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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 4 - Totenparadies

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Celina musste der älteren Frau zustimmen. Irgendetwas an dieser Insel ließ eine kleine Alarmglocke in ihrem Hinterkopf läuten. Etwas, dass sie beinahe dazu bewegte, zurück aufs Schiff zu gehen.
    Das hier wirkte nicht wie eine Siedlung nach Ausbruch der Untotenplage.
    Es wirkte nicht einmal wie eine Siedlung vor der Untotenplage.
    Alles war so glatt, so perfekt.
    Und so leer.
    Ja, es war, als wäre die gesamte Flüchtlingsgruppe in einen menschenleeren Ferienwohnungskatalog gestiegen. Und jeder wusste, dass echte Ferienwohnungen nie wie im Katalog aussahen.

    Hast du eine Idee, Will?
    Was weiß ich? Vielleicht leben hier Kannibalen, die nachts rauskommen um unaufmerksam schlafende Reisende zu vernaschen?
    War nicht in diesem Logbuch ebenfalls die Rede von einer verdächtig stillen G-Anlage?
    Zumindest hat deine BFF was davon geredet. Du hast dir ja alles wie ein braves Schulmädchen notiert.


    Auf Dolores’ Angebot, in einer der Häuschen das weitere Vorgehen zu planen, erwiderte Celina: "Dem bin ich nicht abgeneigt. Eventuell finden wir drinnen einen Hinweis darauf, was es mit dieser Insel auf sich hat. Wir sollten auch noch einmal unsere Notizen durchgehen, wir sind ja bereits auf Erwähnungen der G-Anlagen gestoßen. Außerdem", fügte sie mit verschmitztem Lächeln hinzu, "möchte ich mir hier draußen keinen Sonnenbrand holen."
    Davids
    Antwort wurde noch abgewartet, bevor sie auf das Häuschen zuschritten.

    In der mit "Hawaii" gekennzeichneten Hütte, schaute Celina sich zuerst nach Auffälligkeiten um. Vielleicht gab es ja Aufzeichnungen, persönliche Gegenstände oder auch einfach kleine Makel in der sonst so perfekten Umgebung. Irgendetwas musste schließlich Hinweise geben.

  2. #2
    Dieses Baby war störrisch. Un-fucking-fassbar störrisch. Und der blaue Fleck auf ihrer Stirn, den sie sich beim Sturz aufs Deck zugezogen hatte, machte diese ganze "Arbeiten in schwierigen Konditionen"-Sache nicht unbedingt leichter.

    Das Ausbeulen des Magazinschachts war kein Problem gewesen. Bumm, bumm, bumm, gerade. Das Magazin glitt förmlich heraus. Ein paar Tropfen Waffenreiniger, einmal mit dem Tanktop drüber und der Clip war fertig. Kurz besah sie die verwendeten Kugeln: 9mm-Kaliber. Genau wie ihre Browning. Sachte legte sie das Magazin zur Seite, schraubte mit einem Nagel den sie am Boden fand (und in den sie beinahe reingelatscht wäre) die kleine Schraube am Griffstück auf und baute die Wumme auseinander. Der Schlagbolzen war verklemmt, ebenso leicht angebogen, die Sprungfeder stand förmlich vor Rost. Ein Tropfen Öl aus dem stets einsatzbereiten Notfall-Kit in der Ausrüstungstasche und die Feder war fast sowas ähnliches wie in Ordnung. Kurz drüber wischen und fertig. Den Sicherungshebel musste sie mit dem Draht etwas herausziehen, um den dort verkeilten Sand langsam und behutsam mit dem Stahlbürstchen herauszufummeln. Dann nur noch alle Teile etwas einölen, außen herum reinigen, letzte Sandspuren entfernen und zusammenbauen. Ein paar Male ließ sie den Verschluss mal langsam, mal schnell udn lautstark von hinten nach vorne schnellen. Ein kleines Meisterwerk. Ihr Meisterwerk. Der Abzug hatte genau die richtige Ratio an Widerstand um als 1A durchzugehen, nichts raschelte beim Schütteln, der Schlagbolzen reagierte lustig mit lautem Klicken als Lexi mit geistesabwesenden Blick nach vorne ins Leere zielte und abdrückte.

    Klick.
    Klick.
    Klick.

    Ich werd' sie beschützen. Nicht alle. Aber die mit denen ich gut kann. So einfach ist das.

    Klick.
    Klick.
    Klick.

    Und wenn ich denjenigen finde, der für Axels Tod verantwortlich ist...
    Er ging mit ihm und konnte ihn nicht wirklich gut leiden.

    Klick.

    Shorty hat mir keinen Namen genannt, nichts Genaues erzählt. Umschiffte es gekonnt.
    Verständlich. Niemand snitcht gerne.
    Petzen sind unbeliebt.
    Doch ich werd's herausfinden.
    Und wenn ich dazu den Bösen Cop spielen muss.


    "Hi. Ich bin Lexi Miller. Du hast meinen Bruder getötet. Und jetzt stirbst du.", flüsterte sie in Richtung des Whirlpools. Wer sonst außer ihr sollte schon mit dieser Waffe herumrennen? [Lexi -> Kampf +3]. Niemand. Verdammt richtig. Niemand. Das war ihr Meisterwerk. Und ihr gottgegebenes Recht, mit diesem Meisterwerk...

    Klick.

    "Hi. Ich bin Lexi Miller. Du hast meinen Bruder getötet. Und jetzt stirbst du."
    Klick.

    Klick.
    "Aaaaahhh fuck, was zum Geier tue ich hier?", platzte es schreiflüsternd aus ihr heraus. Im Aufstehen schob sie die Sonnenliege barsch von sich weg und starrte jetzt zu Boden, die Beretta immer noch fest im Griff. Rache würde nichts bringen, gar nichts. Es wäre nichts weiter als verschwendete Zeit und verschwendete Energie. Sie musste sich Zeit geben, um all das aufzunehmen, zu verdauen - und falls es kein Unfall gewesen war und sie dem Täter gegenüber stehen würde, dann... was dann? Ihn schlagen? Ihn fragen, wieso er es getan hatte? Wahrscheinlich würde sie den Typen oder die Type niemals sehen. Und das wurmte sie am meisten an dieser Situation: Sie würde niemals wirklich die Wahrheit herausfinden. Sie würde nur das aufschnappen können, was andere (= Shorty udn wahrscheinlich Leo) aufgeschnappt hatten. Mehr nicht. Der Rest war bereits vergangen wie Tränen im Regen.

    Schwer atmend starrte sie auf den zum Strandtuch umfunktioneirten Poncho, Schweiß floss in Strömen an ihrem Körper herunter. Es war nicht nur die Hitze hier, es war die Luft, diese stickige gottverdammte Luft und diese gottverdammten Gedanken in ihrem Kopf, die sie fast in den Wahnsinn trieben.
    "Sheit...", sprach sie und machte in Ungedanken im linken Schulterholster Platz für die Beretta, indem sie die zwei Stangenmagazine für die M1911 daraus entfernte und in den Hosenbund stopfte. Beretta in den Holster, Hoslter zu. Perfekt. Schrotflinte und zwei Pistolen wie Chow Yun-Fat. Und ein glorifizierter Brieföffner. So konnte sie zumindest halbwegs coolen Eindruck machen. "Beschützen. Klingt gut. Muss reichen.", dachte sie laut, stopfte das verdreckte Tanktop, den Poncho und das Waffen-Pflegeset in die Ausrüstungstasche und ging wieder aus der Hütte heraus. Shelley turnte irgendwie verwirrt um den Grill herum, tastete die Kohle an, machte dabei ein ernstes Gesicht.

    "Yo.", sagte Lexi kleinlaut und setzte sich auf eine der Bänke. Sie fischte ein neues, ehemals dem Hausmädchen gehörendes T-Shirt aus der Sporttasche heraus und streifte es sich über. Schon wieder ein Tanktop, diesmal schwarz. Wenigstens war es halbwegs luftig. Als sie endlich wieder halbwegs vernünftig angekleidet war, legte sie sich entspannt seitlich auf die Bank und beobachtete die Krankenschwester bei der Quasi-Arbeit. "Kann man irgendwie helfen oder kommst du alleine klar?"

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (06.09.2013 um 20:49 Uhr)

  3. #3
    Die anderen schienen sich bereits auf der Insel verteilt zu haben. Einige hatten begonnen, die Hütten zu durchsuchen und andere befanden sich auf dem Platz, direkt an einem Aufbau, der sich als Grill herausstellte. So wie Matt es gesehen hatte, war wohl das Ruder des Schiffs gebrochen und es gab keine Möglichkeit, es zu reparieren, außer natürlich, sie würden irgendwo neues Material heranschaffen.

    Da sich alle aufgeteilt hatten, konnte Matt da ebenfalls sein eigenes Ding durchziehen, weshalb er sich eine der beiden Hütten vornahm, die direkt auf dem Wasser gebaut waren. "Pitcairn" stand da geschrieben. Die Hütte schien eine Art Schlafraum zu sein; es gab jede Menge Betten, allesamt unberührt. Irgendwas stimmte mit der Insel nicht und Matt konnte nicht sagen, was es war. Leise, wie ein Dieb es nur sein kann, schlich er durch die Hütte und versucht sich kein Detail entgehen zu lassen.

    Geändert von R.F. (06.09.2013 um 21:32 Uhr)

  4. #4
    "Eh, Lexi!", sagte Shelley lächelnd, nachdem sie sich fast etwas erschreckt vom Grill abgewendet hatte.
    "Ne, ich hab' nur geguckt, ob da irgendwas geht... also: Wegen der Kohle und so. Ob der Grill vielleicht vor Kurzem erst benutzt wurde, aber... keine Ahnung."

    Da Lexi eine Bank im Liegen halb alleine besetzte, entschied sie sich schließlich für eine andere, rechts daneben, setzte sich und sah die Waffenexpertin an. "Aber zumindest hat sich irgendwie keiner die Mühe gemacht, den Rost zu säubern oder so. Weißte, hier sieht alles so... steril aus, so perfekt... und halt gemütlich. ALLES ist sauber, irgendwie, aber das Teil nicht, obwohl da immerhin Essen drauf gemacht wird. Wenn ich paranoid wär', würd' ich sagen, irgendwer will Leute wie uns auf die Insel locken, so mit Blümchen, Betten und Pools und dann... BÄÄÄM... auf einmal kommen sie aus den Gebüschen gesprungen, töten uns alle und dann grillen sie uns."

    Shelley nickte für eine Weile, recht begeistert von ihrer Idee, begann dann aber zu lachen, ein Loch in die Luft starrend.. "Naja, wahrscheinlich gibt es auch 'ne logische Erklärung dafür. Ich mein - putzen ist ja noch cool, ne... aber wer hat schon Lust, nach 'nem Barbecue sauber zu machen? Also... nicht, dass ich da Ahnung von hätte, ich mach eigentlich nie Barbecues, aber... ist doch so." Nun schüttelte sie den Kopf, vornehmlich um die Gedanken loszuwerden, bevor sie das Loch Loch sein ließ und sich wieder Lexi zuwandte.

    "Und du? Wie geht's dir denn?", wollte sie wissen. Shelley hatte nicht mehr wirklich viel von Lexi mitgekriegt, seitdem sie ihr den Verband für Gabriel gegeben hatte, abgesehen von ihrer moralischen Unterstützung für den kleinen Niki, ohne die er vielleicht nicht mehr lebend auf die Heather gekommen wär. "Sag mal, hast du da NOCH 'ne Pistole?"

  5. #5
    Den Großteil der letzten Tage hatte Léo in der großen Kajüte verbracht, in der sie mit Alice, bzw. Aimee eingeschlafen und ohne sie wieder aufgewacht war.
    Nur das Bild und eine wundervolle Spieluhr, in der der wohl richtige Name der Meerjungfrau geschrieben stand, waren ihr von dieser faszinierenden und netten jungen Frau geblieben.
    Beim ersten Öffnen drang ihr, noch dumpf durch die „Käseglocke“, eine sehr vertraute Melodie an die Ohren, die sie seitdem fast die ganze Fahrt über gehört hatte.
    Eine ordentliche Mütze Schlaf, hin und wieder notgedrungen ein paar Happen Essen (der gefangene Fisch von Nathan war wirklich sehr schmackhaft), gefolgt von noch mehr Schlaf wirkte… zwar nicht direkt Wunder. Aber zumindest relativierte sich die Käseglocke zu einer aushaltbaren Unschärfe, was mit einem Entklumpen der Gruppe einherging. Und sie konnte ihre Umwelt ohne große Anstrengung wieder hören. Zwar gab es noch inhaltliche Schwächen – große inhaltliche Schwächen- aber vielleicht würde sich ihr Zustand noch weiterbessern.
    Doch als sie diese Insel erblickte, traumhaft schön gelegen, mit wundervollen Hütten und die Gruppe (fast) vollständig ausschwärmte, blieb sie zunächst unsicher an Deck zurück. Als ob sie nicht wüsste, ob das Alles echt war oder sie sich in die tiefen des Pazifiks stürzen würde, wenn sie weiterginge.
    Doch das war nicht das, was sie zögern ließ. Es war ein mieses, ganz mieses Bauchgefühl, dass der kleinen Mexikanerin sagte, dass diese Insel falsch war. Falsch im Schein. Den Schein, ein friedlicher Ort zu sein, auf dem man sich ausruhen und paradisisch bis zum Lebensende fern von aller Untotengefahr leben könnte. Dass sie besser auf dem Boot blieben sollte und warten, bis sie weiterfahren oder am besten die Anderen umgehend wieder auf die Yacht schreien sollte, damit sie das Unheil garnicht erst hinaufbeschwören konnten.
    Einige Minuten stand sie so da, aber offensichtlich hatte keiner der Großen so verhemende Einwände gegen ihren Aufenthaltsort.
    Na gut, das konnte sie auch. Langsam blickte sie den Strand entlang und dachte damals an Sydney, wo sie Andris, der nicht zurückgekommen war, eine wunderschöne Gedenkstätte errichtet hatte. Mindestens das hatte Aimee auch verdient. Mit schnellen Schritten rannte sie auf den Steg, diesen entlang bis zum Strand, hielt kurz inne. Okay, der Himmel war noch immer himmelblau, kein tosender Sturm kam plötzlich auf, um alles den Bach runtergehen zu lassen. Also noch mehr.
    Vorsichtig, langsam und sorgfältig begann Léo nun also, den Strand nach allem abzusuchen, was ihr irgendwie brauchbar erschien [THETA]

    Geändert von Mephista (06.09.2013 um 22:27 Uhr)

  6. #6


    Prudence, ganz die rüstige Alte die sie war, stapfte am Strand entlang und konnte nicht umhin, abermals das sich ihr bietende, wunderschöne Panorama zu genießen.
    Das Dorf verschwand hinter ihr als sie sich sich Richtung Norden in eine kleine Bucht bewegte. Der Sand strahlte seine Hitze ab, doch der sachte Meereswind tat sein Werk und sorgte für angenehme Kühle. Die Brandung des Meeres rauschte unablässig heran, untermalte das Postkartenszenario noch mehr und fast schien es, als wollten Wogen und Palmen sie in Unachtsamkeit wiegen. Und doch fiel es Prudence auf - das kleine, feine, fast unmerkliche disharmonische Geräusch zu ihrer Linken. Misstrauisch kniff sie die Augen zusammen und wünschte sich einmal mehr eine spezielle Lesebrille herbei, doch dann erkannte sie es. Im Norden des Dorfes, wenn man dem Strand folgte, befand sich eine kleine, unscheinbare Hütte aus Holz. Das für sich alleine wäre nicht auffällig oder verdächtig, doch die Tatsache, dass die Hütte eindeutig in Tarnfarben bemalt war, ließ ihre innere Alarmsirene schrillen...
    Und dann fiel ihr auf, dass die Bucht relativ groß war und an der wunderschöne Sandstrand in dieser Bucht sehr schnell rasch abfiel. Fast so... als wäre die Bucht schiffbar gemacht worden.


    Niki besah sich die Unterlagen, die bereits von zwei anderen aus der Gruppe bearbeitet worden waren und machte sich daran, den letzten Part zu entziffern.
    Probe auf Intelligenz - Fehlschlag.(-2 Intelligenz für zwei Stationen)
    Doch so sehr er sich auch anstrengte, so sehr er auch darum kämpfte, die Buchstaben wollten vorerst keinen Sinn ergeben.
    Es musste sich abermals um einen Code im Code handeln. Eine Art Bedeutung, die er nicht entschlüsseln konnte. Es war frustrierend und er fühlte sich, als wäre er mit den Gedanken festgefahren.


    Gabriel fühlte sich ob der Hitze in dem kleinen Mattenraum der Erschöpfung nahe.
    Und der Frust tat sein Übriges, sich unwohl zu fühlen.
    Fast höhnisch wie das tote Auge eines Zyklopen starrte der Blutfleck auf der reinweißen Einlage ihn an.
    Der Turnschuh war ein typisches Modell der höheren Preisklasse, wie geschaffen für reiche Frauen, so er den Schnitt und auch die leicht pinke Färbung richtig deutete.
    Er spürte instinktiv, dass er dem Raum fast alles entlockt hatte, doch es war dort nichts zu finden. Es war frustrierend und ernüchternd zugleich.
    Welches Geheimnis hatte ein einzelner Turnschuh...?


    Suparman begann mit bloßen Händen zu graben und stellte relativ schnell fest, dass er ohne Werkzeug und alleine nur nicht weit kommen würde.
    Zumal die Sonne hoch stand und erbarmungslos auf ihn herniederbrannte. Er würde sich Etwas einfallen lassen oder gar Verstärkung herbei holen müssen.


    Celina fand in der "Hawaii" die typische sterile Einrichtung vor, die vor Freundlichkeit und Gemütlichkeit fast strahlte. Und doch, sie war steril, denn neben all der Heiterkeit des hellen Holzes, den weichen Kissen, den freundlich gehaltenen Bildmotiven, waren keine Anzeichen von persönlichem Eigentum zu finden. Das ganze Haus wirkte so nüchtern wie der Ausdruck eines Touristenmagazins aus dem man die Menschen nachträglich rausretuschiert hatte. Die Türen des Schrankes beispielsweise sahen aus, als ob sie oft geöffnet worden wären, leichte Kratzer waren zu sehen, ein Funken nur an Gebrauchsspuren, doch genug um zu wissen, dass hier mal eine Menschenseele diesen Schrank geöffnet hatte um sich mit fragender Miene im Gesicht die Kleidungsstücke anzusehen und auszusuchen.
    Doch war auch von der Kleidung nichts zu sehen. Traurig und einsam hingen zwei Kleiderbügel im Schrank, ihre scharfen Augen erspähten jedoch mehrere feine Fäden, die sich an den geklebten Kanten des Holzes verfangen hatten. Auf den Bügeln waren also einmal Kleider gehangen, kein Zweifel.
    Sie suchte weiter, zwei scharfe Augenpaare, vier, wenn man Will mit einberechnen wollte, der in Celinas Gedanken - genau wie sie - vor Anspannung die Luft angehalten hatte.
    Probe auf Glück - Bestanden!
    Und dann fand sie es.
    Ein feiner, ein kleiner Lichtreflex unter einem Schrank. Einer der seidigen Vorhänge war zur Seite geweht worden und ein vorwitziger Sonnenstrhal hatte Etwas blinken lassen. Sie ging vorsichtig darauf zu, ihre Schritte wurden von einem weichen Teppich verschluckt und doch - feinstes Glas knirschte unter ihren Fußsohlen, kleine Glassplitter waren das. Sie ging in die Hocke und folgte dem Lichtreflex und dann zog sie einen edlichen Mahagoni-Holzrahmen hervor. Dieser fasste zwei Bilder ein. Das erste zeigte eine Familie, eine überaus attraktive Frau mit ihren zwei Kindern. Und daneben, nachträglich in den Rahmen eingefügt, sah sie das Bild einer weiteren Person. Und ihr Herz blieb für einen Moment stehen... -> PN


    Matt durchsuchte die Hütte namens Pitcairn. Es war ein trauriges, ein hoffnungsloses Unterfangen, denn die Hütte war mit leichtem Flugsand bedeckt, doch war weder Etwas von Wert zu erkennen, noch irgendein persönlicher Gegenstand. Wie ein Musterhaus, namenlos und neutral, mutete diese eigentlich wunderschöne Wohnhütte an. Frustriert setzte er sich auf die Bettkante und schüttelte den Kopf, seine Suche war erfolglos gewesen. Mehr aus dem Augenwinkel nahm er das Bücherregal wahr und schmunzelte ob des sehr amerikanischen Buchtitels von John Grisham "A painted house". Sein Blick wanderte weiter und stutzte... -> PN



    Leo spazierte mutterseelenalleine am Strand entlang und genoß die Wärme, die vom hellgelben Sand aufstieg.
    Und was war der Strand für eine Fundgrube!
    Probe auf Agilität - bestanden!
    Mit großen Augen hob sie eine wunderschöne Muschel hoch und befreite sie vom Sand. Sie war mit feinen und verspielten Mustern versehen und wenn sie die Muschel an ihr Ohr hielt, konnte sie sogar das Meer darin rauschen hören, wie eingefangene Musik. Natürlich hörte sie auch das Meer wenn sie die Muschel wieder absetzte, gingen ihr die Wellen des warmen Wassers doch angenehm und lustig kribbelnd bis zu den Zehen. Nur ein paar Schritt weiter fand sie einen trockenen und ans Land gespülten wunderschönen Seestern und beschloss, Diesen auch mitzunehmen.
    Und dann fand sie noch Etwas blinkendes im Wasser. "Eine Muschel aus Metall?", dachte sie zuerst, doch dann gruben sich ihre kleinen Kinderfinger in den Sand und hoben das seltsame Stück heraus.
    Es war eine Uhr, so eine Uhr wie ihr Papa sie getragen hatte. Ein metallernes Band aus vielen kleinen Gliedern und ein zerkratzes Display unter dem die Zeiger von Datum und Uhrzeit wie tot und regungslos standen.

    Geändert von Daen vom Clan (06.09.2013 um 23:14 Uhr)

  7. #7
    Sie schaute kurz an sich herunter. Die Beretta mit Edelstahl-Finish schimmerte gediegen im Sonnenlicht.
    "Jupp, noch eine. Als Back-up. Aber nur eine zur Zeit. Mit zwei gleichzeitig ballern würde nichts bringen außer Streuwirkung und verstauchte Handgelenke.", knurrte sie grinsend und zauberte eine Zigarette aus Tannings Schachtel, die sie prompt ansteckte. "Und wie's mir geht, nun..." Sie dachte kurz nach. Shelley hatte irgendwie sowas in der Art wie ein freudigen Moment gehabt, als sie das Foto sah. Und anscheinend hatte sie sich irgendwie mit zur Party eingeladen, böse ausgedrückt. Und nichts ist schlimemr als Leute auszuladen weil der Gastgeber nicht absagen kann oder will. Frei nach dem Motto: "Schnell, schick' ihr 'ne SMS dass ich Magen-Darm hab' oder so - hauptsache sie kommt nicht."

    "Niki hat mir ein bisschen was erzählt über Axel und ich... ich muss glaube ich neue...", sie stockte. "... neue Anhaltspunkte finden, weißt du? Anscheinend ist das Ganze noch komplizierter als ich gedacht habe." Da. Das passte doch halbwegs. Mit Glück würde Shelley nicht nachbohren, Lexi wusste nicht wie lange sie das so aufrechterhalten konnte ohne ins Zittern zu kommen. "Ansonsten...", sie schaute Shelley dreckig grinsend an. "Das Übliche: Chillen und hoffentlich nicht sterben dabei." Sie besah kurz immer noch grinsend den tatsächlich dreckig wirkenden Grill. Nicht erst vor kurzem benutzt - aber allzu lang her konnte es nicht sein. "Ich liebe Barbecues. Mein Dad hat damals die Familie eingeladen und hat eigens marinierte Steaks auf so 'nen Riesen-Backstein-Grill gemacht den er extra dafür damals gekauft hatte. Mum ist ausgerastet weil das Ding so scheißteuer war. Aber lohnte sich, fand ich. Das war ziemlich der Shit." Sie zog zwischendrin an ihrer Zigarette. Der Ton der Stimme wechselte von melancholischer Freude zur sonoren, bierernsten Art. "Allerdings habe ich so das dumpfe Gefühl dass hier nicht so edel gegrillt wurde. Wenn ich raten müsste würde ich sagen dass das hier einfach als Feuerstelle verwendet wurde, wahrscheinlich von Leuten die wie wir kurz hier strandeten um den nützlichen Scheiß aus den Hütten zu schleifen und direkt danach weiterzufahren." Sie sah noch einmal Shelley an. "Wir sollten so schnell es geht hier weg. Vielleicht liegt's nur daran dass ich nicht so viel gepennt habe oder dass die Hitze mir zusetzt - aber dieser Ort macht mich nervös."

  8. #8
    Muschel und Seestern wurden schnell und geschickt in Álvaro verstaut. Auf dieser Insel würde Aimee garanitiert keine Gedenkstätte bekommen...
    Die Uhr allerdings wog sie lange in ihren Händen. Das ungute Gefühl pochte schnell und laut in ihr, genau wie ihr kleines Herz.
    So hielt sie sich den Fund ganz nah vor die Nase, um zu erkennen, wann genau die Uhr stehengeblieben war und sie auf andere interessante Details eingehend zu untersuchen.

    Geändert von Mephista (06.09.2013 um 22:51 Uhr)

  9. #9
    Es dauerte nicht lange, bis Suparman seinen Versuch, das rechteckige Feld mit bloßen Händen aufzugraben, aufgab. Alleine und ohne das passende Werkzeug würde er so nie an seinen Schatz gelangen. Also merkte er sich die Lichtung für später vor und machte sich, wo er schon einmal hier war, daran den großen Felsen zu erklimmen.
    Was wohl dort oben auf ihn wartete? Und was für eine tolle Aussicht über die Insel man auf so einem Felsen haben musste?

  10. #10
    Prudence war doch verwundert. Warum war die Hütte in Tarnfarben bemalt? War die Gruppe etwa doch nicht allein auf der Insel? Und was hatte diese Bucht zu bedeuten? Es war ja kein anderes Schiff da, vielleicht waren die Bewohner der Insel von hier verschwunden? Aber warum die Tarnfarben. Vielleicht konnte die Hütte Aufschluss geben.

    Vorsichtig näherte sie sich der kleinen Hütte, lauschte, ob sie etwas hören konnte und legte die Hand an die Tür, vielleicht war sie ja nicht abgeschlossen...

  11. #11
    Furchtbar! Dieser Bericht war schlimmer als die ganze Betonungsgesetze der vietnamesischen Sprache! Das war's. Nikis Konzentration war so ziemlich im Eimer. Was aber nicht hieß, dass er sich jetzt einfach irgendwo hinlegen konnte und so tun würde, als wäre nichts. Mehr Ablenkung hieß es für ihn! Also kramte er die Bootsnotizen hervor und schaute sie sich ebenfalls nochmal an [Aufgabe Ny]​.

  12. #12
    Leo hielt sich die Uhr genau vor die Augen und starrte sie eindringlich an, sie in kindlicher Entschlossenheit bittend, ihre Geheimnisse preiszugeben.
    Dabei fiel ihr auf, dass die Uhr wirklich unheimlich der Uhr ähnelte, die sie schon so oft an der Arm ihres Vaters gesehen hatte.

    Fast kam es ihr vor als würde sie sein Duftwasser riechen und ein Gefühl von Sehnsucht und Verlorenheit machte sich in ihr breit...
    Doch dann sah und erkannte sie, dass die Uhr nicht auf spanisch beschriftet war, sondern dort seltsame andere Zeichen standen, ähnlich gleichlautend wie "Zeit" und "Datum". Wörter in einer Sprache, die sie nicht kannte.
    Wohl konnte sie aber erkennen, dass die Uhr vor genau vier Monaten und zwei Tagen ihren Dienst eingestellt hatte. Und zwar genau um Mitternacht.
    Ratlos besah sie sich die Uhr genauer und nachdem sie ein bisschen was vom Schlamm und Sand hinten an der Uhr weggerieben hatte, konnte sie drei buchstaben erkennen, höchstwahrscheinlich den Hersteller der Uhr, sofern sein Firmenname wirklich "ADF" gewesen war oder sein sollte.


    Suparman machte sich an den anstrengenden Aufstieg.
    Die Hitze forderte noch immer ihren Tribut und so kam er nur langsam voran auf seinem Weg durch den Dschungel.
    Als er schließlich am Fuße des Vulkans stand, begann er zu klettern und die ebenfalls heißen, von der Sonne erwärmten Felsen nach oben zu klettern. Staub nahm ihm oft genug die Sicht und ließ ihn kratzend husten, doch schließlich hatte er es geschafft. Er war oben auf einem Plateau angekommen und konnte vor sich die Reste eines erloschenen Vulkankraters erkennen. Dieser jedoch schien schon vor vielen Jahren mit Felsgeröll eingestürzt zu sein und so hatte sich ein unglaublich beeindruckender und schöner See in dem Krater gebildet, der den Himmel babyblau wiederspiegelte und der allgemein ein unglaubliches Badevergnügen zu bieten versprach. Durch die Spiegelung der Sonne und des Himmels konnte der Grund des Gewässers von Suparmans Standpunkt aus nicht betrachtet werden, es war also nicht bewiesen, ob es sich um einen Opferbrunnen oder um einen reinen See handelte.


    Als Prudence sich der Hütte näherte, konnte sie ihr Herz im Gleichklang mit einem anderen Geräusch schlagen hören.
    Aus der Hütte drangen eindeutig gleichrythmische Töne, ein stumpfer, dumpfer Ton, der mit seiner tiefen Tonlage sehr an ein schlagendes Herz erinnerte und entfernt metallisch klang.
    Vorsichtig legte sie ihr Ohr an die Hütte und stellte erstaunt fest, dass die Hütte in Wirklichkeit aus Metall bestand und die mit Tarnfarbe bemalten Bretter sinnlos als Hülle außenrum um die Hütte gebaut wurden, wie eine Art Verkleidung, welche die Hütte aus Metall trug. Ein mittlerweile arg angerostetes Schild hatte den Aufdruck "Maintenance", doch von den vielen Nägeln, mit Denen das Schild befestigt worden war, fehlten bereits die Meisten und unterstrichen so den maroden Eindruck der Bretter und damit allgemein des Konstruktes, das um die Hütte gebaut worden war.
    Prudence war klar - die Bretter sollten das richtige Gebäude aus Metall kaschieren, doch war die Tarnugn auffällig einfach zu durchschauen.
    Trotz der winkenden Schatten, die von den Palmen im Wind erzeugt wurden, konnte sie erkennen, dass sich direkt hinter der gefälschten Brettertür eine Tür aus Metall befand. Und dahinter war wieder dieses durchdringende, immergleiche Stampfen zu hören...

  13. #13
    Ihm war schwindlig, seine Kehle war trocken und seine Stirn glänzte vor lauter Schweiß. Nein... hier gab es irgendwas. Irgendwas war hier aber er konnte es ums verrecken nicht finden.
    Sein Blick galt erneut dem Turnschuh der einfach nur herumlag... und ihm das Gefühl vermittelte, unfähig zu sein. Als würde sich dieses durchgelatschte Stück Dreck über ihn lustig machen, ihn verhöhnen und verspotten.
    "Blödes Mistding... irgendwas stimmt hier nicht und du willst es mir sagen... dann rede doch gefälligst mit mir!" Aber natürlich antwortete der Schuh nicht, es war ja nur ein Schuh.

    Gabe griff sich den Turnschuh und besah ihn sich genauer. Alt. Durchgelatscht. Blut.
    Wie kommt das Blut dort hinein? Alleine würde er wohl nicht darauf kommen. Er müsste sich wohl helfen lassen.
    Entschlossen stiefelte er los, vielleicht könnten die anderen was damit anfangen. Hoffentlich würden sie das auch so merkwürdig finden und... was zum Teufel war mit seinem Daumen los? Seit er den Schuh angefasst hat blutete er... einfach so.

    "Lexi! Shelley!"
    Gabe ging einen Schritt schneller auf sie zu, den Turnschuh fest umklammert. Die beiden waren die ersten die er sah und mitunter die verlässlichsten die er kannte.
    "Keine Ahnung was in der Sporthalle los ist... aber die Sache mufft enorm. Also... es stinkt, auf zwei Arten. Da ist alles noch eingepackt. Original. Eingeschweißt und so. Aber im Geräteraum riecht es..." sollte er es gleich so ausdrücken? Vermutlich wäre es angebrachter nicht gleich Panik zu schieben... andererseits... "...es... es riecht... vergammelt. Verfault. Wisst ihr, so leicht süßlich als wäre irgendwas im Geräteraum... gestorben. Außerdem fand ich den hier... hinter einem Stapel Turnmatten, sonst nichts. Sah aus wie ein Versteck aber ich hab sonst nichts gefunden."
    So wie er sich reden hörte glaubte er sich selbst nicht, das war alles so abstrus aber trotzdem.
    "Ich hab alles durchsucht, nichts. Keine Geruchsquelle, keine weiteren Sachen, nichts. Aber zum Teufel... woher kommt so ein Geruch bitte und was macht ein vollgebluteter Schuh in der hintersten und am schwersten einzusehenden Ecke?"

  14. #14
    Niki nahm die Aufzeichnungen des Arztes an sich und versuchte sich auf die Buchstaben zu konzentrieren.
    Das Papier war in Mitleidenschaft gezogen und der Arzt schien eine große Vorliebe für weit geschwungene Buchstaben gehabt zu haben.

    Probe auf Intelligenz - bestanden!
    Niki konnte und wollte sich aufgrund seiner immensen Kopfschmerzen durch die vorherigen Versuche nicht alles merken, doch das Wichtigste blieb in seinem Kopf haften:

    Vor 8,5 Monaten:
    Zitat Zitat
    Als ich die Hoffnung schon aufgeben wollte, kam die ADF in Gestalt unserer Retter zu uns. Als sie hörten dass ich Arzt bin, konnten sie meine Familie und mich nicht schnell genug aufnehmen. Sie wollen ihnen Sicherheit schenken und mir eine Aufgabe geben.
    Vor 8 Monaten:
    Zitat Zitat
    Es ist unglaublich, einfach bemerkenswert. Die Welt ist nicht so tot wie wir alle seit unserer Flucht glaubten. Die ADF scheint unzählige Inseln Mikronesiens zurückerobert zu haben und baut diese nun zu Flüchtlingslagern aus. Die Liebe und Herzensgüte, mit der sie dabei vorgehen hat meine geliebte Lina weinen lassen. Kein überfülltes Lager wie in Somalia sondern mehr das, was ich als Ferienanlage bezeichnen würde. Ich kann mein Glück nicht fassen. Es ist witzig, die Häuser tragen Inselnamen.

    Vor 7 Monaten:
    Zitat Zitat
    Das Leben ist ein Traum. Menschen aller Nationen, die Geretten aus allen Kontinenten kommen hier zusammen. Wir haben Vorräte und jede Menge Freizeitmöglichkeiten. Millens, ein kleiner Amerikaner, kümmert sich um die Wartung der Anlage, er hat 9/11 als Hausmeister in einem der Türme überlebt und nun auch diese schreckliche Katastrophe. Er hat wirklich ein Händchen für alles Mechanische und hält das Dorf in gutem Zustand. Ein wenig beunruhigend ist doch, dass wir nie andere Schiffe sehen, aber wir sind im Paradies. Gerettet!

    Vor 6 Monaten:
    Zitat Zitat
    Habe heute einen Blick in die Vorratskammer werfen können. Die ADF sorgt sich unglaublich um seine Überlebenden. Sie haben wirklich alles da. Luisa hat begonnen, jeden Abend für unsere kleine Dorfgemeinschaft zu kochen. Es wird gesungen und gelacht, das Leid scheint langsam vergessen. Lina geht es jeden Tag besser, auch wenn sie noch oft an Ben denkt. Aber die beiden kleinen Mädchen blühen richtig auf. Ich liebe diesen Ort.


    Vor 5,5 Monaten:
    Zitat Zitat
    Heute hat sich Millens schwer verletzt. Er war in seiner kleinen Wartungshütte - die, wo die giftigen Dämpfe ausgelaufen sind und nur er mit der Gasmaske rein kann und sich dort verletzt. Sehr schwer, wie ich zu meinem Ärgernis feststellen musste.

    Nachtrag: Er hat es leider nicht geschafft. Seine Verletzungen waren einfach zu schwer. Er wollte uns vor seinem Tode noch Etwas mitteilen, aber er konnte es nicht mehr. Was solls, ich habe schon so oft die Worte Sterbender gehört und hier ist Niemand mehr geblieben, dem man etwas mitteilen könnte. Millens hatte hier keine Verwandten und Freunde wahrscheinlich auch nicht.


    Vor 5 Monaten:
    Zitat Zitat
    Wir haben uns alle perfekt eingelegt. Nun heißt es im Scherz dass wir beten sollten, dass nichts kaputtgeht, denn Millens gibt es ja nicht mehr. Bin sehr gespannt, wann die Schiffe der ADF zur Aufstockung unserer Vorräte kommen.
    Babs/Barbara lässt nicht locker. Wie oft muss ich noch darauf verweisen, dass ich verheiratet bin? Ihr Körper ist eine Sünde wert, doch ich habe nicht Gottes schlimmste Prüfung überstanden, um Lina nun zu betrügen. Es wird kein Tennisspiel mit B. geben. Und wenn ich ihr einprügeln muss.


    Vor 5 Monaten:
    Zitat Zitat
    Da spotte ich gestern noch über die ADF und schon sind sie angekommen! Die Ladung war beeindruckend. Containerweise haben sie die Nahrung in das Kühlhaus geschafft und sogar die kleine Nordbucht angefahren. Treibstoff oder Dergleichen werden sie ausladen, haben uns aber untersagt, zum Wartungshäuschen zu gehen. Es ist ein großer Aufwand für ein paar Werkzeuge. Das soll mich nun aber nicht kümmern, ich muss Luisa zur Hand gehen, heute bin ich mit im Essensdienst eingeteilt.


    Vor 4,8 Monaten:
    Zitat Zitat
    Etwas ist komisch, es liegt was in der Luft. Die ADF ist schnell wieder verschwunden und kein Wort haben sie mit uns gesprochen. Einzig an mich haben sie das Wort gerichtet und mir "endlich" meinen ersten Auftrag zugeteilt. Ich werde als Bordarzt auf einem der Versorgungschiffe mitfahren und dort der ADF helfen. Lina hat die ganze Nacht geweint und sämtliche Schrecken beschworen. Von Geräuschen in der Nacht bis hin zu komischen Tönen aus dem Norddschungel. Ich habe beschlossen, ihr meine Schrotflinte da zu lassen. Seit der Flucht habe ich sie nie benutzt und der arme Soldat soll nicht umsonst dafür gestorben sein. Lina muss ihre Angst vor Waffen überwinden und sie nur im Notfall benutzen, deswegen habe ich sie hinter dem Kleiderschrank am losen Brett versteckt. So wird sie auch nicht von den Mädchen gefunden. Nun heißt es Abschied nehmen morgen früh, wir stechen in See und ich kann meinen Dank zurückzahlen und helfen. Ich bete jeden Tag, dass ich bald wieder in das Paradies der Anlagen zurückreisen kann. Zu Lina und den Mädchen.

    Vor 3 Monaten:
    Zitat Zitat
    Ich vermisse die Kleinen, ich vermisse meine Frau. Das Leben an Bord ist eintönig, doch wissen wir, dass wir Gutes tun. Manche der Anlagen sind verlassen und werden trotzdem neu aufgestockt, die ADF kennt da keinen Unterschied, sie rechnen wohl noch mit weiteren Überlebenden. Im Lagerraum hat es einen Unfall gegeben, ein Arbeiter wurde wohl von einer Ratte gebissen. Keiner versteht sein Gebrabbel, aber die kleinen Viecher haben ihn wohl richtig entsetzt. Habe den Kleinen was zur Beruhigung gegeben und in seine Koje geschickt.
    Danach endeten die Aufzeichnungen schlagartig.


    Matt besah sich die ersten vier Bücher und blätterte sie schnell durch. Sie waren alle gleich, hatten keine Hinweise oder kleine Zettel darin.
    Es war nur immer und immer wieder das gleiche Buch. Gedruckt in ein und derselben Druckerei.

  15. #15
    "W-Was... was zum..."

    Paradies auf dieser Welt, die Beschreibung umliegender Orte wie zum Beispiel der Dschungel, Häuser mit Inselnamen... das war definitiv der Ort, an dem sie sich gerade befanden.

    Hä?


    Okay... fassen wir zusammen. Eine Organisation namentlich ADF scheint mehrere Ferienanlagen aufgekauft zu haben... sie werden oder wurden regelmäßig auf Überlebenstauglichkeit nachgestockt, wo sich die Leute wohl dran bedienen konnten, sofern sie natürlich sich der ADF nicht widersetzten.

    Aber viel wichtiger: Der Ort, an dem sie sich befanden... nicht mal ein halbes Jahr ist es her, dass hier eine ganze Dorfgemeinschaft in einem glücklichen Zusammenspiel am Leben war. Und dem Bericht zufolge musste es hier wirklich wirklich friedlich zugegangen sein, es gab also keinen - absolut keinen - Grund, von hier wegzugehen. Natürlich war das gut für die jetzige Überlebenstruppe, da sie nun quasi eine utopische Basis zur Lebenserhaltung besetzen konnten. Aber eine elementare Frage ging Niki einfach nicht aus dem Kopf:

    Warum sind die Leute nicht mehr hier?

    Was geschah in den unmittelbar davor liegenden Monaten, dass sie nun ein ganzes Luxus-Überlebenslager für sich haben konnten, dass doch schon solange existiert? Es ergab schlichtweg einfach keinen Sinn. Da war etwas faul. Aber gewaltig. Doch erste hilfreiche Informationen hatte er zumindest schon einmal: Die etwas unklar wirkenden Verhaltenweisen der ADF gegen Ende hin, das nicht definierte Zeitintervall zwischen der Abreise des Arztes und heute, die seltsamen Geräusche aus dem Norddschungel (falls die erwähnte Lina da nicht überdramatisiert hatte)... ach, und natürlich die Schrotflinte, die weniger hinweisend, aber mehr hilfreich sein dürfte... sollte sie sich denn noch dort befinden, denn wenn nicht, dann muss es wohl hierfür ebenfalls einen Grund gegeben haben.

    Aber genug mit den eigenen Gedankenspaziergängen. Niki wandte sich sogleich an Dolores, die sich ebenfalls in der Hütte befand und erzählte ihr von dem Bericht, den er gerade qus der Sauklaue des Arztes entziffert hatte. Ihm war bewusst, dass die Ergebnisse davon jetzt von dringlicher Wichtigkeit waren, um den Ernst der Lage zu erfassen...

    ...und außerdem: Wenn jemand mit dem schlimmsten des Schlimmsten rechnete, dann war es Dolores. Und sie war gerade zu heiß entbrannt darauf, Nikis neue Informationen zu verinnerlichen, nicht zuletzt, um ihre Zweifel weiter untermauern zu können.

    Geändert von Ligiiihh (07.09.2013 um 01:05 Uhr)

  16. #16
    An Bord war er geblieben, kein wirkliches Interesse an Erholung. Eine von ihnen, die Frau, die sich ihm als Übersetzerin angeboten hatte und deren Namen er nicht mehr wusste, war gewbissen worden und hatte sich das Leben genommen. Es hätte jeden von ihnen treffen können mit den Bissen, auch ihn beim Verteidigen des Fluchtweges, als sie das Schiff erstmalig erreicht hatten und doch hatte er Glück. Glück und nichts weiter, so wie all die anderen. Auch war die Frau wohl nicht wirklich eine Sympathieträgerin, doch war sie nun tot, um die anderen nicht in Gefahr zu bringen, ganz ohne Aussicht auf Hilfe oder Heilung.

    Und er würde es genau so tun.

    Auch er hielt sich nicht für jemanden, der in dieser Gruppe etwas wie Bedeutung hatte oder wichtig war. Würde er einmal fehlen, würde die Gruppe schlichtweg weiter reisen und sehen, ob sie es denn schaffen würden in eine neue Sicherheit zu gelangen. Vielleicht würden sie auch auf ein Heilmittel stoßen, doch klang das eher utopisch für Ivan als das Erreichen neuer Sicherheit. Sicherlich gab es irgendwo auf der Welt weitere Lager mit Menschen, die den Untoten entkamen und die Stellung hielten. Wieder würden es das Militär oder militärische Strukturen sein, die das Oberkommando hielten und sich alle Freiheiten offen hielten, während diejenigen, die sie zu beschützen vor gaben, Leid und Entbehrungen aushalten mussten. So war der Lauf der Dinge, dachte Ivan.

    So fasste Ivan einen Entschluss, den er vorerst für sich behalten würde, sah kurz auf sein Messer und den Hammer, dann auf die Angelrute, deren Haken mit einem Köder gespickt war und warf ihn aus. Und damit beginnt Ivan mit Aufgabe Eta (nicht von Land aus, sondern von der Yacht aus, weil er Urlaub an sich doof findet^^)

  17. #17
    Matt lehnte sich zurück und dabei fiel sein Blick auf eines der Bücherregale. "A Painted House, hm?" Ein gemaltes Haus, praktisch wie aus einem Bilderbuch. Er musste fast lachen und dann sah er sich das Bücherregal näher an. Es machte ihn ein wenig nervös. Sein Blick fiel auf das Bücherregal, das daneben stand und es wurde noch schlimmer.

    Matt stand auf und ging in Richtung Bücherregal. "A Painted House...A Painted House...was zum? Das sind alles die gleichen Bücher. Was zum Teufel geht hier vor?"

    Matt nahm einige Bücher heraus, besah sich erst den Klappentext, bevor er in ihnen herumblätterte, in der Hoffnung, vielleicht noch einen Hinweis darauf zu finden, was sich in seinem Kopf langsam als mehr als nur unschöner Gedanke breit machte.

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