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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 3 - Schiffsfriedhof Dolphin Kowloon

Baum-Darstellung

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  1. #11
    Die leise Melodie ihrer Spieluhr ließ Alice in ihrer Kabine erwachen, vereinzelte Sonnenstrahlen fielen durch das Fenster auf ihre Bettdecke, offenbar war es früher Morgen. Sie hatte die Spieluhr zum einschlafen neben sich gelegt, darum lag sie jetzt natürlich immer noch da und summte vor sich hin.

    In affektiver Wut sprang Alice aus ihrem Bett, krallte sie sich mit der Faust, holte weit aus, bereit, die Uhr mit voller Kraft gegen die Wand zu schmettern.

    Sie schnaufte einige Augenblicke, bevor sie das Ding gereizt schloss und in ihrer Hosentasche verstaute.
    Was für ein scheiss Morgen!

    Die Französin begann damit, sich im Badezimmer der Kabine schnell etwas frisch zu machen, die Kleidung trug sie jetzt auch schon länger, und das bei schweißtreibenden Kletteraktionen, darum wusch sie sich umso gründlicher. Als sie fertig war, packte Alice ihren Rucksack und machte sich an Deck. Ihr Schiff hatte gehalten, vielleicht waren sie angekommen, wo auch immer. Sie hatte wohl die ganze Fahrt über geschlafen.

    Stumm fluchte Alice in sich hinein. Wobei... mit diesen ganzen Leuten auf engstem Raum zusammengepfercht... das musste sie nicht unbedingt haben. Wahrscheinlich waren sie auch ohne sie bestens zurecht gekommen.

    Träge schob das blasse Mädchen die kalte, metallene Tür zum Deck auf, nur um sich Sekunden später stöhnend an eine Wand zu lehnen.

    "Ouuuu..."
    Mit schmerzendem Kopf griff sie sich an Selbigen, als Alice ihren grauäugigen Blick über die Schiffwracks vor ihnen gleiten ließ.

    Ich ahne nichts Gutes...

    Man kannte das aus den schlechtesten Zombiefilmen der ehemaligen USA. Solche geschlossenen Räume, potenziell überfüllt mit Untoten, waren Todesfallen. Ob nun Einkaufscenter oder Schiffe, das blieb sich gleich. Und ob man naiv genug war, Zombiefilme für eine tatsächliche Situation zu Rate zu ziehen, war ebenfalls nochmal ein ganz anderes Thema. Alice war es.

    Wahrscheinlich würden die Anderen, darunter auch ihr Anführer, beschließen, die Schiffe nach Brauchbarem zu durchsuchen. Alice selbst hielt das für gar keine gute Idee, sie wollte am liebsten möglichst schnell weg von hier, hatte Angst. Ein Zigarette würde sie jetzt beruhigen. Ekelhaft, geradezu widerlich, okay, aber beruhigend. Nervös griff Alice nach der Zigarettenschachtel, nur um festzustellen, dass diese ja leer war.

    Frustriert schmiss sie sie auf den Schiffsboden und zertrat sie anschließend. Sie musste sich schleunigst Neue besorgen.

    Offenbar waren noch nicht viele Mitglieder der Gruppe bereits an Deck gekommen. Spontan konnte sie Ivan und den Typ namens Nathan ausmachen, welche nebeneinandersaßen und... angelten.

    Alice wusste nicht genau warum, aber der Anblick des russischen Soldaten und dieses Casualers beim Angeln in dieser Situation amüsierte sie und schaffte es sogar, sie ein weng zu beruhigen.

    Etwas weiter abseits stand ihr Anführer und besah sich der Lage. Eine kleine Ewigkeit starrte Alice ins Leere und dachte darüber nach, was sie jetzt tun würde.

    Am besten wäre es wohl, wenn ich mich von mir aus nützlich mache. In so einer Situation die Einzelgängerin zu spielen... ist nicht gut. In einer Gruppe muss man ja zusammenhalten...

    Mit diesen Gedanken im Hinterkopf ging sie auf David zu, an den Anglern vorbei, ließ es sich nicht nehmen, ihnen ein halbamüsiertes "Viél Glüück, íhr tapferén Kriegér!" zuzurufen, bevor sie dem Mann mittleren Alters gegenübertrat, dessen Blick noch auf die Wracks geheftet waren.

    "Ähm... ísch.."

    Er bemerkte sie garnicht. Das könnte vielleicht daran liegen, dass sie leise sprach. Extrem leise.

    "'ey, Mr. Anfü'rer... ísch 'atté mísch gefragt, wie ísch-"

    Noch immer keine Reaktion. Etwas gereizter und mit deutlich lauterer Stimme versuchte Alice es erneut.
    "Isch wollte mísch nützlích machén, únd-"

    David war wohl so in seine Überlegungen vertieft, dass er sie wie Luft behandelte. Jetzt reichte es. Grimmig nahm Alice ihren Zeigefinger und Daumen, um ihm mit Schwung an den Hinterkopf zu schnippen.

    "E-Entschúldígung..."
    Sie sah ausweichend in eine andere Richtung, versuchte, möglichst taff herüberzukommen, damit sie ihre Übelkeit und Nervosität verbergen konnte.
    "ìsch 'abé mísch nur gefragt, wie ísch mich nüützlísch machen kann... und da dú Mr. Anfü'rer bíst..."

    Geändert von Holo (31.08.2013 um 21:13 Uhr)

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