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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 4 - Totenparadies

Baum-Darstellung

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  1. #21
    Leo machte sich alsbald an die Arbeit und befreite mit geschickten Fingern die Plane links und rechts des Pools.
    Doch nun kam für das kleine abenteuerlustige Kind die wirklich schwierige Aufgabe - die Plane dann in einem Ruck vom Pool zu bekommen.
    Probe auf Geschick - Fehlschlag!
    Sich kurz an Kopf kratzend - Kopfweh lass nach - kam ihr dann die rettende Idee.
    Sie würde einfach das eine Ende der Plane packen und dann mit einem immensen Satz die Seite des Pools entlanglaufen! Sie war begeistert von der Idee und nahm so schnell Anlauf wie ihre kurzen Beinchen sie tragen konnten. Und dann ging es furchtbar schief - die Plane war wohl noch nicht an allen kleinen Ösen locker gemacht worden und es gab einen heftigen Ruck.
    Leo ruderte hilflos mit ihren Ärmchen und fiel dann neben der halb weggezogenen Plane in den Pool, warm und eigentlich ganz angenehm schlug das Wasser über ihrem Kopf zusammen und schnell hatte sie sich wieder hochgestrampelt und sich am Rand des Pools festgehalten.
    Gerade wollte sie wieder nach draußen klettern, da sag sie was unten am Boden des Pools aufblitzen. Tief war er nicht, der eigentlich kleine Whirlpool und so fischte sie schnell etwas heraus.
    Es hatte eine goldene Farbe, war ungefähr sechs Zentimeter lang und hätte Leo auf Anhieb eine leere Patronenhülse erkannt, wäre sie wahrscheinlich noch verwunderter gewesen.


    Suparman holte sich einen der Spaten und hieb ein paar Mal kräftig und entschlossen auf das Schloss.
    Probe auf Kampf, um drei Punkte erschwert - bestanden!
    Langsam wurde es bedenklich dunkel, denn schnell senkte sich bereits der Abend über die Insel, doch mit einem letzten entscheidenem Schlag konnte Suparman das Schloß von der Kiste schlagen.
    Er wusste selbst nicht was er genau erwartete, aber das was er nun fand, passte für ihn nicht in das Bild einer Kiste auf einer Baustelle.
    In der Metallkiste befanden sich weitere Aufkleber der ADF in allen verschiedenen Farben und vor allem Größen, bereit, aufgeklebt zu werden.
    Außerdem befanden sich braune Pappschachteln darin, allesamt aus edlem Material und als Suparman eine der Schachteln testweise geöffnet hatte, sah er eine edle Uhr darin, eindeutig eine Herren-Uhr. Vergleichbare Uhren fand er auch später für Frauen. Ganz unten am Boden der Kiste konnte er kleine, schwarze Kästchen ohne Beschriftung finden. Lediglich die Öffnungen für Strom- und Datenkabel waren auszumachen.
    Und während er darüber nachgrübelte, was es damit nur auf sich haben könnte, wurde es langsam immer dunkler.


    Lexi leuchtete mit ihrer Taschenlampe in den Kriechkeller, der nur circa einen Meter hoch war und dessen Boden aus gestampfter Erde bestand.
    Im Kopf ging die Waffenexpertin gerade alle Arten von Spinnen, Schlangen und Kriechgetier durch, die hier wunderbar würden nisten können, doch dann wurden ihre Gedanken fortgeweht.
    Im Licht der Taschenlampe sah sie Leiber liegen.
    Drei Stück, verwest und teilweise mumifiziert. Sie lagen zusammengesunken in einer der hinteren Ecken des Kellers, Größe und auch die farbenfrohe Kleidung ließen nur den Schluss zu dass es sich um Kinder handeln musste. Alle Drei sagten sie kein Wort und starrten die drei Leichen an und zumindest Shelley und Gabe konnten sich schnell einen furchtbaren Reim darauf machen.
    Die Leichen waren unverletzt, die Todesursache muss Verhungern gewesen sein. Und sie hatten gerade die schweren grünen Tonnen vor dem einzigen Zugang zum Kriechkeller weggeräumt.
    Jemand hatte die schwächsten und verwundbarsten der Gruppe hier unten versteckt, voller Hoffnung und mit fester Absicht, hier wieder zurückzukommen und sie dann zu befreien. Dann, danach, wann immer diese Art von Gefahr oder Katastrophe vorüber gewesen sein sollte. Doch Niemand kam und sie konnten nicht hinaus.
    Lexi machte die Taschenlampe aus und im ersterbenden Lichtkegel konnte Gabe noch einen bräunlich-verwesten Fuß erkennen, der in dem Gegenstück des Schuhes steckte, den er vorhin im Mattenraum gefunden hatte...



    Dolores und Matt gingen die Rampe langsam nach unten. Das rote Licht beleuchtete ihren Weg auf eine Weise, die jeden Schatten an der Wand noch gruseliger wirken ließ. Es war sehr kalt in diesem Tunnel, er war zu tief unter der Erde um je von einem Sonnenstrahl berührt worden zu sein.
    Das metallische Stampfen wurde lauter und lauter, fast schon unangenehm laut und dann dann waren die beiden unten angekommen.
    Direkt am Fuße der Treppe sahen sie einen großen, braunen, eingetrockneten Blutfleck und inmitten dieses Fleckes die verwesten Überreste einer menschlichen Hand und Teile des Arms, gehüllt in einen Fetzen dunkelblauen Stoffes, ganz so, wie normalerweise von Stoff, Farbe und Konsistenz Arbeitsanzüge auszusehen pflegten.
    Direkt über ihren Köpfen war ein Rohr zu sehen, Dieses hing schief in seiner Halterung und war vor Jahren wahrscheinlich schon durch Dampf aufgeplatzt. Die Ränder waren scharfkantig und blutverkrustet, es hatte den Anschein, als wäre es bei einer Art Dampfexplosion zersprungen, sehr wahrscheinlich war damit auch die Verletzung entstanden, vielleicht hatte die Person versucht, das Rohr zu reparieren oder die Explosion zu verhindern.
    Im Moment perlten nur feine kleine Wassertropfen aus dem Rohr und zerplatzten direkt auf dem Fleisch des abgetrennten Armes.
    Schaudernd wandten beide sich ab und folgten dem Schacht tiefer in die Eingeweide der Insel hinein.
    Das nach großen Maschinen klingende Stampfen wurde hier fast ohrenbetäubend und sie spürten mehr als sie es sahen, dass sich hinter den Betonwänden in der Erde große Generatoren für die Insel befinden mussten.
    Als sie tiefer dem Weg folgten, wurde das Geräusch hinter ihnen langsam leiser...


    Bald schon kamen sie in einen großen Raum, nackter, kalter Beton begrenzte den Raum der hier fünf mal fünf Meter maß. Unlackierte Rohre bedeckten hier die Decke und große Teile der Wand, jedoch waren auch Monitore zu erkennen, staubig und wahrscheinlich durch das nasskalte Klima außer Betrieb, doch mit Sicherheit würden sie es erst wissen, wenn sie einen der Monitore einschalten würden.

    Matt fasste sich ein Herz und während Dolores mit ihrer neuen Waffe gegen eine unbekannte Gefahr absicherte, drückte er auf den Einschalter.
    Ein verwaschenes Bild erscheinte, die Kabel, die zum Monitor führten, verschwanden in der Wand und es konnte nicht erkannt werden, wo sie hinführten.
    In verschiedenen Grüntönen war nun ein Bild zu sehen, ein querlaufende Streifen schien dieses Bild alle exakt fünf Sekunden zu aktualisieren.
    Darauf waren seltsame Linien zu sehen, gerade gezogen und in sich geschlossen.
    Sie sahen sich Beide fragend an und dann erkannten sie es - es hatte genau die Form von einer der Hütten draußen. Und sie sahen zwei Punkte, die sich durch dieses Geflecht aus Linien bewegten. Es schien eine Art Bioradar zu sein, der die Bewegungen der Personen auf der Insel wiedergab. Abermals lief Beiden ein Schauer über den Rücken und sie wandten sich ob der bösen Vorahnungen ab.

    Und dann sahen sie es - an der Hinterseite des Raumes war eine weitere, große Brandschutztür angebracht. Sie hatte keine Klinke, schien aber zweiteilig wie ein Tor aufzuschwingen.
    Direkt neben der Tür war ein Display in den nackten Beton eingearbeitet, welches langsam herunterzählte.
    Und von dem was sie erkennen konnten, stand diese Art Countdown auf 5 Stunden und ein paar Minuten.
    Matt überschlug die Zeit im Kopf.
    Um genau 02:00 Uhr nachts wäre der Timer bei Null angekommen...

    Geändert von Daen vom Clan (08.09.2013 um 19:14 Uhr)

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