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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Station 6 - Zhanjiang

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Jul hiefte sich an Bord und warf die kugelsichere Weste sowie das Regencape, in welches sie die Landkarte eingewickelt hatte, vor sich auf den Boden. Sie würde später überlegen, wem sie die Sachen am besten gab, erst Mal musste sie trocken (und idealerweise auch sauber) werden. Sie wollte sich gerade auf den Weg in eine der Kabinen machen, da sah sie Shelley und Celina, die gerade die Treppe hinauf kamen und sich unterhielten. Jul konnte leider nicht verstehen, um was es bei ihrem Gespräch ging, aber sie bemerkte, dass sie beide einmal zu ihr hinüber sahen, sie aber nicht ansprachen und offensichtlich auch nicht weiter beachteten.

    Jul senkte den Kopf. ‚Natürlich sprechen sie mich nicht an. Warum sollten sie auch?‘ Jul hatte nie viele Freunde gehabt, und Freundinnen noch weniger. Eine einzige sogenannte „beste Freundin“ hatte sie in ihrem Leben gehabt. Und das war im Kindergarten und den ersten zwei Jahren der Grundschule. Danach war Melanie weggezogen. Sie hatte zwar immer Kontakt mit ihren Klassenkameradinnen und Kameraden gehabt, und auch später mit den anderen aus ihrem Leichtathletikverein oder aus dem Studium, aber über eine lose Bekanntschaft ging es dann doch sehr selten hinaus. Jul war kurz davor, zum zweiten Mal an diesem Tage eine Träne zu vergießen, doch riss sie sich zusammen. ‚Nicht hier, wo dich jemand sehen könnte…‘

    Sie schlich hinter den beiden vorbei und begab sich in die Kabine, die sie in den letzten Tagen zum schlafen, umziehen und gelegentlichem frisch machen verwendet hatte. Da sich ihr Frischwasservorrat bedrohlich verringerte, verzichtete Jul auf eine ausgiebige Dusche. Stattdessen wusch sie sich nur mit einem Waschlappen den gröbsten Dreck von ihrem Körper. Nur den Gestank bekam sie nicht so richtig weg. Sie betrachtete sich im Spiegel. Ihr Gesicht wirkte mager und abgeklärt, die Traurigkeit war ihr zum Glück nicht anzusehen. Sie fuhr sich einmal mit den Fingern durch die Haare (ein eher kläglicher Versuch sie zu kämmen, aber der alte Vantowers hatte leider weder Bürste noch Kamm in seiner Kabine aufbewahrt) und zog sich dann ein neues Top über. Zwar auch nicht mehr das frischeste, aber immer noch sauberer als das, mit dem sie zuvor durch das brackige Kanalwasser geschwommen war. So konnte sie wenigstens dem Rest der Gruppe gegenüber treten, ohne dass man gleich davon laufen würde.

    Als sie das Deck wieder betrat, waren Celina und Shelley immer noch da. Und Shelley fiel grad Celina um den Hals. Jul schluckte den Kloß, der gerade in ihrem Hals aufsteigen wollte, eilig herunter. „Hey, nehmt euch ein Zimmer, wenn ihr euch so gern habt!“ rief sie den beiden entgegen, in der Hoffnung, dass diese den Scherz verstanden, auch wenn ihre Stimme dies nicht gerade vermuten ließ.

  2. #2
    Celina konnte vor sich sehen, wie kleine Zahnräder sich in Shelleys Kopf drehten. Offensichtlich war ihre Vermutung korrekt gewesen.
    Mit einer, wahrscheinlich der Überraschung zuzuschreibenden, ziemlich ausdruckslosen Miene, sagte die Ärztin: "Wow. Die Welt ist echt klein"

    Dann platzte sie heraus: "Das ist echt... boah! Auf der Pirateninsel? Ich meine... nicht, dass mich das überrascht. Wenn es jemand schafft, dann... dann Andrea, a-aber trotzdem...
    Sie hat mir jetzt nicht das Leben gerettet... nicht direkt... aber... ich hab in der kurzen Zeit nachdem die... Zombies kamen und wir... w-wir fliehen mussten total viel von ihr gelernt und ein kleines Stück ihrer Kraft verstanden und irgendwie versucht, das..."
    Shelley schien nach Worten zu ringen.

    "Wenn ich Andrea nicht gehabt hätte... in den paar Tagen... ich glaube, ich hätte irgendwann aufgegeben oder... oder es einfach irgendwie nicht geschafft oder so. Ich weiß bis heute nicht, wie ich so dumm sein konnte, einfach abzuhauen. Wenn das alles ein bisschen anders gelaufen wäre, wär' ich vielleicht heute noch mit ihr unterwegs."

    Ein wenig verwirrt schaute Celina ihr Gegenüber an. Sie hatte Schwierigkeiten, Shelley zu folgen, was die Amerikanerin nun anscheinend realisierte.
    "Uh, sorry!", beeilte sie sich mit einem nahezu ansteckenden Grinsen. "Jedenfalls... oh-wow, das sind wirklich tolle Neuigkeiten, danke! Wenn Andrea dich pausenlos rettet, musst du so cool sein, wie ich dich finde."

    Verlegen kratze Celina sich am Kopf, öffnete den Mund, um etwas (vermutlich uncooles) auf dieses Kompliment zu erwidern-

    Und dann geschah etwas, womit sie beileibe nicht gerechnet hatte:
    Shelley fiel ihr spontan um den Hals.
    "Danke!"

    Nein, mit so einer emotionalen Reaktion hatte sie in der Tat nicht gerechnet. Anscheinend mussten das bahnbrechende Neuigkeiten für Shelley gewesen sein.
    Ein wenig überrumpelt murmelte Celina ein kleines "K-keine Ursache" und erwiderte die zwar plötzliche aber durchaus nicht unangenehme Umarmung.

    „Hey, nehmt euch ein Zimmer, wenn ihr euch so gern habt!“, ertönte es aus Richtung der Tür.
    Celina spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. Sie hatte während ihrer Unterhaltung mit Shelley gar nicht bemerkt, dass die Deutsche das Deck verlassen hatte und in der Zwischenzeit zurückgekehrt war.
    Irritiert und peinlich berührt spähte Celina an Shelley vorbei und sah die Frau an.
    Hatte sie einen Witz gemacht?
    Celina war nicht ganz sicher, denn sie glaubte, einen bitteren Unterton in ihrer Stimme vernommen zu haben.
    Langsam, vorsichtig und noch immer mit einem leicht verlegenen Lächeln löste sie sich aus Shelleys Armen und wandte sich dann der Deutschen zu.
    "Ja, es tut uns wirklich leid, gnädige Frau, die Jugend von heute besitzt wirklich kein Schamgefühl mehr, sich einfach so in der Öffentlichkeit zu drücken!!! Ich bitte aufrichtig um Ihre Entschuldigung für solch gar unsittliches Betragen." Der Satz wurde von einem Knicks begleitet, aber Celinas Lächeln war mehr freundlich denn spöttisch.
    Man sollte manche Dinge besser mit Humor nehmen.

  3. #3
    Autsch, da war ihr Spruch anscheinend nach hinten los gegangen. Jul versuchte es daher mit einem Grinsen. "Hey... ähm... ist schon gut" Sie ging zu den beiden hinüber. "Sorry, war nicht so gemeint, wie es vielleicht rüber kam." Sie hoffte, dass Celina sie verstand. Dieser Knicks gerade hatte sie doch sehr verwirrt.

    "Ähm.. sagt mal, wisst ihr was jetzt eigentlich der Plan ist? Irgendwer wird wohl ran müssen und die Schleuse öffnen." Sie sah hinauf zu den Schleusentoren und dem Steuerhaus am rechten Ufer. Der Weg dorthin war von hier aus leider nicht genau auszumachen. Es warteten vermutlich noch die eine oder andere unliebsame Überraschung auf sie. Da fiel ihr etwas ein. "Moment..." und sie lief hinüber zu der Stelle, wo sie ihre Fundsachen abgeladen hatte, schnappte sich die Landkarte und eilte zurück. "Ich hab eine Karte der Gegend hier gefunden. Vielleicht könnte die ja auch irgendwie nützlich sein?" zeigte sie Shelley und Celina die Karte und sah sie fragend an.

    Geändert von Layana (01.10.2013 um 13:41 Uhr)

  4. #4
    Als Celina sich von ihr löste, wandte auch Shelley sich zur Stimme um, die der Deutschen gehörte.

    "Ja, es tut uns wirklich leid, gnädige Frau, die Jugend von heute besitzt wirklich kein Schamgefühl mehr, sich einfach so in der Öffentlichkeit zu drücken!!! Ich bitte aufrichtig um Ihre Entschuldigung für solch gar unsittliches Betragen."

    Wie war das jetzt gemeint? Das Lächeln wirkte nicht böse, vielleicht nahm sie es leicht. Man konnte ja nicht mal genau sagen, wie Jul es gemeint hatte. Wussten die beiden etwa nicht, dass Ironie und Sarkasmus in einer Zombieapokalypse nicht funktionierten?

    Im spontanen Glück lief sie immer wieder Gefahr, den Filter auszuschalten, der zwischen Hirn und Mund lag und bei ihr ohnehin viel zu locker saß. Irgendwie müsste sie erst mal die Stimmung auflockern. In Gedanken hörte sie sich schon sagen: Hey. Wir spielen WK II. Celina und ich bilden eine Allianz und du verlierst. Okay? Doch die Reflexion sagte ihr, dass das keine gute Idee wäre. Die beiden würden das sicher nicht so witzig finden wie sie. Verdammt - niemand außer ihr würde das witzig finden.

    Und bevor sie doch seriös werden konnte, war es Jul, die den Ernst der Lage zurückholte. Sie besorgte sogar eine Karte von der Umgebung. Shelley nickte lächelnd. "Uuh, ja. Das ist ja perfekt... also... in Anbetracht der Situation. Celina und ich haben uns eben auch schon unterhalten und... das mit den Schleusentoren scheint eine gute Idee. Naja - Celina war der Kopf und ich habe danebengestanden und abgenickt, was sie sagte." Ein weiteres, verschmitztes Grinsen folgte. "Wir sollten das auch möglichst bald machen, denn die Nahrungsvorräte gehen so langsam aus. Und der Qualm hier ist ja auch nicht gesund. Außerdem... no offense, aber du kannst ja auch mal wieder eine salzfreie, heiße Dusche gebrauchen, ne?!" Shelley grinste und versuchte, der Deutschen mit einem Zwinkern verständlich zu machen, dass sie das nicht böse gemeint hatte.

    Sie sah sich für einen Moment um, blickte dabei sogar in Richtung der Schleusen, an dessen Ostseite sich offenbar ein Steuerhaus befand, wie die Karte verriet. "Aber wer geht? Ich würde das wohl auch machen, aber ich bräuchte jemanden an meiner Seite, der stark ist und kämpfen kann... und eine Waffe wäre auch nicht schlecht. Haben wir da noch was übrig? Ich weiß sonst auch nicht, wie ich mich nützlich machen kann und bin relativ ausgeruht. Aber wir sollten erst mal sehen, ob sich nicht sonst jemand finden lässt, der schon dafür gewappnet ist und unbedingt will." Unbedingt wollen. Das war sicher der falsche Ausdruck. Es gab vermutlich sehr wenige, die sich unbedingt dafür in die Scheiße schicken lassen wollten. Zombies waren eben doch nicht so cool, wie man sich sie in der Sicherheit des Fernsehschirms eingebildet hat.

  5. #5
    "Ob sich nun jemand unbedingt freiwillig da hoch wagt, glaube ich zwar eher nicht, aber du solltest Fritz fragen, ob er dich begleitet. Er ist bei solchen Aufgaben echt eine gute Hilfe. Und was Waffen angeht, ich hab leider keine, die ich dir geben könnte. Die alte AK hier ist auch nicht mehr im besten Zustand. Für mal einen vereinzelten Schuss taugt die noch, aber bei ganzen Zombiehorden - und die befürchte ich leider da drüben - wird's wohl nicht mehr reichen. Vielleicht kann Dolores dir ja ihr Gewehr leihen? Das ist schon ein ordentliches Teil. Oder wir fragen Lexi um Rat."

    Jul kratzte sich am Hinterkopf. Jetzt war sie mit ihrem Englisch am Ende. "Ich hätte sonst nur noch diese Weste und das Regencape hier. Aber das wird uns vermutlich nicht weiter bringen."

  6. #6
    Es war eine weite Reise gewesen, doch seit der Pirateninsel war Dolores vorgekommen, als wären nur Bruchteile von Stunden vergangen. Sie erinnerte sich an kaum etwas, hier und da hatte sie aktiv etwas wahrgenommen - als Celina sie voller Freude über ihre Wiederkehr umarmt hatte, oder als Fritz ihr wenig später zugenickt hatte als wollte er sagen: "Gut gemacht und gern geschehen." Sie hatte nichts gut gemacht. Alleine wäre sie umgekommen. Hatte sie es überhaupt verdient, gerettet zu werden? Was, um alles in der Welt, hielt sie eigentlich an diesem Leben fest? War ihr Stolz so übermächtig, dass er alles andere in den Schatten stellte? Ohne Frage, ihr gesamter Überlebenswille war von dem Gedanken getragen worden, dass sie nicht war wie die anderen. Sie würde sich nicht einfach umbringen, fressen oder verwandeln lassen. Sie war die Starke, die einzige die es offenbar Wert war, dass sie überlebte, sie war jemand, auf den man stolz sein konnte.
    Aber nur mehr sie selbst war übrig, die auf sie stolz sein hätte können. Und selbst diese eine Person, selbst ihr eigenes Ich, hatte gerade überhaupt keine Intentionen mehr, stolz zu sein. Sie fühlte sich elend. Und alleine. Eigentlich hätte sie sich schon vor zehn Jahren so fühlen müssen. Wann war sie eigentlich zu so einer furchtbaren Ignorantin geworden? Und warum?

    "Lori, du bekommst Falten wenn du wieder so verzwickt schaust.", hatte Mister Williams immer gerne gesagt, um sie aufzuziehen. Bei dem Gedanken daran musste sie lächeln, aber damals hatte sie das nie besonders erquicklich gefunden. Sie hatte es meist mit einem ärgerlichen Kopfschütteln abgetan und für den Rest des Tages nicht mehr mit ihm gesprochen. Obwohl, manchmal hatte sie ihn angefaucht, dass er sie ja niemals vor ihren Freunden "Lori" nennen sollte. Wieso eigentlich? Früher hatte sie das geliebt. Und ihn hatte sie geliebt, aber jede Gelegenheit genutzt, ihm das nicht mehr zu zeigen. Und Barbara erst.. sie war ein so hübsches Kind gewesen. Sie war äußerlich ohne Zweifel nach ihr geraten, aber hatte wohl das weiche Herz ihres Mannes geerbt. Eigentlich hatte sie nur das Beste von den Eltern bekommen, und trotzdem hatte sie das einfach nicht annehmen können. Nein, Barbara hätte sich so entwickeln sollen, wie ihre Mutter es vorgesehen hatte, damit sie auch davon zehren konnte und mit ihrer hübschen, begabten Tochter angeben konnte. Bei all dem hatte sie, Dolores, vollkommen übersehen, dass ihr Kind immerhin ihren eigenen Kopf entwickelt hatte, sich von niemandem aufhalten ließ und ihre Träume verfolgte. Eigentlich beneidenswert.

    Geplagt von all diesen Gedanken stand Dolores schließlich auf dem Deck des Schiffes und besah sich die Barriere, die ihnen den Weg versperrte. Eigentlich war es ein reines Selbstmordkommando zu versuchen, die Schleuse zu öffnen, aber es schien auch der einzige Weg zu sein. Eigentlich hätte sie auch sofort losspazieren können, je schneller es für die anderen weiter ging desto besser. Und nun, da sie ihre Lebensansichten etwas überdacht hatte, erschien es ihr nicht furchterregend, zu sterben. Auf der Insel hatte sie sich ans Leben geklammert, weil sie nicht mit dem Gefühl, versagt zu haben aus der Welt scheiden wollte. Aber... was genau konnte sie denn daran jetzt noch ändern?

    Dolores stutzte kurz. Es gab zumindest eine kleine Sache. Eine winzige Kleinigkeit, die es vielleicht ein bisschen besser machen würde. So machte sie sich auf die Suche nach Celina, die gerade mit Shelley Weinberg und dieser Jul zusammenstand. Ihr war egal, ob sie die drei bei etwas unterbrach, und komischerweise fühlte sie, dass sie ein bisschen nervös war. "Ich bin gar nicht Mrs. Thomas.", platzte sie heraus, als sie Celina erreicht hatte. "Eigentlich heiße ich Dolores Williams. Ich hatte einen Ehemann, George, der schon am Anfang der Katastrophe erwischt wurde. Wir hatten ein hübsches Haus nahe Sydney. Mister Thomas war nur... nun, ich weiß nicht. Er hat mir geholfen, aber er war nie mein Mann. Und ich hatte eine Tochter, Barbara. Nein, Clover. Sie würde sich freuen, wenn ich sie so nenne. Sie wäre jetzt ein bisschen älter als du und sie wollte einfach nur, dass alle Menschen glücklich sind." Die drei Frauen starrten sie an und Celina wusste wohl nicht recht, wie ihr geschah. Verlegen sah Dolores zu Boden. "Entschuldige. Ich dachte nur... irgendjemand sollte wissen, wer ich wirklich bin. Und du bist ein kluges Mädchen, ich schätze dich sehr. Ich wollte, dass wenigstens du die Wahrheit kennst, auch wenn es vielleicht nicht so wichtig ist." Es war wichtig für sie, doch in Wirklichkeit war das alles wohl nur eine Kleinigkeit wenn man bedachte, was alle Menschen seit der Katastrophe erlebt hatten. Aber falls sie wirklich in dieses Häuschen gehen würde, um die Schleuse zu öffnen, musste einfach jemand, oder eben Celina, die sie wirklich mochte, Bescheid wissen. Sie wollte nicht mit einer Lüge sterben, und sie wollte auch nicht mit einer Lüge leben. Sie wollte einfach nur Mrs. Williams sein und die Erinnerungen an George und Clover weiter tragen.

  7. #7
    Shelley hatte gerade auf Juls Ausführungen antworten wollen und hätte sich dann auf den Weg gemacht, nach Fritz, Lexi oder Dolores zu suchen, doch Letztere trat von sich aus zu der kleinen Gruppe. Sie wirkte unruhig und das, was sie sagte, musste offensichtlich dringend raus. Zuerst wollte Shelley sich abwenden, um nicht zu offensichtlich bei ihrer Offenbarung mitzuhören und das Gespräch mit der Deutschen beenden zu können, doch was sie sagte, überraschte sie doch zu sehr.

    Schockiert drehte sie sich um. Clover? Das konnte nicht sein. Erst sagte Celina ihr, dass Andrea noch lebte und nun fand sie heraus, dass die rothaarige Schönheit die Tochter von Mrs. Thomas...? Aber klar. Sie war ihr doch sowieso bekannt vorgekommen. Und auch, wenn ein Teil von ihr glaubte, dass Zombie-Ivan gleich auf das Deck stürmen und "Candid Camera" brüllen würde, war sie sich doch sicher, dass diese Ähnlichkeit unverkennbar war.

    Was sollte Shelley ihr sagen? Die Begegnung mit Ian und seiner Freundin war nun schließlich eine ganze Weile her. Mit absoluter Sicherheit konnte sie nicht sagen, ob sie jetzt noch leben würden, aber alles sprach dafür. Sie waren vermutlich so sicher, wie man in dieser Welt nur sein konnte.

    "Äh... Mrs.... T-Williams...?" Zum Glück hatte sie doch mehr gelauscht als es sich gehörte. "Ich weiß, dass das ein Gespräch zwischen Ihnen und Celina ist... und ich mische mich nur ungerne ein, aber... ich habe ihre Clover vor vielleicht etwas mehr als drei Monaten noch gesehen, auf einer Pazifikinsel gar nicht mal ewig weit vom Camp Hope. Sie ist erfolgreich aus Sydney geflohen, war gesund und munter, hatte einen... Freund dabei, der auf sie aufpasste und war fern von jeder Gefahr." Wurde ihr geglaubt? "Ich... bin mir ganz sicher. Die Ähnlichkeit ist unverkennbar... und wie viele tragen schon den Spitznamen?!"

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