Gabriel hatte schon mit Backblechen ausgeholfen... warum also nicht auch ziehen? Klar , seine linke Hand war im Eimer und groß Dinge ziehen war damit nun wirklich nicht.
Aber immerhin würde ihn die Bandage ein wenig schützen und sofern man das Tau ordentlich um seine Arme oder Hände wickeln würde, dürfte eigentlich nicht viel schief gehen. Im Grunde ist es ja nichts weiteres als das verdammte Seil zu packen, sich reinzuhängen und dabei möglichst nicht auf die Schnauze fallen.
"Von Knoten hab ich auch nicht viel Schimmer, bin froh, dass ich Schleifen binden kann. Aber ein Schiff an Land ziehen... ist machbar."
David sah wie sich der kriminelle Asiate an den ADF Boxen zu schaffen machte. Er bekam sie sogar auf, aber so wirklich mit dem Inhalt konnte er nichts anfangen. Er beobachtete den Kerl einige Zeit und schaute ihm ein wenig zu wie er versuchte da dran irgendwas zu erkennen oder zu erfahren was es ist. Er tat dies mehr schlecht als recht, aber David hatte aktuell andere Dinge zu tun, so schien es ihm. Schließlich musste das Schiff repariert werden und aktuell gab es wohl nur Backbleche die als Ruderersatz in Frage kämen. Doch durch die Allgemeine Aufruhr aufgrund des Countdowns der um 2 Uhr nachts sein ende erreichen würde, hatte sich schon die alte Schreckschraube, der Russe, Nathan und der komische Franzose auf den Weg gemacht bevor David überhaupt den Vorschlag machen konnte. Es war gut dass das Team so gut mit dachte und nicht alles an ihm hängen blieb was das planen angeht. Wahrscheinlich hätten sie so sogar eine Chance den ganzen Scheiß hier irgendwann hinter sich zu bringen.
Ach wenn die Soldatin eben voll am abdrehen war und auch Celina grundlos angefahren hatte weil sie wohl überreizt ist, zu wenig Schlaf bekommen hatte, oder was auch immer hatte, entschied er sich es einfach auf sich beruhen zu lassen.
„Sie mögen recht haben Ms. Miller, aber das letzte was wir hier aktuell brauchen sind Konflikte in der Gruppe, das hier ist was größeres, und ja es ist aktuell unser Problem wie es scheint. Diese G-Anlagen verbergen irgendwas, und verdammt wir sollten hier schnell runter, aber es bringt nichts hier grundlos Leute anzufahren. Wenn sie überschüssige Energie haben die sie los werden wollen helfen sie bitte einfach beim Boot, vielleicht beruhigen sie sich dadurch wieder etwas. Bitte verstehen sie das nicht als Angriff oder sowas, es ist verständlich, wir alle machen hier gerade dinge durch die uns nie hätten passieren brauchen, aber wir stecken nun mal mitten drin. Denn auch wenn wir hier von der Insel runter sind, ist es noch lange nicht vorbei und es wird weiter gehen und wir werden sicher noch grauenvollere dinge sehen, schreckliches erleben und es werden noch mehr Menschen sterben. Aber einfach nur alles Niedermähen was uns vor die Linse kommt wird es auch nicht beenden, also ist das sammeln von Informationen unumgänglich. Und wenn ihnen das nicht liegt, dann haben sie genug Möglichkeiten, sich sicher anderweitig nützlich zu machen. Wie gesagt ich will nicht das wir uns am Ende alle in die Haare bekommen und uns gegenseitig umbringen, wie dann hat uns das alles was wir bisher erlebt haben nix gebracht.“
Das letzte was nötig war, ist das die Gruppe sich zerstreitet wegen irgendwelcher Dinge. Es war nun mal wichtig zu erfahren WAS genau los war, alleine um zu wissen was einen noch erwartet, da bringt rohe Gewalt nur was bei den Untoten direkt, aber um das Ganze auch irgendwann zu besiegen und diese Plage an Untoten wieder los zu werden, braucht es auch was im Kopf, und Leute die sich den ganzen Kram den sie finden notieren.
David setzte sich nun zu Suparman rüber und blickt auf den Kasten und wie der Herr neben ihm darin rumhantierte.
„Geben Sie mal her, sie machen es eher noch kaputt als das man danach noch was herausfinden könnte.“
Nahm er ihm die Box ab und schaute sich die Platinen, Mikrochips, Kondensatoren und Datenleitungen an die über die Platinen verteilt waren. Diese wiederum schienen mit Kabeln mit den jeweils anderen Platinen verbunden zu sein. Einige Chips und Speichereinheiten konnte man aus ihren Sockeln ziehen wie es schein, aber noch wollte sich ihm kein Sinn ergeben was das ganze miteinander zu tun hatte. Auch Sensoren waren ihm noch nicht in sein Blickfeld gekommen. Entsprechend versuchte er weiter den zusammenhang zu verstehen. Komm schon David, du hast ewigkeiten mit den Platinen der Kamerasysteme und Funkübertragungsanlagen des Lokalen Senders in Oklahoma City verbracht und diese sogar flicken können, da wird dir doch so ein dreckiger Kasten nicht etwa zu viel werden. ging es ihm durch den Kopf.
So versuchte weiter herauszufinden was die Elektrik in dem Kasten anstellen könnte.
Auch wollte er wissen für was sie genutzt wurde, und könnte dies vielleicht über das schlussfolgern herausfinden. Vielleicht fand er ja auch irgendwelche Messgeräte, Sensoren oder sonstiges ähnliches.
Ebenso notierte er sich in seinen Unterlagen die Seriennummer des Gerätes. Wer weiß für was man sie noch gebrauchen könnte.
Dolores musste zugeben, dass die alte McAldrin gute Ideen gehabt hatte und die Situation gerade im Griff zu haben schien. Ein dumpfes Gefühl von Neid stieg kurzzeitig in ihr auf, aber es war nun wirklich nicht die richtige Zeit für so etwas. Um nicht vollkommen tatenlos zuzusehen, und weil es der einzige Plan war den sie hatten, erklärte sie sich ebenfalls bereit beim Ziehen des Schiffes zu helfen.
Die Zeit schritt unbeirrbar fort...
Genug Leute zum Ziehen hätten sie wahrscheinlich, doch noch immer machten die beiden Backbleche, unverbunden und biegsam, Ivan und Prudence zu schaffen.
Auf einmal waren alle in Aufruher und wuselten wie wild durch die Gegend. Das Ruder der Heather musste schleunigst instand gesetzt werden. Die alte McAldrin hatte die Federführung ünernommen. Na, ob die die entsprechenden Fachkenntnisse hat? fragte sich Jul, musste aber auch zugeben, selbst ebenfalls keine Ahnung von Booten zu haben. Von daher sagte sie nichts und war froh, dass es sich überhaupt jemand zutraute.
Offenbar fehlte eine große stabile Metallplatte. Die alte schickte Gabriel los die Hütten zu durchsuchen und dieser kam bald darauf mit Backblechen zurück. Anscheinend war sie nur halb glücklich damit. Jul kratzte sich am Kopf und sah sich um. Sie wollte gerne helfen, wusste aber nicht so recht wie. Wo könnte sich denn sonst noch hilreiches Material befinden? Ihr Blick fiel auf den nach wie vor abgedeckten Pool vor der Hütte Hawai. Sollte ihre Faulheit vom Morgen ihnen etwa zum Verhängnis werden? Nein, sie musste zumindest einmal nachsehen. Nach den Berichten der anderen, könnte sie sich alles mögliche vorstellen, was sich unter der Abdeckung befand. Also fing Jul an vorsichtig die Abdeckung des Pools vor der Hütte Hawai zu entfernen (Aufgabe Alpha).
Die Uhr rückte auf 22:30 vor, als die Überlebenden zwie Durchbrüche erzielten!
Probe auf Intelligenz - bestanden!
Zum einen gelang es David, die schwarzen Kästchen nach eingehener Analyse als Bioradarsender zu identifizieren!
Doch noch viel wichtiger: Jul konnte unter der Abdeckplane erkennen, dass der Pool zu Wartungsarbeiten mit mehreren festen Metallplatten zugedeckt war - die hätten fast die perfekte Größe!
Jul hob die Abdeckplane an und stockte "Nanu?!" Wo sie Wasser erwartet hatte - oder auch kein Wasser, aber dann zumindest blaue Poolwände - lachten sie etliche große feste Metallplatten an, die den Pool bedeckten. "Hey, Leute!" rief sie laut hinüber zu den anderen, die sich auf der Heather oder am Steg neben ihr befanden. Ihr Adrenalin schoss gerade wahrlich in die Höhe. "Schaut mal, hier in dem Pool liegen etliche Metallplatten rum. Die sehen recht stabil aus und die Größe scheint auch zu passen." verkündete sie fröhlich ihren Fund. "Damit lässt sich das Ruder bestimmt reparieren. Ich brauch nur nen Schraubendreher und vielleicht noch zwei helfende Hände, dann können wir die ganz fix ummontieren." Während der letzten Sätze war sie auf die Heather gelaufen. "Hatte hier nicht irgendwer Werkzeug gehabt?"
Besser als Backbleche, doch... wie sollten sie nun... nun... wollte die alte Dame, für die Ivan etwas empfand, nun wirklich im Alleingang das Ruder richten?
"Du das tun könne?" fragte er Prudence... und duzte sie ebenfalls. Erst im Nachhinein würde ihm das bewusst werden, doch fürs Erste bot er sich an, den Kraftakt der Ruderreparatur zu übernehmen, vorausgesetzt natürlich, sie würde das zu lassen. "Wenn du wolle, ich kann versuchen." meinte er, mit sanfterer Stimme als sonst. Was fragte er da? Zum Reparieren war fast immer einer der anderen Söldner seiner Truppe zuständig. Egal, ein paar Schrauben lösen, Löcher in Metall stoßen und das besagte Metall anstelle der Ruder anschrauben könnte er wohl hin bekommen. "Es nicht schwerer als baue Regal von Ikea," meinte er, "nur Metall statt Holz."
Prudence schüttelte energisch den Kopf. "Nein...Nein, Danke Ivan, Ich habe das Boot schon einmal repariert. Außerdem musst du wissen..." sie hob ihre treue Rohrzange an, wie zum Beweiß, "dass ich doch mehr technisches Geschick habe, als mir manche zutrauen." In Ivans Kopf bildeten sich lebhafte Bilder einer alten Dame, die mit eben dieser Rohrzange auf das Steuerungsmodul der Heather einschlug. "Weißt du, mein Mann war General. Er legte großen wert darauf, dass seine Familie im Kriegsfall vorbereitet war." Я могу понять, Ich kann verstehen." Prudence lächelte. Natürlich verstand er. Er glaubte zu verstehen. Er konnte nicht wissen, was sie durchgemacht hatte. Welche Befriedigung es war, dass sie es war, die ihn....Nein, dafür war keine Zeit. Ivan schien nicht vollkommen von Prudence' Kompetenz überzeugt, aber es blieb auch keine Zeit, um diesen Punkt weiter auszuführen.
"Schaut mal, hier in dem Pool liegen etliche Metallplatten rum. Die sehen recht stabil aus und die Größe scheint auch zu passen."
Na, DAS waren doch mal erfolgreiche Neuigkeiten! Werkzeug. Ein einfacher Schraubendreher sollte reichen. Hatte nicht irgendein zweifelsohne HOCHintelligenter Mensch der kleinen Leocadia eine ganze Kollektion von Werkzeugen gegeben? Prudence nickte Ivan zu und verschwand dahin, wo die Spuren von Erbrochenen sie hinführten. Leocadia lag an Deck. Der ganze Körper des kleinen Mädchens zitterte. Es hatte sich offensichtlich immer noch niemand dem Mädchen angenommen. Was für herzlose Aufschneider! Prudence nahm eines der Handtücher von den Strandliegen der Heather und legte sie über das zitternde Mädchen, damit sie wenigstens nicht schutzlos auf dem Deck liegen musste. Dafür nahm sie sich den Schraubenzieher und eilte so schnell sie ihre Beine trugen zu der jungen Deutschen und machte sich daran, die Metallplatten abzuschrauben.
"Я могу понять, Ich kann verstehen." sagte Ivanund wartete, dass Prudence zurück kam mit dem Werkzeug, von dem sie gesprochen hatte. Es war ruhig am Heck des Schiffes, wo sich das Ruder befand. Ruhig auf dem Eiland. Ruhig in dieser kleinen Hüttensiedlung. Ruhig überall. Noch. Ivan hielt seine rechte Hand unter seinen Mantel, den Griff seines Kampfmessers umschließend für den Fall, dass Gefahr im Anmarsch sein würde und er schnell seine Waffe ziehen müsste. Dunkel war es geworden und das wollte ihm gar nicht gefallen.
Da kam Prudence auch schon wieder zurück mit etwas Werkzeug in den Händen. Er blieb und würde ihr helfen, wenn sie denn hilfe benötigen würde. Sie hatte gesagt, dass sie über technisches Geschick verfüge. Lieber wäre ihm gewesen, sie würde über ein Gewehr verfügen. Ivan beschlich das ungute Gefühl, dass bald, ja sehr bald, etwas geschehen würde. Etwas, das niemandem aus der Gruppe gefallen würde. Und wenn er nur mit einem Bruchteil von dem recht hatte, was er bei der Versammlung gesagt hatte, stand ihnen sprichwörtlich die Scheiße schon bis zu den Hüften. "Wenn du brauche Hilfe, dann sage bescheid..." konnte er nur noch sagen, als sich Prudence daran machte, das Ruder zu richten.
Suddenly - Stationsübergang!
Alle offenen Aktionen wurden verbraucht, nun wird abgerechnet, gewürfelt und diejenigen die sterben, bekommen in Kürze eine PN von mir um ihren Todespost schreiben zu können.
Die Platten wogen schwer in den Händen von Jul und Ivan als Prudence ihnen die Metallplatten reichte.
Ihre Knie knackten ob der ungewohnten Art zu sitzen, doch sie hatte einen Familienruf zu verteidigen und biss die Zähne zusammen, um ja keinen Klagelaut entkommen zu lassen.
Jul und Ivan assistierten ihr so gut es ging, hatten sie doch die schwere Last der Platten zu tragen und zu halten, während sie im Pool standen und die alte Dame schraubte.
In der Zwischenzeit warfen sich die anderen Überlebenden unter dem mehr improvisierten Kommando von Gabriel gegen die Seile und zogen so das Boot vorsichtig in immer seichtere Gewässer, nicht zu weit jedoch, liefen sie doch in Gefahr, das Boot sonst nicht mehr rechtzeitig flott zu bekommen. Matt und Nathan stöhnten unter der Last, gaben jedoch keine Sekunde auf, auch David und Gunther nicht.
Die Uhr zeigte 23:00 Uhr an, wenn die Reparatur nur eine Minute länger dauerte, wären die Folgen nicht abzusehen und katastrophal.
Weiterhin unterstützt von Jul und Ivan stapfte Prudence dann zum Heck der Heather, das verbogene Ruder, das so erbärmlich und verbogen am Boot hing, jagte ihnen eine Gänsehaut über den Rücken, wussten sie doch, dass ihnen die Zeit davonlaufen würde. Lexi und Suparman sahen sich ernst an und schulterten dann ihre Waffen. Sie gingen nur wenige Schritte vom Boot weg, genug jedoch, um die anderen beschützen zu können. Als erste Welle gegen einen ihnen vollkommen unbekannten Feind. Zum ersten Mal seit ihrer Flucht wussten sie nicht was sie erwarten würde, eine Bombe, Untote oder gar das von Millens erwähnte Gas. Celina und Dolores reichten den Dreien in regelmäßigen Abständen nasse Tücher, so konnten sie sicherstellen, dass zumindest das Gas sie möglicherweise nicht sofort töten würde.
Heftig krachte die Ruderplatte in das seichte Wasser und unterstützt vom Mondlicht und geisterhaften Helfern, die dankbarerweise Fackeln improvisiert hatten und hielten, reparierten die Drei das Ruder. Zäh. Langsam. Im Rennen gegen die Zeit.
Es war Mitternacht und Ivans Hände bluteten bereits leicht vom Halten des schweren Metalls, doch knurrend biss er die Zähne zusammen und schien sich nicht über den Schmerz zu ärgern, sondern mehr über die Tatsache, dass er mit blutig-rutschigen Händen das improvisierte Ruder nur würde schwerer halten können.
Dolores hatte sich mittlerweile zu den Anderen der ersten Verteidigungslinie gesellt und hielt ihre neu erworbene Schrotflinte auf den Dschungel gerichtet, vage in Richtung des Wartungshäuschens, die Vier konnten förmlich spüren, wie der Dschungel sich verfinsterte und sein Wind war wie das Atmen der grünen Hölle, die Schrecken gebären und auf sie speien wollte.
Es musste nun weit nach Mitternacht sein. Ölverschmiert und vollkommen erschöpft ließ Jul die letzte Schraube einrasten und Prudence hieb sie mit einem beherzten Hieb ihrer Zange fest. Die Arbeit war Flickenwerk, weder hübsch anzusehen, noch würde auch nur Jemand mit einem Funken Vernunft im Herzen darauf wetten, dass es funktionieren würde. Doch es musste, alles andere wäre das Todesurteil für die Überlebenden.
Und dann, einem unsichtbaren Signal folgend, war es zwei Uhr geworden. Keine Kirche schlug, kein Glockenklang, nur furchtsam wie gleichermaßen entschlossene Blicke, die getauscht wurden.
Und dann begann der Dschungel im Norden zu leben!
Pflanzen wurden niedergetrampelt von verwesenden Füßen, sie Meute der hungrigen und gierigen Untoten stolperte fast übereinander, im Versuch, so schnell sie nur konnten, den Weg zu den Überlebenden zu überbrücken und sie zu töten.
Fast unisono brüllte die erste Verteidigungslinie das Alarmsignal und schon bellten die wenigen Feuerwaffen los, die sie ihr eigen nannten. Gabe warf sich das Seil über und rannte gezielt, mit Wut im Blick über den Steg, bereit, das Boot wieder ins tiefere Wasser zu ziehen.
Und fast alle folgten ihm, warfen sich gleichermaßen gegen die Seile, zogen um nichts weniger als um ihr Leben. Wütend und entschlossen, den Schmerz des in das Fleisch schneidenden Seiles ignorierend. Lichtblitze von den Waffen gaben der Szene etwas Surreales, Prudence stand mit Leo oben am Steuer und sie wartete voll Bangen darauf, kein Knirschen mehr unter dem Rumpf zu hören, sondern das wohltuende leise Gluckern von Wasser – doch bange Sekunden verstrichen, wie Knochenmehl klang der Sand, der unter dem Bug entlangstrich, während die Überlebenden sich in der Pier festbeissend gegen das Seil stemmten.
Und dann war es soweit – mit einem Ruck war das Schiff frei, der Motor jaulte auf.
Die Verteidigungslinie zog sich zurück, die Untoten im Rücken, die vor Hunger schreiend und sabbernd hinter ihnen waren. Herbeieilende Überlebende halfen den Verteidigern und denen, die noch mit dem Seil beschäftigt waren nach oben, in dieser Sekunde, so schien es, war Jeder für den Anderen da.
Und Prudence betätigte den Anlasser. Gurgelnd und fauchend kam der Motor, die Schraube kam in Gang. Jeder schien an Bord zu sein und die alte Dame bewegte das Ruder.
Ein leises Knirschen.
Ein lauteres Knarzen.
Das Aufjaulen der Untoten vor Hunger, die den Strand und das Wasser erreicht hatten.
Und das Boot glitt mit einwandfreier Manövriertechnik aus der Gefahrenzone. Ungläubig und ein letztes Mal blickten die Überlebenden auf die G-Anlage, die schnell in der Dunkelheit verschwand.
Mitsamt ihren vielen, ungelösten, verborgenen und dunklen Geheimnissen…
Doch sie alle hatten ein weiteres Mal überlebt! Ausnahmslos. Alle.
"Wie gesagt: ich will nicht das wir uns am Ende alle in die Haare bekommen und uns gegenseitig umbringen, weil dann hat uns das alles was wir bisher erlebt haben nix gebracht."
"No shit...", knurrte Lexi an der Zigarette vorbei. Wortlos stand sie auf und ging recht unenthusiastisch dreinschauend Shelley hinterher. "Dann spiel'n wir halt 'ne Runde Fitzcaraldo, wenn wir sonst keine andere Möglichkeit haben.", ließ sie noch in der Hörweite des Häuptlings fallen als sie an ihm vorbeistiefelte, um beim Schiff-an-Land-bekommen zu helfen.