Zwar hatte Nathan noch ein kühles Bier in der Hand, denn die Erkundung der Insel schien noch immer zu laufen, doch das würde ihn vom ursprünglichen Angelplan nicht abhalten.
Genußvoll ließ er sich auf ein Sitzkissen fallen, streckte die Beine über die Reling und warf die Angel aus.
Links von ihm erstreckte sich die wunderschöne Ferienanlage geradezu malerisch und um die TUI-Werbung von vor dem Krieg perfekt zu machen, hätten nun nur noch Insulanerinnen gefehlt, die Leys an sie als Touristen verteilten.
Probe auf Geschick - Fehlschlag!
Der ehemalige Manager wusste nicht ob es am fehlenden Bier lag oder ob er leise trommelnd phantasievolle hawaiianische Rythmen an das Plastik des Schiffes geklopft hatte, aber Fakt war, kein Fisch wollte anbeißen.
Und das einzige, was er hochziehen sollte, war ein recht frisch aussehender, dunkelgrüner Soldatenstiefel. Dieser tropfte Salzwasser aus seinem Inneren wie eine Wunde blutete und schwang vor Nathan in der Luft hin und her.


Lexi konnte die Pistole dank ihrer jahrelangen Erfahrungen tatsächlich reparieren!
Probe auf Geschick - Bestanden!
Pistole, Kampf +3 zur freien Verteilung.



Suparman hatte nicht ein Jahr lang im Dschungel überlebt und war unzähligen Patrouillen und später sogar Suchtrupps von Vantowers entkommen, um heute in eine Falle zu tappen.
Wachsam und misstrauisch begab er sich dorthin, wo er sich auskannte und vor allem dorthin, wo er einsam war. Alleine. Und damit mit der Person zusammen, der er am meisten vertrauen konnte - sich.
Probe auf Agilität - bestanden!
Ausdauernd und mit der nötigen Gewandtheit ausgestattet, schlich und wanderte er in den Dschungel.
Er wusste, dass er noch sehr viel Zeit brauchen würde, alles auf dieser Insel ausreichend in Augenschein zu nehmen, aber das erste was er fand, das von Interesse war, schien eine unnatürliche Lichtung zu sein.
Die Erde dort war sehr locker, unnatürlich locker und ohne Bewuchs. Fast wie im Rechteck ausgestochen, wie ein brauner Erdstempel, den man in dem Papier der grüne Hölle aufgedrückt hatte.
An einem Baum lehnte ein kleiner Eimer in dem sich eine weißliche Pulversubstanz befand - Kalk.
Sich den Schweiß aus den Augen wischend, blickte sich Suparman um und erkannte, dass er von seiner Position aus versuchen konnte, den Aufstieg auf einen großen Felsen zu wagen der wahrscheinlich ein erloschener Vulkan war. Doch konnte er sich auch weiter Richtung Strand durchschlagen und versuchen, die Sandpromenade entlangzuwandern. Oder er würde sich weiter Richtung Westen in den dichten Dschungel begeben, alles Drei waren sinnvolle Optionen...


Gabriel konnte in der Tat alles erblicken was sein Herz begehrte.
Neben den üblichen Sportgeräten waren hier auch tatsächlich Turngeräte zu finden. Ein Schwebebalken stand in der Ecke, noch originalverpackt mit Plasitkfolie, die Barren hingegen waren ausgepackt, zeigten jedoch keinerlei Spuren von großer oder intensiver Benutzung. Mit Tatendrang machte er sich daran, für sich einen kleinen Parcour aufzubauen, der auch dank der Seile aus der Decke und den gefundenen Springböcken verdammt viel Spaß machen würde.
Doch dann fiel ihm ein, dass es wahrscheinlich wirklich die beste Idee war, die Anderen ebenfalls zu dieser ungewöhnlich französischen Sportstunde einzuladen und um ihre Sicherheit bedacht, suchte er nach weichen, federnden Matten. Diese waren in einem Nebenraum zu finden, ein kleines Kabuff in dem es erbärmlich heiß war - Und seltsam roch.
Eine kleine, eine feine Nuance nur, doch schwang in der Luft ein bisschen der Geruch von Kompost mit, von organischem Abfall.
Und dann fiel dem Franzosen die seltsame Anordnung der Matratzen auf - fast sah es aus, als wären sie bewusst so gestapelt worden damit sich eine Person dahinter bequem verstecken konnte. Zwie sogar, falls notwendig.
"Vielleicht nur ein Versteck liebestoller Teenager...", sagte ihm sein Verstand eindringlich, doch unmerklich flüsterte er sich selbst zu: "Und warum liegt hier dann ein ausgetretener Turnschuh mit einem einem großen, eingetrocknetem Blutfleck im blütenweißen Inlay?" Und sein Verstand schwieg bedrückt, während er den Schuh aus dem Versteck fischte.