David war vorsichtig auf das Deck getreten und war sehr froh, keiner der Kreaturen begegnet zu sein.
Schließlich war er oben angekommen und blickte über die Reling nach unten, dort sah er das Boot sachte im Wind dümpeln und immer wieder leise gegen die Bordwand krachend. Obschon das Schiff schon seit geraumer Zeit hier liegen musste, so schien es dem Kameratechniker doch so, dass jeder erneute Windstoß der das Boot erfasste und das Geräusch verursachte, die Untoten in der Kabine darunter abermals in helle Aufgerung versetzte.
Angewidert und doch fasziniert sah David, wie verweste Hände immer wieder aus den Fenstern ragten und gierig nach unsichtbarer Nahrung in der Luft griffen. Ihm wurde klar, dass ein Abstieg sehr gefährlich werden konnte, doch David hatte eine andere gute Idee.
Probe auf Intelligenz - bestanden!

Mit wenigen Handgriffen setzte er den Mechanismus wieder in Gang und erst laut klackernd, dann leise surrend setzte sich die Mechanik wieder in Gang und das Boot kam stückchenweise nach oben. Bei ihm angekommen, konnte er die Plane zur Seite schlagen und noch Reste der Überlebensausrüstung sehen:

- Eine Leuchtpistole, die einen einmaligen, temporären Bonus von +3 auf Kampf gibt, zur freien Verteilung
- Staubtrockenen Schiffszwieback, ummantelt von bereits schimmeligem Zwieback, Gruppennahrung +2



Celina fand sich nach kurzer Schleicheinlage tief im Inneren des Schiffsbauches.
Hier gab es kaum Licht und tausend seltsame, undeutbare Geräusche drangen an ihr Ohr. Das Schnick knackte und ächzte metallisch, von irgendwoher gurgelte es leise und immer wieder hörte sie das Schlurfen oder Stöhnen der Untoten. Dieser Ort hier war tödlich gefährlich, das wusste sie und spürte es mit jeder Faser ihres auf Adrenalin gepumpten Körpers.
Dem Lichtkegel ihrer kleinen Taschenlampe folgend führte sie ihr Weg durch stinkende Pfützen an öliger Flüssigkeit hindurch Richtung Lagerraum. Kalt tropfte es hier von der Decke, der Raum war bedeckt mit allerlei Unrat und Müll, die Luft roch muffig und war doch so kalt, dass ihr Atem in kleinen Wölkchen aufstieg. Kurz zuckte sie zusammen, als sie ein seltsames Geräusch von der Seite hörte, schnell flog der Lichtkegel ihrer Lampe dorthin, doch sah sie nur nackten Stahl der Wände auf dieser Seite und es schauderte sie abermals, als ihr gewahr wurde, dass jdes Geräusch sich als Echo in den engen Stahlgängen fortpflanzte...

Endlich war sie im Lagerraum angekommen und ließ das Licht über die sauber aufgestapelten Container gleiten. Alle waren sie in Reihe, sich gegenseitig stützend und somit auch dem härtesten Wellengang widerstehend. Und doch - eine Reihe der Container sah irgendwie anders aus. Es war nicht der zur Seite gestürzte und verbogene Container, der ihre Aufmerksamkeit fesselte, sondern eher die Tatsache, dass dieser Neunerblock an Containern im Gegensatz zu den anderen so aufgebaut war, dass seine Mitte leer war. Als wären die beiden aufeinandergestapelten Container in der Mitte einfach weggelassen worden. Was natürlich enorm zu Lasten der Stabilität und Sicherheit geht. "Und die Mitte als exzellentes Versteck offenbart...", flüsterte eine Stimme in ihrem Kopf. Vorsichtig näherte sie sich dem verbogenen Container und erkannte, dass durch den Sturzschaden nicht nur der obere Container heruntergefallen war, sondern auch der untere so verbogen wurde, dass man nun bequem in die Mitte vordringen konnte.
Skeptisch und fast furchtsam ließ sie ihr Licht in das Versteck gleiten und musste würgen. Verwesende Leiber, tot und zertrampelt, lagen in der Mitte des Containerversteckes. Sie sahen aus, als wären sie zerquetscht worden, doch das Schlimmste war nicht der Geruch oder der Anblick der offen hervorstehenden Knochen. Was Celine wirklich entsetzte, war, dass sich ganz langsam und wie in Trance manche der Hände oder Füße noch immer leicht bewegten und zuckten.
Celine starrte mit Entsetzen das Schauspiel an und ihr wurde klar, in Containerblock B2 waren Zombies versteckt worden. Und als die Dolphin schließlich vom Fischerboot gerammt wurde, haben die Erschütterung und die fehlende Stabilität ausgereicht, die Container so stürzen zu lassen dass die Untoten entkommen konnten. Und so musste das Schiff angegriffen und überrannt worden sein...
Probe auf Intelligenz - Fehlschlag!
Entsetzt rannte sie aus dem Lagerraum und beeilte sich zur Gruppe zurückzukehren.
Celine konnte nicht ahnen und wissen, dass die Untoten aus dem verborgenen Teil des Versteckes und selbst die am Boden zertretenen Zombies sehnsuchtsvoll dem Licht nachblickten und ihren Schritten auf dem nackten Metall und sich dann unendlich langsam in Bewegung zu setzen...

Die Kampf-Aufgabe "Der gordische Treibstoffknoten" ist um 1 Punkt für beide Teilnehmer erschwert!



Alice spürt noch immer keine Auswirkungen oder körperlichen Beeinträchtigungen.