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Ritter
Irgendetwas gab es wohl, das Celina zu verheimlichen versuchte. Da hatten sie ja schon etwas gemeinsam. Da Shelley ihr eigenes Geheimnis schließlich auch für sich behalten wollte, wies sie die Engländerin (!) vorerst nicht weiter auf ihren "Versprecher" hin.
"Ja, wir müssen wirklich sparsam sein. Ich mache mir ja auch schon die ganze Zeit Sorgen!" Wenn das mal so wäre. Über so etwas Sinnvolles wie die Sicherung der Nahrungsvorräte hatte sie kaum wirklich nachgedacht. Sie war mit ganz anderen Dingen beschäftigt. "Allerdings haben wir es bisher ja irgendwie immer geschafft!" Sie machte eine kurze Pause, in der sie in sich ging, die vergangenen Tage und Wochen Revue passieren ließ. "Ich meine... wir haben einige Leute in der Gruppe, die echt einiges drauf haben, auch wenn das ja auf den ersten Blick nicht so aussieht. Und ich habe das Gefühl, dass bisher fast alles geklappt hat, was wir uns vornahmen... mit Abstrichen natürlich." Die zwei Opfer lediglich als "Abstriche" aufzuführen, ging ihr schon selbst etwas gegen den Strich, aber ihre rosarote Brille wollte sie dann doch nicht komplett absetzen, wenn das auch immer schwieriger wurde. Hey, wenn Menschen überzeugen wollen, zitieren sie andere. Ein kurzes, dieses Mal sogar ehrlicher gemeintes Grinsen stahl sich auf ihr Gesicht.
"Als ich vor über einem Jahr aus Sydney geflohen bin, war ich mit Kollegen unterwegs... ich arbeitete beim Fernsehen... eine davon - die hieß übrigens auch Andrea..." - na klasse, nun hast du sie doch auf ihren Versprecher aufmerksam gemacht - "...sagte immer, dass sowas wichtig sei. Also... eine Gruppe, in der man sich wohlfühlte... auch wenn sie selber eigentlich nicht wirklich Gruppenmensch war..." Shelley schweifte fast etwas ab und wurde nachdenklicher. Zumindest hat sie die Gruppe nicht wegen einem bescheuerten Gruß im Radio verlassen.
"Was ich sagen will... ich bin wirklich optimistisch. Und ich glaube, wir schaffen das schon. So wirklich voraussehen kann man ja eh nichts. Wer weiß, wie es ist, wenn wir diese Schleuse hinter uns haben. Gibt es da eigentlich schon einen Plan, wie wir das machen?" Miss Blair selbst war wohl auch nicht die richtige Ansprechpartnerin dafür, hatte sie ja die letzte Zeit wohl auch eher unter Deck verbracht und sich Wissen angelesen als dem Abenteuerreport eines Dritten zu lauschen. "Ich bin übrigens Shelley und komme mir beim "Sie" viel zu albern vor", ließ sie die Diplomatentochter noch lächelnd wissen.
Geändert von MeTa (29.09.2013 um 15:36 Uhr)
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