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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 4 - Totenparadies

  1. #1

    [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 4 - Totenparadies

    CGF & Friends präsentieren:

    Spielleitung: Daen und Streicher
    Grafische Unterstützung: Tako und Shinshrii








    Spielplan:
    Geplant ist, dass jeder Tag, wie bei den Werwölfen, 2-3 Real-Tage geht.


    Disclaimer: Es ist ein Rollenspiel mit Regelwerk. Natürlich wäre es manchmal logischer, wenn anstatt 3 Spielern 5 gehen würden oder wenn man - anstatt auf Station X vorzurücken - sich in Station Y verschanzen würde und wir ein Herr-der-Fliegen-RP starten würden. Ich wäre auch in Schach bedeutend stärker, wenn ich mit allen Figuren gleichzeitig ziehen dürfte, deswegen: Es ist wie bei den Werwölfen: Ein Brettspiel mit Rollenspielinhalten, nicht umgekehrt.

    Erfreuen wir uns also an dem ungewöhnlichen Szenario, dem Versuch einer fortlaufenden Handlung und haben einfach Spaß an einem kooperativen Spiel.

    Trotzdem noch einmal eine ganz wichtige Sache: Nehmt das Spiel nicht so ernst. Mitfiebern und Leidenschaft sind gerne gesehen, aber übertreibt es nicht.

    Bedenkt auch bitte, ob diese Art Rollenspiel bei dem der Charakter auch den Tod erleiden kann etwas für euch ist und seid euch darüber im Klaren, dass der Rollenspielanteil bisher bei Staffel 1 sehr sehr groß war. Es ist zu befürchten, dass viel geschrieben wird!

    Ebenfalls wichtig: Das Rollenspiel war und ist als Dreiteiler geplant! Ihr befindet euch nun in Staffel 2, d.h. Ereignisse aus Staffel 1 werden weitergeführt und die Bühne für Staffel 3 wird vorbereitet. Es besteht absolut die Gefahr, dass die Staffel nicht mit einem klassischen Happy End endet. Wenn ihr mit dieser Art zu spielen Probleme habt, überlegt euch bitte die Teilnahme.

    In diesem Sinne: Habt Spaß!

    Geändert von Daen vom Clan (12.09.2013 um 10:15 Uhr)

  2. #2

    Station 4 – Das Tropenparadies
    Startzeit der Station im Spiel: 19. August 2013, mittags, 12:30 – hier bleiben wir!
    Dauer des Tages in realer Zeit: 31.08. - ?



    Nahrung der Gruppe: 29 (38 minus 17 überlebende Spieler + 5 Angeln + 3 Spielleiterentschuldigung)
    Ereignisse der Nacht:



    Einleitung:
    Mit solch einem verhältnismäßig kleinen Boot den Pazifik zu durchqueren war waghalsig und gefährlich und viel, gar allzu viel konnte passieren. Womit aber Niemand der Überlebenden gerechnet hatte, war das kleine, unkartographierte Eiland, welches sich plötzlich hinter dem Horizont erhob und welches von den Überlebenden vorsichtig und wachsam angesteuert wurde.

    Fast alle standen sie an Deck, misstrauisch geworden, nach den schrecklichen und verlustreichen Ereignissen auf der Dolphin.
    Nun schirmten sie sich gegen die warme Sonne ab, die heiter und fröhlich die Haut erwärmte und das Meer auf Bade- und Planschtemperatur brachte. Fast zwei Stunden lang beobachteten sie die Insel und das Dorf, welches sie sahen. Entsprungen einer echten Hawaii-Werbung, standen dort im lauschigwarmen Wasser der Lagune 5 größere Hütten im Waikiki-Stil, wie es sich gehörte, auf Stelzen, die Dächer mit allerlei festem Blattwerk gedeckt und die Anlage schien so sauber, so verlassen, dass es wirklich zu schön war um wahr zu sein.

    Ratlos entschlossen sich die Überlebenden, Lärm zu veranstalten, um etwaige Gefahren in Sichtweite zu locken, doch dem lauten Nebelhorn und ihren Rufen folgte kein Schwarm schlurfender Untoter. Die Ferienanlage schien verlassen. Sie schien intakt. Und sie schien voll des wunderschönen Friedens.

    Schließlich steuerten sie das Boot auf einen der Ausleger zu um an Land zu gehen. Kaum dass sie dort angekommen waren, hörten sie ein unschönes Kratzen und Bersten.
    Der kundige Blick offenbarte, dass das Ruder zerstört war, jedoch repariert werden konnte, wenn man nur das geeignete Werkzeug finden würde. Noch immer misstrauisch war Suparman der Erste, der mit erhobener Waffe den Schritt auf die Insel setzte. Vorsichtig folgten die Anderen ihm nach.
    Fast freudestrahlend begrüßte sie ein kleines hölzernes Schild welches neu schien und auf dem in großen Lettern nur „Willkommen auf G55“ geschrieben stand.

    Doch Sorge wollte sich bei den Meisten nicht einstellen, denn als sie schließlich vorsichtig und sauber in das Dorf vorgerückt waren, hatte sich ihrer aller Hoffnung bestätigt – es waren keine Untoten an diesem Ort zu finden. Nur große Ferienhütten mit allerlei Annehmlichkeiten. Sie fanden warmes, fließendes Wasser vor und in zwei Hütten namens Hawaii und Christmas sogar feine Whirlpools auf den weiträumigen und mit edelstem Mahagoniholz ausgelegten Terrassen.
    Die beiden Hütten im Wasser trugen die klangvollen Namen Palmyra und Pitcairn, was ihnen an Ausstattung wie einem Pool fehlte, machten sie durch ihre urige Gemütlichkeit wett. Weiche Betten voller Kissen, saubere Laken und in einem Zimmer sogar Hängematten.
    Die größte Hütte ganz im Westen trug den Namen Phoenix und schien eine Art Versammlungsraum zu sein. Hier befand sich eine Indoor-Sporthalle mit allerlei Spiel- und Sportgeräten und einer großen, einzelnen Sauna. Hier befand sich außerdem eine große Kühlhalle und eine Küche und die Überlebenden wollten ihren Augen nicht trauen, als sie sie öffneten und viel Nahrung fanden.

    In der Mitte der Häuser befand sich eine BBQ-Area, ein riesiger Grill, der sich auch zum romantischen Lagerfeuer würde umgestalten lassen um dort abends zum flackernden Schein des Feuers zu sitzen und zu lachen und zu reden. Ein weiterer Blickfang war auch die große Hollywoodschaukel vor dem Phoenix – ein perfekter Ort um Seele und Beine baumeln zu lassen.

    Was sollte jetzt noch schiefgehen?

    War die unsichere Spur nach China Grund genug, dieses Paradies zu verlassen?

    Wäre dies nicht der perfekte Ort, um hier das Ende des Krieges abzuwarten?


    Zitat Zitat
    Lagebericht:
    Hier ist es perfekt, hier sind wir sicher, hier bleiben wir!
    WICHTIG: Urlaubs-Setting: Jeder Spieler kann so viele Aufgaben erfüllen wie er möchte!
    Optionale Aufgaben werden sofort (wenn die SLs es lesen) durchgeführt, Stationsaufgaben beim Stationswechsel am Ende der Station.


    Zitat Zitat
    Team… ?
    Wieso Aufgaben? Wieso sollten wir hier weg wollen?

    Zitat Zitat
    Aufgabe Alpha
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Geschick
    Hintergrund: Noch hat der Pool bei Hawaii eine störende Abdeckungsplane auf sich.
    Erfolg: Es darf gebadet werden!
    Misserfolg: Der Überlebende stürzt in den Pool und sorgt für heitere Lacher. Und danach wird gebadet!
    Zitat Zitat
    Aufgabe Beta
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Geschick
    Hintergrund: Noch hat der Pool bei Christmas eine störende Abdeckungsplane auf sich.
    Erfolg: Es darf gebadet werden!
    Misserfolg: Der Überlebende stürzt in den Pool und sorgt für heitere Lacher. Und danach wird gebadet!

    Zitat Zitat
    Aufgabe Gamma(, Wanderaufgabe, Hintergrundwissen, Part 3 von 3, verteilt über drei Stationen)
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch: Niki
    Probe auf Intelligenz - Fehlschlag
    Hintergrund: Der Bericht den Leo aus MOSSAD II hat bergen können, ist nicht in chinesischer Sprache geschrieben, es sind einfach nur beliebige Textzeichen in zufälliger Reihenfolge. So wirkt es zumindest auf den ersten Blick, wäre da nicht der Schlüssel hinten in der Mappe beigefügt. In mühevoller, konzentrationslastiger Kleinstarbeit sollte es problemlos möglich sein die gesamte Meldung zu entschlüsseln, auch wenn dies unzählige Tage in Anspruch nehmen wird.
    Erfolg: Hintergrundwissen UND ein permanenter Punkt Intelligenz
    Misserfolg: -2 Punkte Intelligenz für 2 Stationen durch die Verwirrung
    Zitat Zitat
    Aufgabe Delta
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Geschick
    Hintergrund: Mit ein paar der Zutaten aus diesem Lager lässt sich ein unglaubliches Abendessen in Form eines Grillabends zaubern!
    Erfolg: Köstliche Pfeffersteaks, gedünstete Zwiebeln, rauchiges, zartes Fleisch.
    Misserfolg: Köstliche Pfeffersteaks, gedünstete Zwiebeln, rauchiges, zartes Fleisch. Aber Fett tropft in den Grill und der arme Grillmeister steht im Rauch. Sheit!
    Zitat Zitat
    Aufgabe Epsilon
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch: Lexi
    Probe auf Kampf, erleichtert um 5
    Hintergrund: Die Sauna in der großen Turnhalle ist durch einen Riegel verklemmt, lässt sich aber mit ein bisschen Kraft zur Seite schieben.
    Erfolg: Ein edles Sauna-Erlebnis.
    Misserfolg: Ein edles Sauna-Erlebnis, nur ein paar Minuten später
    Zitat Zitat
    Aufgabe Zeta
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Charisma
    Hintergrund: In der Hütte Pitcairn liegt im Bad noch ein kompletter Satz an Hygieneartikeln.
    Erfolg: Aufgebrezelt ist man ein echter Blickfang
    Misserfolg: Wenigstens ist die „Platz 1 Joker-Parodie“ für einen Lacher gut
    Zitat Zitat
    Aufgabe Eta
    Mögliche Teilnehmer: 1-3
    Erledigt durch: (1/3 bestanden)
    Ivan - Probe auf Geschick, erleichtert um 2 - bestanden
    Nathan - Probe auf Geschick, erleichtert um 2 - bestanden
    Hintergrund: Ein kühles Bier in der Hand, die Angel in der anderen Hand, die Beine im Wasser baumelnd und dann angeln. Perfekt!
    Erfolg: +3 Nahrung für jeden Teilnehmer
    Misserfolg: ?
    Zitat Zitat
    Aufgabe Theta (Plünderaufgabe)
    Mögliche Teilnehmer: 1-4
    Erledigt durch: Leo
    Probe auf Agilität - bestanden!
    ODER Intelligenz
    Hintergrund: Muscheln sammeln am Strand und den wilden Jungs und Mädels hinterherräumen wenn sie das Baseball-Equipment am Strand haben liegen lassen. Die Arbeit hört einfach nicht auf. Aber sie beruhigt die Seele.
    Erfolg: Massiv Spaß und Erholung.
    Misserfolg: Das Selbe, nur ein Quäntchen weniger. Vielleicht.
    Zitat Zitat
    Aufgabe Iota
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Agilität
    Hintergrund: In der großen Turnhalle Phoenix befindet sich eine kleine Anlage. Wenn Jemand die beiden Lautsprecher einschalten würde, dann wäre es problemlos möglich, ein wenig Musik über die Angabe schallen zu lassen.
    Erfolg: Musik zum BBQ
    Misserfolg: Dann eben noch ein Kletterversuch!
    Zitat Zitat
    Aufgabe Kappa
    Mögliche Teilnehmer: 1-17
    Erledigt durch:
    Probe auf Geschick + Probe auf Geschick + Probe auf Agilität + Probe auf Intelligenz = Die erreichte Punktzahl beim Golfen
    Hintergrund: Ist das wirklich eine kleine Minigolf-Anlage da hinten im Dschungel? Los geht’s, wir spielen um eine von den 100 Bananen da am Baum, wer ist dabei?
    Erfolg: Erster Minigolfmeister der Trauminsel
    Misserfolg: Die Schande, die Schaaande!
    Zitat Zitat
    Aufgabe Lambda
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Geschick
    Hintergrund: Es ist doch nicht alles perfekt auf dieser Insel! Das wäre ja zu schön gewesen um wahr zu sein. Einige der Laken auf den Betten sind ein bisschen sandig durch den Flugsand der letzten Monate. Zum Glück liegen saubere Laken in jedem Schrank der Häuser.
    Erfolg: Ein perfektes Ruhekissen
    Misserfolg: Fast perfekt. Nur… der Sand nerv… zZz… zZz…
    Zitat Zitat
    Aufgabe My (Wanderaufgabe)
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch: Lexi
    Probe auf Geschick, erschwert um 2
    Hintergrund: Die Pistole ist in denkbar schlechtem Zustand, lässt sich aber reparieren.
    Erfolg: +3 Kampf zur freien Verteilung
    Misserfolg: Die Pistole wird unbrauchbar.
    Zitat Zitat
    Aufgabe Ny (Hintergrundwissen, Wanderaufgabe)
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch: Celina
    Probe auf Intelligenz
    Hintergrund: Der Bordarzt hatte sich Notizen gemacht. Zu was? Worüber?
    Erfolg: Hintergrundinformationen
    Misserfolg: ?
    Zitat Zitat
    Aufgabe Xi
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Geschick ODER um 3 erschwerte Probe auf Kampf
    Hintergrund: Eine stabile, recht große Kiste auf einem der LKWs auf dem Maschinenfriedhof. Gut gesichert und damit alleine schon mehr als interessant.
    Erfolg: ?
    Misserfolg: ?

    Zitat Zitat
    Aufgabe Omikron
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Geschick
    Hintergrund: Kann die Tür des Wartungshäuschen wirklich geknackt werden?
    Erfolg: ?
    Misserfolg: ?





    Nathan Archer: Als Angelexperte kann Nathan die anderen Überlebenden abermals anleiten. Wenn Nathan an Aufgabe ETA teilnimmt, erwirbt jeder erfolgreiche Teilnehmer +2 Nahrung.

    Lexi Miller: Als Waffenbastlerin ist Lexi gut geeignet für Aufgabe My. Für sie findet die Probe ohne Malus statt.

    Leo : Leo ist als Kind besonders gut dazu geeignet, Muscheln am Strand zu finden. Wenn sie bei der Plünderaufgabe teilnimmt, wird sie eine besonders schöne Muschel finden.

    Geändert von Daen vom Clan (08.09.2013 um 12:08 Uhr)

  3. #3
    Die Ereignisse bei der Schiffsruine vergingen schneller als sie gedacht hatten, doch niemand von ihnen schien erfreut. Der Verlust eines Überlebenden hing schwer über der Gruppe. Manch einer mochte zwar froh sein, dass Alice nicht mehr von ihrem letzten Tripp zurück kam, doch es änderte nichts, dass sie aus dem selben Grund starb, aus dem sie auch gebissen wurde: Um ihr Überleben zu sichern. Sie hatte sehr viel getan für diese Gruppe. Und das war ihre Belohnung gewesen.

    Nathan hatte währenddessen auf der Heather zusammen mit Jul den Fisch vorbereitet, den sie gemeinsam mit Ivan gefangen hatten. Auch wenn es nur ein kleiner Trost war, zumindest konnte ihn die Beschäftigung kurzzeitig vom Chaos um ihn herum ablenken. Es war verdammt lange hergewesen, dass der das letzte mal derart ruhig etwas zu Essen vorbereitet hatte. Er wusste, dass es nur einige Tage waren, aber es fühlte sich wie eine Ewigkeit an.

    Nachdem dann der Asiate und Niki zurückkamen, gingen sie auch bald wieder weiter, keiner wollte länger an diesem trostlosen Ort verbringen. Sie hatten die letzten Schätze der Delphin geplündert, und ließen die Kreaturen allein im weiten Ozean. Für einige Tage war das auch alles. Die Fahr war relativ ereignislos.

    Bis die Insel auftauchte.

    Zuerst war Nathan sehr skeptisch, doch jetzt, wo er selbst auf ihr stand, schien es tatsächlich ... sicher. Das erste mal, dass sie sicheres Land gefunden hatten. Doch Nathan wusste auch, dass sie schleunigst etwas zu Essen finden mussten. Ihre Essensvorräte gingen gefährlich schnell zu Ende. Also besorgte er seine Angel, mit der er inzwischen sehr geübt war im Auswerfen. Auch hatte er sie immer wieder ordentlich langsseitig geschrubt. Eine ordentliche Angel muss man schließlich pflegen.

    Nathan macht sich an Aufgabe ETA.

    Geändert von Mivey (06.09.2013 um 12:08 Uhr)

  4. #4
    Sending out an S.O.S.

    Es war so gottverdammt heiß. Lexi schwitzte am ganzen Körper, egal wie sehr sie versuchte, sich in irgendeine Art Schatten zu verkriechen. Dies hier war das Paradies: Whirlpools, ein Minigolf-Kurs, das gottverdammte Ferienparadies. Doch es gefiel ihr trotzdem nicht. Da waren zuviele unbeantwortete Fragen, zuviel Wut, zuviele Fragezeichen. Irgendwas musste sie machen, um sich zumindest auf etwas zu konzentrieren, was halbwegs sinnvoll erschien in diesem Moment. Suparman, der verrückte Indonese, hatte ihr mit den Worten "Kannst du was damit anfangen?" die Pistole in die Hand gedrückt und bevor sie irgendetwas antworten konnte, verschwand er schon außerhalb ihres Sichtfelds, irgendwohin in Richtung des Grillplatzes. Shorty war genausowenig zu sehen. Hm. Naja, kleine Asiaten waren bekanntlich flink. Und klein.

    "Ja, okay, danke, mach' ich...", murmelte sie halblaut und mit sarkastischem Tonfall und besah die Waffe: Eine Beretta 92FS, ähnliche Bauart wie ihre Dienstwaffe damals. Sehr edles Fabrikat, aber entweder Suparman oder irgendwer anders hatte sowohl Sicherungsbügel als auch den Magazinschacht leicht verbogen. Womöglich auch noch ein Schaden am Schlagbolzen, so wie die Waffe im Inneren rieselartige Geräusche von sich gab als Lex sie schüttelte. Es war nicht unbedingt das, was sie sich erhoffte zu tun - aber es war etwas, um zumindest für die nächsten Minuten auf andere Gedanken zu kommen. Sie verschwand in einer Hütte, auf deren Tür ein kleines Schild hing auf dem "Christmas" stand, setzte sich auf eine der dortigen Sonnenliegen, breitete darüber ihren Poncho aus wie Touris am Virginia Beach und legte einen kleinen Draht und einen Stein darauf. Den Stein würde sie zum Ausbeulen des Schachts brauchen, den Draht um die Feinmotorik der Beretta wiederherzustellen. Und zum Putzen der Waffe...

    "Ah, fuck it."

    Sie zog das verdreckte und verschwitzte Tanktop vom Körper, saß nun obenrum nur noch im BH da. Sie würde gleich aus ihrer Tasche ein neues T-Shirt holen. Aber solange machte ihr die Hitze zu sehr zu schaffen. Etwas natürliche Abkühlung war vielleicht nicht schlecht im Moment.

    "Dann wollen wir mal. [Aufgabe (Oooooohhhh) My]", sprach's, ließ kurz die Fingerknöchel knacksen und machte sich an die Arbeit.

    Es ist zu ruhig. Die Kacke wird dampfen. Zeit, sich aufs Schlimmste vorzubereiten. Irgendwer wird die Situation ausnutzen. Ich muss bereit sein. Wir müssen bereit sein. Keine Zeit zum Relaxen. Wir sind im Krieg. Ich bin im Krieg. Was tue ich jetzt? Was kann ich ändern? Wie geht's weiter?

    Ich glaube, es geht weiter indem wir weiter gehen. Kurz Vorräte schnappen und raus. Ja. Ja, einfach raus.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (06.09.2013 um 18:11 Uhr)

  5. #5
    Suparman konnte ihr Glück kaum fassen, als er das Inselparadies sah, auf das sie hier zusteuerten. Keine Zombies in Sicht, auch keine anderen Menschen. Eine einladende Sammlung an Urlaubshütten, die nur darauf warteten, nach brauchbaren Sachen geplündert zu werden.
    Wer brauchte da noch das olle alte, mittlerweile von Zombies überrannte Wallis et Futuna? Ein neues Inselparadies offenbarte sich hier für ihn und die anderen Überlebenden. Diesmal ganz ohne lästigen Militärstaat! Perfekt!

    Was die Insel aber wohl sonst noch so alles zu bieten hatte? Von seinem Erkunderdrang und seiner Erfahrung mit Inselparadiesen gesteuert, machte sich Suparman gleich daran, die Insel auszukundschaften, nach besonderen Ortschaften Ausschau zu halten und ein Gefühl für das geografische Ausmaß zu bekommen.

  6. #6
    "Was ich meine, ist... man, es gibt eigentlich keine bessere Situation für sowas. Weißt du, wie die ganzen Paare sich nach tollen Jahren beschweren, weil es am Anfang alles toll ist und dann kommen die Probleme und es wird schwer? WIR haben hier das fetteste Problem der Welt. Wenn wir es nicht schaffen, scheitern wir sofort und wissen Bescheid. Und wenn wir es schaffen, was soll uns dann noch gefährlich werden, weißt du?"

    Bis zu diesem Punkt lag ihm ja noch ein schwerer Stein im Magen, ja... sie hatte Recht. Aber er hätte sich trotzdem am liebsten durch das nächstbeste Fenster geworfen. Die Situation war aufregend unangenehm...

    "Ich meine..... naja...... YOLO!"

    Gabriel starrte Shelley fassungslos an... hob instinktiv seine rechte Hand, drückte Mittel- und Ringfinger aneinander, spreizte seinen kleinen Finger und den Zeigefinger, wackelte mit der Hand in der Luft... und dann rutschte es ihm raus. "Yo... Swag und so."
    Das nahm der Sache ihre Ernsthaftigkeit... was gut war. Vorerst.
    Aber dieser Moment währte auch nicht für lang, denn immerhin... Niki, der Inder und die andere gebissene Französin gingen erneut aufs Schiff... aber kamen nicht vollzählig zurück.
    Die Tatsache jemanden verloren zu haben war ein Schlag in den Magen, wiegelte der Umstand, dass Alice aber sowieso dem Tod geweiht war die Sache ab? Vielleicht, Gabe konnte sich nicht entscheiden. Ihr Verschwinden war einerseits traurig und grausam... aber irgendwie war es auch beruhigend, dass die potentielle Gefahr sich nicht mehr an Bord befand.
    Jetzt zählte die Weiterfahrt, immer weiter, dem Horror von dann.

    ~Einige Tage später~

    Rettendes Land. Sie alle konnten es kaum fassen was sie dort sahen. Zuerst wollte es niemand glauben, niemand wollte sagen, was sie alle hofften, niemand wollte aussprechen, was sie sich alle wünschten und doch... es dauerte keine drei Stunden bis die ersten handelten und auf die Insel strömten.
    Auch Gabriel wollte wieder festes Land unter seinen Füßen spüren und war mit einer der ersten die sich auf den Steg wagten, der Inder, der vor wenigen Tagen noch sein Leben auf der Dolphin riskierte, war jedoch schneller weg als man schauen konnte.
    Seine Füße hingegen trugen ihn recht gemächlich durch das Dorf und auf das größte Gebäude des Dorfes hinzu.
    "Hütte Phoenix?"
    Der Franzose konnte seinen Augen nicht trauen als er die riesige Sporthalle sah, die Sitztribüne, Matten, Torrahmen, Basketballkörbe, Geräteräume mit allerlei was das Herz begehrt.
    "Mon Dieu..."
    Er schaute sich alles genau an, vielleicht könnte man in der Halle ja ein paar Geräte auslegen. Springböcke, Sprungkästen, Barren, vielleicht sogar Schwebebalken? Vielleicht könnte er irgendeine Art von Parkour zusammenbasteln, darin könnte er sich verausgaben und der ein oder andere vielleicht sogar trainieren wie man am besten wegläuft wenn es Hindernisse gibt. Gabe wollte glauben, wollte es wirklich. Doch wieso war hier alles leer? Irgendwas sagte ihm, dass ein paradiesischer Ort wie dieser, doch eigentlich überlaufen müsste vor Flüchtlingen.

  7. #7
    Ein paar Tage waren vergangen, seit diesem komischen Zwischenfall mit dem Schiffsfriedhof und der Tatsache, dass Matt jemandem mit Sekundenkleber und ein paar Metallteilen eine Art Rüstung zusammengebastelt hatte. Matt war gerade dabei, ein paar andere Methoden auszuprobieren, den einen verschlossenen Schrank zu öffnen, allerdings vergeblich. Stattdessen wurde er aus seiner Konzentration gerissen, als der Motor plötzlich stoppte.

    Die Sonne blendete ihn, als er aus seinem "Refugium" das der Maschinenraum war, herauskam und es dauerte eine Weile, bis sich seine Augen an die plötzliche Helligkeit gewöhnt hatten. Nach einer Weile konnte Matt sehen, dass sie eine Insel erreicht hatten. Sie schien auch bewohnt zu sein, zumindest ließen diverse Hütten darauf schließen. Ob hier auch Zombies herumliefen?

    Matt begab sich also auf Erkundungstour quer durch die Insel.

  8. #8
    Zwar hatte Nathan noch ein kühles Bier in der Hand, denn die Erkundung der Insel schien noch immer zu laufen, doch das würde ihn vom ursprünglichen Angelplan nicht abhalten.
    Genußvoll ließ er sich auf ein Sitzkissen fallen, streckte die Beine über die Reling und warf die Angel aus.
    Links von ihm erstreckte sich die wunderschöne Ferienanlage geradezu malerisch und um die TUI-Werbung von vor dem Krieg perfekt zu machen, hätten nun nur noch Insulanerinnen gefehlt, die Leys an sie als Touristen verteilten.
    Probe auf Geschick - Fehlschlag!
    Der ehemalige Manager wusste nicht ob es am fehlenden Bier lag oder ob er leise trommelnd phantasievolle hawaiianische Rythmen an das Plastik des Schiffes geklopft hatte, aber Fakt war, kein Fisch wollte anbeißen.
    Und das einzige, was er hochziehen sollte, war ein recht frisch aussehender, dunkelgrüner Soldatenstiefel. Dieser tropfte Salzwasser aus seinem Inneren wie eine Wunde blutete und schwang vor Nathan in der Luft hin und her.


    Lexi konnte die Pistole dank ihrer jahrelangen Erfahrungen tatsächlich reparieren!
    Probe auf Geschick - Bestanden!
    Pistole, Kampf +3 zur freien Verteilung.



    Suparman hatte nicht ein Jahr lang im Dschungel überlebt und war unzähligen Patrouillen und später sogar Suchtrupps von Vantowers entkommen, um heute in eine Falle zu tappen.
    Wachsam und misstrauisch begab er sich dorthin, wo er sich auskannte und vor allem dorthin, wo er einsam war. Alleine. Und damit mit der Person zusammen, der er am meisten vertrauen konnte - sich.
    Probe auf Agilität - bestanden!
    Ausdauernd und mit der nötigen Gewandtheit ausgestattet, schlich und wanderte er in den Dschungel.
    Er wusste, dass er noch sehr viel Zeit brauchen würde, alles auf dieser Insel ausreichend in Augenschein zu nehmen, aber das erste was er fand, das von Interesse war, schien eine unnatürliche Lichtung zu sein.
    Die Erde dort war sehr locker, unnatürlich locker und ohne Bewuchs. Fast wie im Rechteck ausgestochen, wie ein brauner Erdstempel, den man in dem Papier der grüne Hölle aufgedrückt hatte.
    An einem Baum lehnte ein kleiner Eimer in dem sich eine weißliche Pulversubstanz befand - Kalk.
    Sich den Schweiß aus den Augen wischend, blickte sich Suparman um und erkannte, dass er von seiner Position aus versuchen konnte, den Aufstieg auf einen großen Felsen zu wagen der wahrscheinlich ein erloschener Vulkan war. Doch konnte er sich auch weiter Richtung Strand durchschlagen und versuchen, die Sandpromenade entlangzuwandern. Oder er würde sich weiter Richtung Westen in den dichten Dschungel begeben, alles Drei waren sinnvolle Optionen...


    Gabriel konnte in der Tat alles erblicken was sein Herz begehrte.
    Neben den üblichen Sportgeräten waren hier auch tatsächlich Turngeräte zu finden. Ein Schwebebalken stand in der Ecke, noch originalverpackt mit Plasitkfolie, die Barren hingegen waren ausgepackt, zeigten jedoch keinerlei Spuren von großer oder intensiver Benutzung. Mit Tatendrang machte er sich daran, für sich einen kleinen Parcour aufzubauen, der auch dank der Seile aus der Decke und den gefundenen Springböcken verdammt viel Spaß machen würde.
    Doch dann fiel ihm ein, dass es wahrscheinlich wirklich die beste Idee war, die Anderen ebenfalls zu dieser ungewöhnlich französischen Sportstunde einzuladen und um ihre Sicherheit bedacht, suchte er nach weichen, federnden Matten. Diese waren in einem Nebenraum zu finden, ein kleines Kabuff in dem es erbärmlich heiß war - Und seltsam roch.
    Eine kleine, eine feine Nuance nur, doch schwang in der Luft ein bisschen der Geruch von Kompost mit, von organischem Abfall.
    Und dann fiel dem Franzosen die seltsame Anordnung der Matratzen auf - fast sah es aus, als wären sie bewusst so gestapelt worden damit sich eine Person dahinter bequem verstecken konnte. Zwie sogar, falls notwendig.
    "Vielleicht nur ein Versteck liebestoller Teenager...", sagte ihm sein Verstand eindringlich, doch unmerklich flüsterte er sich selbst zu: "Und warum liegt hier dann ein ausgetretener Turnschuh mit einem einem großen, eingetrocknetem Blutfleck im blütenweißen Inlay?" Und sein Verstand schwieg bedrückt, während er den Schuh aus dem Versteck fischte.

  9. #9
    "Hmm, naja kann man wohl nicht immer Glück haben.", sagte er zu sich selbst. Er hatte auch schon einiges die letzten Tage gefangen, daher fühlte sich Nathan nicht sonderlich schlecht, für seinen plötzliche Performance-Schwäche. Konnte ja sogar den Besten mal passieren, nich'?

    "Aber, dennoch, ein Fang ist ein Fang."

    Umso mehr interessierte ihn aber sein Fund. Der Soldatenstiefen wirkte um einiges besser als seine alten Schlappen, die er schon seit New York trägt. Er schaute auf seine Schuhe, die waren wirklich nicht in gutem Zustand. Sie schützen ihn vor scharfen Gegenständen und Dreck, aber wasserdicht waren die schon lange nicht mehr.
    Nathan sah sich den Stiefel näher an, um zu erkennen in welchem Zustand er war und ob er damit auf einem seiner Füße besser laufen könnte
    . Er lief immer sehr rechtslastig, vielleicht könnte er es mit besserem Schuhwerk ausgleichen.

    Geändert von Mivey (06.09.2013 um 18:59 Uhr)

  10. #10
    Bis zum Ende - und sogar darüber hinaus - hatte Shelley die irrationale Hoffnung gehegt, dass Aimee doch noch auftauchen, mit siegesbewusstem Ausdruck auf dem immer noch menschlichen Gesicht in Richtung der Heather-Crew lächeln und ein kleines Fläschchen mit irgendeinem Zombie-Gegenmittel in der Hand halten, in einer standesgemäßen Pose daraus trinken und sich dann von allen anderen auf das wieder funktionierende Boot ziehen lassen würden. Aber wie der viel zu laute Teil in ihr natürlich schon die ganze Zeit gewusst hatte, waren das utopische Gedanken und - wie ihr gesamtes Ich ebenso lange geahnt hatte - schob sie diese in üblicher Manier bei Seite. "Alles andere wäre enttäuschend!", hatte sie leise für sich selbst die Worte der Oma nachgeäfft, die ihr die Trauer nicht gönnen wollte. Dabei war Shelley viel enttäuschter von der Tatsache, dass es ihr so selten gelang, zu weinen. Diese Tränen... die Tränen die Aimee galten, waren die ersten seit Ian. Früher hatte sie wegen Kleinigkeiten mit dem Heulen angefangen, vielleicht viel zu früh und schnell - doch alles war besser als diese beschissene Lethargie.

    Anstatt sich also groß mit den eigentlich doch so wichtigen Gefühlen rund um den Tod der blauhaarigen Französin auseinanderzusetzen, trat sie lediglich wieder in das Führerhaus der Heather, nahm sich eine alte, schwarze Mappe und heftete Aimees Zeichnung dort hinein. Jedenfalls war die Mappe mal schwarz. Etwas Meerwasser - wie auch immer es daran gekommen war - hatte das ursprüngliche Dunkel hier und da etwas bleicher werden lassen und insgesamt alles aufgeweicht. Doch es erfüllte noch seinen Zweck und so landete der Hefter mit dem Bild, welches nun vor dem Zerknittertwerden gefeit war, in der Tasche, aus der sie der Künstlerin Verbände gegeben hatte, als sie sich das letzte Mal sahen.
    Und dann zog Shelley sich zurück...

    Bis die Heather schließlich wieder Land erreichte. Wie sich beim Erkunden herausstellte, war es kein Festland - aber es war doch nicht minder beeindruckend. So trat sie vom Schiff auf die wunderschöne Kulisse, den Holzsteg, die Hütten auf den Stelzen, die atemberaubend exotisch-himmlische Atmosphäre, die dieser Ort für sie und ihre Mitstreiter bereithielt. Aimee hätte es hier sicher gemocht. Wow, welche Bilder sie hätte malen können, vor diesem Hintergrund..., kam es ihr in den Sinn und gerade als die Emotionen und Gedanken wieder drohten, sie zu übermannen, rettete sie der Schmerz.

    "Aahhh, verdammte Drecksp.... der Saaaaand AHH!", schrie sie nahezu unwillkürlich los und hielt sich selbst gerade noch davon ab, zu ausfallend zu werden als der von der enormen Hitze aufgewärmte Sand ihre Füße zu verbrennen drohte. Erst hüpfte sie unruhig auf der Stelle hin und her und dann rannte sie los, seufzte schließlich als den erholsam grasigen Untergrund erreichte. "Phew!"

    Woran hatte sie noch gedacht? Ach, egal. Wird schon nicht so wichtig gewesen sein wie die Unversehrtheit ihrer Füße. Warum hatte sie ihre Schuhe auf der Heather gelassen? Jedes kleine Kind wusste, dass heißer Sand heiß war. Sie sah sich um. Ja, toll. Da. Leo. Und sie trug Schuhe. Sogar kleine Kinder mit üblen Kopfverletzungen wussten es. Toll.

    Erschöpft vom Nichtstun, Nichtsdenken und der anschließenden, plötzlichen Aufregung, setzte sie sich an den Grill, um den einigermaßen gemütlich aussehende Bänke aufgebaut waren. Wirklich nicht die schlechteste Insel, die sie hier erwischt haben. Allemal besser als Wallis et Futuna. Und zu ruhig konnte es sowieso nicht sein. Das waren blöde Filmklischees. Es ist zu ruhig. Sag mir das, wenn der Nachbar morgens wieder mit dem Bohren anfängt, wenn du noch schlafen willst. Oder wenn dir morgens eine von zigtausend Leichen in Arztkitteln in die Wellblechhütte getragen wird, obwohl du einfach nur entspannen willst. Zu ruhig. Pfff.

    Trotzdem - auf Nummer sicher gehen konnte man ja mal. Nicht, dass hier doch jemand war und sich früher oder später gestört fühlen würde. So erhob sich Shelley kurz, nur um nachzusehen, ob am Grill irgendwelche Hinweise darauf zu erkennen waren, wann er das letzte Mal benutzt wurde.

  11. #11
    Mit zusammengepressten Lippen besah Dolores das paradiesische Dorf, in dem sie gelandet waren. Schon im Village hatte sie damals der falsche Frieden gestört, aber hier war die Situation noch idyllischer und verdächtiger. Vor allem nach all den Dingen, die sie erfahren hatten. Sie hielt die Hand schützend über der Tasche, in dem sie welche von den Papieren hatte, die sie mit Celina und David erstellt hatte. In den letzten Tagen auf dem Schiff war auch noch einmal genug Zeit gewesen, die Geschehnisse und Informationen Revue passieren zu lassen.

    Sie hatte Niki nicht aufhalten können, erneut auf die Dolphin zu gehen, aber offenbar hatte er andere Schutzengel als sie und das erleichterte sie irgendwie. Das aufsteigende Verantwortungsgefühl für den Jungen war ihr ohnehin nicht geheuer gewesen, und wenn ihm etwas passiert wäre, hätte sie sich die Schuld geben müssen. Nach wie vor wollte sie ihn im Auge behalten, ihn unterstützen wenn er wollte, aber da er nun andere Lebensretter hatte, war ihre Hilfe dahingehend nicht mehr nötig. Verantwortung weitergereicht, sozusagen. Wie bei Barbara. Die sie damals nach New York geschickt hatte, um sich nicht länger das Gerede der Nachbarn anhören zu müssen. Um keine Schuld zu tragen, wenn das Kind im Leben nichts erreichen würde. Es war so leicht.

    Seufzend kramte Dolores nun nach den Zetteln mit ihren Notizen. Celina und David starrten auch noch leicht ungläubig auf das paradiesische Fleckchen Erde, das sie gefunden hatten. "Ich finde das äußerst merkwürdig.", sagte sie an die beiden gerichtet. Auf der Schiffsreise hatten sie genug Gelegenheit gehabt, sich auszutauschen und Dolores hatte es fast zu sehr genossen, mit den beiden über den Informationen, die sie zusammengetragen hatten, zu brüten. Der Ausflug war fast wieder zu der Kreuzfahrt geworden - auch wenn Celina die Schiffsfahrt aus irgendwelchen Gründen nicht allzu sehr zu genießen schien - vor allem nachdem die Sorgen um das blauhaarige Mädchen verpufft waren. Dolores war überrascht gewesen, dass die Französin das Bestmögliche aus ihrer Situation gemacht hatte und sich aufopfernd für die Gruppe in die Gefahr gestürzt hatte. Sie hätte ihr so eine kluge Entscheidung gar nicht zugetraut. Aber das war auch alles. Man konnte ihr wirklich dankbar sein, aber wirklich leid tat es ihr um die Kleine nun nicht.

    "Hier ist keine Menschenseele, aber alles scheint recht sauber und gut erhalten. Nichts deutet auf den ersten Blick auf Untote hin und doch ist alles verlassen - allerdings nicht so, als wäre hier seit Jahren niemand mehr gewesen." Schnell ließ sie ihre Augen über die Nachrichten aus dem Recorder fliegen, die sie alle in dreifacher Ausführung aufgeschrieben hatten. "So sieht also eine G-Anlage aus. Und davon scheint es ja unzählige zu geben. Welchem Zweck sie wohl gedient haben?"
    Aus dem Augenwinkel nahm Dolores wahr, dass einige Leute aus der Gruppe anfingen, sich genauer umzusehen - der Franzose begann sogar irgendeine Art Hindernislauf zu bauen. Entzückend. Was sollte das nun wieder? "Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich mag mich im Moment nicht so recht entspannen. Etwas ist hier faul, und gerade nach all den zwielichtigen Dingen, die wir erfahren haben, müssen wir misstrauisch sein. Habt ihr denn Ideen, was hier vorgefallen sein könnte oder unsere nächsten Schritte sein sollten?" Ich bleibe bestimmt nicht einfach so hier. Sie deutete einladend auf eines der Häuschen - es war mit dem Namen "Hawaii" beschildert - um vorzuschlagen, sich erst einmal dorthin zurückzuziehen. "Falls Sie nichts anderes zu tun haben.", meinte sie freundlich zu David. Er war immerhin der Anführer und hatte vielleicht Pflichten wahrzunehmen.

  12. #12
    Der Geruch war eigenartig... wie die Banane die er mal in seiner Brotbox für den Sportunterricht mitgenommen hatte und dann drei Wochen später, nachdem er sie vollkommen vergessen hatte, wiederentdeckte. Süßlich, faulig... eigenartig. Ebenso wie dieser muffige, ausgelatschte Schuh der dort hinter den Matten lag. Was machte der hier? Warum lag er einfach so rum und... was war dieser dunkle, bräunliche Fleck?
    Gabe fischte den Schuh heraus und sah ihn sich an. Nähte die sich lösten, Gummisohle ohne Profil... total durchgelatscht und... dieser Fleck...
    Der Franzose griff in den Schuh hinein und fischte die Einlegesohle raus... und warf sie vor lauter Schreck in die Ecke.
    "MERDE MERDE MERDE"
    Das war nicht gut... das war garnicht gut. Blut?! Was zum Teufel? Das war nicht gut...
    Es ratterte in seinem Schädel, wie ein Mahlwerk was vergeblich versuchte in Gang zu kommen.
    Blut... der Geruch. Wie hat er ihn vorhin gedanklich beschrieben? Süßlich... faulig... faulig?
    Einerseits... wollte es langsam dämmern, andererseits wollte er es nicht wahrhaben. Der Franzose fühlte sich unwohl, bekam Angst bei dem war er nun vorhatte aber... er musste einfach.
    Er musste den Geräteraum durchsuchen. Jeder Kasten muss auseinandergebaut werden, in jeder Ecke würde er nachschauen. Seiner Nase musste er jetzt vertrauen, hoffentlich würde der Geruch irgendwo intensiver werden... er hoffte... und bangte.

  13. #13
    Nathan besah sich den Schuh genauer und schien offensichtlich, dass sich darin einiges an Sand und Schlamm vom Strand gesammelt haben musste und auch kleineres Getier aus dem Meer zog er hervor. Er würde wohl passen, war aber in sehr dreckigem Zustand. Fast resigniert kippte er den Stiefel aus und ließ die zähe, breiige Masse aus Sand und Schleim über seine Finger gleiten, als er etwas Seltsames spürte.
    Es fühlte sich an wie kleine Plastikplättchen, doch leicht gebogen. Er rieb den Schlamm beiseite und erkannt Nagellack. Auf einem Zehennagel. Als wäre der Fuß in dem Stiefel einst verfault.
    Das war kein weggeworfenes Stück Kleidung gewesen.


    Es war für Shelley fast unmöglich zu sagen wann der Grill ein letztes Mal benutzt wurde.
    Denn Kohle war selbst in Sturm und Nass recht geduldig. Was sie jedoch sehen konnte, war, dass der Grill als eines der wenigen Objekte nicht sauber aufgeräumt war.


    Gabriel strengte sich an. Und er nahm wirklich jedes bewegliche Teil des kleinen Raumes auseinander, doch finden konnte er nicht das Geringste.
    Und so saß er schweratmend auf einer der weichen Matten, die Hitze ließ ihn fast schwindeln und er blickte auf den Schuh, auf die Einlage und dann auf seine Hand.
    Sein Daumen blutete. Nicht groß, nicht schwer, doch genug, um einen kleinen Blutstropfen zu erzeugen. So groß ungefähr wie derjenige, den er eben selbst in der Einlage gesehen hatte.

  14. #14
    Das war ja wirklich fast zu schön um wahr zu sein. Eine tropische Insel, anscheinend eine alte Hotelanlage, vielleicht auch ein kleines Dorf. Herrlich. Während die jungen Leute die Hütten kaperten und es sich bequem machten, dachte Prudence noch nicht daran, zu Bett zu gehen, oder den neuen Luxus zu genießen. Sie war ja nicht, wie andere alte Damen, auf diese Annehmlichkeiten versessen. Viel mehr freute sie sich, endlich mal wieder ihre Ruhe zu haben und sich die Beine vertreten zu können. Deswegen machte sie sich auf den Weg zu einem kleinen Spaziergang am Strand entlang, nicht weit, nur so weit, dass sie die ganzen Gestalten aus ihrer Gruppe nicht sehen musste. Vielleicht stieß sie ja auf noch andere Dinge? Dabei würde sie auch den herrlichen Ausblick aufs Meer genießen können. HERRLICH.

    Geändert von Caro (06.09.2013 um 19:37 Uhr)

  15. #15
    Irgendwie... war das etwas zu schön, um wahr zu sein. Niki war hin und her gerissen zwischen unglaublichem Glück und permanenter Paranoia. War es wirklich jetzt vorbei? Es... es war natürlich ein Glücksfang... aber verdammt! Das kann's doch nicht gewesen sein. Das ist nicht das Ende der Reise gewesen, das durfte es nicht!

    "A... Alexis..."


    Musste er sein Ziel aufgeben und sich damit zufrieden geben? Zugegeben, es hätte wohl kaum eine BESSERE Alternative als diese hier gefunden. Aber... der Zufriedenheitsgrad erstreckte sich dennoch über mehrere Welten... oder es waren einfach zwei komplett verschiedene Dinge, die sein Bedürfnis nach Vollständigkeit nur jeweils zur Hälfte decken konnten.

    Es ging nicht. Entspannen war einfach nicht. Dazu musste er sich erst an diese (ach so?) heile Welt gewöhnen. Also hieß es: Arbeiten! Er schnappte sich den Bericht aus MOSSAD II, setzte sich in die Hütte Hawaii und begann ihn zu entschlüsseln [Aufgabe Beta | Hintergrundwissen]​.

  16. #16
    Das war zum verrückt werden... die Luft, die Hitze, der Geruch... ihm war schwindelig und mulmig zumute. Er hatte fest damit gerechnet in einem der Kästen eine Leiche zu finden aber da war nichts. Nirgendwo war etwas. Nur dieser dämliche Schuh dessen Einlage versaut war und gestochen hatte er sich anscheinend auch noch irgendwo!
    Verdammter Schuppen! Gabe schaute sich seinen Daumen genauer an, wischte den Blutstropfen weg und hoffte vielleicht einen Holzsplitter zu finden, wer weiss... er hatte das Zeug auseinandergehebelt, vielleicht ist was abgesplittert? Aber da war nichts... rein garnichts. Vielleicht wurde er einfach nur paranoid?
    "Nein Gabe... ruhig bleiben. Du wirst nicht paranoid. Ihr seid auf einer Insel. Mitten im Nirgendwo. G55 irgendwas, das Ding ist oder... war mal besiedelt. Daran besteht kein Zweifel, die Frage ist nur... warum ist hier niemand mehr? Warum liegt hier ein Schuh? Und warum riecht es hier so, als gäbe es einen unsichtbaren Haufen Kompost?"

    Dumpf flüsterte ihm sein Unterbewusstsein etwas zu. Etwas groteskes an was er garnicht denken wollte.
    "Wenn hier nichts ist, was stinken könnte... dann ist es entweder weg... oder gut versteckt." Sein Daumen blutete weiter, hinterließ einen kleinen Tropfen auf einer der dicken, weichen Matten.
    Was könnte hier nur los sein? Es würde lange dauern aber... vielleicht würde es ja etwas bringen?

    So machte sich Gabriel daran den gesamten Raum leer zu räumen, alles in die größere Sporthalle zu schieben. Danach würde er sich den Raum nochmal genauer ansehen können, Boden, Decke, Wände, alles. Auch nahm er sich vor, die Matten unter die Lupe zu nehmen, sie zu biegen, sie zu wiegen, zu halten und zu schauen ob sie sich irgendwie komisch anfühlten. Wenn es das nicht war... dann würde er sich wohl Hilfe holen müssen.

  17. #17
    So viele Wege, die er einschlagen könnte. Doch für welchen sollte Suparman sich entscheiden?
    Er könnte den großen Felsen hinaufklettern und versuchen, sich einen Überblick zu verschaffen. Oder er könnte einen Strandspaziergang machen und den Wellengang beobachten. Und dann war da noch der dichte Dschungel. Dschungel klang auch gut. Den Dschungel mochte er.

    Doch beschäftigte ihn gerade die unnatürliche Beschaffenheit der Erde in dieser Lichtung. Viel zu lockere Erde. Und warum ein Rechteck? Wie kommt das Rechteck hier her? Hat hier jemand etwas vergraben? Einen Schatz vielleicht? Einen Schatz! Er musste ihn haben.

    Und so begann er mit den Händen die lockere Erde aufzugraben, gespannt, was er dabei finden würde.

  18. #18
    Celina musste der älteren Frau zustimmen. Irgendetwas an dieser Insel ließ eine kleine Alarmglocke in ihrem Hinterkopf läuten. Etwas, dass sie beinahe dazu bewegte, zurück aufs Schiff zu gehen.
    Das hier wirkte nicht wie eine Siedlung nach Ausbruch der Untotenplage.
    Es wirkte nicht einmal wie eine Siedlung vor der Untotenplage.
    Alles war so glatt, so perfekt.
    Und so leer.
    Ja, es war, als wäre die gesamte Flüchtlingsgruppe in einen menschenleeren Ferienwohnungskatalog gestiegen. Und jeder wusste, dass echte Ferienwohnungen nie wie im Katalog aussahen.

    Hast du eine Idee, Will?
    Was weiß ich? Vielleicht leben hier Kannibalen, die nachts rauskommen um unaufmerksam schlafende Reisende zu vernaschen?
    War nicht in diesem Logbuch ebenfalls die Rede von einer verdächtig stillen G-Anlage?
    Zumindest hat deine BFF was davon geredet. Du hast dir ja alles wie ein braves Schulmädchen notiert.


    Auf Dolores’ Angebot, in einer der Häuschen das weitere Vorgehen zu planen, erwiderte Celina: "Dem bin ich nicht abgeneigt. Eventuell finden wir drinnen einen Hinweis darauf, was es mit dieser Insel auf sich hat. Wir sollten auch noch einmal unsere Notizen durchgehen, wir sind ja bereits auf Erwähnungen der G-Anlagen gestoßen. Außerdem", fügte sie mit verschmitztem Lächeln hinzu, "möchte ich mir hier draußen keinen Sonnenbrand holen."
    Davids
    Antwort wurde noch abgewartet, bevor sie auf das Häuschen zuschritten.

    In der mit "Hawaii" gekennzeichneten Hütte, schaute Celina sich zuerst nach Auffälligkeiten um. Vielleicht gab es ja Aufzeichnungen, persönliche Gegenstände oder auch einfach kleine Makel in der sonst so perfekten Umgebung. Irgendetwas musste schließlich Hinweise geben.

  19. #19
    Dieses Baby war störrisch. Un-fucking-fassbar störrisch. Und der blaue Fleck auf ihrer Stirn, den sie sich beim Sturz aufs Deck zugezogen hatte, machte diese ganze "Arbeiten in schwierigen Konditionen"-Sache nicht unbedingt leichter.

    Das Ausbeulen des Magazinschachts war kein Problem gewesen. Bumm, bumm, bumm, gerade. Das Magazin glitt förmlich heraus. Ein paar Tropfen Waffenreiniger, einmal mit dem Tanktop drüber und der Clip war fertig. Kurz besah sie die verwendeten Kugeln: 9mm-Kaliber. Genau wie ihre Browning. Sachte legte sie das Magazin zur Seite, schraubte mit einem Nagel den sie am Boden fand (und in den sie beinahe reingelatscht wäre) die kleine Schraube am Griffstück auf und baute die Wumme auseinander. Der Schlagbolzen war verklemmt, ebenso leicht angebogen, die Sprungfeder stand förmlich vor Rost. Ein Tropfen Öl aus dem stets einsatzbereiten Notfall-Kit in der Ausrüstungstasche und die Feder war fast sowas ähnliches wie in Ordnung. Kurz drüber wischen und fertig. Den Sicherungshebel musste sie mit dem Draht etwas herausziehen, um den dort verkeilten Sand langsam und behutsam mit dem Stahlbürstchen herauszufummeln. Dann nur noch alle Teile etwas einölen, außen herum reinigen, letzte Sandspuren entfernen und zusammenbauen. Ein paar Male ließ sie den Verschluss mal langsam, mal schnell udn lautstark von hinten nach vorne schnellen. Ein kleines Meisterwerk. Ihr Meisterwerk. Der Abzug hatte genau die richtige Ratio an Widerstand um als 1A durchzugehen, nichts raschelte beim Schütteln, der Schlagbolzen reagierte lustig mit lautem Klicken als Lexi mit geistesabwesenden Blick nach vorne ins Leere zielte und abdrückte.

    Klick.
    Klick.
    Klick.

    Ich werd' sie beschützen. Nicht alle. Aber die mit denen ich gut kann. So einfach ist das.

    Klick.
    Klick.
    Klick.

    Und wenn ich denjenigen finde, der für Axels Tod verantwortlich ist...
    Er ging mit ihm und konnte ihn nicht wirklich gut leiden.

    Klick.

    Shorty hat mir keinen Namen genannt, nichts Genaues erzählt. Umschiffte es gekonnt.
    Verständlich. Niemand snitcht gerne.
    Petzen sind unbeliebt.
    Doch ich werd's herausfinden.
    Und wenn ich dazu den Bösen Cop spielen muss.


    "Hi. Ich bin Lexi Miller. Du hast meinen Bruder getötet. Und jetzt stirbst du.", flüsterte sie in Richtung des Whirlpools. Wer sonst außer ihr sollte schon mit dieser Waffe herumrennen? [Lexi -> Kampf +3]. Niemand. Verdammt richtig. Niemand. Das war ihr Meisterwerk. Und ihr gottgegebenes Recht, mit diesem Meisterwerk...

    Klick.

    "Hi. Ich bin Lexi Miller. Du hast meinen Bruder getötet. Und jetzt stirbst du."
    Klick.

    Klick.
    "Aaaaahhh fuck, was zum Geier tue ich hier?", platzte es schreiflüsternd aus ihr heraus. Im Aufstehen schob sie die Sonnenliege barsch von sich weg und starrte jetzt zu Boden, die Beretta immer noch fest im Griff. Rache würde nichts bringen, gar nichts. Es wäre nichts weiter als verschwendete Zeit und verschwendete Energie. Sie musste sich Zeit geben, um all das aufzunehmen, zu verdauen - und falls es kein Unfall gewesen war und sie dem Täter gegenüber stehen würde, dann... was dann? Ihn schlagen? Ihn fragen, wieso er es getan hatte? Wahrscheinlich würde sie den Typen oder die Type niemals sehen. Und das wurmte sie am meisten an dieser Situation: Sie würde niemals wirklich die Wahrheit herausfinden. Sie würde nur das aufschnappen können, was andere (= Shorty udn wahrscheinlich Leo) aufgeschnappt hatten. Mehr nicht. Der Rest war bereits vergangen wie Tränen im Regen.

    Schwer atmend starrte sie auf den zum Strandtuch umfunktioneirten Poncho, Schweiß floss in Strömen an ihrem Körper herunter. Es war nicht nur die Hitze hier, es war die Luft, diese stickige gottverdammte Luft und diese gottverdammten Gedanken in ihrem Kopf, die sie fast in den Wahnsinn trieben.
    "Sheit...", sprach sie und machte in Ungedanken im linken Schulterholster Platz für die Beretta, indem sie die zwei Stangenmagazine für die M1911 daraus entfernte und in den Hosenbund stopfte. Beretta in den Holster, Hoslter zu. Perfekt. Schrotflinte und zwei Pistolen wie Chow Yun-Fat. Und ein glorifizierter Brieföffner. So konnte sie zumindest halbwegs coolen Eindruck machen. "Beschützen. Klingt gut. Muss reichen.", dachte sie laut, stopfte das verdreckte Tanktop, den Poncho und das Waffen-Pflegeset in die Ausrüstungstasche und ging wieder aus der Hütte heraus. Shelley turnte irgendwie verwirrt um den Grill herum, tastete die Kohle an, machte dabei ein ernstes Gesicht.

    "Yo.", sagte Lexi kleinlaut und setzte sich auf eine der Bänke. Sie fischte ein neues, ehemals dem Hausmädchen gehörendes T-Shirt aus der Sporttasche heraus und streifte es sich über. Schon wieder ein Tanktop, diesmal schwarz. Wenigstens war es halbwegs luftig. Als sie endlich wieder halbwegs vernünftig angekleidet war, legte sie sich entspannt seitlich auf die Bank und beobachtete die Krankenschwester bei der Quasi-Arbeit. "Kann man irgendwie helfen oder kommst du alleine klar?"

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (06.09.2013 um 21:49 Uhr)

  20. #20
    Die anderen schienen sich bereits auf der Insel verteilt zu haben. Einige hatten begonnen, die Hütten zu durchsuchen und andere befanden sich auf dem Platz, direkt an einem Aufbau, der sich als Grill herausstellte. So wie Matt es gesehen hatte, war wohl das Ruder des Schiffs gebrochen und es gab keine Möglichkeit, es zu reparieren, außer natürlich, sie würden irgendwo neues Material heranschaffen.

    Da sich alle aufgeteilt hatten, konnte Matt da ebenfalls sein eigenes Ding durchziehen, weshalb er sich eine der beiden Hütten vornahm, die direkt auf dem Wasser gebaut waren. "Pitcairn" stand da geschrieben. Die Hütte schien eine Art Schlafraum zu sein; es gab jede Menge Betten, allesamt unberührt. Irgendwas stimmte mit der Insel nicht und Matt konnte nicht sagen, was es war. Leise, wie ein Dieb es nur sein kann, schlich er durch die Hütte und versucht sich kein Detail entgehen zu lassen.

    Geändert von R.F. (06.09.2013 um 22:32 Uhr)

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