Zitat von Bewertung von Cornix
Story & Logik: 10 / 20 Punkten
Bewertung:
Der Spieler schlüpft in die Rolle eines jungen Mannes, welcher in einer Art von Magierschule lebt.
Zu Beginn wird der vermeintliche Bösewicht vorgestellt, eine Art Dämon, welchem es gelingt durch einen Trick in den Besitz eines magischen Artefakts
der Schule zu kommen. Gegenwehr von Seiten der Magier ist zwecklos.
Nach diesem Ereignis erscheint eine Reihe von magischen Portalen in der Spielwelt und es liegt an dem Spieler diese Portale zu versiegeln.
Man reist von einem Gebiet, welches ein Portal besitzt, in das nächste und sammelt in jedem Gebiet 10 magische Krüge auf.
Beim ersten Betreten eines neuen Gebiets und sobald ein Portal verschlossen wurde wird man mit einer Cutscene belohnt.
Die Storyline selbst bietet nichts allzu neues:
Einem unbekannten Jungen wird, ohne ersichtlichen Grund, ein Schicksal zugetraut, welches über seine Kompetenzen geht;
Es ist nicht ersichtlich, weshalb ausgerechnet der Held sich um diese Angelegenheit kümmert und nicht jemand anderes.
Offensichtlich scheint der Rest der Spielwelt entweder kein Problem mit den Portalen zu haben, oder noch inkompetenter zu sein als der Held.
Über den Bösewicht ist wenig bekannt, doch das was gezeigt wird erfüllt die typischen Klischees sehr gut: Unnötige Anwendung von übertriebener
Gewalt, die Suche nach einem McGuffin (dessen Macht an keiner Stelle erläutert wird) und ein typisches Zweigestirn von engen Vertrauten.
Über die übrigen Charaktere ist bei weitem zu wenig bekannt um gerechtfertigte Aussagen zu treffen.
Die Dialoge sind ausgefeilt aber stumpf. Der Schreibstil und der angestrebte Humor gefallen mir persönlich überhaupt nicht und zerstören, meiner
Meinung nach leider, die sehr liebevolle und detaillierte Spielwelt. Die Menge an Expospeak und Infodump führte an manchen Stellen zu einigem
Gram.
Ich weis natürlich, dass ich nicht alles vom Plot und von den Charakteren gesehen habe. Aber ich kann nur das bewerten was mir vorliegt.
Insgesamt gebe ich 10 Punkte für einen mittelmäßigen Plot mit mittelmäßiger Ausführung.
Gameplay & Spielspaß: 14 / 25 Punkten
Bewertung:
Das Gameplay erschien anfangs sehr interessant; entpuppte sich nach kurzer Zeit allerdings als sehr repetitiv.
Level um Level gilt es 10 magische Krüge einzusammeln ohne in der Zwischenzeit alle Lebenspunkte zu verlieren.
Die Krüge waren über das Level verteilt und teilweise nur durch den Einsatz der besonderen Fähigkeiten der verschiedenen
Charaktere erreichbar.
Außerdem waren die Level bis obenhin gefüllt mit Fallen in Form von periodischen Tretfallen, (Selbstsplitterndes Glas, fallende Bücher,
sich hebende Gullideckel, flammenspuckende Drachen, etc), Objekten die einem Bewegungspattern folgten und Berührungsschaden verursachten
(Fliegende Bücher/Stühle, Hunde, Harpien, Geister, etc) oder Objekten welche dem Spieler gezielt folgten (Dämonen, Zielsuchende fliegende Fässer).
Der Hauptbestandteil des Gameplays war also geschicklichkeitsbasiertes Ausweichen von den verschiedenen Fallen und das nutzen der Fähigkeiten
im richtigen Moment.
Im dritten Level gab es zudem noch eine kleine Addition, man musste mehrere magische Krüge innerhalb eines festen Zeitlimits einsammeln.
Anfangs war ich sehr hoffnungsvoll, am Ende aber leider ein wenig enttäuscht. Ich hatte gehofft, dass sich hier und da auch einige kompliziertere
Rätsel finden zu lassen, vor allem, welche die Kombinationen von Charakterfähigkeiten oder das Manipulieren der Spielwelt erfordern.
Der Frustfaktor war ebenfalls sehr groß. Drei Leben konnten schnell bei dem selben Objekt verloren werden wenn man unachtsam war; die Levels
erforderten eine gute Menge Zeit, und beim Tod musste man komplett von vorne starten. Speichern während der Levels war unmöglich und jeder
Fehler wurde hart bestraft. Für manche Menschen mag ein solcher Spielstil anziehend wirken, ich kann mir aber auch vorstellen, dass viele
davor zurückschrecken werden.
Leider habe ich auch auf den ein oder anderen Bug treffen müssen, wenn man zu Triggerhappy mit der Shift-Taste umgeht ist es leicht möglich
in der Wand stecken zu bleiben, und wenn man vorher nicht gespeichert hat (da das Speichern Geld kostet) führt das dazu, eine ganze Menge
nocheinmal spielen zu müssen.
Insgesamt 15 Punkte. Ich persönlich fand es einigermaßen spaßig, aber definitiv verbesserungswürdig.
Ich hoffe dabei dadrauf, dass sich das Spielprinzip noch ein wenig erweitern wird in der Zukunft; mit mehr Abwechslung und komplexerer Mechanik.
Grafik & Präsentation: 24 / 25 Punkten
Bewertung:
Ich bin wirklich positiv überrascht von der Grafik in diesem Spiel. Das RTP-Feeling ist voll und ganz vorhanden mit vielen Grafiken aus dem
RTP, welche teilweise extrem überarbeitet und verbessert worden sind. Besonders die viele Liebe zum Detail mit all den Animationen muss man
bewundern. Es gibt:
animierte Türen,
animierte Statuen,
animierte Säulen,
animierte Fallen,
animierte Charaktere,
animierte Tiere,
und vieles vieles mehr.
Besonders auch die bemerkenswerte Animationsarbeit innerhalb der Cutscenes sollte gewürdigt werden. Man hätte es nicht besser machen können,
ich persönlich kann es mir zumindest nicht vorstellen.
25 Punkte gibt es nur deshalb nicht, weil, vor allem in den Levels, ein wenig übertrieben wurde mit dem Schmuck.
Das Spielprinzip baut darauf auf, dass der Spieler schnell reagieren muss auf Fallen welche spontan auftauchen können.
Die vielen Dekorobjekte welche einfach überall verteilt sind ziehen hierbei zu viel Aufmerksamkeit auf sich und hindern die Spielmechanik ein wenig.
Musik & Sound: 16 / 20 Punkten
Bewertung:
Die Musik in diesem Spiel ist sehr gut; die verschiedenen Stücke unterstreichen die Atmosphäre und geben den verschiedenen Orten ihren eigenen
Charakter. Definitiv positiv hervorzuheben.
Die Soundeffekte kommen anfangs ebenfalls sehr gut an. Vieles ist mit Sound untermalt, und Soundeffekte werden auch oft innerhalb von Dialogen
und Cutscenes eingesetzt um Informationen besser zum Spieler zu bringen.
Nach einiger Zeit allerdings merkt man schnell, dass sich gewisse Sounds wieder und wieder wiederholen.
Besonders der Aufschrei des Hauptcharakters wird nach einer Stunde spielen eher penetrant und nervtötend.
Die Musik ist sehr gut, die Soundeffekte sind in Ordnung. Es ist zwar nicht weltbewegend, aber die 16 Punkte mit Sicherheit wert.
Extrapunkte: 6 / 10 Punkten
Bewertung:
Sehr viel Arbeit steckt in den Animationen, Cutscenes und der Technik. Die Fähigkeiten der Charaktere machen das Erkunden der Spielwelt
spannender und erlauben für ein wenig Kreativität.
Wenn man die winzigen Bugs im System entschuldigt funktioniert auch alles sehr flüssig und reibungslos.
Gesamtpunktzahl: 69 / 100
Bemerkung:
Die Storyline ist nichts besonderes (soweit ich es miterleben konnte) und die Charaktere sind generisch.
Die Dialoge haben viel Inhalt und bauen Charakter auf, der Stil muss aber nicht jedem gefallen; ich persönlich bin eher davon abgetan.
Die technische Umsetzung ist ordentlich und wird wohl auch eine große Menge Zeit und Arbeit gekostet haben, Hut ab.
Wo dieses Spiel jedoch wahrlich scheint sind die künstlerischeren Aspekte; Grafik und Musik sind Top und die Cutscenes sind ausgearbeitet.
Alles in allem ein gutes Spiel, nicht großartig, aber sehr gut. Wenn man ein Spielprinzip mag, in welchem man seine Geschicklichkeit und
ein Gefühl für Timing unter Beweis stellen muss, ist dieses Spiel ein guter Kandidat.
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