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Ritter
"Verzeihen sie bitte Ms. McAldrin, aber erzählen sie mir nichts davon sich selbstlos für andere zu opfern oder sein Leben für andere zu riskieren. Ich hab jetzt fast 2 Jahre damit verbracht mein Leben zu riskieren um vielleicht noch einen Tag länger auf diesem Verseuchten Planeten zu leben, während sie mit ihrem Hintern versucht haben in den von Van Towers zu kriechen weil sie offensichtlich Langeweile hatten in ihrem ach so friedlichen Village."
Shelley schüttelte innerlich so sehr den Kopf, dass es weh tat. Und so jemand war Anführer.
Nachdem er seinen Unsinn also ausgesprochen hatte und Lexi ihm antwortete, ging sie zu David und zog ihn etwas bei Seite.
"Mr. Stevens... ich würde mir wünschen, dass Sie - als demokratisch gewählter Gruppen...führer - meine Interessen besser vertreten!", fing sie an und versuchte dabei angestrengt, höflich zu bleiben, auch wenn ihr durch den Sturm und die zahlreichen durchzechten Nächte geschwächter Geist sich gerne so richtig ausgekotzt hätte.
"Dazu gehört vor allem, dass sie sich in Zukunft als ein besserer Diplomat erweisen. Ich weiß, wie nervenaufreibend sich Mrs. McAldrin verhalten kann, aber sie hat während unserer gemeinsamen Zeit mehr für uns alle getan, als die meisten - sicher mehr als Sie. Und sie dafür zu verurteilen, dass sie im Village wohnte, ist absoluter Schwachsinn. Sie hätten ein Leben dort auch nicht abgelehnt, hätten Sie die Möglichkeit gehabt. Und..." - ach, da war ja noch was. Der Grund dafür, dass Shelley überhaupt erst anfing, schlecht auf David zu sprechen zu sein. "... man schreit nicht in direkter Anwesenheit einer durch einen Zombiebiss zum Tode verurteilten jungen Frau herum, was man denn mit ihr anstellen müsste, damit alle anderen in Sicherheit seien. Nicht, dass sie nicht Recht hätten, aber ein wenig mehr Einfühlsamkeit erwarte ich von Ihnen. Bis jetzt haben Sie mir keinen Grund gegeben, die Entscheidung der Gruppe, Sie als Stellvertreter gewählt zu haben, anzuerkennen."
Fast, als würde ihr eigener Kopf ein Spiel mit ihr treiben wollen, erinnerte sie sich gerade in diesem Moment an Ians Berichte, nachdem sie ihn wieder traf. Er war auch Anführer gewesen. Und er hatte es wohl nicht einfach gehabt. "Das kann Ihnen natürlich egal sein!", fuhr Shelley fort, während sie in Gedanken den längst gefallenen Worten ihres besten Freundes lauschte. "Ich bin mir sicher, dass das nicht einfach ist... erst Recht nicht, wenn man alle zufrieden stellen will. Aber... wie gesagt, etwas einfühlsamer und diplomatischer könnten Sie schon sein."
Jetzt lächelte sie, primär um klar werden zu lassen, dass es nicht so böse gemeint war, wie sie es sich anfangs vorgenommen hatte. "Und wenn Sie Hilfe brauchen, stelle ich mich gerne als ihre PA zur Verfügung. Oder Sekretärin. Oder so."
Und jetzt? Abschließend? Schulterklopfen? High-Five? Bro-Fist? Oder weiterhin nur dumm daneben stehen und gut aussehen?
"Sie machen das schon!", sagte sie schließlich, ballte die Hand zu einer Faust und klopfte damit sanft von vorne gegen sein Schlüsselbein, was als cool und lässig geplant war, aber wohl eher angestrengt und... nein - es war sicher genau so cool und lässig, wie es sein sollte.
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