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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 4 - Totenparadies

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Ach du meine Güte. Was hat man sich hier Mühe gegeben. Keine angebrochenen Pakete? Sogar dasselbe Verfallsdatum für alle Lebensmittel?
    Hunger?
    Nicht wirklich. Diese Küche sieht auch nicht gerade danach aus, als wäre sie jemals benutzt worden. Dafür ist sie auch garantiert nicht da.
    Glaubst du, dass das Zeug vergiftet ist. Naja, es gibt hier keine Kekse, also muss ich es nicht ausprobieren. Wobei etwas Abwechslung zu dem ganzen Fisch nett gewesen wäre...

    Oh Will, wirst du einmal deine Essensbeschwerden unterlassen? Immerhin verhungern wir nicht und außerdem ist Fisch gesund.
    Ach stimmt, ihre Hoheit muss ja auf ihre Figur achten...


    Gerade wollte Celina etwas (hoffentlich) Schlagfertiges erwidern. Doch dann bemerkte sie, dass sie nicht alleine war, denn eine wohlbekannte Stimme räusperte sich hinter ihrem Rücken.
    Irgendwie hatte die junge Britin das Gefühl, dass David schon länger an der Türe gestanden hatte.
    Er hat mich nicht angestarrt, oder?
    Siehst du? Es macht nichts, du musst keine Diät halten. Kannst also ruhig Süßigkeiten essen, wenn welche da sind. Dein Hintern scheint ja noch okay zu sein.


    Bei dem Gedanken spürte Celina, wie sich ein rosa Hauch auf ihre Wangen schlich. Darüber verärgert fuhr sie sich durchs Haar, in dem Versuch von ihrer plötzlich veränderten Pigmentierung abzulenken.
    Das hier war wirklich nicht der richtige Zeitpunkt für... so etwas.
    Anscheinend hatte David jedoch nichts bemerkt, denn er berichtete unbeirrt von seinem Vorhaben.
    "Ähm, Celina? Wäre klasse wenn du nochmal kurz mit rauskommen könntest. Ich würde nämlich gerne einmal kurz alle zusammentrommeln um den Aktuellen Stand der Dinge zusammen zu tragen und mögliche neue Informationen aufzuschreiben, und das geht besser wenn es Zwei machen als wie nur einer alleine. Da ich Dolores nicht gefunden habe, dachte ich… das du das vielleicht mit machen könntest."
    Celina nickte. "Ja, das klingt nach einer guten Idee. Dolores hat sich zum Wartungshäuschen aufgemacht - ausgestattet ist sie ja seit Neuestem. Es würde mich aber nicht wundern, wenn sie jemand anderen noch mitgenommen hat. Ich bin gespannt, was sie zu berichten hat, wenn sie zurückkommt."
    Falls sie zurückkommt.

    Nach kurzer Zeit hatte man die Versammlung einberufen und wartete, dass sich alle einfanden.
    Aufmerksam musterte Celina alle Anwesenden.
    Dolores war noch nicht zurückgekehrt.
    Den gerade ankommenden (ehemaligen) Gefangenen hätte sie kaum wiedererkannt. Hatte er ein Bad genommen? Jedenfalls sah er bei Weitem nicht mehr so abgerissen aus.
    Der einzige schien er auch nicht zu sein. Oder hatte Mr. Archer schon immer so gut ausgesehen?
    Verwirrt schüttelte Celina den Kopf. Seit wann machte sie sich so viele Gedanken um solche Dinge, noch dazu zu so ungünstigen Zeitpunkten?
    Wills spöttische Kommentare auf diese Frage abschüttelnd, hörte sie lieber, was der Asiate zu erzählen hatte:
    "Da. Hab eine Truhe am anderen Ende der Insel in einem Truck gefunden. Da sind komische ADF-Aufkleber und Uhren drin. Und kleine schwarze Boxen. Da war auch ein Bagger mit einem dieser ADF-Aufkleber, der abgefallen ist. Darunter stand 'Nationalgarde'. Macht alles überhaupt keinen Sinn. Und was ist hier los?"
    Celina runzelte die Stirn.
    Nun, das wirft ein ganz anderes Licht auf alles.
    Sieht ganz so aus als hätten wir einen neuen Bösewicht, was?


    Erwartungsgemäß war der Bericht des kleinen Mädchens mit der Kopfverletzung weniger aufschlussreich. Ein Erwachsener sollte vielleicht später ihre Fundstücke begutachten.
    Mit ihrem letztem
    Satz traf die Kleine allerdings den Nagel auf den Kopf:
    "Hier ist Alles falsch. Böse Insel. Ich will hier ganz schnell wieder weg. Also fahren wir jetzt wieder weg, ja?"

    Da vorerst niemand anderes das Wort ergriff, trat Celina nun vor. Einigermaßen vorbereitet fühlte sie sich, schließlich hatte sie die gesamten letzten Tage über den Notizen verbracht.
    "Nun, Ihre Entdeckung, werter Herr", sie nickte dem kriminellen Asiaten höflich zu, "ist um einiges interessanter als Sie womöglich glauben." Dann richtete sie ihr Wort alle. "Die vergangenen Tage haben David, Dolores und meine Wenigkeit damit zugebracht, sämtliche gefundenen Informationen zu sammeln und zusammenzutragen. Momentan ist uns folgendes bekannt:
    Die Dolphin war ein Schiff im Dienste der Australian Defense Force. Ihr Kapitän hat ein Logbuch geführt, in welchem er des Öfteren die G-Anlagen erwähnte, die anscheinend mindestens fünfundfünfzig an der Zahl sind.
    Den Aufzeichnungen zufolge handelt es sich bei diesen G-Anlagen um kleine, traumhafte Siedlungen für Zivilisten.
    Allerdings erwähnte der Kapitän bereits eine verdächtig stille Anlage.
    Des Weiteren stattete er wohl Camp Hope einen Besuch ab und er berichtete davon, dass ein gewisser Quartiermeister Garcia sowie ein Private Sheng dort das Schiff verlassen haben.
    Er berichtet auch davon, 'Ratten' mit aufs Schiff geladen zu haben. Nach allem was ich im Containerraum aber gesehen habe, sieht es mehr danach aus, als hätte jemand absichtlich Untote zwischen den Containern versteckt.
    Außerdem finden sich mehrere Erwähnungen einer Person, welche als 'der Hai' bekannt ist.

    Über den 'Hai' wiederum wissen wir fast gar nichts, aber er wurde in dem Brief eines Maddox Leeland an den uns allseits bekannten General Vantowers genannt. Und zwar als jemand, der dem General Befehle erteilt.
    Zudem war die Rede von der Operation 'Zukunfts-Waise'. Worum es sich hierbei genau handelt, wissen wir nicht. Was aus dem Brief hervorgeht ist, dass Asiaten in künstlichen Tiefschlaf versetzt werden sollen und Testmittel finden ebenfalls Erwähnung.

    Um noch einmal den Bogen zur Dolphin zu schlagen: Niki hat die Aufzeichnungen des Bordarztes entziffern können. Dieser lebte wohl mit seiner Familie in dieser Anlage, bis er seinen Dienst auf der Dolphin antrat.
    Er sprach unter anderem von einem Wartungshäuschen, welches aufgrund 'giftiger Gase' von niemandem betreten werden durfte. Dieses Wartungshäuschen wurde im Übrigen von der werten Mrs. General ausfindig gemacht und wird derzeit von Dolores untersucht.
    Kurz vor seinem Dienstantritt erwähnte der Bordarzt noch, dass das Vorgehen der ADF, auf die er große Stücke hielt, seltsam war, da sie nur ihre Ware ablieferten und ihm seinen neuen Beruf zuteilte.
    Der letzte Eintrag berichtet von einem Arbeiter, der von einer 'Ratte' gebissen wurde. Nun, wahrscheinlich war dies der Punkt, an dem die Dolphin langsam zum Geisterschiff wurde.


    Und jetzt, da wir selbst die Gelegenheit hatten, eine G-Anlage kennenzulernen, hat sich folgende unangenehme Schlussfolgerung ergeben:
    Diese Anlagen wurden so aufgebaut, um Flüchtlinge anzulocken.
    'Wichtige' oder 'nützliche' Personen wie Ärzte werden abgezogen um anderswo Arbeit zu verrichten.
    Was mich stutzig machte war, dass Personen ohne militärischen, humanitären oder anderweitig allgemeinnützigen Wert in den G-Anlagen im Paradies leben, während beispielsweise im Hole nur die notwendigsten Bedürfnisse erfüllt werden.

    Eine Möglichkeit wäre also, dass die Bewohner der G-Anlagen irgendwann einfach verschleppt und für Experimente missbraucht werden.
    Dafür sprächen die Gerüchte über den Beta-Sektor.
    Dafür spräche die Tatsache, wie einfach und risikoarm nichtinfizierte, gutgläubige Zivilisten übermannt werden können.
    Dafür sprächen die heimlichen Untotentransporte.

    Es klingt schrecklich, hart und unmenschlich - aber in unserer heutigen Welt halte ich es durchaus für möglich.
    Und ich möchte lieber zu wenig Zeit auf dieser Insel verbringen als zu viel.

    Die Frage, die sich stellt, ist wer dahinter steckt.
    Die ADF? Die Nationalgarde, ausgegeben als ADF? Oder eine andere Gruppe, als ADF maskiert?"


    Hatte Celina vergessen, etwas zu erwähnen? Nun, das wichtigste dürfte gesagt sein. Mit einem freundlichen Lächeln fügte sie noch hinzu: "Wenn jemand weitere Informationen zu den genannten Themen hat, möchte ich höflich darum bitten, sie an David, Dolores oder mich weiterzugeben, damit wir sie ebenfalls aufzeichnen können. Sollte jemand noch Fragen haben, bin ich auch dafür offen."

    Geändert von Zitroneneis (09.09.2013 um 08:27 Uhr)

  2. #2
    "Um zwei Uhr.", sagte Matt langsam und Dolores nickte. Sie starrten beide einige Sekunden lang mit angehaltenem Atem auf das Display mit dem Countdown, als erwarteten sie einen plötzlichen Sprung in der Zeit. "Okay, ich möchte nicht hier sein, wenn sich diese Tür in fünf Stunden öffnet. Das erste Mal seit wir hier sind möchte ich ein Geheimnis lieber nicht lüften. Gehen wir." Sie drehte sich abrupt um und Matt folgte ihr mit schnellen Schritten. Gott sei Dank waren sie so weit gegangen und hatten diesen Timer gefunden - nicht auszudenken was passiert wäre, wenn sie abgewartet hätten. Aber viel Zeit war trotzdem nicht mehr. Irgendwie musste ein Ruder repariert werden und eine ganze Gruppe schnell von einer Insel evakuiert werden.

    Es kam Dolores so vor, als würde sich der Weg zurück ewig hinziehen. Schon als sie und Matt auf der Rampe waren hatte sie Seitenstechen vom schnellen Tempo, und als sie die Hütte schließlich verließen, hatte sich bereits ein dunkler Schleier über den Himmel gesenkt. Sie begannen augenblicklich beide zu rennen, und als sie schließlich in der Ferienanlage angekommen waren, war Dolores vollkommen außer Atem.
    Die anderen schienen sich gerade zu besprechen, zumindest waren sie alle vor den Hütten versammelt. "Wenn jemand weitere Informationen zu den genannten Themen hat, möchte ich höflich darum bitten, sie an David, Dolores oder mich weiterzugeben, damit wir sie ebenfalls aufzeichnen können. Sollte jemand noch Fragen haben, bin ich auch dafür offen.", sagte Celina gerade, als Matt und Dolores schnaufend zur Gruppe stießen.

    "Ich... wir haben... schnell!", keuchte Dolores vor sich hin und lehnte sich an Matts Schulter weil sie ansonsten wahrscheinlich umgekippt wäre. "Wir müssen uns beeilen, von hier wegzukommen.", übersetzte er, da er sich schneller wieder gefangen hatte als sie. "Wir...dort ist..." "Wir haben eine Tür gefunden, an der ein Countdown angebracht war. Um genau zwei Uhr läuft der Timer ab, und dann wird etwas passieren, das wir bestimmt nicht mehr erleben wollen." Dolores nickte energisch und versuchte wieder ruhig zu atmen.
    "Diese Anlage ist auf jeden Fall eine Atrappe. Im Wartungshäuschen gibt es einen Bioradar, oder wie man das nennt, der anzeigt, ob sich Menschen in den Hütten befinden. Und ich könnte mir gut vorstellen, dass der Countdown irgendwie aktiviert wird, wenn der Radar etwas wahrnimmt. Wahrscheinlich läuft der Timer seit unserer Ankunft und wir haben nur noch wenig Zeit. Wenn er abgelaufen ist, wird uns dasselbe passieren wie den Leuten hier, die ganz sicher nicht zufällig diverse Körperteile irgendwo liegen haben lassen." Mit einem Schaudern erinnerte sie sich an den zerfetzten Arm in dem Bunker. Das war bestimmt von diesem Mitchell gewesen - aber was war ihm zugestoßen? Hatte er die Tür und den Timer gefunden oder gar irgendwie geöffnet? Egal, es war nun nicht mehr so wichtig, was genau passiert war. Sie mussten einen Weg finden, um von hier wegzukommen.

    Geändert von Lynx (09.09.2013 um 09:25 Uhr)

  3. #3
    Nathan wurde selbst eher unfreiwillig zur dieser improptu Gruppenversammlung gezerrt, wurde dann aber schnell leise als er hörte was die anderen während der kurzen Zeit hier gefunden hatten. Zuerst klang das mit den ganzen ADF Equipment ja nicht ungewöhnlich. Wenn das australische Millitär hier war, erklärte es ja gut, warum sie solange überleben konnten. Doch was war da mit der Nationalgarde los? Nathan fragte nach, und erfuhr, dass beide australische Organisationen waren. Mussten die nicht zusammenarbeiten? Scheinbar wussten, da die anderen mehr als er.

    Doch die Erzählungen von Mrs. Thomas waren da mehr als beunruhigend.

    "Ein Countdown, was? Also, und das ist nur ein Vorschlag. Wenn da unten, "giftige Gase" sein sollen und da eine Uhr tickt. Sollten wir uns nicht schleunigst dran machen unser Boot wieder tüchtig zu machen?"

  4. #4
    "Nun, Ihre Entdeckung, werter Herr", sie nickte dem kriminellen Asiaten höflich zu, "ist um einiges interessanter als Sie womöglich glauben."

    Suparman konnte der blonden Dame in dieser Angelegenheit nicht zustimmen.

    "Schau." Er nahm sich eine der schwarzen Boxen aus der Truhe. "Das ist eine schwarze Box. Komplett schwarz. Mit irgendwelchen Anschlüssen unten dran. Wofür soll man so etwas brauchen? Und was soll daran interessant sein?"

    Suparman konnte mit der kleinen schwarzen Box partout einfach nichts anfangen. Aber was, wenn er sie auseinander nahm? Vielleicht verriet ja das Innenleben der Box mehr. Voller Eifer fing er damit an zuzusehen, wie er die Box auseinanderbekam. Wenn notwendig mit Gewalt.

  5. #5
    Die drei traten stumm ihren Weg zum Versammlungsort an. Kein Wort wurde gewechselt. Das Bild der drei Kinderleichen brannte sich förmlich in ihre Köpfe, kein Zweifel. Lexi wurde spätestens in diesem Moment klar, dass das hier mehr war als eine blöde Horrfilm-Fantasie - es war Krieg. Leute starben auf bestialische Art und Weise und keinen schien es zu interessieren. Sie standen weiterhin stumm am Rande und lauschten zunächst dem großen Häuptling und dann dem konstant verwirrt wirkenden Mädel, das eine ganze Truckladung an Infos auf sie niederrauschen ließ. Nate erzählte etwas von einem Countdown. Und langsam schienen viele Sachen urplötzlich Sinn zu ergeben in Lexis Kopf. Nun, zumindest zwei:

    "Sollte jemand noch Fragen haben, bin ich auch dafür offen."
    "Yo.", ließ sie verlauten, während sie die Schrotflinte mit zittrigen Händen am Schulterholstergurt befestigte. Der Schock saß tief in Magengrube und Psyche. Die Kidnerleichen zu verdrängen würde länger in Anspruch nehmen als zwei klopapierrollenlange Reden über ADF und Nationalgarde und all den Jazz. "T'schuldigung, dass ich da mal so reingrätschen muss, Ma'am - aber das hier ist keine verfickte Rätselrunde. Das kein Hitchcock-Film wo man raten muss wer der Killer ist. Mit ist vollkommen scheißegal, wer was wie warum wo in irgendeinem verfickten Loch am Strand verbuddelt hat oder ob Ratten irgendwen gebissen haben oder bla. Bla. Mother. Fuckin'. Bla. Es geht hier darum dass wir in eine Sache reingeschlittert sind, die größer - VIIIIEEEEL verschissen größer - als du, ich und all die anderen hier ist. Ich hab' 'ne Zeitlang gebraucht um nachzudenken über all diesen...", sie gestikulierte wild zwischen der Yacht und dem Grillplatz hin und her, "... ganzen kranken Scheiß hier und mir is' eingefallen dass Private Sheng mal erwähnt hatte auf 'nem Schiff namens 'Dolphin' Dienst geschoben zu haben. Das muss wohl heißen, dass das Teil von Beginn an irgend 'ne Militäreinrichtung war. Muss allerdings vor dieser ganzen Rattenscheiße passiert sein, logischerweise." Sie stockte kurz. Sollte sie das wirklich...? "Und ich.... wir drei hier haben die Phoenix-Halle 'n bisschen umgekrempelt und da ist hinter der Halle ein Kriechkeller. Drei Kinder. Verhungert. Einer fehlt ein Schuh. So'n beschissener Schuh." Sie sah das Mädel scharf an. "Na, immer noch Bock, Detektiv zu spielen, Miss Sherlock? Weil ich für meinen Teil bin...", sie wirbelte per Fußkick Staub vom Boden auf und wurde urplötzlich extrem wütend. "... fertig mit dieser Scheiße. Was denkt ihr Leute was das ist? So 'ne bekackte Schnitzeljagd? So 'n beschissener Trainingsparkour wo am Ende ein Preis wartet in Form eines Fünf-Gänge-Menüs im Ritz bei Blackjack und Nutten?"
    Nach ein paar Sekunden Pause schaltete sich Gunther ein: "Hätte ich spontan nichts gegen..."
    "HALT' DIE FRESSE GUNTHER!", brüllte Lexi dazwischen. Sie war mehr als nur etwas angefressen. Sie merkten alle wohl mittlerweile, wie sie nach und nach dem Nervenzusammenbruch nahe war. "Sorry, ich... ich... Fuck es regt mich auf, dass wir nichts machen können. Gar nichts." Sie ließ sich nach hinten fallen, sodass sie nun auf dem Boden hockte. Mit zittrigen Händen fummelte sie Zigarette und Feuerzeug aus der Tasche und fuhr mit ebenso zittriger Stimme fort. "Ich will von dieser Scheißinsel runter. Egal wie, wenn's sein muss schwimme ich bis nach hause. Ich hab' genug. So genug." Pause zum Kippe anzünden. "So genug von diesem gruseligen Scheiß... wenn der Feind wenigstens... ach ich weiß nicht... Wo sind wir da verdammte Scheiße reingerutscht, kann mir das irgendwer mal erklären? Denn ich bin ehrlich gesagt mit meinem Latein langsam am Ende."

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (09.09.2013 um 20:59 Uhr)

  6. #6
    'Das ist doch zu schön um wahr zu sein' dachte sich Jul noch bei ihrem Eintreffen auf der Insel. Sie lief ein wenig über den Steg, besah sich die Hütten und dachte zunächst daran, dass es doch eine tolle Sache wäre sich in einem der Pools vor den Hütten zu entspannen. Dann jedoch sah sie, dass die Pools abgedeckt waren und Jul beschloss aus Faulheit, dass sie sich doch auch einfach an den Strand legen könnte. Glücklicherweise hatte Sie die Sonnenmilch von der Heather mitgenommen.

    Und so war Jul am Strand eingenickt und nahm nur hin und wieder die Stimmen der anderen war. In kurzen wachen Phasen dachte sie darüber nach, ob sie aufstehen und sich zu den anderen gesellen sollte, aber es fehlte ihr noch die richtige Motivation. So wurde es schon Abend, bis sie eine Stimme hörte, die sie aufschnellen ließ.

    "Hey Leute, kommt mal bitte alle her, auch wenn ich weiß das hier gerade ziemlich viel Dinge sind die untersucht gehören und die uns sicher alle recht suspekt vorkommen, so würde ich euch doch trotzdem einmal bitten kurz hier zur Feuerstelle zu kommen, damit wir alle neuen Informationen sammeln können und ein weiteres Vorgehen planen können. Solltet ihr Wissen wo die anderen sind die nicht hier im Dorf sind, wäre es klasse wenn sie geholt werden würden so lange sie sich nicht einen halben Tag von hier weg befinden." David rief wohl gerade eine Versammlung ein. Und anscheinend hatten die anderen nicht, wie Jul angenommen hatte, die Annehmlichkeiten dieser Anlage genossen, sondern sie genauestens untersucht und dabei allerhand merkwürdiges Zeugs rausgefunden. Jul bekam zusehends ein schlechtes Gewissen, dass sie den ganzen Tag nur faul am Strand gelegen hatte.

    Ihr lief ein Schauer über den Rücken bei dem Bericht von Dolores und diesem Matt. Ein Countdown? Auch wenn sie nicht wussten, was bei Ablauf passieren würde, es klang auf jeden Fall nicht sehr gut. Und Nathan traf ihre Gedanken sehr gut, als er sagte: "Ein Countdown, was? Also, und das ist nur ein Vorschlag. Wenn da unten, "giftige Gase" sein sollen und da eine Uhr tickt. Sollten wir uns nicht schleunigst dran machen unser Boot wieder tüchtig zu machen?" Jul sah zu ihm hinüber... Nathan... Er sprach von Gasen... solche kamen ihr in diesem Moment auch entgegen. Aber ob sie giftig waren? Vermutlich giftig für den Verstand. Denn obwohl sie ursprünglich vorgehabt hatte ebenfalls etwas zu sagen, konnte sie ihn jetzt nur noch anstarren. 'War der eigentlich schon immer so gut aussehend?'

    Nachdem sie ihn eine gefühlte Ewigkeit lang angesehen hatte - obwohl es vermutlich gerade mal eine oder zwei Sekunden gewesen waren - wandte Jul ihren Blick von Nathan wieder ab. "Nunja, wir wissen nicht was bei Ablauf des Countdowns passiert, oder? Aber Nathan hat schon recht, wir sollten uns besser wirklich nicht zu lange hier einnisten und uns lieber auf eine baldige Abfahrt vorbereiten. Besser heute noch als morgen. Ist jemand von euch handwerklich begabt und traut sich zu das Ruder zu reparieren? Ich glaube, der eine oder andere von euch hat doch auch etwas Werkzeug dabei, oder?" Fragend blickte sie in die Runde. "Dann sollten wir uns beeilen und unseren alten Kurs Richtung China wieder aufnehmen."

    Geändert von Layana (09.09.2013 um 18:12 Uhr)

  7. #7
    Suparman hatte keine großen Probleme, das Kästchen mit genug Gewalt zu öffnen, doch das Innenleben bestand nur aus Elektrik und Platinen und einer Seriennummer, die mit BR begann.

    Während sie sich abstimmten, Rat hielten und das Kästchen öffneten, versank die Sonne endgültig und in der Anlage sprangen wie durch Geisterhand die Lichter an.
    Es war nun wohl um 22:00 Uhr herum.

    Geändert von Daen vom Clan (09.09.2013 um 18:52 Uhr)

  8. #8
    Prudence hatte einen ordentlichen Schreck bekommen. Erst, als die junge Name namens Miss Blair die Situation wortreich darlegte, dann von dem Licht, welches plötzlich ansprang und schließlich vom Bericht von Miss Miller über verhungerte Kinderleichen. Ein unangenehmes Gefühl machte sich in der alten Dame breit, ein unangenehmes Schaudern. Ihr war der Krieg, den ihr Mann, ihr Sohn, ihr Enkel führten, immer ein Graus. Und was war es anderes als Krieg, wenn Kinder sterben mussten? Und was sollte dieses Gerede von ADF und Nationalgarde, von Aufklebern und Verschwörungen. Das einzige, was Prudence sicher wusste, dass sie wieder auf das Schiff wollte. Aber wozu? Was wollte die Gruppe eigentlich in China? Was war ihr Ziel? Sie räusperte sich.

    "Ich bin auch dafür, dass wir das Schiff wieder flott machen. Dazu brauchen wir sicher Werkzeuge, Ersatzteile was auch immer. Ich habe das Schiff schon einmal repariert..." Prudence wusste nicht, ob "repariert" wirklich das richtige Wort für ihre Starthilfe war - "...und sicherlich werde ich auch diesesmal nicht daran scheitern. Wenn Sie alle so freundlich wären, Werkzeuge zu finden oder etwas, was wir als Ersatzteile verwenden können. Trotzdem möchte ich anregen, nicht sofort zu verschwinden. Denn was ist unser Ziel? Wohin wollen wir? Nach China, auf Basis einer unklaren Notiz. China ist groß. Welchen Hafen steuern wir an? Was, wenn dieser Hafen schon von den Untoten überrant wurde." Sie legte eine dramatische Pause ein. "Ich würde vorschlagen, wir schiffen so weit weg, dass wir noch zurückkönnen, warten ab, was nach Ablauf des Countdowns auf der Insel passiert und dann sehen wir weiter. Gott weiß, wann wir das nächste Mal ein Fleckchen Erde finden, welches nicht von Toten überrannt wurde."

    Sie nickte in die Runde.

    "Und irgendjemand sollte das Kind einfangen. Sie hat eine schwere Kopfverletzung und läuft hier ohne Aufsicht herum." Leo war soeben in Richtung des Schiffes gelaufen...nunja, eher gewankt. "Und hat sie nicht von irgendeiner Person Werkzeuge bekommen?"

    Prudence ging also zur Heather und versuchte herauszufinden, was eigentlich das Problem war und ob man es eventuell reparieren konnte.

    Geändert von Caro (09.09.2013 um 19:18 Uhr)

  9. #9

    BGM: Nathan Wang and Gary Chase - The last stand

    Ignoriert hatte sie ihn, als sie aus der Hütte gerufen wurden. Sicher, er hatte sich nicht selbstsicher gegeben, geschweige denn sein Interesse an ihr kund tun können, doch hatte sie ihn ignoriert. Er hatte also keine Chance bei ihr, auch nur etwas ähnliches wie Nähe zu erreichen. Hart, aber damit würde er leben müssen.

    Es wurde viel geredet, viel berichtet, was eigentlich nur eines zu ließ: Hier wurden Versuche an Menschen vor genommen und diese Anlage her gerichtet, um die Menschen hier in trügerischer Sicherheit zu wiegen. Niemand würde bei wohlwollender Behandlung darauf kommen, dass der Gönner in Wirklichkeit andere Interessen verfolgt, die mit Wohlwollen nicht das geringste zu tun hatten. Vielleicht wurde hier ein Heilmittel gesucht, um der Untotenplage Herr zu werden oder, was Ivan von einem Einsatz im brasilianischen Urwald vor einigen Jahren einmal sah, dass militärische Kräfte einen Super-Soldaten zu erschaffen versuchten mit enormer Kondition, Konstitution und einer unumstößlichen Befehlstreue und Loyalität im Allgemeinem. Wenn er sich nur erinnern könnte, welche Organisation damals dahinter steckte... drei Buchstaben, auf die er nicht kommen wollte. Nur mit Mühe und Not konnten damals er, Igor Dolvich, Helmut Grunter, Ernie Spraag, Dr. Q Huaong, Fidel Dahan und ein damals neuer Söldner namens Angus Voltaire der Sache Herr werden. Viel Munition und Sprengstoff sorgten schließlich in ihren Händen dafür, dass sie die genannte Anlage vernichten und die wenigen vorhandenen Supersoldaten schlagen konnten.

    Doch hier... hatte man hier vielleicht das Gleiche noch einmal versucht und womöglich diesen verrückten Plan gefasst, das Genmaterial der Untoten mit einzubinden?

    "...Die Frage, die sich stellt, ist wer dahinter steckt.
    Die ADF? Die Nationalgarde, ausgegeben als ADF? Oder eine andere Gruppe, als ADF maskiert?"


    Hatte er da gerade ADF gehört? Könnten das die drei Buchstaben sein, auf die Ivan nicht kommen wollte? Ivan erhob sich von seinem Platz, als die ältere Dame, die ihn ignorierte, ihre Worte beendet hatte.

    "Vor zwölf Jahre ich hatte Einsatz in Brasilie... wir dort solle zerstöre Forschungslabor..."
    begann er. "Ich nich mehr wisse welche Gruppe hatte Kommando. Sie entwickle neue Soldate... starke Soldate... schwer zu verwundende Soldate..." fuhr er fort. "Ich nich wisse, ob diese ADF hatte Kommando... oder habe gleiche Ziel... aber wir wisse, dass Untote sein stark." Ivan räusperte sich. "Sie sich stelle vor... Männer und Fraue... mit enorme Kraft, Ausdauer, Точность... ich meine... Genauigkeit... Präzision... unbrechbare Loyalität zu Kommandant, ganz gleich wie Situation ist. Nich aufhaltbar... zusamme mit Genmaterial von Untote auch fast nich zu töte..." Ivan räusperte sich erneut. Er empfand einen Moment Stolz, wie sich sein Englisch gemacht hatte, doch war das nur von kurzer Dauer, da er gedanklich schnell zum Thema zurück kehrte. "Ich nich wisse ob so ist... nur... die Leiche... diese Arzt... diese Forscher... wer wisse, was bei unsere Startpunkt wurde gemacht? Wir solle nehme was wir habe und dann weg von hier auf See. Wenn ich habe recht... ich nich wisse... wir könne bekomme große Problem." fügte er hinzu. "Ich sie begleite... niemand solle sein allein." meinte er noch, als Ivan aufstand und Prudence zum Schiff begleitete.

    Geändert von Dr. Alzheim (09.09.2013 um 19:52 Uhr)

  10. #10
    Das Ruder des Schiffes war verbogen und musste dringend repariert werden.
    Prudence traute sich die Reparatur durchaus zu, doch fehlte es an einem soliden Stück Metall.
    Und selbst dann würde... die Repatur mindestens drei Stunden dauern!

    Sie mussten sofort anfangen und gezielt vorgehen und ihre vier verbliebenen Stundne äußerst klug nutzen!

  11. #11
    Ivan war ihr gefolgt, nachdem er seine Theorie über "Super-Soldaten" dargelegt hatte. Prudence konnte sich das kaum vorstellen, schließlich kannte sie das Vorgehen des Militärs. Auf sie selbst schien Ivan ein wenig sauer zu sein, sie konnte aus seinem ""Ich sie begleite... niemand solle sein allein." einen leicht frostigen Unterton heraushören. Aber warum nur? Er hatte sie schließlich ignoriert, während er die Hütte durchsuchte. Und danach hatten sie doch sogar kurz geplaudert. Er schien außerdem ernsthaft um sie besorgt zu sein. Was für ein komischer Mann. Aber immerhin einer mit Rückgrat, er hatte sie schließlich noch vor nicht allzu langer Zeit an der Heather verteidigt.

    Während Prudence das Schiff untersuchte, wurde ihr auch klar, dass sie irgendeine Form von Ersatzteil brauchen würde, am besten ein stabiles Stück Metall, an dem sie das Ruder neu ausrichten konnte. Eine Metalltür vielleicht? Die Metalltür des kleinen Wartungshäuschens?

    "HEY! HEY!!" Niemand schien sich zu interessieren. Natürlich. Es ging ja auch nur um das Überleben der Gruppe, und grade wollten noch alle wortreich erklären, wie dringend sie von der Insel kommen wollten.

    HEY!

    Ivans durchdringende Stimme ließ die anderen aufhorchen. Prudence bedankte sich mit einem Lächeln.

    "Ich kann das Schiff reparieren, aber ich brauche ein Ersatzteil! Ein stabiles Stück Metall, eine Tür vielleicht. Vielleicht die Tür des Wartungshäuschens. ODer etwas anderes, was euch einfällt. Los, geht suchen, und macht SCHNELL, die Reparatur wird dauern. Du, Mr. Franzose!..." Sie sah Gabriel an "Du kannst schnell laufen. lauf los und hol die Tür her. Mrs. Thomas hat sie ja hoffentlich nicht wieder verriegelt. Alle anderen: Sucht trotzdem nach einem Ersatz, nach Werkzeug, irgendwas. Aber macht euch nützlich!"

    Achtungheischend schaute sie in die Runde. Ihr gefiel das.

    Danach machte sie sich daran, schoneinmal die ersten Vorbereitungen zu treffen und die Dinge zu richten, die auch ohne das Metallteil machbar waren

  12. #12
    Alles fing langsam an ein Bild zu ergeben. Irgendein echt gruseliger Scheiß ging hier vor, aber die Frage nach den Gründen blieb offen. War es so wie Lexi es sagte? Wollten sie es am Ende überhaupt wissen? Die Leichen der Kinder waren... mehr als er erwartet hatte und schlimmer als er es sich insgeheim erhoffte. Er wollte Recht behalten, wollte irgendwie, dass dort unten eine Leiche liegt, aber was sie tatsächlich fanden ging über jede Vorstellung hinaus. Eine solche hässliche Fratze konnte nur diese... Apokalypse ziehen.

    HEY!

    Er zuckte zusammen, der Russe hat ein ziemlich mächtiges Organ und die olle Schabracke die danach unbedingt reden musste machte die Sache nicht besser. Aber immerhin... sie hatte eine Art Plan und von dieser Insel wegzukommen war zumindest eine äußerst naheliegende Idee die Gabe nur zu gerne unterstützen würde.
    "Oui... können sie mir den Weg genau beschreiben? Wir sollten keine Zeit verschwenden."
    "Sieh einfach zu, dass du dem Strand dort folgst." Prudence machte eine ausladende Geste und deutete auf den im Schein des Mondes liegenden Sand. Alles klar... das sollte kein Problem sein.
    "Pass aber auf, die Hütte ist im Unterholz, schau also genau hin!"
    "Jaja... schon klar, ich bin weg. Lasst euch nicht abknallen oder entführen."
    Der Kommentar war unnötig, die alte schien davon nicht begeistert zu sein aber was sollte ihn das kümmern?

    Ohne groß weiter nachzudenken machte sich Gabe auf den Weg, joggte im zügigen Tempo los und versuchte die Hütte zu finden, in der Hoffnung, dass er die Metalltüre oder zumindest etwas anderes nutzbares, mitnehmen konnte.

  13. #13
    Prudence und Ivan bereiten die Operation am offenen Herzen des Schiffes gewissenhaft vor.
    Der schwierigste Part jedoch war offensichtlich, dass das Ruder derzeit unter Wasser war. Unter diesen Umständen war eine Reparatur zweifelsohne um ein Vielfaches erschwert...


    Gabe rannte durch jedes einzelne Haus, durchsuchte jede einzelne Hütte und konnte doch kein Metallteil in ausreichender Größe finden.
    Was er jedoch in der Anlage finden konnte, waren Backbleche von genau der gewünschten Größe. Doch diese waren... sehr biegsam und damit ergab sich die Gefahr einer schadhaften Reparatur!

  14. #14
    "Und ich.... wir drei hier haben die Phoenix-Halle 'n bisschen umgekrempelt und da ist hinter der Halle ein Kriechkeller. Drei Kinder. Verhungert. ..."

    Léo verstand nicht genau, wieso, aber irgendeine Saite in ihr wurde bei den letzten drei Worten der weiblichen Axel angeschlagen.
    Eine Saite, die undeutliche Bilder hervorrief und das schlimme Gefühl in ihr verzehnfachte.
    Rasch sprang sie auf und hastete hinüber zum Steg und diesen entlang zur Yacht. Keine Sekunde länger würde sie auf dieser Insel sein, nichts in der Welt konnte sie dazu zwingen.
    Schnaufend kam sie an Deck an. Alles drehte sich um sie. Ob es nun daran lag, dass sie zu schnell gerannt war oder wegen der Insel oder den Bilder von kleinen Kindern, die... gnädigerweise verbaten ihr ihre Kopfschmerzen, weiterzudenken. Sie fiel auf die Knie und steckte den Kopf gerade noch unter der Reling hindurch, ehe sie sich übergab.

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