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Thema: Vampires Dawn - Das Buch

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  1. #1
    Normalerweise hätte ich mich nicht extra registriert, um was zu posten, aber ich habe das Buch heute gekauft und finde es gar nicht so schlecht, wie es von manchen hier dargestellt wird (ich bin aber auch zugegeben noch nicht sehr weit). Der Schreibstil ist zwar lange nicht perfekt aber meiner Ansicht nach in Ordnung; ich hätte mir zwar auch gewünscht, dass die Charaktere ein bisschen mehr beschrieben wären (Alaines Beschreibung war okay, aber die der Jungs war echt ziemlich kurz) aber damit kann ich leben.

    Übrigens kann ich NICHT verstehen, dass hier alle auf der Sache mit der Medizin herumtrampeln (à la "soll Aysha doch selbst gehen"). Bitte? Wir spielen hier in einem mittelalterlich inspiriertem Fantasy-Setting, in welchem man tagsüber schon genug zu befürchten hat. Und da soll ein ausgewachsener Mann mit Kampferfahrung seine zierliche, wunderhübsche Frau (von der er NICHT weiß, dass sie ein mächtiger Vampir ist) alleine nachts in einem heftigen Sturm durch das Dorf laufen lassen? Ernsthaft? Selbst im Spiel hatte sich Valnar Gedanken darüber gemacht, ob er draußen auf Diebe treffen könnte. Da will ich mir nicht ausmalen, was einer jungen Dame mitten in der Nacht alles passieren könnte... Tut mir leid, aber ich kann diese Kritik nicht nachvollziehen.

    Allerdings gibt es eine Sache am Buch, die mich leider wirklich richtig stört, und das sind die Fehler in der Rechtschreibung. Es sind wirklich an vielen Stellen kleine Tippfehler etc. vorhanden, manchmal sind Wörter im Satz vertauscht, etc... das wirkt so, als hätte der Autor am Ende keine Zeit mehr gehabt, nochmal auf sprachlicher Ebene zu korrigieren. Es ist auch Aufgabe der Betaleser, den Text aufmerksam zu lesen und auf solche Fehler hinzuweisen. Ich schreibe selbst hobbymäßíg und obwohl ich mir wirklich Mühe gebe, alles korrekt zu verfassen, passieren mir immer wieder Flüchtigkeitsfehler, die mir ohne die Hilfe meiner Leser nicht aufgefallen wären.

    Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich den Kauf bis jetzt nicht bereue. Letzten Endes muss jeder für sich entscheiden, ob er dem Buch eine Chance geben möchte oder nicht.

  2. #2
    Fakt ist, der Arztbesuch mitten in einer regnerischen Nacht ist völlig schwachsinnig. Er führt zu nichts, die Ärztin hat keine Relevanz für die Geschichte und wird später auch nicht mehr erwähnt, im Grunde braucht sie also gar nicht vorgestellt zu werden. Man erfährt in der Szene nichts neues über Valnar oder irgendeinen anderen Charakter und der Plot wird auch nicht vorangetrieben.

    Das Buch habe ich inzwischen ausgelesen und bin auch nicht wirklich begeistert. Der Schreibstil an sich ist ok ... ich meine, literarisch ist da nicht viel wertvolles dran, aber er bewegt sich trotzdem auf einem guten Niveau und ist angenehm zu lesen. Rechtschreib- bzw. Tippfehler sind mir aber relativ viele aufgefallen und das ist eigentlich nicht so doll.

    Wie einige hier schon gesagt haben, das Buch scheitert völlig daran, dass es beinah eine 1:1 Umsetzung des Spiels ist. Dumme Gameplayelemente, wie beispielsweise ominöse Sonnenschutzmäntel oder verbrauchbare Seelensteine, haben im Buch eigentlich keine Daseinsberechtigung. Vampire brauchen Seelen um Zauber zu wirken ... coole Idee. Der Vampir steckt seine Seelen in Steinen, die er in seiner Hosentasche aufbewahrt und kann jederzeit ganz genau erkennen, wie viele Seelen er noch übrig hat. Keine besonders gute Umsetzung. Das ist nämlich Teil des Gameplays, nicht des Plots ... du schreibst ja auch nicht wie viele HP Abraxas verloren hat, als Valnar ihn mit seinem Schwert erwischt hat.

    Finde es eigentlich schade, hätte doch die Geschichte von VD durchaus Potenzial gehabt, hätte man nur etwas mehr aus der Vorlage rausgeholt. Ich hätte mir zum Beispiel gewünscht, dass du die Welt mehr beleuchtet und dir zu den wichtigen Städten und Schlössern entsprechende Hintergrundgeschichten überlegt hättest. Auch ein paar neue Charaktere wären nicht schlecht gewesen oder eine kleine Nebenhandlung. Wäre es zum Beispiel nicht interessant gewesen, wenn du neben der Story von Valnar, auch ein paar Kapiteln Abraxas gewidmet hättest, um ihm etwas mehr Charakter zu verleihen. Zwei parallel verlaufende Handlungen sozusagen und an gewissen Punkten, kreuzen sich die Wege. Und da Abraxas im Spiel (und leider auch im Buch) ein völlig unterentwickelter und eindimensionaler Bösewicht ist, hättest du dich kreativ austoben können.

    Die Sache mit den verschiedenen Generationen von Vampiren ... auch ein sehr cooles Konzept, im Buch leider fast völlig ignoriert. Der heilige Kreuzzug ... wird ein paar mal erwähnt und nur ganz oberflächlich beleuchtet. Und dabei sind gerade das die Aspekte von VD, die imo das meiste Potenzial bieten, nicht etwa Asgars Sprüche oder Mumien in Pyramiden verkloppen.

    Sich so sklavisch an dem Spiel zu halten hat dem Buch sehr geschadet, meiner Meinung nach.

  3. #3
    Zitat Zitat von Loki Beitrag anzeigen
    Fakt ist, der Arztbesuch mitten in einer regnerischen Nacht ist völlig schwachsinnig. Er führt zu nichts, die Ärztin hat keine Relevanz für die Geschichte und wird später auch nicht mehr erwähnt, im Grunde braucht sie also gar nicht vorgestellt zu werden. Man erfährt in der Szene nichts neues über Valnar oder irgendeinen anderen Charakter und der Plot wird auch nicht vorangetrieben.
    Obwohl ich dir generell zustimme, dass ein Arztbesuch in der Nacht nicht gerade eine glänzende Idee ist, muss ich dir widersprechen. Figuren in einen Roman sollten niemals nur Werkzeuge sein, um die Geschichte voranzutreiben. Die Charaktere haben ein eigenes Leben, eigene Charakterzüge, eigene Routinen, eigene Handlungsweisen - sie sind niemals nur Mittel zum Zweck, die nur dazu da sind, um die Handlung zu füllen (jedenfalls sollten sie das nicht sein; ich für meinen Teil lese ungerne Geschichten wo die Figuren leblose "plot devices" sind...)
    Hatte es irgendwelche Bewandnis für den späteren Storyverlauf, dass Valnar sich nachts Medizin holt? Nein, eher nicht (wobei die Medizin selbst sehr wohl in gewisser Weise wichtig war, da ihre einschläfernde Wirkung verhinderte, dass Valnar während Ayshas Entführung aufwachte. Hätte er sich direkt im Haus mit Abraxas angelegt, wäre er womöglich direkt getötet worden und wir hätten nicht viel von Vampires Dawn). ABER es war eine Möglichkeit, ein wenig von Valnars Leben zu sehen und mehr über ihn zu erfahren; zum Beispiel seinen Umgang mit seiner Freundin, oder den Leuten in Klennar; es zeigt über seine Persönlichkeit, dass er ein Mann der Tat ist, der manchmal etwas überstürzt handelt, aber seine Probleme nicht anderen aufbürdet, und zu guter Letzt zeigt es, dass seine Kopfschmerzen wirklich extrem stark gewesen sein müssen. Und wenn man trotz allem sagen will, dass es eine dumme Idee ist, spät nachts im Regen noch Medizin holen zu gehen... tja, Menschen sind halt (manchmal) dumm. Als hätten wir nicht alle schon weitaus dümmere Sachen gemacht =)

    Was deine anderen Punkte angeht kann ich dir nicht wirklich widersprechen, hab halt noch nicht so weit gelesen. Aber ich kann zumindest irgendwie verstehen, dass der Autor nahe bei der Geschichte geblieben ist. So kann es zwar ein wenig langweilig sein für Leute, die das Spiel schon kennen, aber dafür ist das Risiko geringer, dass die Story zu einer schlechten Fanfiction mit verunstalteten Charakteren und absurden Plottwists wird.
    (btw, ich hoffe man kann meinen Standpunkt verstehen, ich bin in Diskussionen nämlich nicht so gut darin mich wirklich strukturiert auszudrücken... =( )

  4. #4
    Ich sehe es wie Irregular. Ein Charakter, so unwichtig er ist, sollte nicht weggelassen werden, nur weil er nicht zum Plot beiträgt. Denn er trägt immer zur Welt mit bei und man weiß:
    "aha, in Klennar gibt es einen gutmütigen Arzt, der Leute in der Not auch nachts behandelt".
    Nebeninformationen, auch indirekt dargestellt, schaden nie einer Geschichte, sondern tragen zum Aufbau seiner Welt bei.

  5. #5
    Zitat Zitat von Irregular Beitrag anzeigen
    (btw, ich hoffe man kann meinen Standpunkt verstehen, ich bin in Diskussionen nämlich nicht so gut darin mich wirklich strukturiert auszudrücken... =( )
    Keine falsche Bescheidenheit, deine Posts sind fantastisch, geben nachvollziehbare und stichhaltige Punkte wieder, die ich besser nicht hätte ausdrücken können.

    Obwohl ich Irregulars Post 1:1 unterstreiche, soll es trotzdem nicht so wirken, als hätte Loki in seiner Gesamtaussage unrecht. Zwar finde ich immer noch, dass es subjektive Sachen sind, wie nah man sich an die Vorlage hält, aber Sachen wie der Seelensteincounter finde ich doch etwas ziemlich unpassend in die Handlung eingebaut (es sei denn, es wird in der Handlung irgendwann von Bedeutung sein, aber das habe ich bis jetzt nicht mitbekommen). Das sind so Sachen, die ich tatsächlich eher in Parodien erwarten würde. Objektive Sachen wie Rechtschreibung, da kann man natürlich nichts sagen. Ich bin leider jemand, der bei Medien unweigerlich auf ein perfektes Schriftbild achtet (bei der Rune Factory-Reihe wurde ich jedes Mal verrückt, wenn ich ein Apostroph beim Imperativ sehen musste - uargh!). Da wünsche ich mir für das zweite Buch unbedingt einen Lektor. Side-Stories wären natürlich für mich persönlich noch ein Grund mehr, es dann noch zu lesen, aber das muss man als Autor für sich selbst entscheiden.

  6. #6
    Nein, nein ... ihr versteht mich falsch. Ich habe nie gesagt, dass man die Ärztin als Charakter hätte streichen sollen, weil sie den Plot nicht vorantreibt (ich stimme euch auch insoweit zu, dass wenig relevante Charaktere eine Daseinsberechtigung haben, wenn auch nur um der Welt mehr Tiefe zu verleihen). Es geht einzig um den Arztbesuch an sich, für den wurde halt einiges an Glaubwürdigkeit geopfert und ich halte das für einen unfairen Tausch, inbesondere weil die Szene bei der Ärztin eben nichts zum Plot beiträgt. Warum muss es draußen so kalt sein und gewittern? Kann es sich nicht um eine warme Sommernacht handeln? Nur weil es so dramatischer ist? Gut, das Gewitter ist nötig, damit später jeder im Dorf behaupten kann er habe nichts gesehen. Aber Gewitter gibt es auch im Sommer und es hätte auch nach dem Arztbesuch einsetzen können. Auf jeden Fall gäbe es Alternativen und so wie die Szene im Buch stattfindet, ist sie ein weiteres Beispiel dafür, dass es dem Buch nicht geschadet hätte, wenn sich der Autor nicht so unterwürfig an dem Spiel gehalten hätte.

  7. #7
    @Loki: "Glaubwürdigkeit" ist sowieso eine Sache in Geschichten an sich. Für mich persönlich schränkt sich der Zuständigkeitsbereich davon nur in den Charakter-Handlungen ein. Gerade in Geschichten geht es darum, etwas Besonderes zu erzählen, um dem Alltag zu entfliehen (selbst Bücher über den Alltag sind ja nicht wirklich alltäglich ). Liest man eine Geschichte, so sollte man sich zu einem gewissen Grad sich mit den Begebenheiten der Welt abfinden, die dort beschrieben werden (gerade, wenn es eine Fantasy-Welt ist). Natürlich, es hätte warm und trocken sein können. Ist es aber nicht. Es gewittert halt und es ist kalt. Es ist einfach so. Es ist nicht unrealistisch, zwar auch nicht üblich, aber es ist nicht vollkommen absurd. Ob es klischeehaft ist, ist 'ne andere Frage. Aber die Frage des Wenn und Aber ist in einer Geschichte in der Regel irrelevant. Es ist so passiert, weil es so passiert ist. Sheeta hätte vom Spiel abweichen können, was er aber nicht getan hat. Weil es halt so passiert. Das ist nichts, worüber man sich wirklich aufhalten sollte. Aber auch bloß meine Meinung dazu.

    Geändert von Ligiiihh (16.12.2013 um 22:41 Uhr)

  8. #8
    Ich glaub langsam eh, die meisten denken das selbe und bringens nur mit anderen Worten rüber, weshalb hier oft aneinander vorbei geredet wird.^^
    Das resultierende Fazit aus meiner Sicht: Im Buch sollte alles beiträgliche erlaubt und dennoch logisch (im Rahmen der Möglichkeit) angepasst sein, oder?

    Solche Dinge wie die Seelensteine hätte man auch so verpacken können, dass sie eher mental abgerufen werden. Zu kleine Änderungen wie diese würde
    ich ebenfalls raten. Wobei Loki natürlich auch einen guten Punkt erwischt hat. Aber wenn man jetzt alles so genau nimmt, müsste man ja eine Liste erstellen,
    auf die steht, worauf Sheeta alles noch hätte achten können.

  9. #9
    Zitat Zitat
    Allerdings gibt es eine Sache am Buch, die mich leider wirklich richtig stört, und das sind die Fehler in der Rechtschreibung. Es sind wirklich an vielen Stellen kleine Tippfehler etc. vorhanden, manchmal sind Wörter im Satz vertauscht, etc... das wirkt so, als hätte der Autor am Ende keine Zeit mehr gehabt, nochmal auf sprachlicher Ebene zu korrigieren.
    Das kommt sicher von dem Versuch, sich möglichst dicht an die Vorlage zu halten, die auch tonnenweise Rechtschreibfehler vorzuweisen hat.

  10. #10
    Zitat Zitat von Loxagon Beitrag anzeigen
    Ich biete mich gerne als Testleser an, aber da bin ich wirklich gnadenlos und auch erbsenzählerisch.
    Sofern du das ernst meinst, komme ich gerne auf dein Angebot zurück.

    Zitat Zitat von Loxagon Beitrag anzeigen
    Für Band 2 (hier sollten es auf jeden Fall 2 oder 3 Bücher werden!) bitte mehrere Testleser nehmen und nicht auf Marlex verlassen.
    Nichts gegen ihn, aber wirklich objektiv sind eben nicht die Schöpfer ihrer Werke, sondern deren Leser/Zuschauer.
    Ich hatte mehrere Testleser. Ein paar, die VD kannten, ein paar andere nicht. Marlex selbst hat nur ein paar (hilfreiche!) Anmerkungen gemacht.

    Zitat Zitat von Irregular Beitrag anzeigen
    Allerdings gibt es eine Sache am Buch, die mich leider wirklich richtig stört, und das sind die Fehler in der Rechtschreibung. Es sind wirklich an vielen Stellen kleine Tippfehler etc. vorhanden, manchmal sind Wörter im Satz vertauscht, etc... das wirkt so, als hätte der Autor am Ende keine Zeit mehr gehabt, nochmal auf sprachlicher Ebene zu korrigieren. Es ist auch Aufgabe der Betaleser, den Text aufmerksam zu lesen und auf solche Fehler hinzuweisen. Ich schreibe selbst hobbymäßíg und obwohl ich mir wirklich Mühe gebe, alles korrekt zu verfassen, passieren mir immer wieder Flüchtigkeitsfehler, die mir ohne die Hilfe meiner Leser nicht aufgefallen wären.
    Das wundert mich jetzt, ehrlichgesagt. Bei den vielen Probelesern und Lektoratsdurchgängen und der Tatsache, dass mein Schreibstil auch nicht gerade von Fehlern gespickt ist ... Ich glaube, ich sollte es mir mal noch einmal durchlesen. *seufz* Aber was klar sein sollte: Ein Buch ist selten 100 %ig fehlerfrei, außer vielleicht nach mehreren Auflagen, wenn jede einzelne noch einmal korrigiert wurde.

    Zitat Zitat von Loki Beitrag anzeigen
    Vampire brauchen Seelen um Zauber zu wirken ... coole Idee. Der Vampir steckt seine Seelen in Steinen, die er in seiner Hosentasche aufbewahrt und kann jederzeit ganz genau erkennen, wie viele Seelen er noch übrig hat. Keine besonders gute Umsetzung. Das ist nämlich Teil des Gameplays, nicht des Plots ... du schreibst ja auch nicht wie viele HP Abraxas verloren hat, als Valnar ihn mit seinem Schwert erwischt hat.
    Vermutlich wäre es besser gewesen, wenn die Vampire einfach so viel zaubern können, wie sie wollen, ohne irgendeine Energiequelle dafür zu benöten, nicht? Nein, ernsthaft: Ich finde es gut, dass sie Seelen dafür brauchen. Das ist übrigens im Spiel nicht der Fall, da brauchen sie ihr Blut.

  11. #11
    Zu den Rechtschreibfehlern möchte ich noch etwas sagen, da du es gerade ansprichst. Ich habe dein Buch jetzt fast ganz durchgelesen (ich bereue den Kauf immer noch nicht, btw) und kann nun sagen, dass die Fehler größtenteils in den ersten Kapiteln präsent sind. Es ist mir heute als ich im Zug saß und gelesen hatte so richtig aufgefallen: Je weiter man im Roman kommt, umso weniger Fehler findet man. In den letzten paar Kapiteln sind mir eigentlich keine Fehler mehr aufgefallen, dafür in den ersten Kapiteln umso mehr. Hat es vielleicht ein Ungleichgewicht beim Korrekturlesen gegeben? Wie gesagt, es waren meistens Flüchtigkeitsfehler die höchstwahrscheinlich nicht auf fehlenden Rechtschreib- oder Grammatikkenntnissen beruhen, sondern eher darauf, dass beim Korrekturlesen zu nachsichtig vorgegangen wurde.

    Inhaltlich gibt es zwar die ein oder andere Sache, die mir nicht so gefällt (z.B. den meiner Ansicht nach übertrieben gemessenen Filarwert) aber damit kann ich leben; es gibt auch in Harry Potter genug Dinge, die mir nicht gefallen, trotzdem liebe ich die Bücher. Und obwohl du dich wirklich sehr stark an der Vorlage orientierst, gibt es genug Punkte, die nicht direkt dem Spiel entnommen sind (beispielsweise die Verbindung zwischen Valnar und der Ritterin in der Mine war interessant). Ich finde auch gut, dass du Asgar eher grausam und wahnsinnig dargestellt hast, eben wie er in VD1 auch ist, und nicht so wie in VD2, wo er sich einfach die meiste Zeit über wie ein quengelndes Kind benimmt (à la Hauptsache den lieben Valnar dissen). Jedenfalls kann ich sagen, dass ich durch das Buch wirklich Lust bekommen habe, Vampires Dawn 1 nochmal zu spielen, wobei ich ja eigentlich den zweiten Teil vorziehe

  12. #12
    Zitat Zitat von Irregular Beitrag anzeigen
    Normalerweise hätte ich mich nicht extra registriert, um was zu posten, aber ich habe das Buch heute gekauft und finde es gar nicht so schlecht, wie es von manchen hier dargestellt wird (ich bin aber auch zugegeben noch nicht sehr weit). Der Schreibstil ist zwar lange nicht perfekt aber meiner Ansicht nach in Ordnung; ich hätte mir zwar auch gewünscht, dass die Charaktere ein bisschen mehr beschrieben wären (Alaines Beschreibung war okay, aber die der Jungs war echt ziemlich kurz) aber damit kann ich leben.

    Übrigens kann ich NICHT verstehen, dass hier alle auf der Sache mit der Medizin herumtrampeln (à la "soll Aysha doch selbst gehen"). Bitte? Wir spielen hier in einem mittelalterlich inspiriertem Fantasy-Setting, in welchem man tagsüber schon genug zu befürchten hat. Und da soll ein ausgewachsener Mann mit Kampferfahrung seine zierliche, wunderhübsche Frau (von der er NICHT weiß, dass sie ein mächtiger Vampir ist) alleine nachts in einem heftigen Sturm durch das Dorf laufen lassen? Ernsthaft? Selbst im Spiel hatte sich Valnar Gedanken darüber gemacht, ob er draußen auf Diebe treffen könnte. Da will ich mir nicht ausmalen, was einer jungen Dame mitten in der Nacht alles passieren könnte... Tut mir leid, aber ich kann diese Kritik nicht nachvollziehen.

    Allerdings gibt es eine Sache am Buch, die mich leider wirklich richtig stört, und das sind die Fehler in der Rechtschreibung. Es sind wirklich an vielen Stellen kleine Tippfehler etc. vorhanden, manchmal sind Wörter im Satz vertauscht, etc... das wirkt so, als hätte der Autor am Ende keine Zeit mehr gehabt, nochmal auf sprachlicher Ebene zu korrigieren. Es ist auch Aufgabe der Betaleser, den Text aufmerksam zu lesen und auf solche Fehler hinzuweisen. Ich schreibe selbst hobbymäßíg und obwohl ich mir wirklich Mühe gebe, alles korrekt zu verfassen, passieren mir immer wieder Flüchtigkeitsfehler, die mir ohne die Hilfe meiner Leser nicht aufgefallen wären.

    Ich kann auf jeden Fall sagen, dass ich den Kauf bis jetzt nicht bereue. Letzten Endes muss jeder für sich entscheiden, ob er dem Buch eine Chance geben möchte oder nicht.
    Sehe ich ähnlich. Vor allem muss man mal etwas von der Vorstellung wegkommen, dass in einer Fantasy-Welt jeder Punkt logisch sein muss. Natürlich muss eine gewisse Grundlogik vorhanden sein, damit die Welt einigermaßen glaubhaft ist. Aber Entscheidungen von Charakteren als nicht glaubhaft hinzustellen, finde ich großen Käse, denn sogar in der Realität handelt jeder Mensch anders, weil jeder Mensch von seinem Wesen her anders ist. Warum sollte jemand, der krank ist, nicht selbst die paar Meter zum Arzt laufen, damit dieser ihn untersuchen kann? Ich sehe darin ebenfalls keine große Logiklücke. Aber wenn man jede Entscheidung eines Charakters hinterfragt, dann kann man glaube ich jedes Spiel in der RPG-Maker-Szene zerpflücken und zerrupfen.

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