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Ritter
Sie machte für einen Moment große Augen und sah Ivan dann eindringlich an, schüttelte den Kopf. "Nee...nee. Das mit dem Amputieren funktioniert nicht. So schnell kann man das nicht aufhalten, wie sich das... Gift ausbreitet."
Nur leicht angewidert - man hatte sich ja inzwischen doch an so etwas gewöhnt - blickte sie auf die Wunde an der Hand, den nahezu komplett fehlenden Finger. "Ich habe Alkohol zum Desinfizieren der Wunde. Der Virus ist zwar drin, aber es muss sich ja nicht zusätzlich entzünden!" Shelley hatte natürlich ihre Medizintasche mitgenommen und durchsuchte sie nun nach der alten Flasche mit dem kleinen Rest transparenter Flüssigkeit und einem frischen Verband. "Der Stoff um die Wunde sollte dann auch nicht so dreckig sein." Beides legte sie schließlich auf den kleinen Beitisch neben dem Bett auf dem der Verletzte saß.
"Also...", fing sie ablenkend an, während sie mit dem schmerzhaften Desinfizieren der Wunde begann, selbst kaum hinsah, sondern den Blick in das Gesicht des Russen suchte. "Wenn das alles verbunden ist, bleiben Sie am besten hier. Auf Deck wird früher oder später jemand darauf aufmerksam... und ich weiß nicht, wie derjenige reagieren würde." Erst jetzt besah sie sich wieder die Wunde, kurz zufrieden nickend, da sie so sauber war, wie sie nur werden konnte. Dann begann sie, die Wunde - an zugegeben ungünstiger Stelle - irgendwie einzuwickeln.
"Wenn es nach mir geht, ruhen Sie sich aus. Hinlegen, den Arm am besten hoch. Keine Anstrengungen oder irgendwas, das den Blutdruck hochtreibt. Am Besten wäre es, wenn Sie Schlaf- oder Beruhigungsmittel nehmen, das gibt Ihnen Zeit. Und die Zeit brauchen Sie, denn es gibt ein Heilmittel... und je länger Sie aushalten, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir es rechtzeitig finden und Ihnen verabreichen können." Ein weiterer Blick auf die Wunde verriet ihr, dass nun auch der Verband vernünftig daran lag, sie verdeckte, ohne ihr dabei aber die Luft zum Atmen zu nehmen.
"Ich würde sagen, dass ich alle zwei Stunden vorbeikomme und nach Ihnen sehe. Ich kann Ihnen Essen bringen und Wasser. Davon brauchen Sie auch eine Menge. Wir haben nur einen Zimmerschlüssel. Ich würde sagen, der bleibt bei mir. Natürlich nur, wenn Sie das wollen - Sie sind ja kein Gefangener. Aber Sie jedes Mal aufstehen und die Tür öffnen zu lassen, ist kontraproduktiv."
Ein letztes Mal musterte sie die Wunde, bevor sie Ivan dann erneut in die Augen blickte, aufmunternd lächelte. "Also, was sagen Sie? Alles okay so? Irgendwelche Wünsche?"
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