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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Station 5 - Piratensiedlung

Baum-Darstellung

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  1. #24
    "Whoa, pass auf!"

    Shelley hielt ihre Arme zum Stützen bereit nach vorne, als Lexi auf sie zugetorkelt kam. "Du wirs' nich' glaub'n w's mir p'ssiert is'!" Die Ersatzkrankenschwester grinste. In erster Linie war sie erleichtert, dass der sturzbesoffenen Waffenexpertin nichts passiert war - und es konnte sicher nicht schaden, das Gehirn mal für ein paar Stunden außer Gefecht zu setzen. Zumindest für den Anfang wollte Lexi Shelleys - zugegeben recht nachgiebigen - Anweisungen, sich hinzulegen und den Rausch auszuschlafen, nicht nachkommen. Stattdessen berichtete sie ihr von den Erlebnissen im Lager. Sie lauschte aufmerksam - vielleicht könnte ihr die ein oder andere Information ja helfen, wenn sie selbst sich dort umschauen würde, auch wenn sie das ob der Qualitäten von Lexis Ausführungen eher anzweifelte.

    Kurz darauf sollte es auch schon so weit sein. Nathan und Grumpy Grams verließen gemeinsam mit ihr das Dorf. Es war unfassbar, wie dicht der Dschungel schien. Vor allem war er aber zu ruhig. Auch das gelegentliche Ziepen und Rascheln konnte nicht über das Gemeckere der Oma hinwegtäuschen. Während ihr Begleiter noch versuchte, das Gemüt der Alten zu entspannen, resignierte Shelley nur und schaltete auf Durchzug, drückte einfach nur das wilde Gestrüpp bei Seite und war... schließlich alleine? Oh, shit! Es war vielleicht nicht doof, getrennt in das Lager zu gehen. Aber eine unfreiwillige Trennung musste nun wirklich nicht sein. Und so sehr die McAldrin auch eine nervliche Belastung war... sie alleine durch den Dschungel streifen zu lassen, schien Shelley nicht die sinnvollste Maßnahme. Für den Moment alle Gedanken an ihre Ex-Gefährten ablehnend, lief sie einfach weiter, schneller werdend und erreichte schließlich ihr Ziel.

    Und dann stand sie da - inmitten der zahlreichen, zwielichtigen Gestalten. Auch wenn sie vor kurzem noch in einer Siedlung lebte, die dem hier sehr ähnlich war, wollte sich nicht das Gefühl des heimisch seins einstellen. Es war grotesk, wie demonstrativ rau und asozial es hier zuging, während die Menschen im Hole wenigstens noch den Anstand hatten, so zu tun, als hätten sie keine bösen Absichten. Hier herrschte lediglich ständige Bedrohung und der einzige Grund dafür, dass Shelley unbeschadet - und wohl auch weitestgehend unbeobachtet - an den Gestalten vorbeikam war der, dass diese damit abgelenkt waren, sich zu prügeln. Ja, sie prügelten sich alle - waren dabei nicht mal sonderlich kreativ. Im Hole wurde hinterrücks gemeuchelt und man bekam nicht viel davon mit, wenn überhaupt. Hier wurden selbst auf dem Boden liegende Personen - vielleicht schon Leichen - so heftig geschlagen und getreten, dass es ihr durch Mark und Bein fuhr. Sie konnte quasi spüren, wie die Knochen der Männer - oder Frauen, vielleicht Kinder - brachen, ging nur schnurstracks weiter, tiefer in das Wellblechlager., vorbei an Müll und Blut, das wohl seit Wochen am erdigen Boden trocknete.

    Und jetzt? Ein toller Plan war das gewesen. Sie war zwar tief in die Basis eingedrungen, ohne jemandem aufgefallen zu sein, doch jetzt stand sie auf dem Schlauch. Lange könnte sie hier nicht verweilen, bis irgendjemandem auffallen würde, dass sie hier so gar nicht in das Bild passen wollte. Ihr einziger Schutz bestand noch darin, dass sie sich wohl wirklich im absoluten Mittelpunkt des Camps befand und niemand Augen für sie hatte. Hier und da liefen einige Leute umher, unterhielten sich in Ausnahmefällen sogar halbwegs gesittet, stiegen in ihre Hütten, während andere heraus krochen. Moment. Das ist es!

    Probe auf Intelligenz: Bestanden

    Sie stapfte weiter durch das Lager, unbeirrt und entschlossen, wich den entweder patroullierenden oder durch das Lager schlendernden - sie konnte es nicht mit Sicherheit sagen - Personen aus und erreichte schließlich eine etwas abseits gelegene Stelle, machte erst dort Halt. Es waren einige Meter, die das eigentliche Lager von ein paar wenigen Hütten trennten. Genug, um eben diese Hütten unauffällig zu erkunden. So schlich Shelley auf die blechernen Unterkunften zu, sah sich dabei um und schlüpfte schließlich in Hütte 1...

    Nichts!

    Nicht das letzte bisschen unnützer Kram war in der Hütte. Es wirkte ungewöhnlich steril, nicht als hätte niemand hier drin gewohnt, sondern vielmehr als wären Spuren beseitigt worden. Aber warum sollte das in einem Dorf wie diesem getan werden?

    Ohne sich weitere Gedanken zu machen, verließ sie das Wellblechhäuschen im geeigneten Moment und untersuchte das nächste. Und das nächste. Und das nächste. Doch in keinem der Häuschen schien etwas Nützliches zu sein, bis...

    "Eh... w-w?!" Der alte Mann blickte ihr in einer Art und Weise entgegen, die gleichzeitig bedrohlich, doch auch bemitleidenswert aussah. Seine Gesichtszüge waren eingefallen, die tiefen Falten beherbergten gefühlte Tonnen an Dreck. Sein Kiefer bewegte sich unruhig und genauso huschten auch seine Augen über Shelley. Sie merkte, dass er drauf und dran war, aufzuspringen und sie womöglich anzugreifen. Sie musste schnell reagieren. Sollte sie nach der am Boden liegenden Flasche greifen und sie ihm über den Schädel ziehen? Könnte sie das überhaupt? War sie schnell genug? Seine Reflexe waren sicher nicht die Besten, aber auch sie würde so etwas zum ersten Mal tun.

    "Was machst du hier?", fauchte sie dann fast reflexartig, als seine Knie nach oben schossen, laut genug, um ihn offenbar einzuschüchtern und doch leise genug, um von draußen nicht gehört zu werden. "Was halten die Jungs wohl davon, wenn du ihre Sachen stiehlst, häh?", fragte sie wütend und versuchte, dabei ansatzweise so rau zu klingen wie sie es für angemessen hielt. Die Augen des Mannes weiteten sich, er schüttelte mit dem Kopf. "Eh... ne-nein... i-i-ich..." - "Schnauze!" Sie legte es jetzt darauf an. "Ich bin hier, um die Flagge zu holen", erklärte sie und deutete auf die alles andere als schäbig aussehende Totenkopfflagge in der hintersten Ecke der Hütte. "Beweg deinen scheiß Junkie-Arsch hier raus oder ich sag Lee, dass er ihn dir aufreißen soll, alles klar?"

    Probe auf Charisma: Bestanden

    Er nickte, erhob sich demonstrativ langsam und schlich dann in weitem Abstand von Shelley aus der Hütte heraus, hielt dabei einen röhrenförmigen Gegenstand in der Hand. Sie funkelte ihn böse an, zischte: "Das lässt du hier!" Er nickte hektisch, ließ das Teil fallen und kroch dann hinaus. Sie vernahm noch, wie er draußen sofort los rannte, atmete dann erleichtert auf.

    Die Flasche nahm sie mit, genauso wie die Flagge und das kleine, runde Etwas. Während sie mit ihren Funden die Hütte verließ, fragte sie sich noch, ob sie gerade wirklich überzeugend war, der Kerl einfach von allem eingeschüchtert gewesen wäre oder sie einfach nur das Glück hatte, den richtigen Namen genannt zu haben. Lee. Jeder zweite Chinese heißt Lee. Das wird schon stimmen. Mit breitem Grinsen auf den Lippen verließ sie das Lager, kam ohne Probleme durch. Die gelegentlichen Schreie, galten sie nun ihr oder nicht, blendete sie einfach aus, ebenso wie die andauernde Gewalt.

    Und so schaffte sie es aus dem Dorf und schließlich zurück zum gemeinsamen Versteck an der Höhle, präsentierte dem Rest der Gruppe ihre Funde, war dabei schließlich auch erleichtert, Nathan und Mrs. McAldrin zu sehen, die es ebenfalls mitsamt Loot zurückgeschafft hatten.

    Fundsachen:
    - Eine Flasche richtig harten Rum!
    - Eine Totenkopfflagge in bestem Zustand
    - Den Aufsatz zu einem Scharfschützengewehr, welcher als Feldstecher fungieren kann oder +1 Kampf bringt, wenn er auf ein Scharfschützengewehr appliziert wird

    Geändert von MeTa (18.09.2013 um 15:51 Uhr)

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