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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 2,5 - Intermezzo auf dem Meere

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  1. #1

    [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 2,5 - Intermezzo auf dem Meere

    CGF & Friends präsentieren:

    Spielleitung: Daen und Streicher
    Grafische Unterstützung: Tako und Shinshrii








    Spielplan:
    Geplant ist, dass jeder Tag, wie bei den Werwölfen, 2-3 Real-Tage geht.


    Disclaimer: Es ist ein Rollenspiel mit Regelwerk. Natürlich wäre es manchmal logischer, wenn anstatt 3 Spielern 5 gehen würden oder wenn man - anstatt auf Station X vorzurücken - sich in Station Y verschanzen würde und wir ein Herr-der-Fliegen-RP starten würden. Ich wäre auch in Schach bedeutend stärker, wenn ich mit allen Figuren gleichzeitig ziehen dürfte, deswegen: Es ist wie bei den Werwölfen: Ein Brettspiel mit Rollenspielinhalten, nicht umgekehrt.

    Erfreuen wir uns also an dem ungewöhnlichen Szenario, dem Versuch einer fortlaufenden Handlung und haben einfach Spaß an einem kooperativen Spiel.

    Trotzdem noch einmal eine ganz wichtige Sache: Nehmt das Spiel nicht so ernst. Mitfiebern und Leidenschaft sind gerne gesehen, aber übertreibt es nicht.

    Bedenkt auch bitte, ob diese Art Rollenspiel bei dem der Charakter auch den Tod erleiden kann etwas für euch ist und seid euch darüber im Klaren, dass der Rollenspielanteil bisher bei Staffel 1 sehr sehr groß war. Es ist zu befürchten, dass viel geschrieben wird!

    Ebenfalls wichtig: Das Rollenspiel war und ist als Dreiteiler geplant! Ihr befindet euch nun in Staffel 2, d.h. Ereignisse aus Staffel 1 werden weitergeführt und die Bühne für Staffel 3 wird vorbereitet. Es besteht absolut die Gefahr, dass die Staffel nicht mit einem klassischen Happy End endet. Wenn ihr mit dieser Art zu spielen Probleme habt, überlegt euch bitte die Teilnahme.

    In diesem Sinne: Habt Spaß!

  2. #2

    Station 3 – Schiffsfriedhof Luxusdampfer „Navigator oft he seas“
    Startzeit der Station im Spiel: 06. August 2013, nachts, 21:30 – 11. August 2013, Abend, 21:00
    Dauer des Tages in realer Zeit: 27.08. - 29.08. 23:59



    Nahrung der Gruppe: Nicht relevant im Intermezzo
    Ereignisse der Nacht:



    Einleitung:
    Mit den letzten Strahlen der untergehenden Sonne waren sie in See gestochen. Kaum das Prudence das Schiff kurzentschlossen „kurzgeschlossen“ hatte, waren auch schon Shelley und der Kämpfer an Bord gesprungen, verfolgt von einer geifernden Horde todbringender Kreaturen. Im verzweifelten und irren Versuch, der Menschen habhaft zu werden, stolperten und schubsten sie sich selbst über die enge Pier wo sie in das Wasser fielen und mit wedelnden Armen untergingen und seltsam kratzende Geräusche erzeugten, wenn ihre abgebrochenen Fingernägel über den Rumpf des Bootes strichen.

    Stotternd und glucksend war der Motor angesprungen und schon bald verschwand die Insel am Horizont. Ein Jahr lang war sie die Heimat der Flüchtlinge gewesen, ein Jahr voller guter wie böser Erinnerungen und nun war auch sie ein Schlachtfeld in einem Krieg, welchen die Untoten zu gewinnen drohten. Das Letzte, das sei von Camp Hope in ihrem Leben je sehen würden, war die tiefschwarze Rauchsäule die sich in den Himmel erhob und Zeugnis über die Vernichtung der Menschen leistete.
    Das Boot selbst war eine sehr schicke, moderne Yacht, locker groß genug für ihre kleine Schar. Die Kombüse war verschwenderisch ausgestattet mit allerlei Vorräten und neben einem sehr großen Zimmer im Heck des Schiffes, welches außerdem ein fast obszön großes Bett hatte, gab es noch sechs kleinere Kabinen mit bequem, doch staubig aussehenden, kleineren zweckdienlichen Betten.

    Jede der kleinen Kabinen verfügte außerdem über einen kleinen leeren Schrank und einem Tisch samt Stuhl. Das große Zimmer konnte nur dem General gehört haben und wie es sich herausstellte, waren die Gerüchte über die heimliche außereheliche Affäre mit der Kommunikationsoffizierin nicht ins Reich der Gerüchte zu verbannen. Es schien wahr, gemessen an den gemeinsamen Fotografien die sich dort fanden.

    Vorne im Bug des Schiffes befand sich ein etwas größerer, gemütlich eingerichteter Aufenthaltsraum mit einem großen Tisch, bequemen Bänken und allerlei Bildern an den Wänden die von einem guten Leben vor dem Krieg erzählten. Dort waren auch zahlreiche Bücher seichter Unterhaltungsliteratur zu finden und außerdem diverse Brettspiele wie sie mit Vorlieber von der älteren Generation gespielt wird, also Rommee, Bridge, Bingo oder Kartenstapel.

    Oben an Deck finden sich zahlreiche bequeme Luxusliegen zum Sonnenbaden, ein wenig an Angelausrüstung und Sonnenmilch in einem feinen Bastkorb. Ebenfalls dort zu finden waren ein paar kleinere Sportgeräte wie kleine Hanteln, Federballschläger mit dazugehörigem Federball und ein Baseball mit Fängerhandschuh.

    Der kleine Maschinenraum war gut gefüllt mit Kanistern voller Sprit und die laufenden Bootsmotoren sorgten außerdem für fast vergessenen Luxus wie Strom und warmes Wasser, doch selbst diese kleinen Errungenschaften konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass sie auf der Flucht waren. Und da nun jeder Ort in dieser verlorenen und hoffnungslosen Welt so gut schien wie jeder Andere, steuerten sie das Boot in Richtung China. Das bisher einzige lesbare Worte in dem gefundenen Vermächtnis der Information, die alle, die sie gehört hatten, so verstört zurückgelassen hatte.





    Zitat Zitat
    Lagebericht:
    Auf dem Boot seid ihr sicher und dank der guten Navigationsinstrumente sollte es möglich sein, das riesige Land China anzusteuern.
    Das Wetter zeigt sich von seiner angenehmsten und besten Seite, sehr sonnig, doch nicht zu heiß.

    Was nun tun, in den vielen langweiligen Stunden auf See?
    WICHTIG: Jeder Spieler kann nur an einer EINZIGEN Aufgabe teilnehmen! Die Teilnahme an einer Aufgabe muss in ROT geschrieben werden. Bitte schreibt erst in ROT eure Teilnahme auf wenn ihr euch sicher seid, dass ihr die Aufgabe machen werdet.
    Optionale Aufgaben werden sofort (wenn die SLs es lesen) durchgeführt, Stationsaufgaben beim Stationswechsel am Ende der Station.




    Zitat Zitat
    Aufgabe Alpha (Hintergrundwissen)
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Intelligenz
    Hintergrund: Die Krankenakte von Niki konnte geborgen werden. Wer sich anstrengt und einarbeitet, kann vielleicht Etwas herausfinden...
    Erfolg: Hintergrundwissen UND ein permanenter Punkt Intelligenz
    Misserfolg: -2 Punkte Intelligenz für 2 Stationen durch die Verwirrung
    Zitat Zitat
    Aufgabe Beta (Hintergrundwissen Part 1 von 3, verteilt über drei Stationen)
    Mögliche Teilnehmer: 1
    Erledigt durch:
    Probe auf Intelligenz
    Hintergrund: Der Bericht den Leo aus MOSSAD II hat bergen können, ist nicht in chinesisch geschrieben, es sind einfach nur beliebige Textzeichen in zufälliger Reihenfolge. So wirkt es zumindest auf den ersten Blick, wäre da nicht der Schlüssel hinten in der Mappe beigefügt. In mühevoller, konzentrationslastiger Kleinstarbeit sollte es problemlos möglich sein die gesamte Meldung zu entschlüsseln, auch wenn dies unzählige Tage in Anspruch nehmen wird
    Erfolg: Hintergrundwissen UND ein permanenter Punkt Intelligenz
    Misserfolg: -2 Punkte Intelligenz für 2 Stationen durch die Verwirrung

    Nathan Archer: Nathan Archer hat sehr viel Erfahrung im Angeln. Wenn er zwei anderen Personen im Laufe des Zwischenspiels Angeln beibringt, wird für jeden Teilnehmer nach einer bestandenen Glücksprobe der Gruppenvorrat um 2 Zähler erhöht.

    Prudence McAldrin: Prudence hat dem verstorbenen General Vantowers oft aufmerksam zugehört. Wenn du dich auf die Suche machst, kannst du sein zweites, sorgsam vor seiner Frau gehütetes Geheimnis, finden: Seine mit Whiskey, Sherry und Zigarren ausgestattete Minibar. Stilecht hinter einigen Büchern im Aufenthaltsraum.

  3. #3
    Jul lag auf einer der Sonnenliegen an Deck der Heather. Sie hatte ihre Jeans an den Beinen hoch gekrempelt und ließ sich die Abendsonne auf Arme, Beine und Gesicht scheinen. Sie war müde und genoss es, sich endlich einmal ausruhen zu können. Obwohl sie nicht schlief, hatte sie die Augen geschlossen. Zum einen, da sie sonst von der immer noch hellen Sonne geblendet werden würde – leider hatte sie keine Sonnenbrille mehr, da sie diese bereits nach kurzer Zeit im Hole gegen eine Woche warmes Mittagessen eingetauscht hatte; wer konnte da schon nein sagen? – zum anderen um so auszusehen, als ob sie tatsächlich schlafen würde. Sie hoffte, dass eine Weile niemand Lärm machen würde und sie niemand ansprach.

    Sie hatte Glück. Alle schienen nach der Flucht aus dem Museumsdorf erschöpft zu sein. Und glücklich, dass sie es alle heil auf die Yacht geschafft hatten und das Ding sogar tatsächlich ansprang, alle Achtung an die alte McAldrin. Jul döste eine ganze Weile vor sich hin, doch auch als die Sonne endgültig unterging, blieb sie an Deck liegen. Die schlaflose letzte Nacht sowie der nicht weniger anstrengende „Ausflug“ ins Hole zollten ihren Tribut. Sie war ein eingeschlafen.

  4. #4
    Es gehörte nicht viel dazu, zu bemerken, wie schnell ihr Atem ging, wie ihr Herz noch raste und wie langsam die klaren Gedanken in Shelleys Kopf zurückkehrten, die sie daran erinnerten, was sie eben getan hatte. Bevor sie also anfing, vor versammelter Mannschaft zu hyperventilieren, zog sie sich lieber etwas zurück und zwar in eine der kleinen aber - gerade für ihren inzwischen gesunkenen Standard - sehr, sehr feinen Kabinen.

    Dort warf sie den Mantel und den Kittel auf das Bett, richtete ihr Haar, um nicht mehr komplett auszusehen, als wäre sie schon 20 Stunden bei 500 Knoten - oder so - auf dem Deck gestanden. Zum Glück war es auch nach den Anstrengungen so wenig widerspenstig wie eh und je. Private Shengs Tasche hob sie schließlich auf das Bett. Der Staub, der dabei aufgewirbelt wurde, reizte ihre Nase, doch daran war sie durch das Leben im Hole schließlich schon gewöhnt - und das in wesentlich lungenzerstörender Konzentration.

    Nur zu gerne hätte sie den Speer als Andenken an den Sprung noch mitgenommen, doch nachdem sie es über den Felsen geschafft hatte, brachten sie natürlich keine zehn Pferde zurück. Und sie würde wohl auch nichts brauchen, um sich daran zu erinnern. Immerhin den Mantel gab es ja noch und jetzt hatte er wenigstens einen weiteren Sinn; jedes Mal wenn sie ihn ansah, würde sie sicherlich breit grinsen - und das nicht nur, weil er so albern aussah. Es gab Schlechteres.

    Genug nachgedacht!, fand Shelley. Jetzt war es wieder an der Zeit, etwas Sinnvolles zu tun. Und das Erste wäre, herauszufinden, ob in der Tasche wirklich die versprochene Pumpgun lag. So trat sie an das Bett und legte die Finger an den Reißverschluss. Lass es bitte kein Anthrax sein!, hoffte sie als sie eben diesen Reißverschluss aufzog.

  5. #5
    Im Vergleich mit dem ersten Tag im Gemeinschatszentrum wirkte ihre Aktion mit dem Schiff fast noch verrückter. Wieder wurden sie von einer großen Anzahl an Untoten angegriffen, und diesmal lag die Rettung sogar an einem kleinen Mädchen und der uralten Oma. Und … niemand ist gestorben. Sie waren alle noch wohlauf. Wie hatten sie es geschafft? Nathan musste zugegen, dass er bei dem Chaos nicht alzu viel mitbekommen hatte, außer dem Deutschen und dem Inder (er wirkte mal etwas asiatisch) die gemeinsam die Fluten an Monstren aufhielten und ihnen eine Schneise schufen. Auch die mutige Shelley war nicht zu übersehen gewesen, wie sie der Gruppe Zeit verschafft hatte und dann noch rechtzeitig zurück zum Schiff gerannt kam. Alles verlief nach Plan.

    Nicht einmal größere Verletzung hatte irgendjemand erlitten. Es schien wie ein Wunder. Wie lange ihre Glücksträne anhalten würde, konnte niemand sagen. Nun, da sie im auf der Jacht waren hatten sie vorerst ihre Ruhe. Bis sie irgendwo ankommen würden.

    „China“. Das war der einzige Hinweis, den sie bekommen hatten. Nathan wollte schon immer einmal nach China reißen. Natürlich hatte er chinesische Kontakte gehabt. In der heutigen Finanzwelt lief nichts ohne die Kollegen aus Übersee. Aber selber vor Ort war er noch nie gewesen. Tja, komisch unter welchen Vorrausetzungen es wohl stattfinden würde, sein erster Besuch.

    Was war dort los? Waren die Menschen dort etwa unbehelligt? Das konnte Nathan nicht glauben. Eine Milliarde Menschen könnten einer solchen Apokalypse doch niemals standhalten.

    Diese Krankheit breitete sich quasi exponential weiter. Die großen Metropolen mussten inzwischen Friedhöfe sein, nur das die Toten keine Gräber brauchten. Doch mit Sicherheit konnte man das alles nicht wissen. Echte Kommunikation gab es praktisch keine mehr.

    Doch niemand von ihnen kannte eine anderen Ort. Und die Millitärs hatten sich über irgendeine

    Nachricht gefreut, vielleicht Zeichen für menschliches überleben? Es war ein Gambit, doch langewürden sie auf hoher See sowieso nicht überleben. Ein Ziel war besser als keines, Nathan hatte nichts gesagt, als die Truppe sich entschloss nach Fernost aufzubrechen. Er hoffte nur, dass es keine falsche Entscheidung war und fragte sich wohin ihr Weg sie wohl noch bringen würde…

    Nathan versuchte nicht daran zu denken. Er musste etwas finden um die Zeit zu vertreiben, sonst würde er noch verrückt werden. Er sah sich auf dem Schiff um. Seine eigene Angel hatte er leider im Gemeinschaftszentrum zurückgelassen. Bei dem Chaos hatte er sich nicht getraut sie über das Rohr mitzubringen.

    Doch vielleicht gab es ja hier was zu entdecken, auf dem Schiff. Wer immer diese Jacht gehörte, musste ja daran gedacht haben, etwas auf hoher See zu tun.

    So machte sich Nathan auf, auf dem Schiff nach etwas zu suchen, das einer Angel ähnelte
    .

    Geändert von Mivey (27.08.2013 um 14:06 Uhr)

  6. #6
    Shelley öffnete vorsichtig die Tasche, hielt den Atme an und hörte vor dem geistigen Ohr schon die Explosion.
    Zum Vorschein kam...
    ...eine Schrotflinte und klappernd mehrere Patronen, ausreichend Schuss auf jeden Fall für die meisten Kämpfe.

    +2 Kampf zum freien Verteilen.

  7. #7
    YES! Es war wirklich eine Schrotflinte - und einiges an Munition gab es noch dazu. Es wäre auch eine zu schreckliche Ironie gewesen, wenn sie nach dem Ablenkungsmanöver am Strand gestorben wäre, weil dieser Sheng irgendeine Scheiße mit der Tasche angestellt hätte.

    An wen sie die Flinte geben würde, war sofort klar - da brauchte sie keine zwei Sekunden zu überlegen. Nicht nur, dass Lexi wohl die Person war, die am besten etwas damit anfangen würde. Nein - sie war auch die Person, der Shelley vielleicht ihr Leben zu verdanken hatte. Hätte sie sich kurz vor dem Sprung keine Ziele gesetzt... wer weiß, ob sie die nötige Courage gehabt hätte.

    Um nicht mit einer Pumpgun in der Hand über das gesamte Schiff zu laufen, verstaute sie die Waffe vorerst wieder in der Tasche und zog den Reißverschluss zu. Dann verließ sie die Kabine, ließ Mantel und Kittel vorerst zurück, merkte sich aber die Position und stieg hinaus auf das Deck. Es dauerte nicht lange bis sie die zukünftige Schrotflinteneigentümerin gefunden hatte.

    "Hey, Lex!", sagte sie lächelnd und besah sich den Pony der Blondine. "Wie geht's deiner Wunde? Alles cool?" Dann hob sie die Tasche an. "Ach, bevor ich es vergesse. Ich hab ja im Polo...naise-Dorf gefunkt und da war halt ein Flüchtlingsboot, das ich um Hilfe gefragt habe. Naja - und die haben mir das hier da gelassen!" Sie stellte die Tasche vor Lexi auf den Boden, sah sich kurz um, fast etwas verschwörerisch, wie eine Dealerin. Ihr Mantel hätte das Bild wohl noch echter werden lassen.

    Dann öffnete sie den Reißverschluss. "Eine Pump.. äh... also... Schrotflinte. Ach, du weißt ja eh, was das ist. Ich dachte, dass sie bei dir am Besten aufgehoben ist!"

    [OOC: Shelley gibt Schrotflinte an Lexi / Lexi + 2 Kampf]

  8. #8
    Nathan musste gar nicht lange suchen.
    In einem wasserdichten Verschlag an Deck befand sich eine große Kiste mit all den Spielzeugen reicher, gelangweilter Männer und Manager.
    Selbst ein altes Golfset konnte der ehemalige Finanzmanager am Grund der Kiste erkennen, ein paar eingemottete Schläger und dazu die dazugehörigen Bälle.
    Aber noch viel wichtiger und für ihn interessanter waren die drei Angelrouten in sehr gutem Zustand. Vantowers schien ein begeisterter angler gewesen zu sein, war doch eine Angelroute sogar ein echtes Luxusmodell.

  9. #9
    Niki war erleichtert. Noch war niemand gestorben und alle hatten es geschafft. Doch dementsprechend lichtete sich der Essensvorrat der Gruppe. Er bekam leichte Sorgen um das Wohlergehen seiner Kameraden, was ihn zumindest seinen eigenen Hunger vergessen ließ. Er saß ein bisschen herum und sammelte seine Gedanken. Es war viel passiert in so einem kurzen Zeitraum. Doch hatte er zumindest keine großen Verluste gemacht, weil er nicht viel besaß und vorher auch schon nicht viel gemacht hatte.

    "Dir geht's gut?"
    , fragte ihn Dolores aus dem Nichts mit verstärkter Stimme. Sie stand wohl schon vorher da und er hatte sie nicht bemerkt.
    "Äh... was? Uh, ja... ja, alles in Ordnung... i-ich bin froh, mal eine Pause zu haben... hoffentlich passiert hier nichts."
    "Nun, auf dem Wasser sind die Widergänger wohl nicht so gut unterwegs, nehme ich an. Irgendetwas Neues?"
    "N-Neues? Äh... wie meinen... Sie das?"

    Sie deutete mit ihrem Blick auf die Stelle unmittelbar neben ihn. Die Akte... die Krankenakte! Natürlich, das hatte er völlig verplant. Dabei führte er sie schon die ganze Zeit mit sich. Das ganze Chaos um ihm herum ließ wohl keinen Spielraum für solche Angelegenheiten.

    "N-Na klar! M-Meine Krankenakte! I-Ich w-werde sie dann gleich mal lesen [Aufgabe Alpha]​."

  10. #10
    "Somewhere~ Beyond the sea - Somewhere waiting for meeeee~"
    Lexi sang unfassbar beschissen, aber zumindest so leise, dass sonst niemand es hören konnte (hoffte sie wenigstens). Sie mochte Seefahrten, auch wenn sie selbst bisher eher weniger dazu gekommen war in den letzten Jahren. Und die letzte Seefahrt fand in einem Schiff statt, dessen Inneres nach Schweiß, Blut und Füßen stank. So allerdings - das war angenehm. Sie mochte das Sonnendeck, auch wenn sie aus hygienischen (und blasenentleerungstechnischen) Gründen jeden Moment dazu gezwungen war, ins Innere zu spazieren. Aber solange...
    "And watches the ships, that go saaaa-aaaailin'~"

    Diese stille Geräuschkulisse war ohrenbetäubend, aber schön. Nur das Rauschen des Meeres, das Blubbern des Motors, das hier und da entfernt hörbare Geschnatter der anderen - jupp, so konnte es bleiben. Sie wünschte es sich zumindest. Nur faulenzen und darauf hoffen, dass die Piraterie nicht durch diese ganze "doofe Zombiesache" irgendeine Art Aufschwung gewann. Ab und an kurz an Land um Kram zu holen und ZACK zurück aufs Boot. Gute Idee. Aber es war unmöglich - nicht solange er da draußen war. Und solange das Militär wahrscheinlich auf sie Jagd machen würde. Was 'ne Scheiße.
    Wie du's machst, du machst es falsch.
    Gedankenverloren stützte sie sich mit den Ellenbogen auf der Reling ab und schaute hinaus aufs Meer, auf die Sonne die langsam aber sicher Fahrt aufnahm wie das Boot selbst, auf dei Möwen die sich wahrscheinlich einen feuchten Kack für die Situation hier unten interessierten (sollten sie doch) und...
    "Hey, Lex!", ertönte eine vertraute Stimme. Allerdings war die schiere Lautstärke genug, um Lexi kurz zusammenzucken zu lassen vor Schreck. Sie wandte sich um, mit etwas Pipi in den Augen, zugegebenermaßen.
    "Hi, Shelley, äh-Hey! Hi.", stotterte sie und versuchte zumindest, dabei freundlich zu lächeln. Wahrscheinlich sah sie gerade aus wie der Joker.
    "Wie geht's deiner Wunde? Alles cool?"
    "Aye aye, Ma'am. Hehe.", kurz pausierte Lexi, um ein prägnantes "Passt schon." hinterherzuschieben. Erst jetzt bemerkte sie die Sporttasche, die Shelley durch die Gegend schleppte.
    "Ach, bevor ich es vergesse. Ich hab ja im Polo...naise-Dorf gefunkt und da war halt ein Flüchtlingsboot, das ich um Hilfe gefragt habe. Naja - und die haben mir das hier da gelassen!"
    "Aha..." Interessiert beäugte sie die Tasche, als Shelley sie öffnete als würde sie gleich ein Kilo Heroin und drei Tonnen Uran herausfischen. Zumindest schaute sie so verschwörerisch drein, als würde es gleich passieren. Gleich käme der Brennstab. Wir bauen uns ein Atomkraftwerk.
    Dann öffnete Shelley den Reißverschluss und zauberte eine niegelnagelneu ausschauende Remington 870 Shotgun, in der Tasche selbst klimperten einuigee Patronen. Jede Menge Patronen. "Eine Pump.. äh... also... Schrotflinte. Ach, du weißt ja eh, was das ist. [b]Ich dachte, dass sie bei dir am Besten aufgehoben ist!"
    "Du-da-diese, heilige..." Shelley hielt das Teil vor ihre nase als wäre sie ein Köter, den man aus dem Gehege mit 'nem Steak locken wollte. Das Steak war hier eine ihrer absoluten Lieblingswummen damals bei der Polizei. Sie kam sich etwas ertappt vor, so mit offenem Mund und Augen die drohten aus dem Kopf zu schießen. "'ne Remi 870, heilige Scheiße!" Sie freute sich über eine Schrotflinte wie eine 12-jährige über ein Pony als Geburtstagsgeschenk. Und nachdem Lexi Shelley ihr die Waffe fast schon aus der Hand gerupft und nach einigen Sekunden aufgehört hatte, die Waffe an ihre Brust zu drücken wie einen Säugling, merkte sie was genau sie da hielt. Sie fachsimpelte eine Runde:
    "Hm. Wenn ich das so recht betrachte: Vorne am Lauf ein paar Zentimeter abgesägt, aber wenigstens okay geschliffen. Könnte man eventuell etwas ausbessern. Schulterstütze abgesägt, ebenfalls gut geschliffen - das' der Vorteil an Holzverarbeitung: Im Prinzip sägst du nur hier und hier an und ZACK: Pistol Grip. Mal sehen, wie..." Sie legte die Waffe kurz an, achtete vor allem darauf nicht zu "chickenwingen" (was soviel bedeutete wie "Den Ellenbogen zu weit nach außen abspreizen, somit Treffsicherheit verlieren und durch den Rückstoß ggf. Verletzungen am Arm davontragen"), probierte Sicherung, Schaft, Abzug aus. Alles okay. Sie kommentierte jeden Schritt mit einem gegrummelten "Hm.", bevor sie die Waffe wieder in der Sporttasche verschwinden ließ und selbige an sich nahm. Locker ließ sie sie hinter der Schulter hängen, hielt den mit der rechten Hand fest und grinste Shelley an. "Danke. Das' das coolste Nicht-Geburtstagsgeschenk das ich je gekriegt habe. Kommt bestimmt übelst Gangsta wenn ich damit auftauche und Stress mache." Etwas beschämt schaute sie zu Boden - all der Scheiß für sie und sie konnte nichts als Gegenleistung bieten. "Was hätte ich dafür gegeben dir beim Stabhochsprung zuzusehen.", fügte sie hinzu und grinste verschmitzt, bevor sie ihr eine kurze, etwas merkwürdig anmutende Umarmung verpasst und an ihr vorbei ins Innere verschwand.

    "Sorry, ich geh' mal - äh - kurz was erledigen. Bevor's hier gleich ein Unglück gibt."


    2 Jahre zuvor

    [Irgendwo in San Jose, kurz nach Mitternacht, ein Wohnungskomplex etwas außerhalb des Zentrums.

    [klopf klopf klopf an der Wohnungstür 2.04]
    [Aggression in der Stimme] Lexi.
    [klopf klopf klopf]
    Ich weiß, dass du da bist - du hast eben deine verfickte Wäsche aus dem Waschkeller geholt. Und mich ignoriert als du die verdammten Stufen hochgelatscht bist. Ich muss mit dir reden.
    [klopf KLOPF KLOPF]
    Lexi! LEXI, MACH DIE GOTTVERDAMMTE TÜR AUF!
    [er klopft so hart gegen die Tür, fast scheint es er würde sie gleich einreißen]
    KOMM' RAUS UND LASS' UNS ZIVILISIERT DARÜBER REDEN DU ••••••••! Was zum Teufel hast du dir bei der Aktion gedacht, hä? Was-was verfickte Scheiße hast du dir dabei gedacht?
    [Sie lehnt von innen gegen die Tür, am Boden hockend, nur im Bademantel bekleidet, in der Hand die M1911 ihres Vaters]
    Setz' einen Fuß in meine Tür und ich vergesse kurz dass wir verwandt sind.
    Hast du 'ne Ahnung, was dein blödes Geständnis für 'ne Welle gemacht hat, Lex? Weißt du das? Zum Beispiel, dass mir meine gottverdammte Marke abgenommen wurde wegen Behinderung der Justiz, wegen Verleumdung und weil ich vor 'n paar Wochen vorm Richter gelogen habe, ganz nebenbei erwähnt.
    Ich hab' nie darum gebeten, dass du das machst, Axel!
    Weiß ich, deshalb hab ich's gemacht. Auf mich kann man das besser abwälzen als auf die Seargant-Anwärterin. Den verfickten Stolz der Familie...
    Niemand kann was dafür dass du so'n abgefuckter Loser geworden bist der mit halbstarken Affen rumhängt und seinen Scheißlebensunterhalt damit verdient, halbstarke Affen übern Haufen zu schießen!
    Immer noch besser als kleine Kinder, Lexi.
    [eine Minute Stille, die wie eine Stunde scheint]
    Sorry, das... das...
    [deutliches Schluchzen ist innen zu hören]
    F-Fick dich Axel. Verpiss dich einfach.
    Wie kann ich mich jetzt verpissen, Lex? Ich kann nirgendwohin, ich hab' keine verdammte Marke, keine verdammten-Shit, keine Rückendeckung, gar nichts.
    Tu' nicht so als wär' das mein Problem.
    Es ist dein beschissenes Problem, verdammt! Jetzt mach' die Tür auf bevor ich sie aufmache!
    Was hätte ich tun sollen? Die haben rausgefunden dass die Kugel aus meiner gottverdammten Waffe war!
    Ihnen sagen dass ich dir das Ding abgenommen und 'ne Runde freigedreht habe - kein Plan, verdammt nochmal, sei kreativ! Chief Rogers gibt mir selbst für seine Prostataprobleme die Schuld, eine Sache mehr oder weniger macht den Kohl auch nicht fett!
    Ich hab' 'n beschissenes Kind erschossen, verdammt! Ein Kind! Sieben Jahre alt! Und das nur weil sie so 'ne scheiß Wasserpistole in der Hand hatte! Du laberst mich voll mit Kohl und so 'nem Scheiß - sag' mir lieber, wie ich damit leben soll!
    [Funkstille für eine halbe Minute]
    Tu' nicht so als wär' das mein Problem.
    [Schritte draußen, die sich von der Tür entfernen.]
    [In der Wohnung hört man lautes Schluchzen und bitterliches Weinen.]

    [Esmeralda Szábo, 7 Jahre alt, Todesursache: Blutverlust durch Einschusswunde (Tatwaffe: Beretta 92FS, Dienstwaffe Nr. 201-6565-87-0, zugel. auf: Off. Alexandra Miller) im Oberkörperbereich]
    [Empfohlen werden: intensive psychologische Behandlung nach entsprechendem Gerichtstermin. Mindestdauer der Therapie: 12-15 Monate. Versetzung von Ms. Miller in Waffenkammer, Distrikt 9, Precinct 13. Wenn mögl. Vermeidung von Streifendienst bis Ende d. Therapie]

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (27.08.2013 um 18:05 Uhr)

  11. #11
    Einen halben Tag zuvor...



    Ein oder zwei Stunden war es jetzt her, dass Alice mit ihrer Zeichnung fertig geworden war. Seitdem saß sie mit angewinkelten Knien und dem Block vor ihrem Gesicht mit sich zufrieden lächelnd an die Hütte gelehnt, starrte ihr Werk mit seichtrosanen Wangen an und war in ihrer ganz eigenen Welt versunken. Mittlerweile war es Abend geworden, die anderen hatten sie weitestgehend in Ruhe gelassen, was das Mädchen sehr begrüßte. Sie hatte auf diese ganze Sache eigentlich wenig Lust und dementsprechend ging sie den Anderen bisher so gut es ging aus dem Weg.

    Plötzlich durchstach der Schrei ihres Anführers die Ruhe des Dörfchens, der von jetzt auf gleich verkündete, dass sie von dieser Insel fliehen würden. Alice blieb nicht viel Zeit, die Lage zu analysieren, da waren auch schon alle auf dem Weg zum Strand.

    Unmotiviert, mit einer reichlich unangebrachten Gemächlichkeit packte sie ihren Block in den Rucksack, schulterte diesen und sprintete den Anderen hinterher.
    Überraschenderweise war ein Großteil der Untoten aus dem Weg, ein Umstand, den das ängstliche Mädchen mehr als begrüßte, wem immer das auch zu verdanken war. Ohne größere Probleme gelang Alice auf das kleine Schiff, es war beinahe Nacht, da sie erschöpft an der Reeling zusammensank.

    Au revoir, du elende Insel. Du hast mir keinen Frieden gegeben und mich auch nicht im geringsten vorangebracht. Alles, was ich hier tat, war wertvolle Lebenszeit zu verschwenden... mich treiben zu lassen. Wo es jetzt wohl hingeht?



    Auf dem Schhiff...



    Alice hatte sich bisher nicht von der Reeling wegbewegt. Weniger, weil es ihr hier gefiel oder weil sie nicht konnte, sondern mehr weil sie zu träge, unmotiviert, lustlos war, etwas zu tun. An den sich wandelnden Schatten der Schiffsbauten konnte sie erkennen, dass die Sonne im Begriff war, aufzugehen und ihre Wärme über diese verkommene Welt zu schicken.

    Wortlos stand die Französin auf und drehte sich zur Reeling; der Blick des schier unendlichen, gerade golden schimmernden Ozeans bot sich ihr, auf welchem die Sonne ein sich wandelndes Abbild fand.
    Müde befreite sie ihre Gitanes-Zigaretten aus dem Rucksack und zündete sich eine an.
    "Die Letzté..."

    An eine bestimmte Marke französischer Zigaretten heranzukommen, war selbst im Village kein Zuckerschlecken gewesen. Aber wie sie sich jetzt Neue besorgen sollte, war Alice ein Rätsel. Und ohne würde sie es nicht lange aushalten, das stand fest.

    Aber das hatte Alles Zeit bis später. Jetzt stützte sie sich ersteinmal mit den Armen auf der Reeling ab, zog unter gelegentlichem Husten an ihrem Glimmstengel und starrte auf den Ozean. Eine trügerisch friedliche Stille überdeckte die Atmosphäre, gab den Überlebenden das Gefühl, sich in einer heilen Welt zu befinden. Sie mochte es nicht. Den Anblick, die Stille, die Situation, alles. Sie fühlte sich einfach nur zutiefst unwohl.

    Ich hasse das Meer. Der Anblick macht mich jedes mal furchtbar schwermütig und melancholisch. Besonders die Morgensonne kann ich mir garnicht ansehen...

    Alice mochte das Meer nicht. Sie hatte den Gedanken, dass sein Anblick einen unweigerlich traurig machte. Das mochte dichterisch-versülzt klingen, aber es entsprach der Wahrheit. Zumindest für sie.

    Als sie ihre Zigarette aufgeraucht hatte, überfuhr sie ein weiteres Mal eine große Müdigkeit. Gestern war, wie so oft in jüngster Zeit, ein anstrengender Tag, der ihrem beinahe zierlichen Körper nicht gut bekommen war. Schlurfend machte sie sich auf ins Innere des Schiffes, suchte nach einer möglichst abgelegenen Kabine und wurde fündig. Ohne sich darum zu kümmern, die Tür hinter sich abzuschließen, ließ sie sich auf das scheinbar weiche Einzelbett fallen. Deutlich angenehmer als die Holzliege in dem Dörfchen. Sie schaffte es gerade noch, ihre Spieluhr neben sich aufs Bett zu legen und zu öffnen, bevor sie in einem tiefen Schlaf versank.

    Geändert von Holo (27.08.2013 um 17:02 Uhr)

  12. #12
    Von einer zombieverseuchten Insel zu einem Seelenverkäufer. Vom Regen in die Traufe sozusagen. Alles was Matt mitbekommen hatte, war, dass sich alle so schnell wie möglich aufs offene Meer retten wollten. Naja, die Insel war sicher eh verloren. Auch wenn es schade um die ganze Beute war, die dort sicher noch zu finden war. Normalerweise hatte sich Matt in solchen Situationen immer gut darin erwiesen, Sachen zu besorgen, allerdings erwies sich dieser Kahn als nicht sonderlich ergiebig.

    Irgendwo unten im Maschinenraum hatte Matt Werkzeuge gefunden, die er jetzt auch ganz gut gebrauchen konnte. Er sah sich noch ein bisschen um, in der Hoffnung, irgendwelche Metallstäbe und der gleichen ausfzutreiben, denn für das, was er vorhatte, würden diese sich als äußerst nützlich erweisen. Als er im Maschinenraum nicht fündig werden konnte, suchte er nochmal die restlichen Teile des Schiffes ab und konnte zumindest in einem der Haupträume ein paar Büroklammern auftreiben. Es waren die normalen Büroklammern, nicht diese gummiummantelten Teile, die in allen Farben erstrahlten, einfach nur einfache metalldrähte, die man recht einfach aufbiegen konnte. "Billigzeug. Was würd ich nur für ein paar Haarnadeln geben. Daraus ließe sich einiges gutes machen, aber das hier...naja, hilft wohl nichts."

    Damit gings wieder in den Maschinenraum, in dem der Motor noch immer seine mechanische Melodie von sich gab. Sie hatten ziemliches Glück gehabt, ein bereites Schiff so einfach zu finden. Ein bisschen zu viel Glück, aber naja, man will ja nichts beschreihen. Ein herrenloses voll einsatzfähiges und vor allem vollgetanktes Schiff, perfekt versteckt in einem nahezu unbekannten Teil einer Insel, die voller Zombies ist. Was soll da schon schief gehen?
    Matt kramte die Überreste seines alten zerbrochenen Dietrichs heraus, nahm sich eine kleine Zange und begann die Büroklammern auseinanderzubiegen, um sie zu neuen Dietrichen umzufunktionieren.

  13. #13
    Mit zitternden Fingern klappte Niki die Krankenakte auf und begann zu lesen, seine Augen flogen nur so über das Papier.
    Reichlich uninteressant war der größte Teil, denn sie barg nur Daten, die er selber wusste oder ihn nicht interessierten, wie sein Gewicht, seine Blutgruppe und immer wieder und wiederkehrende Berichte jeden Tag über seinen Gesundheitszustand.

    Probe auf Intelligenz - bestanden!

    Interessant - wenn nicht sogar schockierend - wurde es erst auf dem letzten Blatt, dieses war lose dazugeheftet worden und der gelbliche Zettel schien mit einem schweren Matrixdrucker angefertigt worden zu sein.

    Zitat Zitat
    General Vantowers,
    als eine von fünf verbliebenen Bastionen melde ich mich bei Ihnen mit einem Auftrag vom "Hai."
    An Sie und die anderen Kapitäne geht die Order, weitere Auffangstationen für Flüchtlinge aufzubauen. Die dafür notwendigen Ressourcen werden an Nav.Point Alpha6 abgeholt.
    Wir haben außerdem Freigabe für Operation "Zukunfts-Waise".
    So Sie die Operationsbasis eingerichtet haben, sondieren Sie junge Asiaten ohne familiären Anschluss und separieren diese im künstlichen Tiefschlaf. Bewahren Sie die Patienten gut und bei bester Gesundheit auf.
    Sobald ich Sydney wieder unter Kontrolle gebracht habe, schicke ich Ihnen die Testmittel zur weiteren Verwendung an den Patienten.

    Eine persönliche Anmerkung zur absoluten Verschwiegenheit:
    Helena McAldrin hat sich widerrechtlich von der Truppe entfernt und den Erfolg der Mission zur Befreiung Sydneys gefährdet. Der "Hai" hat sie zum Abschuss freigegeben. Wir wir wissen befindet sich in Ihrem Flüchtlingskonvoi Familienangehörige der McAldrins befinden. Sorgen Sie dafür dass dies nicht öffentlich wird. Die Familie McAldrin wird noch benötigt.

    Sie werden sehen, in wenigen Wochen ist die Welt wieder sicher.
    Wir bleiben in Kontakt.
    Maddox Leeland

    Geändert von Daen vom Clan (27.08.2013 um 20:51 Uhr)

  14. #14
    Hach, was war das schön. Der Wind streichelte Prudences graue Locken förmlich, das Meer war ganz HERRLICH und die steife Brise machte ihr fast nichts aus - nach diesem Abenteuer würde auch ein Schnupfen sie nicht so schnell umhauen! Aber trotzdem, man konnte nicht vorsichtig genug sein. Der Weg nach China schien klar, zumindest die Instrumente schienen in diesem Schiff zu funktionieren. Anscheinend war auch Vantowers stolz auf diese Instrumente gewesen und hatte das Schiff häufiger einfach machen lassen - zumindest konnte man den Steuerknüppel in einer festen Position einhängen, welche denn den Kurs automatisch hielt. Nicht, dass das so vorgesehen war. Ein Haushaltsgummi war an die Steuerkonsole getackert, und wenn man den Knüppel in diesen Gummi einhing, fuhr die Yacht exakt geradeaus. Prudence trat also einen Schritt zurück, nachdem sie den Kurs (so grob Nordwesten) eingestellt hatte. Na geht doch! dachte sie selbstzufrieden, vollkommen die Tatsache ignorierend, dass sie das Schiff eher durch Zufall "repariert" hatte, als durch ihre mechanischen Kenntnisse. Aber jemand würde aufpassen müssen, dass alles an seiner Position blieb. Vollkommen indiskutabel, dass Prudence hier stehen blieb. Sie musste schließlich auf ihre Gesundheit achten. In der Nähe der Brücke lungerte so ein junger Kerl mit Sonnenbrille herum, den sie schoneinmal an etwas herumschrauben sah. PERFEKT.

    "Sie Da!" rief sie in einer grannymäßig-bestimmenden Tonlage, die nur Großmütter beherrschten. Gunther wandte sich um. "Ja. Sie da!". Prudence humpelte auf ihn zu. Der Kampf mit der Konsole hatte sie wohl doch mitgenommen, als sie es einsehen wollte. Dunkel erinnerte sich Gunther an das Bild der alten Frau, die mit der Rohrzange auf die Steuerkonsole des Schiffs einschlug. Ihm stand die Angst in den Augen. "Junger Mann! Wir brauchen einen tüchtigen Burschen, der das Schiff überwacht. Den Kurs hält. Ich bin der Überzeugung, dass sie das sicher ganz HERVORRAGEND machen werden." Sie packte Gunther am Arm und bugsierte ihn auf den Sitz des Kapitäns. " Mr. ...?" "Ocean. Gunther Ocean. Ocean wie der Ozean. Schiff fahren? Kann ich. Ein Kinderspiel. Ehh, alle paar Minuten mal hochgucken. Wie Autofahren und simsen.". Prudence wusste zwar nicht, was "simsen" war, aber dieser Mann klang überzeugt. "Ich ernenne sie zum Obersteuermann für die nächsten Stunden. Sehen Sie den Steuerknüppel? Der bleibt so. Wenn die...Vorrichtung... nicht hält, dann spannen sie den Knüppel wieder ein. Verstanden?" Prudence wandte sich um. Vielleicht konnte sie in dem Schiff noch etwas finden, mit dem sie sich die nächsten Stunden vertreiben konnte. Das kleine Mädchen von vorhin wollte sicher eine Geschichte hören. Und bei der Gelegenheit etwas über angemessene Umgangsformen hören.

    Im großen Aufenthaltsraum war auch an nichts gespart worden. Auch eine kleine Bibliothek fand sich da. PERFEKT. Also machte sie sich auf die Suche nach einem Märchenbuch, vielleicht auch einem anderen Stück leichter Literatur. Prudence laß sehr gerne die Abenteuer des Outback-Doktors Dr. Steelheart, vor allem seine romantischen Abenteuer...vielleicht würde sie eine Ausgabe der Heftreihe finden, schließlich war auch Heather oft genug auf dem Boot, diese hochnäßige Schnepfe. Wer weiß, was sich sonst noch zwischen den Buchreihen verbarg? Als Prudence die Bibel von ihrem Fleck zog, entdeckte sie dahinter einen Stapel...Nein, das war nicht wahr! Ein Stapel Schmuddelmagazine. Und einen Schalter. Was der wohl tat?

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