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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 2 - Museumsdorf Aku Aku auf Wallis et Futuna

Hybrid-Darstellung

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  1. #1

    [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 2 - Museumsdorf Aku Aku auf Wallis et Futuna

    CGF & Friends präsentieren:

    Spielleitung: Daen und Streicher
    Grafische Unterstützung: Tako und Shinshrii








    Spielplan:
    Geplant ist, dass jeder Tag, wie bei den Werwölfen, 2-3 Real-Tage geht.


    Disclaimer: Es ist ein Rollenspiel mit Regelwerk. Natürlich wäre es manchmal logischer, wenn anstatt 3 Spielern 5 gehen würden oder wenn man - anstatt auf Station X vorzurücken - sich in Station Y verschanzen würde und wir ein Herr-der-Fliegen-RP starten würden. Ich wäre auch in Schach bedeutend stärker, wenn ich mit allen Figuren gleichzeitig ziehen dürfte, deswegen: Es ist wie bei den Werwölfen: Ein Brettspiel mit Rollenspielinhalten, nicht umgekehrt.

    Erfreuen wir uns also an dem ungewöhnlichen Szenario, dem Versuch einer fortlaufenden Handlung und haben einfach Spaß an einem kooperativen Spiel.

    Trotzdem noch einmal eine ganz wichtige Sache: Nehmt das Spiel nicht so ernst. Mitfiebern und Leidenschaft sind gerne gesehen, aber übertreibt es nicht.

    Bedenkt auch bitte, ob diese Art Rollenspiel bei dem der Charakter auch den Tod erleiden kann etwas für euch ist und seid euch darüber im Klaren, dass der Rollenspielanteil bisher bei Staffel 1 sehr sehr groß war. Es ist zu befürchten, dass viel geschrieben wird!

    Ebenfalls wichtig: Das Rollenspiel war und ist als Dreiteiler geplant! Ihr befindet euch nun in Staffel 2, d.h. Ereignisse aus Staffel 1 werden weitergeführt und die Bühne für Staffel 3 wird vorbereitet. Es besteht absolut die Gefahr, dass die Staffel nicht mit einem klassischen Happy End endet. Wenn ihr mit dieser Art zu spielen Probleme habt, überlegt euch bitte die Teilnahme.

    In diesem Sinne: Habt Spaß!

  2. #2
    Was für ein Wetter. Kaum hatten sie ihre kleine Wanderschaft durch den Dschungel hinter sich und waren in das kleine, verlassene Dorf eingekehrt, fing auch plötzlich die Sonne wieder an zu scheinen.

    Als erfahrener Inselparadies-Bewohner wusste Suparman natürlich sofort, wo sie sich hier befanden. Ein kleines, primitiv anmutendes Dorf, das offenbar mal als Touristenattraktion gedient haben muss. Und schon lange leerstehend. Ein Museumsdorf also. Er machte sich gar nicht erst die Mühe, die Hütten und Attraktionen nach essbaren Dingen zu durchsuchen, die sie auf der Flucht gebrauchen konnten, wusste er doch, dass er die letzten für ihn hier zugänglichen Vorräte schon vor Monaten geplündert hatte, als sich ihm die Gelegenheit dazu bot.
    Westlich vom Dorf, den ganzen Strandverlauf lang, sah er auch die zahlreichen, schon seit seiner Ankunft auf dieser Insel verlassenen Häuser, die er immer wieder nachts nach nützlichen Dingen durchstöberte, die er klauen konnte, sofern es ihn die gelegentlichen Patrouillen der Soldaten in der Nähe von Mossad II zuließen. Doch waren auch dort die Häuser großteils leerstehend und boten nichts essbares (mehr) an. Die meisten der Vorräte, die sich dort mal befunden haben mussten, dürften schon vor langer Zeit nach Asoa transportiert worden sein, um das er aufgrund der vielen Patrouillen für gewöhnlich einen großen Bogen machte. Nunja, bis sie ihn im Dschungel gefangen und dorthin verschleppt hatten. Und den Rest hatte er schon geplündert und gegessen.

    Aber inselkundig, wie er war, wusste Suparman natürlich sofort, dass sich südlich von ihrer Position ein wilder Obsthain, der Früchte und Kokosnüsse bereithällt, befand.
    "Südlich von unserer Position befindet sich ein wilder Obsthain, der Früchte und Kokosnüsse bereithält." kam es aus seinem Mund.
    Und er kannte selbstverständlich auch den besten Weg dorthin

  3. #3
    Der guten Shelley war leider kein großes Glück beschieden.
    Das Dorf selbst war im Grunde "steril", denn Gäste hatte es hier seit einem Jahr nicht mehr gegeben und während die Sonne den Dschungel rund um das Dorf dampfen ließ, stromerte sie ein wenig durch die Ansammlung von Hütten.
    Nach einigem Umherstreifen konnte sie wenigstens eine interessante Kleinigkeit aufstöbern: Ein bequem aussehendes Bett in der Häuptlingshütte. Mit weißen, trockenen Laken, aus denen sich sicherlich ausgezeichnete Verbände würden herstellen lassen.

  4. #4
    Erschöpft lehnte sich die junge Mexikanerin gegen die hohen Holzpalisaden, die sie und die Anderen bis auf Weiteres vor den Untoten schützen würden.
    Ihr Körper war mehr des instinktiven Herdentriebs wegen der Gruppe bei der Flucht gefolgt, in ihrem Kopf lief unterdessen ein ganz anderes Programm ab.
    Das Programm Selbstzweifel und Vorwürfe.
    Léo machte sich nichts vor: Seit sie auf dieser Insel vor gut einem Monat im wahrsten Sinne des Wortes gestrandet war, war ihr Leben ein Riesenhaufen cerote de burro(Eselscheiße).
    Als Person ohne wichtige Funktion für das Überleben der Menschen ward sie in’s Hole abgeschoben, nachdem man sie entdeckt hatte, und ein Loch war es wirklich gewesen. Ihre Existenz war hier nichts wert und dementsprechend war sie auch behandelt worden. Als würde sie nicht existieren. So hatte das Mädchen an ihrem dritten Tag auf der Insel sich das Loch im Loch gesucht, in dem sie wenigstens ungestört und unbegrabscht Nichts sein konnte.
    An der aktuellen Situation war sie selbst schuld. Sie hatte ja unbedingt von Bord springen müssen, ohne Alistair und den Jungs etwas zu sagen oder sich von ihnen zu verabschieden. Die drei, mit denen sie fast ein Jahr lang in des Iren wunderschöner Heimat gelebt hatte, die ihr wirklich eine zweite Familie geworden waren und die sie hier nun von Tag zu Tag mehr vermisste. Die sie nun für tot halten mussten.Und das, weil irgendeine irrsinnige Eingebung ihr verheißen hatte, sie würde ihren Papa auf dieser Insel finden.
    Nur um dann festzustellen, dass sie ihn nie finden würde, da sie zum Einen als Hole-Bewohnerin weder Zugang zu allen Sektoren der Insel hatte, in der er hätte sein können noch zum Anderen vollkommen allein nach ihm suchen konnte, ohne dabei ihre körperliche und seelische Unversehrtheit zu verlieren. Das hier war nicht Irland, das war die Vorstufe der Hölle.
    Der Sturm und der Regen hatten die Tränen, die ihr bei diesen Gedanken das Gesicht hinunterrannen, zum Glück gut kaschiert. Die nun fast schon verhöhnende Sonne tat ihr übriges, indem sie sie schnell wegtrocknete. Léo blickte sich um. Die meisten aus ihrer zusammengewürfelten Gruppe waren schon wieder dabei, sich eifrig zu beraten, nach dem Anderen zu erkunden oder wichtige Sachen für ihr weiteres Vorgehen zu unternehmen.
    Fast tröstlich erinnerte sie das an die lange und beschwerliche Flucht von Sydney. An Ian und Clover, von denen sie so hoffte, sie nochmal wiederzusehen; Andris, Riley und Tess, die ihr jeder auf seine/ihre Weise so wichtig gewesen waren; Niki und selbst dieser wie bekloppt fahrende Super-Mann, auch wenn sie mehr und mehr überzeugt war, dass die zwei Asiaten der Gruppe den Beiden unglaublich ähnlich sahen.
    Doch sie würde später zu ihnen gehen und nachfragen. Oder irgend Etwas mit Irgendjemandem hier tun. Das Kind war so einen großen Menschenauflauf, mit dem man sich wirklich auseinander setzen konnte und sollte einfach nicht mehr gewöhnt. Sie versuchte sonst einfach nur so unscheinbar wie möglich durch die Massen zu huschen und und vermied soweit es ging, mit Leuten wirklich zu reden, da sich hier eh Niemand für sie interessiert hatte.
    Léo brauchte jetzt erstmal eine Pause. So unauffällig wie möglich, Macht der Gewohnheit, ging sie in die nächstgelegene Hütte. Hier würde sie sich hinlegen und ausruhen und, wer weiß, vielleicht würden die Anderen sie beim Weiterziehen einfach vergessen und sie musste nicht wieder versuchen, wirklich gesellschaftsfähig zu werden.
    Doch ihre fast schon depressiven Gedankengänge wurden durch die schlafende Person unterbrochen, die das weiche Bett belegte. Das Mädchen mit den blauen Haaren.
    Sie hatte sie für eine komische Art Fata Morgana gehalten. Alles andere vergessend und wie magisch von diesem grellen blau angezogen schlich sie zu ihr und legte bedächtig ihre kleinen Hände auf das Haar, als wär es ein heiliges Relikt, um zu sehen, ob die junge Frau echt war.

    Geändert von Mephista (21.08.2013 um 13:52 Uhr)

  5. #5
    Das braunhaarige Mädchen saß neben ihr auf dem Bett und strich ihr sanft durch die Haare. Sie hatte die Augen noch geschlossen, lächelte jedoch entspannt, die Behandlung sichtlich genießend.

    "Was denn, gefällt dir das so?"
    Das Mädchen lachte Verhalten, worauf ihr eine leichte Schamesröte ins Gesicht stieg.

    "N-nein..."

    "Na, dann kann ich ja aufhören."
    Grinsend nahm sie ihre Hand weg.

    "I-ist ja gut! Mach einfach weiter."
    Bis auf ihr neckendes Kichern war für einen Moment nichts zu hören, bis sie das Mädchen erneut ansprach.
    "Wie kommst du voran? Du weißt schon, mit dem lernen."

    "Mhh...", sie drückte ihre blonden Haare ins Kissen, ließ sie ihr Gesicht nicht sehen, "ist nicht einfach. Aber gib mir noch ein paar Monate, dann kann ichs."

    "Mach dir keinen Stress, Eierkopf. Wir haben alle Zeit der Welt und ich habs nicht eilig."

    "Ich schon. Ich will hier weg... ich ertrage dieses Umfeld nicht mehr. Und die Anrufe... du weißt schon..."

    "Hm", das Mädchen verstärkte den Druck ihrer Finger etwas, als sie antwortete, "dann streng dich besser etwas mehr an. Liegst hier faul rum und lässt dich verwöhnen. So lernt man keine Sprache."

    Sie schaffte es gerade noch, dem Kissen auszuweichen, welches ihr um die Ohren geschleudert wurde, bevor sie lachend vom Bett fiel und auf dem Boden liegen blieb.

    "Das ist mir... tausendmal lieber als dieses elende Studium...!"

    Noch ein breites Grinsen.
    "Ich weiß!"









    Langsam begann ihre Wahrnehmung, sie ins Diesseits zurückzuholen, und das Erste, das ihr diesen Umstand bewusst machte, war das Brennen ihrer Finger. Dann ihre pochenden Kopfschmerzen und der bittere Nachgeschmack von Erbrochenem. Zudem fühlte Alice sich vollkommen durchgeschwitzt, sowohl ihre Haare als auch ihre Kleidung konnte man mit keiner Definition noch als "frisch" bezeichnen.

    Sie waren heute Nacht vom ehemaligen, sogeschimpften Camp Hope in dieses kleine, abgeschiedene Dorf geflohen, welches nahe am Strand und eines Bootes lag. Viel hatte Alice noch nicht mitbekommen; kurz, nachdem sie hier angekommen waren, war sie auf die Knie gefallen und hatte sich die Seele aus dem Leib gekotzt. Der Stress, der Geruch von Tot und Verwesung wie auch nicht zuletzt der Anblick verschimmelter Leichen war etwas, das sie nicht noch einmal wiedersehen wollte. Und jetzt lag sie offenbar im Bett einer kleinen Holzhütte.

    Vereinzelte Sonnenstrahlen kämpften sich durch die löchrige Fassade, sogar an diesem verfluchten Ort konnte man noch hören, wie zahlreiche Vögel ihre Lieder sangen und den Aufwachenden damit in den Tag geleiteten. Alice aber konnte auf diesen Tag getrost verzichten. Sie konnte auf die scheiß Sonne verzichten und auf die verdammten Vogelviecher, die eh nur Pest und Ohrenschmerzen brachten.

    Gerade hatte sie sich mental endlich genug aufgerappelt, um aufstehen zu können, als sie spürte, wie etwas ihren Kopf berührte. Zuerst wollte Alice panisch zurückweichen, aber schnell bemerkte sie, dass es sich um... kleine Hände? handelte. Sie lagen einfach nur auf ihrem Haar. Als das Mädchen die Ohren spitzte, hörte es jemanden leise atmen.

    Also kein Untoter. Aber wer sollte...?

    Wer-auch-immer begann sanft, ihr Haar mit den Fingern abzutasten, warum-auch-immer, aber Alice nahm es die Motivation, herauszufinden, wer es war... denn... nunja.

    "Mhhhhm..."
    Ein entspanntes Grinsen zog sich über ihre Lippen, keine Sekunde später bemerkte sie, welchen Laut sie da gerade von sich gegeben hatte und diesmal passierte es; die beiden Hände erschrocken vor dem Mund zusammenschlagend hatte sich Alice blitzschnell in Sitzposition an die Wand am anderen Ende des Bettes gedrückt und starrte ihren Gegenüber an; ein kleines Mädchen.

    "Wér..."
    Ein Mädchen? Ihr war bisher keines aufgefallen. Da es direkt vor dem Eingang der Hütte stand, hatte es das gesamte Sonnenlicht im Rücken, was es schwierig machte, es wirklich zu erkennen. Wie bei einem schreckhaften Tier kroch Alice auf allen vieren langsam, ganz behutsam mit dem Gesicht zuerst und zusammengekniffenen Augen zu dem Mädchen, um zu erkennen, wer.. oder was da stand.

    Offenbar völlig perplex wegen... irgendetwas stammelte die Kleine ertappt: "Äh... Léo... Hallo..." Die Augen blickten noch einmal über das kräftige Blau ihrer Haare. "...ist Deine Mama eine Meerjungfrau?"

    Alice' Gesicht hing dem der Kleinen jetzt genau gegenüber, einige Momente hatten die beiden sich wie zwei Katzen verwirrt angestarrt, bis Leo etwas sagte.

    Irritiert zog Alice die Augenbrauen nach oben, affektiv glitten ihre Pupillen auf ihre Haare, dann wieder zu Leo, Haare, Leo.

    Wie, als ob sie erst jetzt bemerken würde, wer da vor ihr steht, rieb Alice sich wie im Traum die Augen, bevor sie das Mädchen wieder anstarrte wie einen Alien.







    Auf einmal nahmen ihre blassen Wangen ein leichtes Zartrosa an und ein träumerisches Lächeln umspielte ihre Lippen.
    "Bíst duuu süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß!!"

    Das arme Mädchen hatte keine Chance, zu reagieren, da war Alice auch schon aufgesprungen und hatte die kleine Leo in eine feste Umarmung geschlossen, rieb ihre Wange gegen die der wirklich bemitleidenswerden, kleinen Leo.
    "Du... du... du bíst so kleín únd deine Augén sínd sooo groß... awwwwwwwwwwww!!" >////////////////////////////////////////////<

    Alice war so fasziniert von dem kleinen Kind, dass sie garnicht bemerkte, wie sie wohl gerade im Begriff war, Selbiges äußerst qualvoll zu ersticken und zur vorsetzlichen Triebtäterin zu avancieren.

    Léo indes fühlte sich nach einem ersten Moment des Schocks ob dieser mehr als unerwarteten Antwort der Blauhaarigen wie im Himmel. Es war schon... ewig her, dass sie Jemand umarmt hatte. Definitiv mit einer Meerjungfrau verwandt. Ein undefinierbarer Laut entwich ihrer Kehle, der ein wohliges Seufzen gewesen wäre, würde ihr nicht zunehmend die Luftzufuhr abgedreht. Umso größer war ihre Enttäuschung, als sie mit einem Mal heruntergelassen wurde.

    "Í-ísch... es tut mír leid, isch.. es ísd nur..."
    Einen Augenblick lang sah das Mädchen die Größere einfach nur an, unschlüssig, was sie tun sollte. Dann warf sie alle Bedenken auf die Seite, umarmte die Blauhaarige, soweit sie konnte- also knapp über der Hüfte- und drückte sich so fest sie konnte an sie.
    Freudentränen stiegen ihr in die Augen, als sie der Meerjungfraustochter in den Bauch murmelte:
    Gracias...

    "Äh. Ísch.. das...w-w-wie?! Alsó... äh... äh... äh..."
    Alice war verwirrt. Ja. Das traf es so ziemlich auf den Punkt. Sie hatte eine teufliche Schwäche für niedliche Kinder, doch das hatte sie seit Ewigkeiten verbergen können, bis... jetzt. In einem spontanen Anfall hatte sie das niedliche Ding an sich gedrückt und erwartet, dafür zurecht eine gescheuert zu bekommen, dass es pfeffert, oder zumindest auf Weinen und Schreien hin als Perverse hingestellt zu werden. Aber das... war unerwartet.
    Okay, zugegeben, wunderschön, der Himmel auf Erden, das größte gerade vorstellbare Glück, ja, aber immer noch unerwartet.

    Mit einem unsicheren Lächeln legte sie ihre Arme um die schmalen Schultern des Kindes, welches offenbar auch schon seit Ewigkeiten keine menschliche Wärme mehr gesehen hatte. Nach einer Weile des Schweigens, von der Alice hoffte sie möge ewig dauern, löste sie (Unter unvorstellbaren Schmerzen und verzweifeltem wie sinnlosen Ankämpfen gegen ihr Gewissen) ihre Arme von Leo und ging in die Hocke, um mit ihr auf Augenhöhe zu sein.
    "Ísch bín Alice... du 'eißt Leó, oui?"
    Mit dem besten Lächeln, das sie in ihrem Zustand hinbekam, musterte Alice das dunkelhäutige Mädchen. Gerade noch fühlte sie sich selbst wie ein Haufen Pavianmist, und jetzt galt es, einem Kind ein gutes Vorbild zu sein.

    Schon seltsam, wie das Leben manchmal spielte.

    "Genau... Alice ist ein toller Name!"

    Ein ehrliches Strahlen malte sich auf das kleine Gesicht, wie es lange nicht mehr in der Form zu sehen war. Vielleicht waren noch mehr aus ihrer Gruppe Inseluntypisch freundlich.

    Wieder fingen Alice' Wangen an zu brennen und ihre Pupillen wie kleine Sternchen zu leuchten, als sie den Reflex unterdrücken musste, das Mädchen schon wieder zu drücken. Stattdessen erwiderte sie Leos ehrliches Lächeln. Wann hatte man gerade schonmal die Gelegenheit dazu? Daran mussten sich ihre Mundwinkel erstmal wieder gewöhnen.
    "Ja... ísch findé íhn auch sér schön. Aber Leo íst ein süßér Namé."

    Damit erhob sich Alice und ließ den Blick durch die Strohtür der Hütte gleiten. Leo war offensichtlich auch schlicht eine der Bewohner des Camps, welche gestern auf jenem Balkon waren. Dem Aussehen nach zu urteilen Hole. Ihre Brust zog sich unangenehm zusammen, wenn sie daran dachte, dass kleine Kinder dort leben mussten, aber das spielte jetzt ohnehin keine Rolle mehr. Es wäre angebracht, sich nützlich zu machen.
    "'ey Leo, wóllen wir raúsge'en und schauén, ob wír den Anderen helfén könnén?"

    Das Mädchen nickte lächelnd, also nahm Alice ihre kleine Hand und verließ mit ihr die Hütte.

    Die Sonne malträtierte sofort ihre Augen, brannte unangenehm auf ihrer blassen Haut. Alice war kein großer Fan von heißen Tagen, und heute war offensichtlich so einer.

    Nach einem Moment der Lichtgewöhnung blickte sich die Kleine mit neugewonnenem Lebensgeist um. Alice hatte vollkommen recht, sie musste endlich auch etwas dazu beitragen, der Gruppe zu helfen. Und was wäre das besser als- ihre Augen blieben an dem asiatischen Jungen, der Niki so ähnlich sah, hängen.
    Jetzt oder nie.
    Lächelnd drückte sie Alices Hand: "Du, ich gehe mal zu dem Jungen da, ich glaube, ich kenne den von ganz früher. Wir sehen uns sicher später nochmal, ja, Alice?"

    "Mh-hm!", sie lächelte Leo ermutigend zu, vielleicht auch eine Spur dankbar, "bís spätér, kleinés Rehkítz!"
    Die Hand wurde wieder losgelassen, noch einmal zum Abschied gewunken und schon rannte Léo zu dem, der Niki sein könnte.

    Alice hingege lehnte sich an die Wand der Hütte und überblickte ersteinmal das Dorf. Genoss das warme, honigartige Gefühl in ihrer Brust und in ihrer Hand. Es war lange her, dass sie soetwas spürte.

    ihre Aufmerksamkeit erregte zudem die massive Statue in der Mitte des Dorfes, welche die hiesigen Häuser bei weitem überragte...

    Geändert von Holo (21.08.2013 um 17:07 Uhr)

  6. #6
    Es regnete immer noch in Strömen als die Gruppe aus dem Gemeinschaftszentrum geflohen war und so kam es das sie sich kurze Zeit später durch den Dschungel der Insel schlugen. Dolores führte sie dabei dicht gefolgt von den anderen. Hier ein Schleichweg, da ein Schleichweg und irgendwann kamen sie an eine Lichtung wo eine Art Dorf stand. Als sie sich sicher waren das sie nicht von den Zombies die umher schlurften gesehen wurden rannten sie in das Dorf rein. David rannte als letzter um sicher zu gehen das die Gruppe auch wohlbehalten im Dorf angekommen war und niemand zurück gelassen wurde.

    David war froh das niemand auf der Strecke geblieben ist und alle überlebt haben. Er ging zu den drei Tapferen Recken und bedankte sich dafür, dass sie ihr Leben riskiert haben um die Gruppe aus der Gefahrenzone zu bringen. „Danke euch dreien für dafür das ihr euer Leben für uns Riskiert habt“ sprach er ehrlich und auch erleichtert. Ebenso vernahm er wie Ms Miller mit der jungen brünetten die im Gemeinschaftszentrum total geschwiegen hatte und nur planlos umhergelaufen war, leicht aneinander geraten war als die Zivilistin laut rumschrie ob wer verletzt gewesen wäre. „Die Soldatin hatte schon recht, rumschreien ist sicher nicht förderlich, denn auch wenn die Zombies da draußen waren, bestand potenziell immer noch die Gefahr das sie sich mit genügen Kraft ein Weg hier rein bahnen konnten gingen Davids Gedanken durch seinen Kopf und waren das Puzzle was sie nun hier hatten am zusammen legen. Es waren immer noch 18 Leute und sie hatten nicht Genug Nahrung wenn sie heute Nacht von der Insel versuchen würden zu flüchten. Denn das war der Plan. Sie hatten das Boot am Anlegesteg gesehen, ebenso Mossad II. Nun mussten sie nur noch einen ordentlichen Plan aushecken wie sie dahin kommen. Nun fiel ihm auch wieder ein für was der Schlüssel hätte benutzt werden können. Das Dorf selber war offensichtlich eine Art Museum. Es gab in Kassenhäuschen und auch viele andere präparierte dinge die man hier finden konnte. Alles in allem würde es für den Tag reichen. Zumindest konnte man sich hier für eine kurze Zeit ausruhen und einige hatten das sicher auch nötig. Dieser Gefangene schien Interesse daran zu haben, ein in der Nähe liegenden Obsthain zu plündern. Doch David wollte erstmal sein Wort an die Gruppe richten. Ja er tat das gerne, denn es war unverzichtbar das man zumindest einmal in der Gruppe miteinander redet.

    Wollen wir mal schauen was das Dorf hier für uns bereithält, wir sollten in den Häusern schauen ob hier was Brauchbares existiert. Die die zu erschöpft sind haben nun die Möglichkeit sich auszuruhen. Alle anderen sollten auf jeden Fall alles Mögliche durchsuchen ob sie etwas brauchbares finden können was wir entweder dazu gebrauchen können um uns später den Weg zu Mossad II und dem Boot frei zu schlagen oder was wir auch so später noch gebrauchen könnten. Wichtig ist vor allem Nahrung. Denn mit leerem Magen lässt es sich schwer kämpfen. Also versuchen wir unser bestes. mit den Worten wendete er sich der Gruppe zu um die Situation zu klären auch wenn einige, wie schon festgestellt recht geschafft aussahen.
    Danach drehte er sich zu dem GefangenenIch weiß nicht was sie verbrochen haben oder was uns mit Ihnen noch erwartet, aber wenn sie sich das Zutrauen dann bitte, jede Nahrung kann uns helfen, aber Gnade ihnen Gott wenn sie uns Zombies oder sonst welche Dinge mitbringen stellte er klar. Danach fing David an sich erst einmal hin zu setzen und zu überlegen, denn auch der Regen hatte mittlerweile aufgehört und die Sonne schien frech vom Himmel. Er plante und überlegte die nächsten Schritte. Schließlich wollten sie alle überleben und das klappt nur wenn alles gut geplant ist und er da nicht die Leute in ihr verderben schickt.

  7. #7
    Nun waren sie eine Ewigkeit durch die Dunkelheit gestapft und letztlich in einem anscheinend verlassenen Dorf angekommen. Zumindest war es hier wirklich ruhig, von den Lauten, die die Zombies weiter entfernt von sich gaben, abgesehen. Das hier keine Zombies auf sie lauerten beruhigte Matt fürs erste, aber er wusste, dass es wohl nicht lange so sicher sein würde. In der Zwischenzeit würde er sich aber hier ersteinmal umsehen, ob sich etwas brauchbares finden ließe.

    Mit regem Tatendrang, trotz der Müdigkeit, machte Matt sich daran, die Häuser nach etwas brauchbarem zu untersuchen.

  8. #8
    Gut. Wieder was zu tun!, dachte Shelley bei sich, nachdem sie den Worten des Anführers gelauscht hatte, der alle anwies, sich doch mal im Dorf umzusehen. Da sie das bereits getan hatte, führten sie ihre Schritte direkt zu David, der sich gerade setzte, nachdem er mit dem Asiaten, der im Gemeinschaftszentrum für alle kämpfte, gesprochen hatte.

    "Hallo, Mr... ähm... Stevens?" Ein kurzes Nicken ihres Gegenübers verriet ihr, dass sie richtig lag. "Ich bin Shelley... ich habe eben das ganze Dorf abgesucht und nicht wirklich viel gefunden. Im Haus des Dorfhäuptlings habe ich ein sauberes Laken entdeckt, dass ich zurechtgeschnitten habe, um es später vielleicht als Verband zu benutzen." Sie kramte eine der zusammengerollten Wickeln für einen Moment aus dem Beutel und zeigte sie ihrem Anführer.

    "Außerdem gab's in der Hütte auch 'ne kleine Flasche mit irgendeiner Flüssigkeit. Vielleicht Massageöl oder so, keine Ahnung. Und in... in einer anderen Hütte lagen irgendwelche Kräuter in einer Schale. Die sahen aber schon ziemlich vertrocknet aus - weiß nicht, ob damit noch was anzufangen ist."

    Für einen Moment blieb sie ruhig, sah sich um und überlegte fieberhaft, was sie noch gesehen hatte. Doch viel war da nicht mehr. "Ich glaub', das war's... dann waren da halt noch Gewänder und so, irgendein ziemlich auffälliges, gefiedertes Ledergewand und Statuen und Masken, überall. Aber das... sieht man ja!"

  9. #9
    "Roger that, El Presidente!". Lexi war sogar extra aus ihrer Hocke aufgestanden um strammstehend zu salutieren und dem Wahlanführer ein so-freundlich-wie-es-ihr-möglich-war-es Lächeln entgegen zu schleudern. Als der Blickkontakt abgebrochen war, senkten sich die Mundwinkel der Blondine wieder in gewohnte Stellung, bevor sie sich aufmachte um das Dorf ein bisschen zu erkunden. Und vielleicht mal zur Abwechslung fünf Minuten Ruhe zu finden. Wahllos öffnete sie die Tür eines der Häuschen und lehnte die Tür hinter sich so an, dass sie nicht komplett zu war, aber immerhin nicht direkt Blick auf das freigab was Lexi vorhatte.

    Die karg eingerichtete Hütte bot nichts außer einer alten, staubübersähten Matraze die auf dem hölzernen Boden lag und eines ausgestöpselten und ebenfalls schön verstaubten Ventilators. Staubpartikel brachen das durch's Fenster einfallende Licht in der Luft, färbten es rötlich-braun, erzeugten damit eine heimelige Atmosphäre. Ganz schön abgefucktes Ambiente, wenn man bedachte dass Lexi gerade dabei zugesehen hatte wie fast alle ihrer Kameraden ein paar Kilometer weiter weg zerrissen worden waren.
    "Sheeeeiiiit...", stöhnte Lex und ließ sich auf die Matraze fallen, was noch mehr Staub aufwirbelte als so bereits in der Luft verteilt war. Ausgebreitet, so als würde sie einen Schneeengel formen wollen, blieb sie eine Minute mit offenen Augen so liegen. Es war sauunbequem, die Federn der Matraze pieksten sie durch die Stoffschicht in Po und Rücken. Aber es wirkte hier und jetzt ein bisschen wie Akkupunktur. Beruhigend. Zen-mäßig. Mitte-finden-mäßig.
    Soll ich...? dachte sie bei sich, als sie mit ihrer rechten Hand hinab an ihre Hüfte griff, mit dieser langsam in ihre Tasche streifte, Walkman und Kopfhörer schnappte und beides herausholte. Noch einmal schnell kramen und das Tape auswechseln. Beschriftung: Der Grund. Sie setzte die Kopfhörer auf, wechselte das 80er-Elektro-Rock-Tape gegen Der Grund und drückte Play. Sie hatte innerhalb des letzten Jahres dieses Tape mindestens 20mal gehört. Wenn nicht, sogar öfter. Sie konnte fast mitsprechen.

    "O-okay, okay. Okay.

    Okay.

    Fucking shit, dieses Zeug ist der Burner. Oh mein verfickter Gott. Ich bin ernsthaft, also im Ernst, scheiße, ich bin besoffen wie russische Matrosen auf Landgang. Oh mein Gott.

    Egal, fuck it. Los geht's!"

    [Er klatscht ein paar Male in die Hände, von Mal zu Mal immer energischer]
    "Also, ja, mein Name ist Miller. Axel Miller. Axel motherfucking Miller. Und ich bin kurz davor, etwas sehr, sehr, sehr sehr sehrsehrsehr blödes zu tun. Shit, ich sollte-"
    [man hört das Rascheln von Jalousinenblättern. Erst auf, dann zu.]
    "Shi-shi-shit, ich bin-SHIT das ist nicht gut. Ugh, okay. Ich habe eine Flasche Jacky D intus und... ich gehe jetzt los. Ich nehme meine motherfucking Jacke - und steig dann auf mein moth-motherfucking Moped - und dann werd' ich mir meine motherfucking Gun und meine motherfucking Marke zurückholen. Denn die liegen beide beim Chief auf'm Motherfucker. Tisch. Ich-ich meine Tisch. Motherfuckin' Tisch. Und dann-und-und dann-DANN gehört jemand hier wieder zu den Guten. Sheeeeiiiiit, die Guten haben dann einen mehr im Team, was los? Whoop whoop! Eure verfickten Ges-dings, ich geh' jetzt los und werd' wieder Cop. Das wird sau-motherfucking-geil! Lexi! LEXI! Eeeeeeeeyyyyyy wir sind bald wieder auf abgefuckter Tour, Big Sis! Bald sind wir wieder-"
    [cut]
    "-habe einen Riesen-scheiß-fehler begangen. Mein Kopf schmerzt wie Hölle, mein Rücken, meine Schulter, selbst meine Arschbacken schreien "Autsch" bei jeder Bewegung die ich mache. Nichts ist passiert, außer dass ich mal wieder nicht nachgedacht habe. Es-es tut mir leid, okay? Mir tut's nicht leid, dass mir wahrscheinlich die halbe Polizei von San Jose am Arsch kleben wird weil ich mich selbst wieder in den Dienst gerufen habe, nachdem ich jahrelang für diese Saubande die Drecksarbeit gemacht habe. Shit, frag' wen du willst - die Riesenrazzia letztes Jahr? Beschlagnamung von Koks im Wert von über 10 Millionen Dollar? Mein Verdient! Mein beschissener Verd-ah, fuck, ich sollte nicht so laut schreien. Sorry, Kopf. Wo-wo war ich? Ah ja: Mir tut's leid, Mum, Dad. Und... Lex? Falls du das hörst - ich werd' für 'ne Weile untertauchen, okay? Ich will nicht dass du nach mir suchst. Ich will nicht, dass du deinen Arsch für mich riskierst. Ich will nicht, dass du mir folgst. Ich will nicht, dass du denkst ich müsste gerettet werden oder so'n Scheiß. Du hast das immer gedacht, ohne dass ich es wollte. Jetzt bitte ich dich: Halt' für dieses eine verfickte Mal deine Aktionen zurück, okay? Folg' mir nicht. Ich muss meinen eigenen Weg suchen, und selbst wenn ich mich auf diesem Weg nur von Koalas und Kängurus ernäh-ah FUCK, das-das kam-ich, ich meine, FUCK - NEIN. Denk' nichtmal dran. Putz' Knarren, mach' deinen Scheiß, geh' zur Therapie und komm' mit deinem Leben wieder klar und lass' mich dafür ziehen. Zumindest für den Moment. Ich brauch' das. Das hier ist nicht der Spielplatz. Das hier ist kein Anruf um halb 4 Uhr morgens. Das ist mein Ernst: Folg' mir nicht.

    Ich-

    Shit.

    Ich-ich liebe euch.

    Es tut mir leid.

    Puuuuh, okay, wo sind die verfickt-"


    Direkt danach fing abrupt der Song an, der teilweise von ihr überspielt wurde. Zum Glück hatten die Typen von der Spurensicherung nichts von ihrer Kopieraktion mitbekommen. Und obwohl die bescheidene Aufnahmequalität von Axels Diktiergerät durch die bescheidene Aufnahmequalität des Walkman-Mikrofons (das sie extra für diese Aktion ausgemottet hatte) noch bescheidener wurde, war diese Aufnahme alles, was ihr momentan von ihrer Familie blieb - zwei verkorkste Aufnahmen mit einem fucking Diktiergerät. Und mit jedem Tag, den sie untätig herumlag so wie jetzt, schwanden die Chancen immer mehr, Axel jemals lebendig zu finden.

    "Was 'ne Scheiße...", stöhnte Lexi mit trauriger Melancholie in der Stimme. Geheult hatte sie genug, als diese ganze Zombiesache losging. Aber nun - nun schien es ihr fast, als wäre sie abgestumpft worden durch all das hier. Es war ein guter Schutz vor allen möglichen Dingen, die Lexi zuwider waren (ungewollter Kontakt mit gewissen Personen, oberflächliche Konversationen, Arschlöcher die denken sie könnten sie runtermachen und entsprechend eine Reaktion auf ihre Aktionen erwarten) - aber wie lange würde sie all das aufrechterhalten können, bevor sie eine weitere Kernschmelze von Tschernobyl-Dimensionen durchleben müsste? Wie lange noch, bis die anderen herausfinden würden, dass sie nie und nimmer jemanden umbringen könnte nach-

    Sieben Jahre alt. So alt wie das Mädchen da draußen. Vielleicht jünger. Und ich-

    Mit beiden Händen krallte sie sich förmlich in ihren Schläfen fest, um das Kopfkino anzuhalten bevor es richtig losging. Die Kopfschmerzen waren höllisch. Zum einen wohl von der Platzwunde, zum anderen von der Erinnerung an...

    Das.

    Langsam erhob sich lexi, setzte die Kopfhörer ab während Morrissey weiter von dem Licht sang, das niemals erlöschen würde, und schaltete den Walkman aus, bevor er in ihrer Tasche verschwand. Langsam öffnete sie die Tür der Hütte. Die Brünette die gerne lauthals helfen wollte stand neben dem Glorious Leader, schnatterte über irgendetwas und sah sich dabei leicht verpeilt um. Irgendetwas stimmte nicht mit ihr - aber sie konnte mit Verbänden und so gut umgehen. Wenn sich Lexi freundlich ihr gegenüberverhalten würde...
    "Yo. Sheila, richtig?", sprach Lexi die Tussi an und zog das Barret hoch. Die Platzwunde kam zum Vorschein. Sie suppte etwas, aber es war nix, was sie umbringen würde. Unangenehm war's trotz alledem, einen derartigen Krater in der Stirn zu haben. "Du meintest, du wolltest helfen, nicht wahr?" Dann tat sie etwas, was keinem Miller leicht fiel: "Ich entschuldige mich sogar für den harschen Ton vorhin, okay? Ich hab's nicht so mit Sozial-... Gesellschafts-... Scheiß. Komm' selten unter Leute."

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (25.08.2013 um 18:57 Uhr)

  10. #10
    Es war fast ein wenig sonderlich, wie David, die Hände locker in den Hosentaschen, durch das Dorf marschierte und sich interessiert die Schilder las.
    Mit blumigen Worten und ganz sicherlich für Touristen der westlichen Zivilisation geschrieben, entfalteten die Schilder ihre eigene Version vom glücklichen Leben auf der Insel im einklang mit der Natur bevor der böse Europäer und Amerikaner des Weges kam um sich die Inseln nach und nach einzuverleiben.
    Einzig unangemehm für den Anführer war die Sonne, die heftig herunterbrannte und dass die Schilder allesamt auch nicht im Schatten standen.
    Probe auf Intelligenz - bestanden!
    Trotzdem waren sie informativ und gut geschrieben und David konnte sich den Großteil der dort beschriebenen Rituale, Lebensgewohnheiten und Geschichte merken.
    Vielleicht war es noch einmal zu etwas gut...?

  11. #11
    Lexi schlich vorsichtig durch den Dschungel, stets auf Vorsicht bedacht, ewiglich auf der Hut.
    Probe auf Agilität - bestanden!
    Nach einem strammen Marsch durch den brütend heißen Dschungel konnte sie endlich die Station vor sich sehen. Halb verborgen im Dschungel konnte man nackten, kalten Beton erkennen, fast überwuchert vom unbarmherzigen Urwald, der auch schon in Camp Hope immer am Vorrücken gewesen war und danach trachtete, jedes Bauwerk über den Lauf von Jahren zu erobern.
    Der Schweiß stach ihr in die Augen als sie die schmalen, tiefschwarzen, dunklen Schießscharten taxierte, wissend, fühlend, dass sich dort mit Sicherheit Jemand befand. Eine Person, die sie vielleicht genauso beoabachtete wie sie den Bunker.

    Probe auf Charisam - Fehlschlag!
    Und urplötzlich peitschte ein Schuss durch die Luft und schnitt die zirpende Geräuschkulisse des Dschungels entzwei. Lexi presste ein mit aller Wut vorgetragenes "Sheit" zwischen den Zähnen hervor, als sie sich in Deckung warf und den Idioten verfluchte, der auf sie geschossen hatte und doch segnete sie dessen augenschienlich miese Zielfähigkeit...

    Mit klopfendem Herzen presste sie sich an einen moosüberwuchteren, nach Natur duftenden Stein und wagte es doch nicht den Kopf zu heben.
    So vergingen zwei Minuten, dann drei, dann vier.
    Sie atmete tief durch und preschte wie von der Tarantel gestochen zum nächsten Stein. Kaum dass sie sich in Deckung geworfen hatte, peitschte abermals ein Schuss und sie sah Steinsplitter über ihrem Kopf wie Schrapnelle durch die Gegen fliegen.
    Nun war sie wütend, doch zum Abwarten verdammt.
    Wieder vergingen mehrere Minuten, diesmal wartete sie jedoch deutlich länger und bewegte sich keinen Millimeter.
    Und dann rückte sie Meter für Meter zur Bunkeranlage vor. Totenstill war es nun, abgesehen vom Zirpen und Schaben der allgegenwärtigen Insektenwelt.
    Wieder klopfte ihr Herz bis zum Hals als sie vorsichtig um den Betonklotz herumschlich und schließlich zu ihrer Verwunderung die Tür offenstehend vorfand.

    Mit einem letzten kurzen Blick gen Himmel und innerlich mit ihrem Ableben rechnend blickte sie nach drinnen, die Pistole im Anschlag, doch war alles leer.
    Kein Kamerad war zu sehen, kein Soldat, kein Zivilist und - verdammt noch eins - auch nicht das Scharfschützengewehr mit dem sie eben beschossen wurde.

    Der Bunker war leer und alles was Lexi dank ihrer Erfahrung aus der Grundausbildung feststellen konnte, war, dass sich hier drei Personen befunden hatten bevor sie offensichtlich geflohen waren.
    Und dann sah sie das rote Barett mit dem unverkennbaren Emblem.
    "Verdammter Sheng.", murrte sie leise und machte sich dann mit leeren Händen wieder auf den Rückweg.

  12. #12
    Als Shelley ihm das mit Alkohol getränkte Tuch auf die Wunde presste merkte er... nicht viel. Oder besser gesagt, er merkte etwas, kannte diese Art von brennen aber zu gut. Vielleicht hatte er sich zu sehr daran gewöhnt Schnittwunden im Salzwasser zu ertränken.
    Dem Wunsch von Shelley, sich hinzulegen, dem würde er nur zu gern nachkommen. Die Ruhe würde er brauchen, würde ihm gut tun. Aber so richtig dazu kommen sollte er nicht wirklich.

    "Excusez-moi, Monsieur Chevalier. Je voudrais vous remercier pour votre aide courageuse, hier soir. Ich hoffe, Sie wurden nicht verletzt?"
    Gabriel schaute auf.
    "Merci beaucoup! Je vais bien." ("Vielen Dank! Mir geht es gut.") Gabriel war überrascht, dass dieses Mädchen anscheinend Französisch sprach, auch wenn er einen britischen Akzent raushören konnte war es trotzdem bemerkenswert. Nicht viele Menschen lernten tatsächlich Französisch sprechen und beherrschten es dann auch fließend.
    "Aber... du kannst mich ruhig Gabriel oder Gabe nennen."
    Der Franzose lächelte die junge Dame breit an. Irgendwie genoss er es, dass man sich nun, wenn auch nur für wenige Momente, für ihn interessierte.
    "Tu veux une fumere?" ("Willst du eine rauchen?") Gabe zog seinen Rucksack heran und kramte einen prall gefüllten Beutel frischen Tabaks hervor und ein, im Vergleich dazu, kleines Schächtelchen mit Papers. Während er auf eine Antwort wartete machte er sich schon direkt daran, sich eine Kippe zu drehen.
    Schnell fügte er noch eine zweite Frage hinzu.
    "Comment tu t'appelles?" ("Wie heißt du?")

    Geändert von Gendrek (21.08.2013 um 22:00 Uhr)

  13. #13
    "Yo. Sheila, richtig? Du meintest, du wolltest helfen, nicht wahr? Ich entschuldige mich sogar für den harschen Ton vorhin, okay? Ich hab's nicht so mit Sozial-... Gesellschafts-... Scheiß. Komm' selten unter Leute."

    Lexi sprach zu ihr, als Shelley ihre Ausführungen David gegenüber gerade beendet hatte.

    "Jo, äh... jaa - nee. Shelley, aber ja!", sagte sie, unverkennbar überrascht von der Entschuldigung, gerade nach ihren vorigen, kleinen Sticheleien. Sie besah sich die Wunde an der Stirn der Ex-Polizistin. "Sieht gut aus!", stellte sie fest. "Also... jedenfalls nicht richtig sch...limm!"

    Erneut stellte sie die Beutel ab und griff abermals in die nun vollgepacktere Medizintasche. "Ein bisschen Alkohol sollte reichen!", fing sie an und befeuchtete wieder eines der quadratischen Tücher mit dem klaren Inhalt der Flasche. "Wobei, ich... müsste... auch noch Pflaster oder so haben... also so viereckige Wunddinger und Klebestreifen halt. Sieht vielleicht nicht toll aus, aber du hast ja 'nen schönen Pony... und die... da-den Hut!" Mit den Fingern legte sie vorsichtig die Haare bei Seite und tupfte die Wunde desinfizierend ab.

    Als Lexis Fluchen ob des Brennens an ihrer Stirn schließlich abklang, holte Shelley noch eine weitere, etwas kleinere quadratische Wundauflage heraus und schnitt zwei Streifen Sensitiv-Klebeband zurecht, hielt der Waffenexpertin beides hin. "Das machst du besser selber, ich... äh...ja! Noch was, oder so?" Sie grinste wieder kurz. "Ja, du siehst, ich bin jetzt auch nicht mehr so gut, was sozial betrifft! Immer nur die selben oberflächlichen und zielorientierten Verhandlungen im Hole. Das bringt einen schon etwas raus..."

  14. #14
    Es waren nur wenige Minuten die Jul einfach nur dasaß und die Statue anstarrte. Dabei fielen ihr ein Speer und ein Schild auf, welche hoch oben am Kopf der Statue angebracht waren. 'Vielleicht könnte man...?'

    Sie kam nicht dazu weiter darüber nachzudenken, weil in diesem Moment David das Wort an die gesamte Gruppe richtete. Er bat sie darum das Dorf zu nach nützlichem Zeug und nach Essen zu durchsuchen. Jul knurrte nach der langen Nacht der Magen. 'Ein Frühstück wäre jetzt nicht schlecht' Sie stand auf und begann sich im Dorf umzusehen. Vielleicht würde sie ja in einer der Hütten noch ein paar essbare Reste finden. Doch leider war ihre Suche vergebens. Musste sie sich wohl auf die anderen verlassen.

    Sie wollte gerade zurück zu David gehen um ihm die ernüchternde Nachricht mitzuteilen, da sah sie, wie Shelley gerade bei ihm stand und mit ihm redete. Jul blieb mit ein wenig Abstand von den beiden entfernt stehen (ihre Worte konnte sie nicht verstehen - aber sie konnte sie gut sehen) und beobachtete sie. Jul war unsicher. Sollte sie zu den beiden gehen oder lieber warten bis David alleine war?

    Noch während sie überlegte kam Lexi auf die beiden zu und sprach Shelley an. Offenbar bat sie um eine Behandlung einer Wunde. Jul konnte von Glück reden, dass sie sich bis auf ein paar leichte Kratzer keine Verletzungen zugezogen hatte. Nichts was behandelt werden musste.

    Geändert von Layana (21.08.2013 um 19:01 Uhr)

  15. #15
    Niki war etwas perplex. Viel hatte er nicht getan, er hat nur sein kleines Büchlein gelesen und ist der Truppe gefolgt. Was nun? Man hatte ihn immer noch nicht wirklich wahrgenommen. Oder für voll? Er war sich nicht sicher. Vielleicht würde es nur darauf hinaus laufen, dass er sich solange mitziehen lässt, bis alle in Sicherheit waren. Aber was hatte das für einen Sinn?

    "Auf diese Weise finde ich Alexis doch nie... ständig bin ich in Bewegung. Wie soll mir das weiterhelfen...?"


    Während er nachdachte, setzte er langsam einen Schritt nach dem anderen. Sein Kopf gesenkt, die Hände gebunden hinter seinem Rücken. Ein typischer Gedankengang (badam-tss). Er versuchte dabei mitzukriegen, was um ihn herum geschah, vielleicht konnte er ja irgendwie nützlich gemacht werden. Von selbst traute er sich nicht, er war ja immerhin nur ein Kind.

    Er beugte seinen Kopf wieder nach oben. Und sah plötzlich ein kleines Mädchen mit riesigen Augen, leicht gelocktem Haar in blonder Farbe und einem Blick, der durch ihn durchdrang wie ein Pfeil. Sie war es, oder? Ja, das war sie. Das war sie!

    "Leo? Leo, bist du das?", fragte er sie ungeduldig, als er zeitgleich auf sie zulief und den Schultern packte, "...du bist es nicht wahr?! Oh Gott sei Dank, jemand, den ich kenne! W-Wie geht es dir?"

    Leo änderte ihren Blick nicht, er kam ihr wohl etwas seltsam vor. Zwei Sekunden später verzog sie dann doch ein seltsames Gesicht, als ihr Gedächtnis wohl scheinbar in Fahrt kam.

    "W-Was ist? T-T-Trete i-ich dir zu n-nah? T-Tut mir w-wirklich Leid... e-erkennst du mich noch? Ich bin's, N-Niki! D-Du weißt schon! Das Dino-Spielzeug! Wir haben mit Riley gespielt und..."


    Riley... Riley...! Die Uhr... ...?

    Geändert von Ligiiihh (21.08.2013 um 21:55 Uhr)

  16. #16
    Celina merkte, wie sie sich in der Gegenwart des jungen Franzosen langsam entspannte.
    Er schien ihr eine äußerst angenehme Person zu sein, also beschloss sie, sich noch ein wenig mit ihm zu unterhalten.
    Mit einem dankbaren Lächeln griff sie nach der dargebotenen Zigarre.
    Eigentlich war sie nie eine große Raucherin gewesen. Ihre gesundheitsbewussten Eltern hätten dies wohl auch nicht geduldet.
    Nur manchmal hatte sie in Gesellschaft rauchender Freunde und später mit Derek gelegentlich an einer Zigarette gezogen.
    Nun aber, nach all den aufwühlenden Ereignissen der vergangenen Nacht, war sie froh über jede Art der Beruhigung.

    "Je m’appele Celina. Celina Blair. Je suis ravie de faire ta connaissance, Gabe." ("Ich heiße Celina. Celina Blair. Ich freue mich, deine Bekanntschaft zu machen, Gabe.")
    Dann zündete sie sich die Zigarette an und nahm einen langen Zug. Seltsam, wie gut sich das anfühlte. Vielleicht musste man erst in Lebensgefahr gewesen sein, um einen einfachen Luxus wie eine Zigarre wirklich zu genießen. Celinas Gesicht nahm einen entspannten Ausdruck an, als sie fortfuhr: "J’ai habité dans le Village aussi. Mais je n’ai pas parlé à toi, non?" ("Ich habe auch im Village gewohnt. Aber ich habe nie mit dir gesprochen, oder?")

    Wo Will wohl war? Sollte er sich nicht eigentlich mittlerweile zu Wort gemeldet haben?
    Es war Wunschdenken zu glauben, dass er endlich ihren Kopf verlassen hatte. Aber für den Moment schwieg er aus irgendwelchen Gründen.

    Diese Gelegenheit sollte nicht ungenutzt verstreichen, eine nette Unterhaltung ohne eine ständig dazwischenfunkende Halluzination war schließlich auch mal schön. "Dein Balanceakt gestern Abend war sicher sehr anstrengend und definitiv nichts für Untrainierte. Darf ich fragen, was du früher für einen Beruf ausgeführt hast?", fragte Celina freundlich und noch immer auf Französisch.
    Vielleicht kein allzu schlechtes Anfangsthema für ein Gespräch.
    Es sei denn natürlich, das wäre ein Fettnäpfen.
    Was bei ihrem Talent, welche zu finden, durchaus sein könnte.
    ...
    Da war Will einmal nicht da und trotzdem zweifelte Celina ihre eigenen Fähigkeiten an.
    Wieder einmal bereute sie, ihr Studium nicht begonnen zu haben.

    Sicherheitshalber fügte sie nach einer kurzen Pause eine zweite Frage hinzu: "Und? Was glaubst du, könnte diese große Verkündung sein, die Mr. Vantowers vorhatte? Dieses... Missgeschick... mit dem Schiff hat er wohl kaum geahnt, auch wenn das natürlich eine große Veränderung war. Ich frage mich, ob man irgendetwas von anderen Überlebenden gehört hat, die ebenfalls Zufluchtsstätten gebildet haben?" Sie stieß einen Seufzer aus. "Aber es stellt sich immer noch die Frage, warum man darauf eingestellt war, Aufstände zu bekämpfen..."

  17. #17
    Da waren sie nun also: Geflohen aus dem Gemeinschaftszentrum in ein Dorf aus fünf Hütten, von Palisaden umzäunt und durch ein Tor gesichert. Mindestens einen Wachtum hätte Ivan schon gerne hier gehabt, um zumindest halbwegs sicher Wache halten zu können und den Überblick über die nähere Umgebung zu haben. Er hoffte inständig, dass niemand - sollten sie die kommende Nacht hier verbringen - derart verrückt war und das Tor öffnete. Tja, und so stand er noch draußen und ging an der Palisade des Dorfes entlang, um eventuelle Schwachstellen auszumachen, obwohl er sich für ein paar Stündchen doch gern aufs Ohr gehauen hätte. Stabil waren sie ja, die Palisaden, das hätte er von einer Touristenattraktion nicht erwartet. Aber die Insel gehörte ja nicht zu seiner alten Heimat, wo, wie er der Überzeugung war, mehr Schein als Sein vor herrschte.

    Als er nach nicht all zu langer Zeit wieder am Tor an kam und der Überzeugung war, die Palisaden würden wohl möglichen Eindringlingen von außen stand halten, ging es um das Dorf an sich. Da noch keiner großartig in Euphorie verfallen war ging Ivan nicht davon aus, dass hier Nahrungsvorräte gefunden wurden und wenn, wohl nur äußerst geringe Mengen. Vielleicht... zwei Tage, wenn sie sparsam waren, würden sie hier ausharren können, doch was dann? Er hatte etwas in nicht all zu weiter Ferne gesehen, was wie eine Funkstation aussah. Auch lag dort eine Yacht vor Anker, was alles soweit ganz gut aussah, wären nicht diese Untoten am Stand unterwegs. Einfach so blindlings über den Strand rennen würde sicher vielen von ihnen den Tod bringen, also würden sie wohl jemanden brauchen, der sich als Köder zur Verfügung stellt. "Hmm..." murmelte Ivan, als er unbewusst vor dem Tor auf und ab ging, darüber grübelnd, wie möglichst alle die Yacht lebendig und unversehrt erreichen könnten. Wenn er nur wüsste, was die Aufmerksamkeit aller Untoter sofort auf sich zog, ohne dass sie ihre Aufmerksamkeit von diesem einen... Ding oder Mensch... abwenden würden. Geräusche erregten bei Mensch und Tier die Neugier, so eventuell auch bei den Untoten. Und mit dem Megaphon sollte das auch kein Problem sein, allerlei Geräusche zu verursachen, doch wie würde eben jener, der die Geräusche verursacht, denn an den Untoten vorbei kommen?

    "2 радиоего или мобильный телефон были бы практически…" (Zwei Funkgeräte oder Handys wären praktisch...) murmelte er und dachte weiter, dass ein Funkgerät und das Megaphon irgendwo am Strand platziert werden musste und man dann gezielt damit Geräusche verursachen könnte, ohnen auf Dauer jemanden in Gefahr zu bringen. Einzig das Platzieren wäre dann noch mit einem Risiko verbunden, das kalkulierbar war. Jemand wendiges würde das sicher in Windeseile realisiert bekommen, doch hatte Ivan keine Ahnung, ob denn jemand über Funkgeräte oder Mobilfunktelefone verfügte und sie auch gleich entbehren würde. Vor allem so genannte Smartphones waren vor der Untotenwelle nicht gerade günstig zu haben.

    Dann wäre da noch die Funkstation, wo vielleicht noch das eine oder andere nützliche verborgen sein könnte. Siese Suchs-und-brings-zurück-Missionen ließen ihn für einen kurzen Moment in Erinnerungen schwelgen, doch brach er diese Gefühlsduselei schnell wieder ab. Er brauchte einen Plan, den er präsentieren konnte. Und er brauchte Leute, auf die man sich in dieser Zeit verlassen konnte. Und vor allem... das Kind... das könnte ein Problem werden, fürchtete er, doch waren auf der anderen Seite Kinder die Hoffnung der Menschheit, wenn sie denn überhaupt noch eine Chance auf Fortbestand hatte. Wer weiß schon heutzutage, wie es in den anderen Teilen der Welt aussieht? Und wollte Ivan das überhaupt wissen? Ach, das spielte keine Rolle, dachte er. Früher oder später werden sie es ohnehin heraus finden, was in der Welt los war, spätestens wenn sie mit dem Schiff irgendwo anlegen würden. Hoffentlich konnte jemand die Yacht navigieren. Ivan würde höchstens mit einem Helikopter etwas anzufangen wissen, aber nicht mit einem Schiff. Und dann galt es noch, den Fluchtweg für die anderen zu sichern und für denjenigen, der in diese Funkstation einsteigen würde. Ivan ging davon aus, dass der Steg schon schmal genug wäre, dass es eine klassische 1vs1-Situation auf dem Steg geben würde, ganz gleich wie viele dieser Untoten auf den Steg zu kamen. Mit dem Schwimmen schienen es die Untoten nicht wirklich zu haben... glaubte oder hoffte er, da war sich Ivan nicht sicher. Und wo waren die anderen eigentlich?

    War es die Müdigkeit oder die Tiefe seiner Gedanken, dass er erst jetzt die ältere Dame neben sich bemerkte, wie sie ihm zu nickte. Er war... beruhigt, hatte er doch bei der Tür im Gemeinschaftszentrum angenommen, er hätte sie erschreckt, als er sie aufgebrochen hatte und sie auf Russisch zur Seite gebeten hatte... und das noch recht schnell und härter betont.
    Er nickte zurück und lächelte kurz, er hatte es nicht so mit Lächeln und Fröhlichkeit, aber welcher Söldner hat das schon. "Ich hoffe... ich habe sie nicht... erschrocken... in diese Zentrum..." begann er in äußerst gebrochenem Englisch. Seltsam... es war das erste Mal, dass er sich Gedanken darüber machte, wie er auf andere wirkte...

    Geändert von Dr. Alzheim (21.08.2013 um 20:47 Uhr)

  18. #18
    Er hatte sich gerade hingesetzt als eine junge Frau auf ihn zu kam und sich mit dem Namen Shelley vorstellte. Er nickte ihr zu und sie erzählte ihm, das sie eben das Dorf schon durchsucht hatte aber nichts brauchbares gefunden hatte außer im Haus das wohl dem Häuptling gehörte. Sie erzählte ihm davon. David aber glaubte, dass vielleicht die anderen mehr Glück hatten, da sie vielleicht auf andere Kleinigkeiten achten würden als Shelley das tun würde.
    Nenn mich ruhig David, die Zombies werden keinen Unterschied machen, und da ist es meines erachtens netter wenn man sich zumindest beim Vornamen anspricht.
    sagte er zu ihr und lächelte leicht. Danach sprach er weiter
    Ich denke wir haben hier einen recht Mystischen Ort vorgefunden. Ich denke das hier vor einigen Hundert oder Tausend Jahren Dinge praktiziert wurden die wir nicht wissen wollen. Zumindest schließen einige der Masken dies nicht aus die man hier so hängen sieht. Was genau, da will ich jetzt nicht unbedingt drauf eingehen.
    er legte eine Hand auf ihre Schulter
    Sehr gut aber das Du aus den Laken ein paar Verbände hast machen können. Das wird sicher einmal, auch wenn ich es nicht hoffe, gebraucht werden. Aber sag, wie geht es dir? Du hast im Gemeindezentrum recht verwirrt gewirkt und schienst nicht in der Lage gewesen zu sein klar zu handeln. Ist alles ok?“ fragte er sie, doch zum antworten auf seine Frage kam Sie nicht mehr denn kurz darauf wurde Shelley von Der Soldatin abgelenkt und bat um ärztliche Hilfe.

    Nach einiger Zeit bemerkte er dann auch das die sich ihm als Jul vorgestellte Deutsche in der Nähe stand und die beiden beobachtete. Er ging zu ihr rüber „Hey Jul, etwas Besonderes gefunden? Was Essbares oder sowas?“ fragte er die sportliche Frau und wartete auf eine Antwort, und vielleicht würde auch die junge Shelley, die ihm noch eine Antwort schuldig war, diese Schuld begleichen nachdem sie Ms Miller behandelt hatte. David selber hatte ihren Rang beim Militär vergessen… daher ging sie ihm immer nur als „Ms Miller“ in seinem Kopf umher.

  19. #19
    Nathan war schon seit ein paar Stunden auf der Bank. Er hatte sich ein wenig erholt. An Schlaf war nicht zu denken, aber darauf hatte er auch nicht gehofft, das wäre naiv gewesen. Die Bank war, wie die meisten hölzerenen Bänke, recht hart und gerade mal besser geeignet als ein Steinboden. Dennoch war er trocken, und recht frei von Schlamm. Eine Eigenschaft, die auf einer Tropeninsel doch recht rar ist.

    Er stand auf und sah sich um. Die Gruppe hatte sich im Dorf "eingenistet", alle waren an verschiedenen Orten, laberten miteinander, ruhten sich aus. Der Schock des Ereignissen war ihnen wohl allen, ihm natürlich inklusive, ins Gesicht geschrieben, doch es war noch zu früh um wirklich darüber zu reden, und vorbei war es auch noch lange nicht. Für PSD wäre noch genug Zeit, hier im Mitten des Gefechts um Leben und Tod war für solche Sachen wenig Platz. Man musste hart bleiben, oder brach zusammen. Nathan probierte ersteres. Er probierte an bessere Zeiten zu denken, vor dieser Insel, als er noch in New York, Manhattan war. Als er noch jemand war. Es war ein sehr schnelles Leben, kaum Zeit zum reflektieren, zum innehalten. Introspektion war nie sein Freund. Und manchmal war es auch einfacher nicht nachzudenken, sondern einfach mit Vollgas sein Leben zu genießen, nie zurückschauen. Doch alles holt einen ein. Er wusste, tief drinnen, dass er irgendwann vor die Fresse knallen würde. Nur damit hatte er nicht gerechnet, dass die menschliche Zivilsation endet. Er könnte darüber lachen. Es war wie in einem billigen Comic-Buch, von der Sorte, die er als Kind immer gern gelesen hatte. Welches Kind las den keine davon? Doch niemand, der gesehen hatte, was diese Monster einem Menschen antun konnten, würde darüber lachen. Es war real, absurd, aber auch grotesk real.
    Einiges ging Nathan durch den Kopf. Selbst diese Insel, ihre letzte Zuflucht war nicht sicher. Was war dann die Zukunft? Für alle Zeit auf Schiffen leben? Niemals mehr das Land sehen, immer von einem Hafen zum anderen um Proviant zu stehlen? War das die Rettung der Menschheit? Die Flucht vor dem Land?
    Nathan wusste keine Antwort darauf. Wer konnte schon in die Zukunft sehen. Doch es war nicht oft, dass die Zukunft einer ganzen Spezies aufs Spiel stand. 7 Millarden waren es gewesen, noch vor drei Jahren. Wie viel waren es jetzt? Vermutlich wollt er das gar nicht wissen.

    Nathan stand auf. Er schüttelte seinen Kopf. Dieses Nichtstun würde ihn noch verrückt machen. Er entschied sich irgendwas zu tun. Am besten gleich hier. Im Dorf. Nathan wollte nicht länger warten. Es musste hier irgendwas geben. Selbst ein beschissenes Musem würde irgendwelches Inventar führen, irgendwas interessantes musste schon dabei sein. Und wenn nicht? Zumindest hatten sie es dann versucht.

    Also sah sich Nathan im Dorf um, ob ihm irgendwelche Gebäude auffielen, in denen sich etwas interessantes aufhalten könnte. Falls sie eindeutig unverschlossen waren, blickte er auch, solange es nicht gefährlich schien, auch kurz hinein. Das Museumsdorf war nicht winzig, aber es eben doch nicht so groß wie ein echtes sein müsste. So lang würde das nicht dauern, dachte sich Nathan.

  20. #20
    Celina war eine angenehme Gesprächspartnerin und Gabriel genoss ihre Gesellschaft, immerhin... es war vorher schon wichtig Freunde zu haben und jetzt... jetzt um so mehr vermutete der junge Franzose.
    "Ich glaube ich habe dich ein paar Mal gesehen... vielleicht mal Hallo gesagt aber sonst... ich kann mich an keine Gespräche erinnern, nein." Im Moment bereute er dieser Ablauf der Dinge, aber ändern konnte man das jetzt auch nicht mehr.
    "Dein Balanceakt gestern Abend war sicher sehr anstrengend und definitiv nichts für Untrainierte. Darf ich fragen, was du früher für einen Beruf ausgeführt hast?"
    Gabe musste grinsen, ja, er genoss die paar Streicheleinheiten die sein Ego polsterten. Zeitgleich war die Frage nach seinem Beruf aber auch unglücklich, davon konnte Celina aber nichts ahnen.
    "Naja... ich habe nichts in die Richtung gearbeitet. Eigentlich bin ich Elektriker. Das Klettern und Balancieren habe ich mit meinen Freunden gelernt. Ich komme aus einem Vorort von Paris, da hatten wir früher nie so viel zu tun und haben uns dann halt auf Baustellen geschlichen..." Zwei Lügen, in zwei Sätzen.
    Es war ihm unangenehm, dass er zwar seine Ausbildung zum Elektriker geschafft hat und sein Meister auch sehr zufrieden mit ihm war, es aber nie schaffte den Beruf tatsächlich auszuüben. Wenn er nicht diesen Job, ausgerechnet bei einer Sicherheitsfirma, bekommen hätte... er würde vermutlich als Zombie in Paris rumirren.
    Die zweite Lüge... Langeweile. Es gab genug zu tun, aber er wollte einfach nur Scheiße bauen und hatte ein tiefes Bedürfnis danach den Leuten auf der Nase herumzutanzen. Nichts weiter.
    "Und? Was glaubst du, könnte diese große Verkündung sein, die Mr. Vantowers vorhatte? Dieses... Missgeschick... mit dem Schiff hat er wohl kaum geahnt, auch wenn das natürlich eine große Veränderung war. Ich frage mich, ob man irgendetwas von anderen Überlebenden gehört hat, die ebenfalls Zufluchtsstätten gebildet haben?" Celina seufzte. "Aber es stellt sich immer noch die Frage, warum man darauf eingestellt war, Aufstände zu bekämpfen..."
    "Naja... Missgeschick ist auch eine Form das auszudrücken... aber was mit VanTowers war? Ich würde ja glauben, dass sie etwas von anderen Überlebenden erfahren haben oder eine Art Medikament entdeckt haben. Vielleicht war es aber auch garnichts gutes? Immerhin, die Ausrüstung welche die Soldaten dabei hatten erinnern mich an 2005..."
    Gabriel blickte bedacht zu Boden, er wüsste nur zu gern was VanTowers sagen wollte.
    "Oder um ganz verschwörerisch zu sein... was ist wenn VanTowers uns evakuieren wollte, aber alle anderen Inselbewohner die nicht anwesend waren zurückgelassen werden sollten? Das hätte bestimmt für Unruhe gesorgt."
    Was auch immer es war... sie würden es vermutlich nicht mehr erfahren.

    Geändert von Gendrek (21.08.2013 um 22:00 Uhr)

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