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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 4 - Totenparadies

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Dolores hatte die Nachricht des Arztes vor sich liegen und besah sich die Waffe, während Celina mit ihren Ausführungen anfing. Offenbar war die Waffe nicht allzu schwer zu bedienen - laut dem Strichmännchen musste nach jedem Schuss durch Zurückziehen des beweglichen Vorderschafts die leere Patronenhülse nach rechts ausgeworfen werden und durch anschließendes Vorschieben eine neue Patrone aus dem Magazin unter dem Lauf zugeführt werden. Sie hatte keine Ahnung von Waffen, aber war wenigstens fähig, die aufgezeichneten Bewegungen nachvollziehen zu können. Außerdem wusste sie aus einer Dokumentation, die sie irgendwann einmal mit ihrem Mann gesehen hatte, dass so eine Waffe nur wenig Munition hatte, bevor man nachladen musste. Also nichts für wilde Ballerer. Etwas unbeholfen drehte sie die Schrotflinte in ihren Händen und zielte dann damit auf eine Wand in der Hütte. Es war gar nicht so leicht, die schwere Waffe ruhig zu halten, aber eigentlich lag sie ganz gut in den Händen.

    Für einen Moment ließ sie von der Waffe ab, um die Bilder anzusehen, die Celina gerade auf den Tisch gelegt hatte. Der Arzt hatte Vorkehrungen getroffen, um seine Familie zu beschützen. Er hatte gewusst, dass er einige Zeit nicht bei ihnen sein würde und trotz der Bedenken seiner Frau eine Schrotflinte hinterlassen. Die Familie auf dem Foto sah so glücklich aus - kein Wunder, dass er sie beschützen hatte wollen. Gut, dass er nie erfahren würde, dass seine Frau die Waffe nie benutzt hatte und gemeinsam mit den Kindern mit hoher Wahrscheinlichkeit umgekommen war.
    Wieder wandte sich Dolores der Mossberg 500 zu und strich über die wenigen Rostflecken am Lauf. Nun, jetzt würde die Flinte dafür jemand anderen beschützen. Mich.
    Der Gedanke war erst so abwegig, dass sie fast gelacht hätte, während Celina gerade noch etwas über die G-Anlagen vorlas. Aber gleich im nächsten Moment starrte Dolores ernst auf die Waffe. Warum eigentlich nicht? Noch niemals war sie ganz auf sich alleine gestellt gewesen, zumindest bis Ethan im Camp Hope wahrscheinlich elendig zu Grunde gegangen war. Sie musste anfangen, auf sich selbst aufzupassen, denn hier gab es niemanden, der das übernehmen konnte. Ganz im Gegenteil. Seit ihrer Flucht hätte ihr die Flinte oft helfen können - auf dem Weg zum Museumsdorf, im Labor mit Niki, auf der Dolphin,... Und wenn wieder jemand gebissen werden würde, könnte sie ohne zu fragen- Nun gut. Sie würde die Waffe behalten. [Dolores Kampf +6 ]

    "Wir waren alle auf Camp Hope. Wir haben alle die Gerüchte über Forschungen an Untoten gehört. Und wo beschafft man sich am besten Untote in großen Mengen, ohne ein großes Risiko einzugehen? Wehrlose Zivilisten mit blindem Vertrauen an die Großzügigkeit der ADF dürften leichter zu fangen sein, als wild umherstreifende, blutrünstige Monster. Und wir alle haben noch vor Kurzem gesehen, wie einfach und schnell Infektion von statten geht.", schloss gerade Celina ihre Gedankengänge ab und Dolores nickte. Sie lehnte die Flinte gegen ihre Schulter und hielt sie mit dem linken Arm fest - es sah unglaublich lächerlich aus, aber sie kam sich dabei sehr professionell vor - und sagte: "Das halte ich für eine ausgesprochen gute Theorie. Die Wissenschaftler im Sektor Beta haben auf jeden Fall Versuchskaninchen benutzt, aber es war bestimmt nicht einfach, dort viele Menschen abzuziehen. Seht euch diese Insel an - sie ist zwar nicht riesig, aber doch sehr viel größer als diese Anlage hier. Hätte man für ernsthafte Neubesiedelungen von Menschen nicht vielleicht mehr aus all dem hier gemacht?" Das alles waren nur lose Gedanken, aber ihre nächste Überlegung war mit großer Überzeugung ausgesprochen: "Celina hat recht, wir müssen bald hier weg. Wenn ihre Theorie auch nur annähernd stimmt und die ADF wirklich nach dem Abzug der Bewohner hier aufgeräumt hat, sollten wir im Auge behalten, dass so eine Anlage wie diese hier immer und immer wieder benutzt werden könnte. Hier gibt es fließendes Wasser, man könnte hier sofort einziehen und es würde einem an nichts fehlen. So einen Ort gäbe man nicht einfach auf, um ihn nie wieder zu benutzen, es sei denn man hätte gute Gründe. Und wenn es diese geben sollte, sind wir erst recht in Gefahr." Sie sah sich unbehaglich um. "Wenn wir die Theorie als wahrscheinlich annehmen, bin ich außerdem der Überzeugung, dass wir uns nach Überwachungseinrichtungen umsehen sollten. In irgendeiner Form würden die Verantwortlichen doch bestimmt ein Auge auf diese Siedlung behalten wollen."

    Geändert von Lynx (07.09.2013 um 14:13 Uhr)

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