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The Big Guns
"Whoa!"
Ein höllischer Knall weckte Lexi aus einem kurzen Power Nap. Eher war es ihre pochende Birne die sie weckte, hervorgerufen durch den höllischen Knall. Was zum Geier hatte sie die letzten paar Stunden gemacht? Sie wusste noch: Die Spalte, die Siedlung, die einarmige Braut, Dschungel - wie passte die Explosion da rein? Sie sah sich um: Ihre Sachen waren noch da - wenn auch quer um sie herum auf dem Boden verteilt. Die Pistolen in ihren jeweiligen Holstern, die Schrotflinte hatte sie als Kopfkissenersatz missbraucht, in ihrem besoffenen Kopf hatte sie ihren Poncho weniger als Decke überm Körper als als Decke über den Füßen benutzt. Ihr war arschkalt, ihr war schlecht, sie brauchte jetzt entweder eine Alka Seltzer oder eine Bloody Mary oder zumindest einen Tomatensaft mit Pfeffer und Salz und Gewürzgürkchen und-
Ein paar Stunden zuvor:
Sturzbesoffen schüttelte sie den konfus dreinblickenden Dave durch, ihre beiden Hände fast schon festgebohrt in seinen Schultern wie das Scharfschützengewehr im Turm.
"D's war sooooo abgefuckt, großer Häuptling! Ich war drin, ich hatte fast 'ne Wand im Auge uuuuuuuuuuuuund dann bin ich da rein und d's wie-d's wie im Ghetto da drin, ich schwör! Mit, hier, dings, Knarren die in die Luft ballern und da war 'ne einarmige Tussi und die hat irgendw's erzählt von 'nem fest montinierten Scharfschütz'n'g'wehr auf-auf-auf'm Turm! Weiße, der den ich abfackeln wollte! Lass' ma' nich' den Turm abfackeln! D's is' 'ne Scheißidee!". Sie schüttelte ihn nun etwas weniger stark durch. "Mir is' nich' gut, Chief! Ich hab'... ich hab'..."
Zuviel getrunken?
"... ALLES GEGEBEN! Ich hab' mich für's Team geopfert! Im Namen von Ehre und Freiheit und so 'nem Scheiß! 'oora, Marines!"
"Mir is' so müde..."
Zurück in der Gegenwart
"Ich trink' sowas von nie wieder irgendwas...", murmelte sie leise, als sie sich an einem halbgeschmolzenen Schokoriegel gütig tat. Es machte zwar nicht unbedingt die Kopfschmerzen erträglicher - aber es war ein schönes Surrogat. Entfernt hörte sie wie durch eine Pappmachéwand eine Unterhaltung zwischen Nate und dieser einen Brünetten die sie so selten gesehen hatte. Sie wusste nicht wie, sie wusste nciht warum - aber plötzlich hatte die Alte eine AK-47 in der Hand, inklusive eines Baseys und ncohmindestens zehn anderer Nahkampfwaffen.
"Die sollen es nur wagen!", hörte sie sie sagen. Jupp. Die sah sehr heftigst amazonenmäßig aus. Die Piraten würden definitiv alles andere als leichtes Spiel bei ihr haben.
"Wenn du das Ding benutzt...", fing Lexi an, während sie simultan dazu ihr Zeug einpackte. Anscheinend war ja wieder große Aufbruchstimmung angesagt. "... denk' an die drei wichtigsten Grundaspekte eines Russenmotors: Erstens, der Rückstoß ist höllisch. Leg' den Körper rein, mach' kontrollierte Feuerstöße statt stumpf loszurattern wie Rambo und dir passiert nichts. Zweitens: Die Teile sind an und für sich zuverlässig, allerdings haben sie gerne mal Ladehemmung. Einfach den Bolzen einmal zurück- und wieder vorschnellen lassen udn gut ist. Und drittens:...", wieder vollgepackt stand sie auf und kam nun auf die beiden zu. "... manchmal ist zur Nahkampfwaffe zu wechseln besser und effizienter als nachzuladen. Aber hast ja genug von den Teilen am Start." Sie grinste, klopfte der Amazone auf die Schulter und ging ihrer Wege. "Viel Glück!", rief sie noch nach hinter sich, während sie sich schon einmal nach Shelley umsah. Die müsste doch bestimmt eine Aspirin oder so haben gegen diese gottverdammten Kopfschmerzen...
Vielleicht würde der Schmerz im Schädel zusammen mit dem anderen Gefühl gehen. Der Traum war schön. Er war gar nicht wirklich tot. Er lag nur unter Trümmern verschüttet mitten auf der Straße und fluchte. Sie war schnell genug da.
Schöner Traum.
Geändert von T.U.F.K.A.S. (19.09.2013 um 21:34 Uhr)
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