Ich denke, ich bin zu Recht verwirrt, wie so etwas passieren kann. Verschiedene Genre, mal Adaption, mal Original. Und ich mag nicht eine der Serien? 7 Stück schon? Nun, vielleicht sind ja die anderen ~7 Serien was und ich hab immer nur die exakt falsche geschaut.

  10. #1770
    Gerade ein bisschen Akagi weitergelesen ... und wow, nach 20 Jahren neigt sich der Washizu Arc tatsächlich dem Ende zu. Sogar mit großer Ankündigung und Countdown damit man das auch nicht als Scherz ansieht. Die aktuelle Entwicklung kommt aber sehr antiklimaktisch und dazu auch noch billig rüber. Erst endet das Spiel weil Washizu verreckt obwohl er eventuell gewonnen hätte ... und dann hat er nicht mal die Güte tot zu bleiben und jagt jetzt Akagi hinterher damit sie die Runde noch beenden. Kann ich mir bei den verbleibenden Kapiteln aber nicht vorstellen ... außer es kommt einfach ein zweiter Washizu Arc :x

  11. #1771
    Digimon Adventure tri 5/Episode 18-21:

    Diesmal (zum Glück) kein Gegnerrecycling. Und sogar die "Wir müssen das machen, weil die Zuschauer das erwarten"-Momente sind diesmal erspart geblieben. Dazu nette Action im letzten Viertel/in der letzten Episode.
    Dafür ist davor sehr wenig passiert. Wäre eigentlich eine gute Gelegenheit gewesen, mal das ganze Gedächtnis-Weg Thema mit den Digimon anzugehen. Das wurde allerdings komplett ignoriert. Die Beziehungen sind exakt wie früher, nur dass sich die Digimon deutlich kindischer verhalten... Stattdessen durfte man sich 3/4 des Films/3 Episoden lang Meis Rumgehule mit dem Inhalt "Ich bin so nutzlos" anhören...

    Ein Film bleibt noch, und ich bin sehr gespannt, ob sie es schaffen, darin die ganzen noch offenen Plotfäden zu einem befriedigenden(!) Abschluss zu bringen. Meine Hoffnung hält sich in Grenzen.

  12. #1772
    Lange kein Update mehr gepostet, mal gucken, ob ich noch rekapitulieren kann, was ich in den letzten Monaten alles geschaut habe~

    Taisho Baseball Girls 12/12: Hat mir letztlich doch ziemlich gut gefallen. Ich würde Ganbatte nicht unbedingt als Hauptelement der Serie bezeichnen, Comedy, Slice-of-Life und ein bisschen Romanze spielen definitiv auch eine Rolle. Am meisten hat mich die Serie deshalb gereizt, weil sie in der Taishou-Zeit spielt. Das merkt man auch, auch wenn es nicht das Hauptaugenmerk der Serie ist. Aber ist schon was anderes, wenn die Schüler teils noch in Kimonos zur Schule kommen, es keine Handys und kaum Telefone gibt und die Autos auf den Straßen noch den reichen Leuten vorbehalten sind.

    Es ist auch eine Serie mit einem angenehm feministischen Thema, das gut in die damalige Zeit passt, in der sich die Rolle der Frau in der Gesellschaft ja so langsam änderte (wobei das afaik erst nach dem zweiten Weltkrieg erst richtig Form annahm und in Japan heute bei Weitem noch nicht das Maß wie in den meisten westlichen Ländern erreicht hat). Die Mädchen sind zwar alle süß, aber auch durchaus stark und eigenständig und wollen nicht im Schatten der Jungen stehen oder von ihnen belächelt werden. Das hat die Serie schön umgesetzt.

    Wäre es ein reiner Sport-Anime gewesen, hätte ich die Serie sicher nicht so genossen. Aber es gab ein paar sehr herzliche und lustige Szenen (die Sache mit dem Night Batter fand ich toll) und die Serie endet sehr rund. Man merkt, dass die Vorlage keine endlose Mangaserie, sondern ein Roman ist.

    Unterm Strich ist es sicher kein Anime, der das Rad neu erfindet, aber sich in ein paar Aspekten (Setting, angenehmes Feminismus-Thema) doch ein bisschen von der Standardkost abgrenzt. Bis zur Mitte fand ich die Serie recht gut, am Ende mochte ich sie sogar echt gern.


    Kemono Friends 12/12: Es ist mir zwar noch immer nicht ganz klar, wie diese Serie in Japan so einen Hype auslösen konnte, aber das ist in Japan ja ohnehin nicht immer so kalkulierbar wie im Westen. Auf jeden Fall ist es eine sehr entspannende und charmante Serie mit einem friedlichen Postapokalypse-Setting und einem Hauch von Mystery, von denen es mehr geben sollte.

    Die Handlung ist zumeist episodisch, zwischendurch werden immer ein paar Informationen über die Protagonistin Kaban enthüllt, die als einziges Lebewesen im Japari Park nicht ursprünglich ein Tier war, sondern ein Mensch. Obwohl die Geschichte jetzt nichts neu erfindet, ist die Art und Weise, wie die Informationen präsentiert werden und die Welt dargestellt wird, doch sehr ansprechend. Ich muss sagen, dass mich die Auflösungen in den meisten Animes mit mehr Handlung weniger interessiert haben als in Kemono Friends.

    Unterm Strich fand ich die Serie ziemlich gut. Sie ist extrem Low-Budget (10 Leute haben ca. 500 Tage dran gearbeitet), aber ausgesprochen charmant und sowohl für Kinder als auch für Erwachsene gut geeignet.

    Planetarian ~Hoshi no Hito~: Leider zur Hälfte Recap, der Rest war nämlich durchaus brauchbar, um das Setting genauer zu beleuchten, ohne die Vorlage zu entweihen. Hat mich im Endeffekt aber nicht so gepackt. Atmosphäre war toll, es war halt nur 50% neuer Content.

    Spice and Wolf 13/13: Nach dem dritten Anlauf endlich mal komplett gesehen und ich bin doch recht angetan. So ein klassisches Mittelalter-Setting ohne hohe Fantasy-Anteile ist sonst in Animes selten. Die Handlung ist recht streng in Arcs unterteilt, die größtenteils unabhängig sind und die beginnen langsam und enden dann mit einem halbwegs spannenden Finale. Am wichtigsten für die Serie ist aber die Interaktion zwischen Holo und Lawrence. Beide Charaktere sind auf ihre Weise einzigartig und die Serie vermeidet es, zu dramatisch oder zu belanglos zu werden – die Balance ist sehr gut getroffen. Gibt im Anime-Bereich auch nicht wirklich was vergleichbares. Maoyuu Maou Yuusha hat es versucht, aber dann letztlich doch eine ganz andere Richtung eingeschlagen. S2 werde ich mir definitiv auch noch ansehen. Da ich die ersten beiden Light Novels gelesen hatte, war für mich auch noch kein neuer Content dabei, was sich mit S2 ändern wird.

    Fuujin Monogatari 13/13: Was für eine einzigartige Serie, die perfekt zeigt, was das Medium Anime abseits des Mainstream für eine Bandbreite an unterschiedlichen Serien hat. Zunächst fällt auch, dass der Artstyle sehr eigen ist: Ein bisschen kantig, sehr blasse Farben, eine sehr starke Visualisierung des Windes. Die Handlung geht zunächst ein bisschen in die Mystery-Richtung, aber nach Folge 3 ist es fast nur noch Slice-of-Life. Das fand ich zunächst schade, denn nicht alle der episodischen Handlungen sind gleich unterhaltsam, aber mit der Zeit hat mich die meditative Natur der Serie und ihre geradezu stoische Erzählweise doch sehr zugesagt. Hat eine wirklich einzigartige Atmosphäre. Sehr empfehlenswert, wenn auch die Serie vermutlich nur den Geschmack einer recht nischigen Zielgruppe trifft.

    Scum's Wish 12/12: Die Serie beginnt sehr packend mit einer Reihe von unglücklich verliebten Figuren, die sich mit anderen Partnern abgeben, weil sie einen emotionalen und sexuellen Ausgleich suchen. In der Anime-Landschaft, die zu 99% aus idealisierten Romanzen besteht, eine sehr willkommene Abwechslung und durchaus eine mitreißende Achterbahnfahrt, aber am Ende sind mir die Charaktere trotz allem noch etwas zu rein. Ich mag es, wie die Geschichte sich entwickelt hat, aber am Ende wird halt doch wieder viel idealisiert. In dieser Hinsicht hat beispielsweise Gute Nacht, Punpun und teils auch andere Mangas von Inio Asano deutlich mehr Eindruck bei mir hinterlassen. Aber ich will Scum's Wish nicht schlechtreden, die Serie ist definitiv empfehlenswert und mal wieder eine würdige Besetzung im noitaminA-Lineup.

    Mobile Figher G Gundam 50/50: Die Serie ist Trash durch und durch und dadurch durchaus unterhaltsam. Es werden so viele billige Shounen-Klischees aufgerollt, so viele lächerliche Gundams präsentiert und dazu kommt 'ne Meeenge Cheese. G Gundam ist absolut nicht repräsentativ für das Franchise und genießt seinen schlechten Ruf nicht zu Unrecht. Es ist schon absurd, wie oft sich Kämpfe gegen die gleichen Gegner wiederholen. Man kann die Handlung absolut nicht ernstnehmen, selbst die dramatischen Momente nicht. Aber wenn ich mir Schöpfungen wie den Wikinger-Gundam aus Neo-Norwegen, den Nether-Gundam (Windmühle) aus den Neo-Niederlanden, den Zebra-Gundam aus Neo-Kenia oder den Mermaid-Gundam aus Neo-Dänemark ansehe, dann merkt man einfach, dass die Serie sich selbst nicht ganz ernst nimmt und es mit den rassistischen Länderklischees so maßlos übertreibt, dass es definitiv wieder lustig ist. Ich würde die Serie definitiv nicht empfehlen, außer man schaut sie mit dem Mindset, dass es sich um Trash handelt – vielleicht zusammen mit ein paar Freunden mit ein bisschen Alkohol. Ein bisschen kultig ist die Serie auf jeden Fall.

    Um am Ende noch was Gutes zu sagen: Die Musik war echt ordentlich!



    Space Dandy S2 13/13: Eine Folge fand ich richtig toll, nämlich die mit dem Riesenfisch. Die hat mich sowohl von der Atmosphäre als auch vom Artstyle richtig angesprochen. Für den Rest gilt wie auch bei S1: Hit or Miss. Ich mag das Produktionskonzept von Space Dandy letztlich viel mehr als das Storykonzept, weshalb bei mir am Ende wirklich nicht sehr viel hängen geblieben ist. Der Humor hat mich nach wie vor selten angesprochen und am meisten Spaß hatte ich, zu sehen, was die Teams in jeder neuen Folge ausprobieren. Unterm Strich werde ich aber nie 100% mit Space Dandy warm werden, dafür fehlen mir einfach die Sympathieträger im Cast.

    Chie the Brat: Film von Isao Takahata, der in Japan großen Kultstatus genießt. Der Manga wurde danach noch als langlaufende Serie umgesetzt. Ich fand's sehr unterhaltsam, hier sieht man, dass Takahata durchaus auch ein Mann ist, der Comedy mag, teils auch etwas derbe (am ehesten vergleichbar mit Pom Poko). Das ganze Kansai-Setting mit dem Yakuza-Vater etc. ist wohl das, was den Film am meisten hervorstechen lässt. Die Geschichte hat auch ihre emotionalen Momente, ist aber unterm Strich eher fröhlich und ausgelassen. Kann verstehen, warum die Japaner den Film so mögen, aber mit dem westlichen Geschmack ist er insgesamt nicht so kompatibel, denke ich. Mir hat's gefallen, vielleicht schaue ich auch mal in die Serie, wenn ich irgendwie eine Möglichkeit finde.

    Dallos 4/4: Die erste OVA – Regie geführt hat Mamoru Oshii, der danach noch zahlreiche weitere OVAs gemacht hat (Patlabor, Twilight Q, Gosenzousama Banbanzai etc.), teils in Kooperation mit anderen Regisseuren. Dallos ist 'ne nette und klassische Rebellionsgeschichte in einer dystopischen Welt. Inhaltlich nicht weltbewegend, aber der 80er-Jahre-Charme macht einiges aus. 4 Folgen wirken aber für die Handlung etwas arg kurz, weshalb am Ende vieles kaum oder gar nicht beleuchtet wird. Hätte definitiv von einer längeren Laufzeit profitieren können, aber schlecht fand ich's trotzdem nicht.

    Tori no Uta: Experimenteller Kurzfilm von Yoshitaka Amano. Hat mir äußerst gut gefallen, hätte ich nicht erwartet! Angel's Egg mochte ich ja auch sehr gern, aber hatte trotzdem erwartet, dass mich Amanos anderen Animes weniger packen. Aber der Artstyle, die düster-melancholische Geschichte, die generelle Wortkargheit und die ganze Präsentation haben mir durchweg zugesagt. Die Handlung ist etwas kryptisch, aber weit weniger als bei Angel's Egg. Unterm Strich definitiv sehenswert!

    Patlabor: Mobile Police 7/7: Dafür, dass mich der 80er-Jahre-Stil und die Charaktere ziemlich angesprochen haben, fand ich Patlabor im Endeffekt erstaunlich wenig unterhaltsam. Ich glaube, ich bin einfach nicht sonderlich kompatibel mit solchen Law-and-Order-Geschichten. Gut umgesetzt fand ich die Serie trotzdem. Sie grenzt sich halt deutlich von Kram wie Ghost in the Shell ab, weil sie deutlich mehr auf Comedy und Charakterinteraktionen setzt und weniger ernst und bedrohlich wirkt, aber das hat seinen Charme. Die TV-Serie und die Filme werde ich mir aber vermutlich nicht ansehen.

    Wanpaku Ouji no Orochi Taiji: Ein weiter der Uralt-Filme von Toei. Dazu sollte ich im anderen Thread vielleicht mehr schreiben. Wieder eine klassische Heldengeschichte ohne Überraschungen, aber bemerkenswert ist hier, dass versucht wurde, einen ganz eigenen Artstyle zu entwickeln statt wie bei den Vorgänger-Filmen von Toei den Disney-Stil zu imitieren. Hat einige sehr lange und schön animierte Action-Sequenzen, die so flüssig animiert sind wie in keinem modernen Anime, und sieht durchweg interessant aus. Abgesehen davon aber Standard-Retrokost, also primär aus historischer Sicht interessant.

    Tweeny Witches 40/40: Ist quasi wie Little Witch Academia, allerdings etwas düsterer und mit einem ganz anderen, aber sehr ansprechenden Artstyle von Studio 4°C. Ich fand die Serie durchweg inhaltlich solide – klassisch sympathisch halt, typische Kinderbuch-Abenteuer-Geschichte in einer Parallelwelt – und künstlerisch sehr ansprechend, aber nach dem Schauen ist jetzt nicht so viel hängen geblieben. Little Witch Academia hat mich da auf jeden Fall stärker abgeholt. Trotzdem insgesamt positiver Eindruck. Die 6 Fortsetzungs-OVAs hole ich bei Gelegenheit mal nach.

    Ghost in the Shell: The New Movie: Habe ich auf der AnimagiC auf Deutsch gesehen. Dub war wieder top, aber insgesamt war es für mich eher auf Level der Arise-Filme, also unterhaltsam, aber ohne das gewisse etwas, das sowohl der alte Film als auch Stand Alone Complex für mich hatten. Ist halt irgendwie sehr in seiner Comfort Zone geblieben. Für GitS-Fans durchaus empfehlenswert, aber der Film wird nie Kultstatus erlangen oder so.

    Onara Gorou ist eine Kurzserie über eine Furz, der Menschen belehrt und mindestens so strange wie es klingt. Mir etwas zu strange, aber eh, immerhin mal was anderes.

    Harmony: Auf der Connichi gesehen. Harmony verstehe ich eher als atmosphärischer Konzeptfilm. Geht man zu pragmatisch an den Film heran, erscheint der Inhalt sehr prätentiös, denn der Film ist zur Hälfte quasi nur ein pseudophilosophischer Monolog in einer dystopischen Welt und kommt komplett ohne Action aus. Die Handlung wird nach und nach in der Gegenwart und durch Flashbacks aufgelöst. Dabei ist vor allen Dingen die Präsentation interessant: Die Monologe und auch Dialoge werden oft von interessanten Kameraeinstellungen und einer teils meditativen musikalischen Untermaltung begleitet, sodass der Film eher impressionistisch wirkt und nicht unbedingt auf intellektueller Ebene. Hat mir gefallen, aber nicht gepackt und inhaltlich auch nicht voll überzeugt. Trotzdem sehenswert, wenn auch man ein bisschen affin sein muss.

    Genocidal Organ: Auch auf der Connichi gesehen, leider die erste halbe Stunde verpasst. Die Idee mit der Grammatik, die Menschen steuern und Bürgerkriege auslösen kann, ist ein bisschen weit hergeholt und zwar vom Konzept sehr interessant, erfordert dann aber doch viel Suspension of Disbelief. Dennoch ist die Art, wie dich Geschichte sich entwickelt, sehr ansprechend und das Pacing fand ich sehr gut. Ende hat mir auch sehr gefallen. Ästhetisch auch ansprechend. Unterm Strich der stärkste der Itoh-Filme, und ich würde ihn mir vielleicht auch nochmal ansehen, das nächste Mal mit dem verpassten Anfang. ^^

    Twilight Q: Eine frühe 2-teilige OVA von Mamoru Oshii. Der 80er-Jahre-Stil ist toll und ich fand, dass die Präsentation als Mystery-Geschichte mit Zeitreisekram echt gelungen ist, auch wenn letztlich nicht alle fragen beantwortet werden. Allerdings existiert null Charakterbindung, da die zweite OVA abgesehen vom gleichen Hauptthema vollkommen losgelöst von der ersten ist, was ich sehr schade fand. Meiner Meinung nach durchaus sehenswert und nicht nur aus historischen Gründen. Lohnt sich sicher auch, die Folgen zweimal zu sehen, dann fallen einem bestimmt noch ein paar kleine Dinge auf, die man erst merkt, wenn man die Auflösung kennt.

    The Heroic Legend of Arslan OAD 2: Noch so eine Comedy-OVA, hat mir allerdings wieder ganz gut gefallen. Hat mir wieder gezeigt, dass ich Stil und Charaktere doch sehr mag, obwohl die Serie mich in einigen anderen Belangen etwas enttäuscht hatte.

    Midori no Hibi 13/13: Eine sympathischer, unterhaltsame, aber auch sehr typische 2000er-Romcom. Einzig besonders ist die Prämisse, den eines Tages wacht der Hauptcharakter auf und seine rechte Hand hat sich in ein Mädchen verwandelt (eine Schülerin einer anderen Schule, die schon lange in ihn verliebt war). Greift so ziemlich alle Comedy-Klischees des Romcom-Genres auf und überrascht an keiner Stelle, aber ist doch an sich liebenswert und es gibt ein paar lustige Situationen durch die Prämisse mit der Hand. Am Ende haben bei mir doch etwas Ermüdungserscheinungen eingesetzt. Unterm Strich sehenswert, wenn man das Genre und den Stil der frühen 2000er mag, aber man sollte keine Überraschungen erwarten.

    Kamichu! 16/16: Einfach eine sehr schöne Serie. Kein großes Drama, keine weltbewegende Story, aber auch kein Fanservice oder enorme Zielgruppenfixiertheit. Das Setting mit der Hafenstadt ist natürlich schön und die episodischen Geschichten überzeugen fast alle. Hinzu kommt ein außerordentlich tolles Finale. Die Romanze ist zwar eher Nebensache in der Geschichte, aber das Finale ist trotzdem supersüß.

    Wer mit entspannenden Serien dieser Art was anfangen kann, kann bei Kamichu! beherzt zugreifen, denn die Serie gehört zu den besten in der Kategorie. Gibt einem einfach ein schön warmes Gefühl.

    Geändert von Narcissu (05.10.2017 um 21:59 Uhr)

  13. #1773
    Was ne Liste ...

    Ich bin im Urlaub endlich mal zu Shin Sekai Yori gekommen. Da könnte man echt viel zu sagen, ey, imho kein einfacher Fall von Gut oder Schlecht.
    So insgesamt bin ich froh, dass ich es im Urlaub gesehen habe, denn im Alltag hätte mir wohl die Geduld gefehlt. Man weiß lange gar nicht, in welche Richtung die Serie geht, und selbst wenn man es weiß, geht ihr gern mal der rote Faden ab oder wickelt sich um irgendeinen Handlungsstrang.
    Auf der anderen Seite sorgt gerade diese Unschärfe zusammen mit Optik & Ton für eine gewisse Faszination. Was die Serie nicht (idiotensicher) erklärt oder als selbstverständlich annimmt, ist teilweise echt drastisch, und obwohl ich vermute, dass es oftmals an einer schlampigen, falsch priorisierten oder ziellosen Adaption der Vorlage liegt, trägt es zu einem guten Gesamtbild bei.
    Auch die Charaktere kann ich nur schwer bewerten. Obwohl ich gerade den Hauptcast mit der Zeit recht gern mochte, verhalten sich diese Menschen manchmal schon auffällig dumm, was besonders auffällt, weil sie eigentlich in den meisten Situation auffällig intelligent reagieren. Dazu habe ich so einen gewissen "Mädchen-Anime-Flair" gekriegt, da die Frauen allesamt interessanter als die Männer waren (abgesehen von den Queerats, die waren spitze) – sonst kenne ich das eher andersrum, was wahrscheinlich daran liegt, dass ich mehr "Jungs-Anime" gucke. ^^
    Und letztlich interessant ist die moralische Ebene des Ganzen, weil sie wirklich ein paar Fässer aufgemacht haben, die man nicht einfach so problemlos mit einem bisschen gesundem Menschenverstand schließen könnte. Es gibt zwar eindeutig dumme und verwerfliche Handlungen, aber im Großen und Ganzen sind zumindest die verschiedenen "Seiten" der enthaltenen Konflikte sowohl nachvollziehbar als auch schön graustufig.
    Insgesamt doch eine gute Erfahrung, aber auch nicht so 100% meins.

    Kleines Ding: Wahnsinn, wie es die Serie schafft, wunderbar stylische und glaubwürdige Klamotten-Designs und die wahrscheinlich abgrundtief hässlichsten Schuluniformen, die ich je ertragen musste, nebeneinander laufen zu lassen. Was zum Fick?

  14. #1774
    Puh... wird Kekkai Sensen noch mal gut? Hab jetzt zwei Eps gesehen, und so richtig kommt der Plot nicht in Fahrt und ein wenig verwunderlich ists, dass Ep 2 bereits voll von "Filler" war (im Sinne, dass es irgendwie nur n Sideplot war). Hab ein wenig das Gefühl, dass hier massiv style over substance am Werk ist. Alles sieht cool aus, klingt gut (jazzy und so) und ist voll von komischen (experimentellen?) Kamerawinkeln und Szenen, die wohl total fresh sein sollen. Hab bisher keinen Bezug zu irgendeinem der Charaktere gefunden, was nicht unbedingt positiv ist. Sollte ich lieber damit aufhören im Sinne "wenn man das bis jetzt nicht cool findet, wird man auch sonst nichts dran finden", oder kommt die Serie noch in Gang? Scheint ja doch recht beliebt zu sein.

  15. #1775
    Ist schon eine Weile her, das ich es gesehen habe, aber ja, wenn du nur für den Hauptplot dabei bist wirds eher schwierig werden. Die meiste Zeit über passiert dieser nämlich eher nebenbei oder nur in ein paar kurzen Szenen, während sich der Rest um all die möglichen Sachen dreht, die in der Stadt passieren. Der Hauptplot nimmt erst gegen Ende stärker zu. Insofern ja, mehr Style und episodische Geschichten, aus denen manchmal auch Details nochmal auftauchen. Dabei lernt man auch manche Charaktere ganz gut kennen, andere eher weniger.

  16. #1776
    Eine Setting Serie, in vieler Hinsicht. Und wem das Setting nicht zusagt... tja. Vergleiche gibts da nicht viele. Aria, aber das ist ein ganz anderes Genre. Dort gibts aber auch zig Episoden die sich um die Eigenheiten und Besonderheiten der Stadt und teilweise der Einwohner dreht. Kekkai Sensen macht das ebenso, nur eben in einem komplett anderem Setting mit Action und co dabei.

  17. #1777
    OK, danke für die Antworten, das klärt es für mich so ziemlich
    Das Setting an sich finde ich zwar nicht schlecht, aber bin ja eher jemand, der (außer Comedy) eher für Story / Plot schaut. Und wenn das Setting wichtiger ist als die Geschichte, dann wird mich die Show vermutlich auf längere Sicht nicht packen können. Das mit den Vergleichen stimmt absolut, mir fällt auch nichts ein, was so ist. Will der Show jetzt auch gar keine Einfallslosigkeit unterstellen, das wäre wohl ziemlich falsch.


    Hatte die letzten Tage A Silent Voice gelesen. Bin ein wenig zwiegespalten von dem Manga. Die Prämisse und die ersten 2-3 Bände waren IMO ziemlich stark, vor allem was den emotionalen Eindruck angeht. Das Hauptmotiv würde ich als "Schuld und wie man damit umgeht" betrachten. Das wird an einigen Stellen deutlich und nimmt verschiedenste Facetten in dem Manga an. Shouko wurde als tauber Charakter auch durchweg sehr gut umgesetzt und hat einige bewegende Momente, welche auch größtenteils durch ihre Mimik verkauft werden. Der Manga geht auch sehr gut mit den schweren Themen um, die er behandelt (Mobbing und Behinderung wohl die prominentesten).

    Nach den ersten 3 Bänden nehmen mir die Nebencharakteren (und der Plot um den Film) zu viel Screentime ein, selbst wenn die beiden Hauptcharaktere (insbesondere Shouko) sie mehr verdient hätten. Hier kann man sich wohl über die Intention des Autors streiten: dadurch, dass Shouko eben nicht hören kann, kann sie an vielen Gesprächen nicht teilnehmen und wird daher von den Nebencharakteren bei den Gruppentreffen "verdrängt". Ist sicherlich ein Statement über Leute, die nicht hören können, aber reduziert ihre Screentime (bzw. -presence) dann schon gewaltig in vielen Szenen.

    Bei den letzten beiden Bänden habe ich mich gefragt, ob dem Autor jetzt die Zeit ausgeht (sprich: es ne fixe Deadline gab, wann der Manga zu Ende sein soll). Man führt noch schnell Motivationen für alle Nebencharaktere ein, und dann werden einige Ereignisse doch recht gerushed im letzten Band.

    Das Ende an sich fand ich dann wieder in Ordnung. Es ist halt ne coming of age Story und irgendwie ist es dann ungefähr auch das, was man erwartet. Der Moment, als Shouya Shouko an der Hand hält und in den Raum geht, in dem alle alten Mitschüler sind und es dort endet ist ein guter Abschlusspunkt der Geschichte..

    Vermutlich gefallen mir die ersten beiden Bände so gut, weil sie sich größtenteils auf Shouko und Shouya (und deren Familien) beschränkt haben. Gerade die Einführung von Shouya funktioniert sehr gut um klarzustellen, was für ein Kind er ist. Auch die allmähliche Entfremdung zwischen Shouko und der Klasse wird sehr gut dargestellt und war tragisch, insbesondere wenn man sieht, was für ein richtiger Penner Shouya ist. In Band 2 versucht er dann 5 Jahre später das Ganze irgendwie ein wenig wieder ins Ruder zu bringen (gut, das ist zunächst nicht wirklich seine Hauptmotivation am Anfang, aber effektiv was dann passiert). und dort gibt es einige der besten Charaktermomente zwischen den beiden. Auch die Beziehung zwischen Shouya und der Mutter von Shouko war ziemlich gut umgesetzt. Würde die Bände als sehr stimmig bezeichnen.

    Natürlich wird die Geschichte größtenteils aus der Sicht von Shouya erzählt, was ich für eine gute Idee halte. Sicherlich wären die Gedanken von Shouko zu vielen Zeitpunkten interessanter gewesen, aber der Sinn, einen tauben und größtenteils stummen Charakter zu haben, wird irgendwie gemindert, wenn man als Leser alle Gedanken mitkriegt.
    Dennoch: dadurch, dass Shouya der Hauptcharakter ist, stört es mich so ungemein, dass später die Nebencharaktere doch recht viel Screentime kriegen. Dadurch wird die Serie relativ zentriert auf ihn und seine Beziehung zu den anderen Charakteren, obwohl das IMO eigentlich nicht der Hook des Manga ist.

    Dazu empfand ich gegen Ende nicht wirklich, dass außer zwischen ihm und Shouko (und deren Familien) wirklich ein "Band" zwischen den Charakteren entstanden ist. Mir waren die Beziehungen der restlichen Charaktere dann doch größtenteils egal. Ich will nicht sagen, dass die Nebencharaktere vollkommen unwichtig sind, aber sie waren fast schon plot devices, damit bestimmte Ereignisse in Gang kommen. Und dafür hätte man auch weniger Charaktere benutzen können, die man dann besser ausbaut.

    Noch ein paar etwas spoiligere stray thoughts zum Abschluss:

    Insgesamt ein guter Manga, von dem ich irgendwie dann doch etwas mehr erwartet hatte. Die Kernthemen, welche er anspricht, werden aber meiner Meinung nach exzellent behandelt.

    Jetzt müsste ich mir eigentlich noch die Anime Umsetzung davon anschauen. Ist ja von KyoAni und man hört Gutes darüber. Besonders gespannt bin ich da auf die Gebärdensprache, welche im Manga ja größtenteils nur angeteased wurde. Aber kann mir schon vorstellen, dass KyoAni das super hingekriegt hat.
    Und es könnte auch sein, dass die Story audiovisuell sogar etwas besser funktioniert - muss zugeben, dass ich bei manchen Panels vom Manga nicht so ganz wusste, was ich mir da eigentlich anschaue und ein taubstummer Charakter müsste in einem Medium, in dem es Sound gibt, auch inherent besser rüberkommen

    Geändert von Sylverthas (18.10.2017 um 19:30 Uhr)

  18. #1778
    Zitat Zitat von Knuckles Beitrag anzeigen
    Kimi no Na wa. aka your name.
    Ich habe bereits vor einigen Wochen den Roman dazu gelesen und fand die Geschichte schon zu dem Zeitpunkt großartig (dass der Film eh schon gehypt wurde, muss man hier nicht mehr erwähnen). Da diese Woche endlich die Blu-ray in Japan erschienen ist, habe ich dank englischer Untertitel zugegriffen und den Film gestern endlich das erste Mal angeschaut. Und er war wirklich von der ersten bis zur letzten Minute an großartig. Man könnte der Story vorwerfen, dass man das schon so gesehen haben könnte, aber letztendlich ist sie fantastisch umgesetzt. Und wie es für Makoto Shinkai typisch ist, gibt es so viele geile Effekte. Mich würde ja interessieren, wie der Film in 4K ist, aber leider habe ich weder einen passenden TV dafür, noch ein passendes Abspielgerät.
    Habe ich diese Woche endlich gesehen.
    Muss schon sagen, meine Vorfreude war bereits ziemlich groß und ist das mein persönlicher Anime des Jahres.
    Letztes Jahr war es der Junge und das Biest (bzw. die Melodie des Meeres, aber bleiben wir bei den Animes) und bin eigentlich ganz schön wählerisch, wenn es um Spiele/Filme aus Japan geht.
    Your Name. hat mich jedenfalls nach der ersten Stunde überrascht, da ich mich vorher so wenig wie möglich gespoilert habe und eine solche Geschichte nicht erwartet habe.
    Alles im allen ein schöner Anime den ich jeden empfehlen kann der gute Geschichten mag (die mir in dieser Form gänzlich unbekannt war).

    Geändert von Ὀρφεύς (22.10.2017 um 00:10 Uhr)

  19. #1779
    So, eben den Film von A Silent Voice gesehen. Insgesamt hat er mir sehr gut gefallen. Mir kam es so vor, dass das Tempo des Films ziemlich hoch war, was wohl daran liegt, dass man 7 Mangabände einbinden wollte. Dadurch ist er sehr dicht und hat kaum erzählerische Pausen, in denen man über Sachen nachdenken kann. Was hier nicht unbedingt positiv ist, weil er mit sehr schweren Themen arbeitet (im Gegensatz z.B. zu Kimi no Na wa, welcher auch sehr schnell geschnitten ist, aber dafür IMO eher das Vermitteln von Emotionen statt Bearbeitung schwerer Themen im Vordergrund steht). Denke er sollte dennoch verständlich genug sein, aber das kann man natürlich nur bedingt bewerten wenn man die lange Fassung der Geschichte kennt

    Audiovisuell ist der Film natürlich großartig. Man erwartet dass ja von KyoAni, aber hier war ich wirklich begeistert wie gut die Zeichensprache umgesetzt war.

    Der Film macht meiner Meinung nach ein paar Sachen besser als der Manga. Man merkt hier auch gut daran, dass KyoAni in der Regel nicht Sachen 1:1 adaptieren, sondern auch abwandeln, wenn es nötig ist. Im dem Manga ist ein zentrales Motiv der Story und warum die Charaktere zusammenkommen, dass es um das Drehen eines Films geht, den Shouyas "best friend" machen will. Das wurde im Anime komplett geschnitten und zeigt IMO, wie wenig wichtig dieser Plot eigentlich im Manga war. Hab ihn größtenteils auch eher als störend empfunden und bin über die Entscheidung sehr froh. Große Teile vom 6. und 7. Mangaband wurden auch komplett geschnitten, was ich aber ebenfalls in Ordnung finde, da ich diese nicht als zu essentiell empfand. Z.B. gibt es keinen Epilog hier, welcher einem noch mal erzählt, was jeder Char in der Zukunft machen will und die merkwürdige Szene, in welcher sich heraustellt, dass Shouya Friseur und Shouko Hair Stylistin werden wollen entfällt.

    Nachteilig ist hier aber, dass manche Nebencharaktere noch ne Ecke blasser rüberkommen als im Manga. So hätte man hier tatsächlich zur Schere bei Satoshi greifen sollen, insbesondere, da seine Ansage, dass die beiden gute Freunde seien, lächerlich wirkt, wenn er vor 3 Minuten eingeführt wurde. Ueno empfand ich hier als deutlich weicher als im Manga. Das liegt einerseits an ihren Augen, welche hier ... mehr KyoAni sind als im Manga, andererseits auch an der VA. In meinem Kopf habe ich ihre Zeilen wohl mit ner Extraportion Gift gelesen oder so^^

    Habe generell das Gefühl, dass man im Anime ein wenig mehr zwischen den Zeilen lesen muss, weil einige Sachen (aus Zeitgründen) nicht genauer erklärt werden. So gibt es sehr wenige Monologe und der Manga strotzt nur so davor, um Charaktere und Motivationen zu erklären. Hat den Vorteil, dass Shouya im Mittelteil nicht die ganze Zeit rumheult, aber den Nachteil, dass man ihn am Anfang einfach nur für ein Arschlochkind hält, wenn man seine Beweggründe nur erahnen kann ( prinzipiell hat er zwei Motivationen Shouya zu ärgern: einerseits will er einfach Spaß haben und kein "gewöhnliches" Leben führen, was durch den Song am Anfang im Anime rübergebracht werden soll; andererseits hält er Shouya für die Zerstörerin des Klassenzusammenhalts. Das rechtfertigt sein Handeln natürlich nicht, gibt ihm aber ein wenig mehr Tiefe. Auch die Tatsache, dass die anderen in der Klasse beim Mobben mitmachen, ist hier eher impliziert, weil wenig davon gezeigt wird. Im Manga ist die Szene, in der Shouya als einziger Übeltäter ausgemacht wird, daher effektiver, weil das nicht stimmt, sondern viele mitgemacht haben aber es nun alle auf ihn schieben. Auch, wie sehr sein Leben danach zur Hölle wurde, wird im Anime eher umrissen. Der Lehrer kommt im Anime eher ungescholten davon. Im Manga ist er nämlich auch indirekt an der Sache beteiligt durch einige Szenen und der Tatsache, dass offensichtlich gezeigt wird, wie sehr die Sonderstellung von Shouko ihn nervt und er nichts damit zu tun haben will. In einem späteren Band spricht er sogar ziemlich schlecht über sie.

    Der größte Punkt ist aber vermutlich

    So, dann noch zum Ende. Der Anime schneidet im Prinzip die letzte Hälfte vom 7. Band einfach weg, was ich für ne clevere Idee halte. Das war wirklich zu over the top und würde auch an einigen Stellen nur mäßig funktionieren, weil andere Dinge vorher schon geschnitten wurden. Daher ist das Anime Ende prinzipiell in Ordnung, aber immer noch "zu einfach". Man könnte jetzt den Eindruck kriegen, das alle beste Kumpels geworden sind, was definitiv unwahrscheinlich ist.

    Geändert von Sylverthas (25.10.2017 um 11:10 Uhr)

  20. #1780
    Ich habe gestern eine Episode von Demi-chan wa Kataritai gesehen. Ich könnte nun einen Text darüber schreiben wie die Serie sich wohl generell mit dem Thema "anders sein" bzw. Minderheiten beschäftigt, aber ich schreibe lieber folgendes: Blondes Vampirmädchen mit Fang.


    Mein PA Works Experiment wär btw. fast sehr schnell zu Ende gewesen, da alles bis Shirobako sehr schnell sehr schlecht war. Shirobako ist allerdings nicht schlecht. Bisher. Eine nette Serie über ein Mädchen, das liebend gerne anderen auf den Hintern haut.

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