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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 1 - Balkon 4, Gemeinschaftszentrum, Wallis et Futuna

  1. #21
    "Hallo, kleines Fräulein. Wo sind denn deine Mama und dein Papa? Oder bist du alleine?"
    Die Frage stammte von einer jungen, leicht angeheiterten Frau. Léo blickte sie perplex an. Sie war die Erste auf dieser Insel, die ihr solche Fragen stellte. Und damit ein gewisses ehrliches Interesse an ihr bekundete.
    Die Fremde brabbelte munter in einer komischen Sprache weiter, als das Mädchen nicht gleich reagierte. Parisisch oder so. Als auch das seine Wirkung verfehlte, probierte die junge Frau es mit Spanisch, einer sehr kreativen Form desselbem, dass sich in des Mexikanerins Ohren anhörte wie:
    “Grüß Dich, verpasst. Wo Deine Mama und Papa? Oder Du können eine Person sein? "
    Es klang einfach zu lustig, sodass auch ihre Antwort kaum ohne Lacher auskam:
    “Also alleine bin ich nicht, ich hab ja Álvaro bei mir,“ ein Kopfnicken über die Schulter, an der ihr Plüsch-Orang-Utan hing, „Und meine Eltern habe ich ewig nich mehr gesehen, meinen Papa such ich seit Syd-
    Der erdbebengleiche Aufschlag ließ das Mädchen den Halt verlieren und hart auf den Boden aufschlagen. Leicht benommen rappelte sie sich hoch, um zu schauen, was geschehen war.
    Das eingebrochene Schiffa war gigantisch, nur übertroffen von der Flut an lebenden Toten, die aus ihm herausquollen wie Eingeweide aus einem aufgeschnittenen Schwein. Schreie wurden laut, Panik brach aus. Überall liefen Menschen um ihr Leben, und verloren im Angesicht des unerbitterlichen Appetits der Zombies.
    Instinktiv ruckte ihr Kopf hinüber zur Brücke, die zur Treppe nach unten führte. Oder der Stelle, wo die Brücke gewesen war, denn diese ward nun zerstört, der Weg nach unten verperrt…
    Auf der anderen Seite aber auch der Weg nach oben für die Untoten…
    Reflexartig zog sie ihr Rosenkranzarmband hervor und murmelte leise vor sich hin, während auf der Suche nach einem Ausweg dem Treiben unter sich zusah.
    Dios te salve María, llena eres de gracia
    el Señor es contigo,

    Ein alter Mann verschwand unter einem Dutzend Untoter, während bei ihnen oben Gedanken gemacht wird, eines der Lüftungsrohre zu einer Art Rampe umzufunktionieren.
    bendita tú eres entre todas las mujeres,
    y bendito es el fruto de tu vientre, Jesús.

    Das blauhaarige Mädchen fischte einige Messer aus dem Aufzug hervor. Gleichzeitig zertraten zwei Gesschwister auf Ebene 2 einem Zombie den Schädel, der sich über ihre Mutter hermachen wollte, nur um kurz darauf selbst von den unermüdlich vorschlürfenden Wesen angebissen zu werden.
    Santa María, Madre de Dios,
    ruega por nosotros, pecadores,
    ahora y en la ahora de nuestra muerte.

    Ihr Blick blieb an den Leuten von Balkon 1 hängen. Verängstigt liefen sie ziellos umher. Doch von ihrem eigenen Standpunkt aus konnte Léo genau sehen, wie die Leute laufen müssten, damit sie (vorläufig) in Sicherheit sein würden.
    Sie wand sich um und rief zu den Menschen auf ihrem Balkon:
    Hey, da unten sind welche, denen wir nach draußen helfen können und sollten. Ich weiß nur nicht, ob ich laut genug rufe, damit sie es auch verstehen…
    Hoffnungsvoll blickte sie sich um, ob sie Jemand gehört hatte und drehte dabei die Kügelchen wie besessen durch ihre Hand.
    Amén

  2. #22
    Es ging recht gut voran. Den Umständen entsprechenden sogar fantastisch. Ihr Anführer, dieser David Stevens, hatte es geschafft aus dem Deckenverzug des Gemeinschaftszentrums ein sehr langes Kabel, vermutlich ein Stromkabel, aber konnte auch zur Datenübertragung oder was auch immer gedient haben, zu entreißen. Mindestens nach 10 Metern sah das schon aus, wenn nicht gar länger. Damit würde sich der Franzose, der nach seiner eigenen Angabe doch recht Erfahrung damit hatte, sicher leichter tun, als nur mit seinen Händen. Der Jungspund wirkte etwas angespannt, aber bei einer Zombieapokalypse war das wohl das eheste Äquivalent von entspannt und vorbereitet. Die anderen in der Gruppe wirkten da etwas verstörter. Nathan sah sich jetzt einmal um, im Moment schienen sich einzelne zu organisieren und versuchten zaghaft zu helfen, und ihm viel auf, dass er wohl einer der wenigen über 30 sein dürfte. Die Oma hielt zwar an einsamer Spitze den Rekord, aber generell waren die meisten jung. 20, 25 vielleicht. Zumindest dem Aussehen nach. Sogar ein Kind, war dabei, komischerweise war das Nathan erst jetzt aufgefallen. Die menschenfressenden Ungeheuer waren seinem Kurzzeitgedächtnis wohl etwas wichtiger als kleine Mädchen.

    Sie schien irgendwas zu sagen, aber es sah so aus als ob sie mit sich selbst sprach. Ganz in ihr Gemurmel vertieft, schien sie nicht mitzubekommen was um sie herum passierte. Oder schien es nur so?

    Nathan wandte seinen Blick von ihr ab, als er gerade von sanften Stimme, sicherlich der Kleinen gehörend, hörte.

    Hey, da unten sind welche, denen wir nach draußen helfen können und sollten. Ich weiß nur nicht, ob ich laut genug rufe, damit sie es auch verstehen…

    Er ging zu ihr und kniete sich hin. Sie schien kaum älter als zehn Jahre zu sein, vielleicht sogar deutlich älter. Wie war sie nur hier her gekommen? Ohne Eltern, ohne jemanden der auf sie aufpasst. Nathan wusste nicht wieso, doch sie erinnerte ihn sehr an seine Tochter. Sein Gesicht zog sich merklich zusammen bei dem Gedanken, er schüttelte kurz den Kopf und frage das Mädchen mit einem Lächeln.

    "Hey, kleines. Ich bin Nathan, und du bist?"

    "Leo", antworte die Kleine etwas schüchtern.
    "Schau, da unten sind wirklich noch einige Leute!"

    Nathan ging zur Balkon-Halterung, die verhindern sollte, das unvorsichtige zu Tode stürtzen und blickte hinunter. Unter ihnen, im ersten Stock, waren ebenfalls Überlebende. Auch sie schienen nicht ganz wissen was sie tun sollten. Er blickte sich um. Er konnte sofort einen guten Fluchtweg für sie sehen.

    „Tja, die haben es gut kleines.“, er wandte sich an Leo. Sie sprach, von den paar Sätzen die er gehört hatte gut genug Englisch um ihn sicher zu verstehen, wenn auch mit einem klaren Akzent. Spanisch? Italienisch? Nathan hätten es nie sagen können. „Die könnten ganz einfach abhauen, in dem sie da lang gehen.“ Er wies mit seinem Finger in Richtung Fluchtweg. Ihr fiel es scheinbar auch auf, sie konnte ihn also doch verstehen.

    „Aber …. Warum fliehen die nicht?“

    „Was meinst du …“, wollte Nathan sie fragen, als er auch schon verstand warum. Diesen wirklich guten Fluchtweg, den er von seiner Position direkt über ihnen gut sehen konnte, konnte man im ersten Balkon, rein räumlich gedacht, vermutlich kaum erkennen. Dabei war er genau vor ihrer Nase!

    „Wenn die da nicht schnellstens abhauen, sitzen sie in der Falle.“, sagte er vor sich hin und dachte nach. Er konnte ihnen sicher helfen. Falls sie ihm glauben würden, und hören. Der Lärm der Zombies hatte sich etwas beruhigt, die meisten der Opfer waren wohl tot, abgehauen oder selbst wieder Untote. Aber es war immer noch laut, und die Leute auf Balkon 1 schienen selber nicht gerade leise zu sein.

    „Danke, kleines.“, sagte er zu Leo und klopfte ihr auf die Schultern.

    Er ging zu ihrem Anführer (David), nach seiner Aktion war er wohl sichtlich erschöpft.

    „Hey, Big Boss“, sagte Nathan scherzhaft zu ihm. „Schaut so aus als ob noch Überlende im Balkon unter uns wären. Wir, also Ich, könnten ihnen helfen, aber es würde mich schon viel Zeit kosten bis sie mich hören, falls sie mir denn zuhören wollen. Bei den Vorbereitungen könnte ich dann nicht zu Hilfe kommen. Viel mehr als gut mit Menschen reden und ein wenig Köpfchen hab ich auch nicht. Waffen sind absolut nicht mein Ding, haben wir überhaupt einen ‚Schlachtplan‘? Ich mein, selbst wenn wir alle da unten ankommen, was hoffentlich der Fall sein wird. Wirklich, wär toll. Wenn wir einfach nur planlos herumrennen, ohne Rückendeckung, werden sicher nicht alle überleben. Also?“

    Geändert von Mivey (17.08.2013 um 20:20 Uhr)

  3. #23
    Gunther trat zwischen dem Snackautomaten hervor, wohin er sich taktisch zurückgezogen hatte. Während er vorsichtig zum Geländer ging um nachzuschauen WAS ZUR HÖLLE da gerade empfindlich das Abendprogramm störte, regte sich da was im Unterbewusstsein. Da war was wichtiges, was er total vergessen hatte, als er losgerannt war. Superwichtig. Ocean schaute herab in die Aula.
    Fuck.
    Das Schiff.
    Fuck Fuck Fuck.
    Ocean setzte seine Sonnenbrille auf. Jetzt nur nichts anmerken lassen.
    Irgendwie waren alle ziemlich fleissig beschäftigt, höchstproduktive Dinge zu tun. Das konnte Ocean natürlich auch, jaja. Und wie. Ocean war der Produktivste.
    "Wo die Leute ja nie dran denken, ist dass man auch verhungert, wenn man hundert von den Arschlöchern über den Haufen schießt. Also muss jetzt die erste Priorität die Versorgung mit Essen sein!", sagte Ocean (sehr kompetent! der Mann wusste, was er da tat!) an niemand bestimmtes gerichtet.
    Er näherte sich den Snackautomaten von vorhin.
    Abschätzender Blick auf die Tasten. Fingerknacken. Professionelles Eingeben der Entsperrkombination. Triumphierende Entgegennahme eines Mars.
    Erneutes Herumgefummel auf den Tasten, vertippen, fluchen, erneut versuchen, Schweiß auf der Stirn, Achtung! Maximale Zugriffe erreicht, bitte geben sie die Master-PIN ein, fluchen, Versuch sich an Master-PIN zu erinnern scheitert kläglich, fluchen, 1337 ist es auch nicht, fluchen, fluchen, Schritt zurück.

    "Hey Kid, ja genau du."
    Ocean sah den Jungen mit dem immensen Hipsterschal an. Oder wasauchimmer das war. Sah zumindest aus, wie frisch aus dem Hole. Also, der Junge. Der Schal auch.
    "Es ist von imperativer Wichtigkeit für unser weiteres Überleben, dass wir diese sehr nahrhaften Riegel aus dem Automaten beziehen können, allerdings äh ist die PIN (das ist so ne Nummer die gibste ein und dann kannste da so machen und so) spontan... PERMUTIERT. Ich habe vollstes Vertrauen, dass du dich mit sowas auskennst. Also, nicht mit dem Permutieren von PINs, aber halt mit dem sich-Zugriff-verschaffen. Also, das Öffnen von verschlossenen Behältnissen."
    Der Junge starrte Ocean an, als ob er wahnsinnig wäre. Also, Ocean. Nicht der Junge.
    "Ich meine damit, dass du aussiehst, als ob du klaust."
    Pause.
    "Ahh, nicht falsch verstehen, in deinem Alter hab ich auch geklaut. Kinofilme und Musikalben und so. Ja. Aber kümmer dich darum ja? Schaffste. Ich glaub an dich."
    Beide Daumen hoch, nächster Brandherd.

    Der Typ, dem er das Snickers gegeben hatte! Der Manager! Da, hier, genau, Nathan, stand rum und patschte auf einem Funkgerät rum wie die Hipster im Starbucks auf ihren iDevices.
    "Lass mal sehen, Kollege. Ich hab das verdammte Funknetz hier hochgezogen, wenn ich das nicht hinbekomme, dann isses eh kaputt."
    Hochgezogen war eventuell, vielleicht, unter Umständen ein bisschen übertrieben, aber zumindest hatte er hier und da mal repariert oder Jeff ausgeholfen. Er war sich ziemlich sicher, dass er die Kanäle noch im Kopf hatte. Würde vielleicht etwas Rumprobieren erfordern.
    Ocean warf nochmal einen Blick nach unten. Einer von denen war einer seiner letzten aktiven User gewesen.
    Mit einem Schulterzucken begab er sich zu einem der Tische und legte los. (Aufgabe Εpsilon)

    Geändert von BIT (18.08.2013 um 11:50 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  4. #24
    Alice hatte kaum ihren dünnen Arm durch das zerborstene Loch im Aufzug gerammt, da knackste Letzterer auch schon verdächtig. Sie tastete nicht lange herum sondern griff mit aller Kraft nach dem Erstbesten, das sie fand - etwas Weiches.

    SCHEISSE!
    Angeekelt zog sie ihren Arm heraus, mehr im Affekt als gewollt, doch den Aufzug interessierte das nicht; weitere, nur allzu ungute Laute und gut ein halber Meter Rutschweg folgte, es konnten sich nur noch um Sekundenbruchteile handeln, da er wie eine Bombe ins Erdgeschoss knallen würde. Alice überwand sich und zog das Weiche etwas, welches als einziges in ihrer Reichweite war, heraus - ein Käse mit zwei Messern darin. Kein Körperteil. Nur ein Käse.

    Erleichtert atmete das blauhaarige Mädchen auf, doch zum Entspannen blieb keine Zeit; den Käse musste sie hierlassen, damit würde sie niemals wieder nach oben kommen. Aber dann blieben nur noch...

    Z... zwei Messer?! Ich soll den ganzen Weg hier runtergekraxelt sein für... zwei triviale Küchenmesser?!

    So sehr sie auch einen Absturz fürchtete, das wollte Alice nicht akzeptieren. Sie musste noch etwas Nützlicheres herausholen, koste es, was es wolle! Gerade wollte sie ihren Arm noch einmal hindurchstecken, als ihr verlagertes Körpergewicht dem Aufzug endgültig den Todesstoß gab und er ohne Vorwarnung abstürzte.

    Panisch kreischte Alice, hockte sie doch noch immer darauf, aber sich selbst überraschend schaffte ihr Körper es von alleine, sich wieder zwischen den Wänden zu verhaken. Die beiden Messer, welche sie aus dem Käse gezogen hatte, klemmten zwischen ihren Zähnen.

    "Fhh... fhh... fhh..."


    War besser, dass ihr Mund blockiert war. Von den Flüchen, die sie gerade herausbrüllen wollte, wären ihr die Ohren auch noch wund geworden. Sie war viel zu gut erzogen, um auch nur ansatzweise das zu denken, was man jetzt meinen müsste. Frustriert machte sie sich auf den Rückweg, welcher sich überraschenderweise einfacher gestaltete als zuvor. Es war kein Zuckerschlecken, zwei Messer zwischen den Zähnen zu fixieren, während man nach oben kletterte, aber offenbar hatte sie Glück. Oder Ausdauer. Vielleicht beides. Jedenfalls war Alice selten so glücklich, einen zerstörten Balkon vor sich zu haben, wie als sie aus dem Schacht stürzte und schwer keuchend auf die Knie fiel.

    Ihre Beine fühlten sich wie Sahnepudding an und ihre Finger brannten wie Hölle, aber immerhin hatte sie etwas erreicht.

    "Zwei... Messér... zwei... verdammté... Messér..."


    Nachdem sie sich einige Minuten gefasst hatte, sah Alice sich um, wie die Situation sich verändert hatte. Immer noch waren die Umstehenden am werkeln und intervenieren, sie meinte, eine Mädchenstimme durch die tosende Laustärke zu hören, doch war das Alice im Moment egal; sie suchte nur ein Gesicht, und fand es vor einer verschlossenen Tür: Prudence.

    Behelflich nahm sie ihre Beute und trottete zu der quasi Toten hinüber. So, wie Alice keuchte, war es kein Wunder, dass Prudence' Aufmerksamkeit auf sie fiel. Es war ein seltsames Bild; noch einen Tag zuvor hatte sie ihr Zigarettenrauch ins Gesicht geblasen und jetzt stand sie vor ihr, starrte zu Boden wie ein betröppeltes Kind, das schlechte Noten nach Hause gebracht hatte. Alice hatte die Frau einmal erlebt, sie konnte sich ausmalen, welche Art Reaktion sie jetzt bekommen würde. Zitternd hielt sie der inoffizielen Zombieangehörigen die beiden Messer entgegen, vermied es aber noch immer, die Augen vom Boden zu nehmen.

    "I-isch...", Alice hatte das zwingende Bedürfnis, sich selbst ins Gesicht zu spucken. Da stand sie nun und stotterte, die große Rebellin, "Isch 'abe versúcht... mehr raussubekommén... aber es ging níscht... der Schachd ísd abgestüürzt..."

    Das blauhaarige Mädchen stand bedröppelt vor Prudence, der die beiden Messer entgegen gehalten wurden.

    "Ist dir etwas passiert? Alles in Ordung? Keine Verletzung?"
    Granny schnappte sich den Arm von Alice, deren Arm mit Kratzern übersäht war. Die kleine Heldin schaute verwirrt, als die alte Dame sanft wie eine liebende Oma über den Arm strich und offenbar prüfte, ob sie irgendwo größeren Blutverlust erlitten hatte. Granny klopfte ihr sanft auf die Schulter und schenkte ihr ein Lächeln, ein wirklich seltenes Lächeln.
    "Gut gemacht, Mädchen."

    Und was war jetzt mit den Messern?

    "Ich denke, es wäre gut, wenn jemand die Messer bekommt, der auch damit umgehen kann. Dieser deutsche Student da vorne sieht aber auch echt kräftig aus. Vielleicht solltest du dich an ihn wenden."

    Wenn Alice gerade nicht gewusst hatte, was sie sagen sollte, war sie jetzt vollkommen ratlos. Sie hatte mit Gezeter, mit verbalen Zusammenstauchungen, ganzen Giftmeeren gerechnet, aber damit nun nicht gerade. Vielleicht, ganz, ganz vielleicht täuschte der erste Eindruck auch in diesem Fall und die Granny war mehr als nur eine vor Jahrhunderten vom Tod vergessene Spinnenhexe.

    Auf ihren Vorschlag hin, was mit den Messern zu tun war, nickte Alice nur wie in Trance und schlurfte dann zu dem Soldaten herüber, der, wie sie aus Wortfetzen mitbekommen hatte, Fritz hieß.

    "'éy...", sie packte ihn an der Schulter, so dass er sich ihr zuwandte. Der deutsche Soldat war gut einen Kopf größer als die Französin, "isch... ähm... ísch 'abe swei Messér aus dém Schacht gebórgen... die Alté da drüüben sagt, dú könntést es gebrauchén. Híer, nímm."
    Unsanft steckte Alice ihm(Fritz) das Messer zu, woraufhin sie sich wortlos abwandte.

    Gerade wollte sie nachdenken, was mit dem Zweiten zu tun war, als ihr das arme Schwein auffiel, welches diese Bastarde von Soldaten mit sich geführt hatten. Der Indonese stand nicht weniger schwer keuchend als sie selbst vor Minuten an der Brüstung, blickte mit gehetztem Blick entgeistert umher. Mit deutlichwohlerem Gefühl und federendem Schritt als bei dem Soldaten ging Alice auf den Gefangenen zu, tippte ihm leicht auf die Schulter, so dass auch er sie, zuerst wie einen der Untoten, beäugte. Allerdings schien er gerade kein Mann der Worte zu sein. Ein mitfühlendes Lächelnzog sich über Alice' blasse Lippen. oder vielleicht war es auch eine Art Beschützerinstinkt, schließlich war dieser Kerl ein offensichtlich mehr als unrecht behandelter Boxsack der Soldatenhunde gewesen.

    "'éy... nímm das 'iér, ja?"
    Wie selbstverständlich drückte sie Suparmann das Messer in die Hand, bevor sie ihm den Rücken zukehrte, allerdings noch einmal nach wie vor lächelnd seinen fragenden Blick suchte.
    "Wenn dír nochmal Abschaúm dúmm kommt... egál, ob menschlísch oder níscht... stích ihn damít ab!"


    Erschöpfter, als in den letzten drei Monaten zusammen, klappte Alice in
    "ihrer Ecke" zusammen, sank langsam an der Wand zu Boden und genoss die Verschnaufpause. Sie war der Meinung, sie hätte sie sich zumindest geringfügig verdient. Obgleich die Situation beinahe schlimmer nicht sein könnte, grinste das Mädchen.
    "Ísch abé was 'ínbekommén... ohne 'ilfé."

    Alice war sich selbst nicht ganz sicher, mit wem sie sprach. Entkräftet zündete sie sich eine Zigarette an und kramte sowohl Zeichenblock als auch Bleistift heraus, um aktuelle Gedanken und Impressionen zu verarbeiten.

    Das hatte sie sich jetzt verdient.

    Geändert von Holo (19.08.2013 um 02:56 Uhr)

  5. #25
    Er hatte schon viele Menschen in Panik geraten und auch massenhaft tote auf einem Haufen gesehen und doch hatte es Ivan unvorbereitet getroffen, als sich das Schiff wie ein Messer in einen Körper eindringt in das Gemeinschaftszentrum sprichwörtlich gebohrt hatte und einfach stecken blieb, seine sprichwörtliche Fracht in das Gemeindezentrum und die unvorbereitete Menschengruppe ergießend. Schreie flüchtender vermischten sich mit dem Geächtze und Gestöhne der Untoten, die übereinander fielen, als sie sich scheinbar alle gleichzeitig aus dem aufgeschlitztem Schiffsrumpf zu drängen versuchten. Ivan stand nur da, sich am Geländer haltend und hinab starrend. Warum nur hatte er Idiot seine RPK74 her gegeben? Jetzt in diesem Moment könnte er sie bestens brauchen um die Situation im Erdgeschoss zu klären, doch war das scheinbar ein chancenloses Unterfangen, wenn die Menschen dort es nicht irgendwie schafften, den Gebäudekomplex zu verlassen und nicht zumindest einer dabei war, der den Ausgang des Erdgeschosses verbarrikadieren würde. Dochd ann würden er und die anderem im Umkehrschluss hier drinnen fest sitzen und entweder aushungern, sich selbst das Leben nehmen oder von den Untoten überrannt werden. Keine gute Ausgangssituation.
    Ivan nahm nur einzelne Wortfetzen wahr und verstand ob des Lärms von Geschrei, von Geräuschen der Untoten und den sich gegenseitig überlagernden Worten, die er ob der Sprachbarriere ohnehin nur Bruchteile, die er nicht recht zu deuten wusste. Das schein auch letztrangig zu sein. Er brauchte einen Überblick... und zwar schnell!

    Er überblickte die Situation recht schnell - es war doch von Vorteil, das Gerede nicht zu verstehen, dachte er sich dabei - und fand zwei mögliche Fluchtwege. Der eine schien ein Rohr zu sein, das aus seinen Halterungen gelöst werden müsste und dann eine zumindest halbwegs begehbare Brücke nach unten bilden würde. Allerdings hatte er in der von Panik beherrschten Situation nicht einen halbwegs brauchbaren Einfall, wie er das bewerkstelligen sollte. Da fiel ihm der zweite mögliche Weg ins Auge: Eine Tür, unscheinbar und hölzern. Warum sich keiner der Anwesenden an dieser Tür versuchte war ihm schleierhaft, doch auf der anderen Seite war hier ein Durchkommen. Die für ihn schlüssige Erklärung war, dass es neben einem Fahrstuhl stets einen Notausgang nebst Treppenhaus geben musste und mit etwas Glück konnten sie so auf recht einfache Art und Weise entkommen... falls die Untoten nicht die gleiche Idee hatten. Und falls es die Tür zu einer Abstellkammer war... nun... vielleicht lag dort mit etwas Glück ja das eine oder andere herum, woraus Ivan sich eine Art Molotov-Cocktail bauen konnte. Petroleum, Motor- oder Fahrradöl, ein Putzlappen und eine Glasflasche waren alles, was er für einen solchen brauchte. Das und ein Feuerzeug. Sicher war einer aus der Gruppe Raucher.

    Also eilte er zur Tür, wo schon die ältere Dame, deren Namen er nicht wusste - hatte sie ihm den ihren überhaupt genannt? Er war sich nicht mehr sicher - mit einem Ohr an der Tür stand. Ob sie etwas hören würde?

    Geändert von Dr. Alzheim (18.08.2013 um 00:16 Uhr)

  6. #26
    Das war unerwartet. In all der Aufregung, die hier gerade vor sich ging, und die einem Dieb nur allzu recht war, wenn es darum ging, einen erfolgreichen Raubzug zu führen, was diesmal aufgrund der imminenten Zombiegefahr ausfiel, wusste Matt ja nicht, wie lange er noch mit diesen Leuten zusammen war, tauchte auf einmal dieser Typ auf, der aussah, als wär er der King persönlich. "Erst kommen diese Zombies und dann taucht auch noch Elvis auf...was kommt als nächstes? Moonwalked Michael Jackson aus dem Schiff und performt Thriller, während uns die Zombies überrennen?" sagte Matt immer noch verwirrt vom auftreten und verschwinden dieses Elvis-Typen und konnte ein Lachen nicht unterdrücken.

    Doch jetzt war nicht die Zeit, über längst vergangene Musiker nachzudenken. Die Gefahr, die sich da draußen immer mehr verschlimmerte, war oberste Priorität. Doch was sollte er machen? "Der Automat? Vielleicht..." Matt drehte sich um und starrte in die Richtung, in der sich dieser Snackautomat befand. Klar, warum nicht? Einen Versuch war es wert. In der Momentanen Situation würde Matt wohl teilen müssen, wenn er überleben wollte...er begab sich näher heran und besah sich den Kasten. Vom groben Aufbau her sah er denen aus der Kaserne verdammt ähnlich, vielleicht konnte man sie genauso leicht öffnen.

    "Simples ungeschütztes Zylinderschloss...kleine Ausführung, gerade groß genug, damit mein Dietrich passen könnte...wo ist das Schloss? Sicher auf der Rückseite...moment..." Matt rüttelte ein wenig an dem Automaten, um ihn ein wenig von der Wand zu entfernen, damit er das Schloss, das sich bei dieser Art von Automaten seltsamerweise auf der Rückseite befand, begutachten konnte. "Geschafft...da ist das Schloss...moment, mein Dietrich...Mist, ich hoffe, der ist nicht beschädigt...dämlicher Fall vorhin..."

    Damit machte Matt sich daran, den Automaten zu öffnen. (Aufgabe Gamma)

  7. #27
    Plötzlich ging alles sehr schnell.
    Blitze. Donner.
    Das ohrenbetäubende Geräusch, mit dem die Wand zertrümmert wurde.
    Die ruckartige Berührung, mit der Mr Stevens sich, die junge Deutsche und Celina in Deckung zerrte.
    Das mit klarem Wasser gefüllte Glas, welches ihrer Hand entglitt, auf dem Boden zerbrach und sich mit blutbefleckten Scherben mischte.
    Die aus den Augenwinkeln gerade sichtbare Bewegung des kleinen Mädchens, welches zu Boden stürzte.

    Dann herrschte für einen Moment bedrohliche Stille - gefolgt von panischen Schreien.

    Aber bis Celina dies alles realisiert hatte, vergingen einige weitere Sekunden.
    Sie hörte Mr Stevens Worte: „Ich hoffe Ihnen beiden ist nichts passiert. Warten sie hier, ich schau mal was die Lage so hergibt.“
    Ihre einzige Erwiderung war ein betäubtes Nicken.
    Aus ihrer Position heraus konnte Celina nicht erkennen, was unten vor sich ging.
    Aber das war auch nicht notwendig, um es wenigstens zu ahnen.
    Chaos, Schreie, Blut - all das hatte sie schon einmal erlebt.

    Mühsam stützte Celina sich auf, darum bemüht, ihre Hände nicht an den Glasscherben zu verletzen.
    Von dem Geschehen unten konnte sie noch immer nichts erkennen. Was sie hier oben sah, war jedoch deprimierend genug.
    Die Brücke war eingestürzt.
    Kein Entkommen.
    Zitternd stand sie auf, wankte zum Geländer und wagte einen Blick herab.

    Sie hatte es geahnt. Gewusst, dass sie diesen Blick bereuen würde.
    Doch die aufsteigende Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit, Angst und Übelkeit bei dieser sich ihr bietenden Szenerie erschlugen Celina.
    Sie konnte den Blick nicht abwenden, obwohl sie vage bemerkte, wie alle Kraft aus ihren Gliedern strömte.

    VERFICKTE SCHEISSE! WAS SOLL DAS!?
    W... ill...?
    HALT DICH FEST, VERDAMMT! AM GELÄNDER! SOFORT!
    Sofort kehrten Celinas Gedanken in die Gegenwart zurück. Panik erfasste sie, als sie fühlte wie sie das Gleichgewicht verlor. Reflexartig zuckte sie zurück und klammerte sich ans Geländer.
    Erst jetzt bemerkte sie, wie weit sie sich hervorgelehnt hatte.
    Was. war. das!? Wolltest die bedrängte Prinzessin spielen? Hat dein winziges Hirn noch immer nicht begriffen, dass es hier keinen gottverdammten Prinzen gibt?!
    Will, bitte... gib mir einen Moment Zeit... ich muss mich sammeln...
    WAS ZUR HÖLLE? Dich sammeln!? Die Hölle bricht los und du willst dich in die Ecke setzen und nachdenken!?
    Nein, das nicht, aber...
    Du willst den Kopf in den Sand stecken, wie ein verdammter Strauß!?
    Ich sagte doch nicht, dass ich...
    Weißt du wie scheißhässlich Strauße sind?
    Was...?
    Ich will hier nicht sterben, nur weil Prinzessin sich wie ein hässlicher Vogel benimmt!
    WILL! Halte doch bitte für einen Moment den Mund.


    Nach diesem inneren Monolog der speziellen Art hatte Celina wieder einen halbwegs klaren Kopf. Oder zumindest war sie nicht mehr außer sich vor Panik.
    Mit analytischem Blick wägte sie die Fluchtmöglichkeiten ab.
    Es würden wohl alle als Gruppe agieren müssen, sonst würde niemand weit kommen.
    Der offensichtliche Fluchtweg war abgeschnitten. Aber was war mit dem Eisenrohr dort drüben?
    Als Rampe? Dann könnte man vielleicht zum Strand
    Dann würde man aber noch immer an den Zombies vorbei müssen - unbewaffnet und größtenteils unerfahren im Kampf.

    Hektisch wandte Celina sich um und schaute sich einen nahegelegenen Balkon an. Dort waren bewaffnete Soldaten, unerreichbar von hier.
    Aber Hilfe könnten sie vielleicht dennoch leisten.
    Also begab sich Celina zur dem Balkon nächstgelegenen Position und rief den Soldaten gut hörbar etwas zu. (Aufgabe Theta)
    "Entschuldigen Sie bitte! Wir auf Balkon 4 sind vom Ausgang abgeschnitten, aber es gibt eventuell die Möglichkeit, das Rohr als Rampe als Fluchtweg zu nutzen. Die meisten von uns sind Zivilisten und wir sind allesamt unbewaffnet. Unter uns befinden sich Alte und Kinder! Niemand hier wurde gebissen. Ich bitte Sie, geben Sie uns Ihre Unterstützung! Ich bitte Sie nicht darum, uns eine kostbare Waffe zu entbehren. Aber es bestünde doch sicher die Möglichkeit, uns während unserer Flucht Rückendeckung zu geben?"

  8. #28
    "Verdammt nochmal, Ajax...", purzelte es leise aus Lexis Mund heraus, als sie langsam an der Balustrade herunterglitt bis sie am Boden kniete. Vantowers' Ehefrau. In seinem Zombie-Outfit. Was für eine gottverdammte bittere Ironie. Aber zumindest hatte sie die Vorarbeit für Nathan erledigt, der stolz das Kabel in den Händen hielt, an dem sie sich abseilen wollte.
    "Hatte nichtmal die Möglichkeit, danke zu sagen.", murmelte sie in einem sonoren Tonfall, lehnte sich mit dem Rücken an die Balustrade und ließ einfach das Chaos um sie herum auf sich wirken. Da waren die Schreie unten, die operative Hektik hier oben, Sheng nirgendswo zu sehen und Tanning lag nun leblos vor der Sitzgruppe. Großartig. Das machte doch richtig Spaß. Am liebsten wäre sie Sheng hinterher gerannt und hätte seine bllöde Birne mit bloßen Fäusten eingedellt - er wusste was. Tanning wusste was. Hoffentlich konnte Gunther irgendwas deichseln in der Hinsicht. Ganz untätig hier rumsitzen wollte sie nicht, aber den anderen im Wege zu stehen war auch nicht unbedingt etwas, worauf sie Bock hatte. Dementsprechend stand sie mit zittrigen Knien auf, verdrängte für den Moment die Gedanken an das was sie gerade gesehen hatte und lächelte hämisch in sich hinein, erst jetzt die Platzwunde an ihrer Stirn bemerkend. Egal, das Barret ein bisschen runtergezogen und weiter ging's.

    Zumindest wirkte sie nun so nach außen hin.

    Ihr erster Impuls - jetzt, wo eh alles egal war - war es, die Leiche des ihr eher unbeliebten Corporals nach irgendwas nützlichem zu durchforsten. "Okay, Tanning. Dann verrat Lexi mal all deine Geheimnisse.", sagte sie laut und mit einer Spur Irrsinn in der Stimme, als sie ungeachtet der Reaktionen der anderen die Leiche des Corporals nach etwas nützlichem durchsuchte, das irgendwem hier die Arbeit erleichtern könnte. "Sheng oder du oder irgendwer müsst was am Mann haben, irgendwas. Hilf' mir und ich sorge dafür dass dein Kollege eine Tracht Prügel erhält weil er dich sitzen gelassen hat!"

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (18.08.2013 um 00:15 Uhr)

  9. #29
    Was war los? Niki ging nur mit nett aussehenden Menschen kurz weg, als plötzlich alles um ihn herum schallte wie verrückt und er instinktiv sich enger machte durch ein leichtes Bücken mit zugehaltenen Ohren. Er wurde weggeschoben, bis hinaus auf den Balkon. Es durchlief ihn wie ein Schluck Eiswasser durch den Körper, von seinem Hals bis hin zu den Füßen hinunter. Ein schwarzer Schatten zog über seine teilnahmslose Präsenz. Was sollte er tun? Was würde auf ihn noch zukommen?

    Er hatte nicht mit solch einer Tragödie gerechnet. Nicht schon wieder. Gerade hätte er noch so gut wieder von vorne anfangen können. Es half nix, darüber nachzudenken. Wie beim letzten Mal war er gelähmt von diesem plötzlichen Ausbruch des Kontrollverlustes. Um ihn herum geschahen Dinge, die er nicht verstand. Also musste er erstmal in sich kehren, um Ruhe zu bewahren.

    "Nur die Ruhe, nur die Ruhe... das wird schon, Phương Anh, das wird schon, das wird schon, [...]"


    Und gerade, als er sich dazu entschloss, irre zu spielen, erblickte er ein wunderbares, mutterseelenalleiniges Buch in der Ecke, zu welchem er sich gesellen wollte. Es war in dem Moment egal, worum es sich dabei handelte, Hauptsache war, dass er jetzt woanders hinein tauchen konnte. Vorausgesetzt, ihn würde niemand dabei unterbrechen, etwas derart Nutzloses zu tun...

    ...und das wurde er tatsächlich nicht. Beziehungsweise hatte man ihn wohl einfach nicht auf dem Schirm unter den anwesenden Leuten. Also saß er still in seinem Eckchen und fing an, sein gefundenes Büchlein zu lesen (Aufgabe Kappa).

    Geändert von Ligiiihh (18.08.2013 um 16:04 Uhr)

  10. #30
    Gunther machte sich sogleich an die Arbeit.
    Während draußen der Sturm immer heftiger wurde und er sich sicher sein konnte, dass das Unwetter sicherlich nicht zum besseren Empfang beitrug, wählte er wahllos Kanäle auf und ab.
    Das Resultat war kläglich und niederschmetternd!
    Der Ausbruch der Zombies schien sich vom in der Mitte gelegenen Gemeinschaftszentrum massiv auszubreiten, wie eine gierige Welle aus untoten Leibern schwappte sie über die Insel, einem hungrigen Raubtier gleich.
    Der Administrator hörte das Knattern von Maschinengewehren und die Stimmen, die so verzweifelt nach Hilfe schrien, blechern aus den Funkgeräten, alsbald abgelöst durch heiseres Kreischen und dem schmatzendem Geräusch von Zähnen, die sich in Fleisch bohrten...
    Und dann war er auch schon am letzten Kanal im sinnvollen Spektrum angekommen.
    Probe auf Intelligenz - bestanden!
    Plötzlich war die Stimme klar und sauber. Und sie klang nicht panisch, sondern methodisch. Und es war nur leises Summen im Hintergrund zu hören.
    Und dann wurde Gunther klar, dass es sich um eine Aufzeichnung handelte, die gerade begonnen hatte und immer wieder sendete.

    "General Vantowers, hier Mossad II. Haben weisungsgemäß den Funkspruch entschlüsselt und auf unseren Servern lokal abgespeichert. Das Ergebnis des Funkspruchs übertrifft alle Erwartungen. Damit ändert sich alles, die Bedrohung, der Krieg. Evakuiere nun zum Pier von Mossad II, weitere Rettungsboote sind verbleibend."


    Matt machte sich am Automaten zu schaffen und arbeite sich geduldig und mit der Erfahrung des Diebes Dietrich für Dietrich nach vorne. Endlich schien es, als ob er den richtigen Dietrich gefunden hatte und er legte ein klein wenig mehr Druck hinein.
    Probe auf Geschick - Fehlschlag!
    Leider hatte er nicht mit dem küstennahen Klima gerechnet, der das Schloss des Automaten salzverkrustet unbrauchbar gemacht hatte. Der Dietrich brach ab und brachte damit alle weiteren Bemühungen zum Erliegen...


    Celina war zum Balkon geeilt und hatte die Soldaten direkt angesprochen.
    Der Mann, der zu ihr hochsah, sieh aus, als ob er noch jünger war als sie selber. Die schiere Angst in seinen Augen konnte sie selbst auf die Entfernung hin sehen. Er umklammerte seine Waffe so fest, dass er in seinen schweren Handschuhen zitterte.
    Die beiden jungen Menschen betrachteten einander eine gefühlte Ewigkeit, schienen sich bis tief in die Seele zu blicken.
    Probe auf Charisma - Erfolg!
    Dann nickte der junge Soldat stumm und es sah aus, als würde er sich eine Träne aus dem Augenwinkel wischen.
    Ein letzter Blick auf Celina und etwas in dem Soldaten erwachte. Er lächelte nicht und zeigte nicht den Daumen nach oben - aber sein mehr als entschlossener Gesichtsausdruck sprach Bände. Er nickte nun deutlicher bejahend und dann war er da, der nach oben gereckte Daumen. Sie würden die Unterstützung bei der Flucht bekommen!


    Lexi kroch auf den verstorbenen Tanning zu und klappte vorsichtig seine Taschen auf und die kugelsichere Weste zur Seite.
    Sie hatte tatsächlich Glück - eine ungeöffnete Schachtel Zigaretten samt Feuerzeug und ein vielfach zerknittertes Foto, welches einen deutlich jüngeren Tanning zu Weihnachten zeigte. Offensichtlich im Kreis seiner Familie. Seiner Frau und seinen Kindern und er schien sich köstlich zu amüsieren, sah man den gelösten Gesichtsausdruck und den zum Lachen in den Nacken gelegten Kopf.
    Und dann fand Lexi einen Zettel, dünnes, gelbes Papier, von einem Matrixdrucker beschrieben.

    Zitat Zitat
    Dataline 12B
    Ebene4/Gmschtztr
    #1900 - Einlass
    #1930 - Schulung (Miller)
    #2330 - Besprechung mit den gewählten Vertretern

    WICHTIG: Der als Empfänger deklarierte Soldat ihres Zweiertrupps muss unter ALLEN Umständen am Funkgerät erreichbar sein.
    Wenn das Signal gesendet wird wurde die Nachricht entschlüsselt. Inhalt ist unter allen Umständen als geheim zu betrachten. Bei Bekanntwerdung drohen grobe Aufstände und die Gefährdung von Zivilisten.
    Wenn die Nachricht sich verbreitet, Separation der Sektoren und Aufruhrbekämpfung
    Sie blickte tonlos auf die Nachricht und hörte dann vom Funkgerät immer wieder das Wort Mossad II. Sie sortierte blitzschnell die Begriffe der militärischen Nachrichtenabteilung zusammen und dann kam ihr die rettende Erleuchtung. Soviel sie sich erinnern konnte, lag Mossad II am Strand. Es war ein abgeschotteter Kommunikationsbunker am Strand!


    Niki saß in aller Seelenruhe vor dem kleinen Heft und überflog die eng beschriebenen Seiten. Probe auf Intelligenz - Geschafft!
    Obschon er nicht alles auswendig lernen konnte, prägte er sich die wichtigsten Wörter ein, diese sollten ihm mit Sicherheit helfen, sich weiter zurecht zu finden.
    Intelligenz von Niki steigt um 1

  11. #31
    Erleichterung machte sich in ihr breit.
    Man würde die Gruppe nicht einfach ihrem Schicksal überlassen.
    Es war nicht viel, aber das dankbare Lächeln, welches Celina dem jungen Soldaten schenkte, war ehrlich.

    So. Was nun? Die Frage war mehr an sich selbst gerichtet, aber eine Antwort folgte natürlich sofort.
    Wie wär’s wenn du deinem frischgewählten Mister Leader Bericht erstattest?
    Ja. Das werde ich tun. Danke für vorhin, Will.
    Huh?
    Dass du mir nicht dazwischengeredet hast, als ich den Soldaten angesprochen habe.


    Mr Stevens war nicht schwer zu entdecken. Er hatte sich gerade an einigen Kabeln zu schaffen gemacht.
    Anscheinend hatte er ebenfalls die Idee gehabt, das Rohr zu lockern. Und diese Kabel würden sich garantiert als Sicherung verwenden lassen.

    "Mr Stevens?" Der frischgebackene Anführer blickte auf. "Glauben Sie ebenfalls, dass dieses Rohr uns in Sicherheit bringen kann?"
    Ihr Blick wanderte Richtung Strand, vorbei an all dem Chaos.
    Trotzdem blieben ihre Augen an einem kleinen Jungen hängen, welcher gerade von einem Untoten in die Enge getrieben wurde. Wie damals.
    Celinas Gesicht wurde kreidebleich und sie wandte den Blick ab. Aber die Angst- und Schmerzensschreie hörte sie bis hier.
    Sich zu einem Lächeln zwingend, die zitternden Hände hinter ihrem Rücken verschränkend fuhr sie fort: "Nun, ich habe trotz der schlimmen Lage eine gute Nachricht. Vorhin sprach ich mit den Soldaten auf dem Balkon dort drüben. Sollten wir dieses Rohr zur Rampe umfunktionieren und darüber flüchten, würden sie uns dabei unterstützen und Rückendeckung leisten."

  12. #32
    Dolores verstaute die Getränke in ihrer Tasche - wie gut, dass sie die große Damenhandtasche mitgenommen hatte, bloß aus der Befürchtung heraus, dass es Abends beim Heimweg kühl hätte werden können. Neben ihrer Jacke war da noch genug Platz, auch wenn sie sich gerade wünschte etwas Nützlicheres als dieses Stück Stoff mitgenommen zu haben. Aber was aus ihrem Besitz hätte ihr in so einer Situation wohl helfen können? Obwohl sie dauernd Zweifel an der Idylle der Insel gehegt hatte, hatte sie ja doch nie ernsthaft damit gerechnet, dass irgendwann einmal etwas Derartiges passieren würde.
    "Wie auch immer.", schüttelte Dolores diese Gedanken von sich ab. Es gab bestimmt noch genug zu tun. Sie sah sich um und bemerkte, dass inzwischen wirklich jeder auf diesem Balkon damit beschäftigt war, etwas beizutragen. Dabei fiel ihr Blick auf ein Bild an der Wand - eigentlich sah es mehr nach einer Karte aus. Sie war schon ziemlich vergilbt, zeigte aber doch noch halbwegs akkurat Teile der Insel. Dolores starrte eine Weile lang darauf. Vorräte. Und ein Ziel. Vorräte hatte sie zumindest ein paar wenige gefunden, und diese Karte hier könnte eine große Hilfe bei einer Flucht darstellen. Immerhin musste man nicht nur aus dem Gemeinschaftszentrum entkommen, sondern sich auch danach einen halbwegs sicheren Weg irgendwohin bahnen.
    Sie hatte eine ähnliche Karte schon einmal gesehen - immerhin hatte sie in ihrem schmucken Haus im Village genau solche Bilder gesammelt. Wenn sie sich anstrengte, würde sie sich vielleicht erinnern, wie die Karte mit etwas mehr Farbenpracht ausgesehen hatte. Aber wohin sollte es gehen?

    Dolores hatte zuerst den Impuls, dem neu gewählten Anführer von der Sache zu erzählen. Der war momentan jedoch umringt von anderen - darunter Nathan und Celina - und sah allgemein aus, als hätte er sich gerade ziemlich angestrengt. Außerdem war überhaupt nicht klar, wie gut der sich auf diesem Gelände hier auskannte. Klüger wäre es, jemanden zu fragen, der sich hier freier bewegen hatte können, jemand vom Militär vielleicht- "Aber natürlich!"
    Hektisch suchte Dolores nach einem blonden Haarschopf und fand ihn bei der Leiche von Corporal Tanning. Na ganz wunderbar. Eigentlich hätte sie eher jemandem vom Hole zugetraut, die Leichen als erstes zu plündern. Aber es war zumindest in diesem Moment nicht so wichtig, was moralisch korrekt war und was nicht.
    "Ähm, Miss Miller? Verzeihung?" Lexi blickte gerade konzentriert auf ein gelbes Blatt Papier und sah erst nach einem kurzen Moment auf. "Ich wollte nicht stören" Sie konnte kaum verhindern, ihre Nase beim Blick auf die Leichenfledderei etwas zu rümpfen, ",aber ich bräuchte dringend Ihre Hilfe. Der Fluchtplan ist bereits in der Mache, aber ich denke ich könnte uns den Weg zu einem sicheren Ort erleichtern. Das Problem ist nur... mir ist kein sicherer Ort bekannt. Sie sind ja immerhin beim Militär - ist Ihnen irgendetwas bekannt? Es gibt doch bestimmt Orte für den Notfall, die mindestens für die wichtigen Menschen auf der Insel eingerichtet wurden?" Und mit wichtige Menschen meinte sie ausnahmsweise nicht sich selbst.

    Geändert von Lynx (18.08.2013 um 14:15 Uhr)

  13. #33
    David hatte gerade die Kabel erfolgreich neben sich gelegt, auch wenn seine Hände etwas darunter gelitten haben, aber es war einfach wichtig eine Sicherung zu haben für denjenigen der das Rohr lockert. Wenige Sekunden später kam Nathan zu ihm rum:

    „Hey, Big Boss“, sagte Nathan scherzhaft zu ihm. „Schaut so aus als ob noch Überlende im Balkon unter uns wären. Wir, also Ich, könnten ihnen helfen, aber es würde mich schon viel Zeit kosten bis sie mich hören, falls sie mir denn zuhören wollen. Bei den Vorbereitungen könnte ich dann nicht zu Hilfe kommen. Viel mehr als gut mit Menschen reden und ein wenig Köpfchen hab ich auch nicht. Waffen sind absolut nicht mein Ding, haben wir überhaupt einen ‚Schlachtplan‘? Ich mein, selbst wenn wir alle da unten ankommen, was hoffentlich der Fall sein wird. Wirklich, wär toll. Wenn wir einfach nur planlos herumrennen, ohne Rückendeckung, werden sicher nicht alle überleben. Also?“

    David überlegte einige Sekunden, sortierte weiter die Kabel und versuchte die spitzen Kupferenden so weit zu bearbeiten sodass sich keiner dran verletzen konnte. Die Frage des Amerikaners ging durch seinen Kopf wie durch ein Rechenwerk. Er ging in Sekunden die Folgen von verschiedenen Dingen durch. Das war genau das was ihm lag, Abschätzen was am besten funktioniert. Auch wenn er das in der Regel auf Elektronische Geräte wie Fernseh- und Filmkameras anwendeten, aber er konnte ebenso gut wahrscheinlich Menschen koordinieren, hoffte er zumindest. Das war aber aktuell auch das wichtigste für ihn. Egal ob er es konnte oder nicht, er musste jetzt Handeln, der Mann vor ihm wartete auf eine Ansage. So schaltete David nun blitzschnell, versuchte abzuwägen was der Vorteil wäre diese Menschen zu retten. Dann kam ihm in den Sinn, wenn wir ihnen helfen würden, und sie dann vielleicht nochmal wieder sehen vielleicht auch von ihnen Hilfe erwarten könnten. Was für ihn auf jeden Fall nicht in Frage kam war diese Menschen da ihrem Schicksal zu überlassen, so eine Art Mensch war David nicht und so nickte er Nathan zu.

    Okay, kümmern Sie sich um die Menschen auf dem Balkon und schauen Sie wie Sie ihnen helfen können. Und denken Sie dran, wenn die es schaffen können wir vielleicht bei einem wiedersehen auch auf deren Hilfe hoffen.“ er pausierte kurz „Was den Schlachtplan angeht und wo wir am Ende wenn wir hier raus kommen hin gehen… da arbeite ich noch dran. Wahrscheinlich können mir da die Ortskundigen Soldaten helfen sobald es denn soweit ist. Aber Fakt ist, das wir ohne großartige Ahnung, erst mal schauen sollten das wir Sektor Alpha erreichen, denn da sollten wir zumindest Kontakt zur Außenwelt aufbauen können. Ebenso wäre Beta auch recht interessant für uns, da es dort wohl Dinge gibt die uns im Kampf gegen diese willenlosen Bestien helfen könnte. Aber wie gesagt, das müssen wir genauer und in der Gruppe dann entscheiden.

    Nachdem er dem Amerikaner das ganze abgesegnet hatte, ihm noch kurz seine Gedanken zur Flucht mitteilte und mit den Kabeln endlich fertig war, kam auch schon die nächste Person zu ihm. Es war die junge Ms.Blair die neben ihm auftauchte. Als sie ihn ansprach blickte er zu ihr rauf.
    "Glauben Sie ebenfalls, dass dieses Rohr uns in Sicherheit bringen kann?"
    David nickte ihr zu
    Ich denke schon, denn aktuell scheint es die einzige Möglichkeit zu sein aus dem Gebäude raus zu kommen. Denn die Brücke zur Treppe ist zerstört, Und wenn sie nicht zerstört wäre so würden wir in wenigen Minuten von diesen Dingern da attackiert.
    er deutete mit der Hand in die Unteren Stockwerke wo die Zombies sich schlurfend und mit stöhnendem Geräusch an den Leibern der Inselbewohner nährten. Aber die junge Britin war noch nicht fertig. Sie hatte unter all den Schreckliche dingen die in den letzten Stunden passiert waren trotz allem eine gute Nachricht.
    "Nun, ich habe trotz der schlimmen Lage eine gute Nachricht. Vorhin sprach ich mit den Soldaten auf dem Balkon dort drüben. Sollten wir dieses Rohr zur Rampe umfunktionieren und darüber flüchten, würden sie uns dabei unterstützen und Rückendeckung leisten."

    Das klang für David nach einem guten Plan. Doch trotz allem
    Die wissen das es deren Tod bedeutet oder? Gibt es keine andere Möglichkeit für die Menschen dort?
    Er ging hektisch zum Geländer des Balkons und blickte zu den Menschen auf Balkon 3 rüber. Seine Blicke und sein Kopf bewegten sich schnell von rechts nach links und er versuchte etwas zu finden. Doch er fand dort keine Möglichkeit den Menschen ebenfalls zu helfen „Okay David, du kannst nicht alle retten, und das sollst du auch nicht, wichtig wird sein das du die Gruppe die auf dich vertaut hier lebend raus bringst.“ gingen ihm die Gedanken durch den Kopf und er kam wieder zurück zu Celina
    Okay, okay… das sind super Neuigkeiten
    er packte sie bestätigend an den Schultern um ihr zu zeigen dass das auf jeden Fall unsere Chancen sehr gut erhöht. Danach schaute er sich um was als nächstes anstand. Auch wenn seine Nervosität ein wenig anstieg, so konnte er sich gut in Zaum halten und hatte so gut es ging noch den Überblick über die Situation.

  14. #34
    Inhalt ist unter allen Umständen als geheim zu betrachten.
    Bei Bekanntwerdung drohen grobe Aufstände und die Gefährdung von Zivilisten.
    Wenn die Nachricht sich verbreitet, Separation der Sektoren und Aufruhrbekämpfung


    "Danke für die Info, Tanning. Und für die Kippen.", murmelte Lexi in ihren nicht vorhandenen Bart und klopfte der Leiche des Corporals zweimal sanft auf die Schulter. Sheng würde den Arsch aufgerissen bekommen wenn sie ihn wiedersehen würde, der Deal stand jetzt auf jeden Fall. Wenn nicht für ihn selbst, dann wenigstens für seine Frau und Kids. Was 'ne gottverdammte Schande. Sie steckte das Foto in die Tragetasche und tätschelte ihn noch einmal. Er mag vielleicht ein Arsch gewesen sein, aber er hatte gute Gründe dafür. Genau wie sie selbst. Im Endeffekt waren sie wohl doch nicht so unterschiedlich wie sie erst gedacht hatte. Sie fingerte aus der Brusttasche seiner Tarnbluse einen rätselhafterweise unbeschriebenen Notizblock (das Militär war berühmt dafür, sich jeden Kleinscheiß zu notieren, vor allem die Funker) samt Stift und schrieb auf die erste freie Seite Ajax - Tanning. Diese Liste würde noch länger werden - aber wenigstens konnte sie jetzt den hierfür Verantwortlichen schon zweimal saftiges Fratzengeballer verpassen, sollte sie solange überleben sie zu sehen.

    Die haben uns also in den Fleischwolf geschickt? Die wussten vielleicht Bescheid über den Scheiß der uns heimsuchen würde. Die wussten vielleicht sogar noch mehr als das, was hier aufgeschrieben steht.
    Vorsichtig ging sie den Zettel noch einmal durch, in der Hoffnung, irgendetwas zwischen den Zeilen zu erkennen. Ihre Konzentration wurde gestört, als die etwas ältere rothaarige Dame vor ihr stand und sie ansprach.
    "Ähm, Miss Miller? Verzeihung?", sagte die Frau, die Lexi als Dolores erkannte, die im Allgemeinen als so etwas ähnliches wie eine professionelle Traschtante bekannt war. "Ich wollte nicht stören, aber ich bräuchte dringend Ihre Hilfe. Der Fluchtplan ist bereits in der Mache, aber ich denke ich könnte uns den Weg zu einem sicheren Ort erleichtern. Das Problem ist nur... mir ist kein sicherer Ort bekannt. Sie sind ja immerhin beim Militär - ist Ihnen irgendetwas bekannt? Es gibt doch bestimmt Orte für den Notfall, die mindestens für die wichtigen Menschen auf der Insel eingerichtet wurden?"

    Mit "wichtige Menschen" meinte sie hundertprozentig sich selbst. Lex kannte diese Art von Leuten, die sich an den Arsch anderer Leute hängen, um die wichtigsten Sachen zu absorbieren und ebenjene Menschen dann fallen zu lassen. Nicht, dass sie Dolores spontan so einschätzen würde - dafür kannte sie sie nicht gut genug - aber wenn es Infos gab, dann würde sie diese mit allen teilen, nicht nur mit einer einzig-

    "General Vantowers, hier Mossad II. Haben weisungsgemäß den Funkspruch entschlüsselt und auf unseren Servern lokal abgespeichert. Das Ergebnis des Funkspruchs übertrifft alle Erwartungen. Damit ändert sich alles, die Bedrohung, der Krieg. Evakuiere nun zum Pier von Mossad II, weitere Rettungsboote sind verbleibend."

    Gunther stand mit heruntergezogenen Mundwinkeln als wäre er Judge Dredd vor dem Funkgerät des Corporals, aus welchem dieser Funkspruch herausdröhnte. Mossad II - ja, das war dieser eine abgeranzte Bunker am Strand. Vantowers hatte die Unterweisung gegeben, sich dorthin zurückzuziehen, sollte es zu einer Alamo-Situation auf dieser Insel kommen - sei es von Zombies oder von wie auch immer gearteten Arschlöchern die ihnen ans Leder wollten.
    "Yo, Gunther!", rief sie im Aufstehen zum Admin. "Mossad II ist ein Bunker am Strand. Die Alamo-Stellung falls die Kacke hier am dampfen sein sollte..."
    "... oder eine Fluchtmöglichkeit?", fragte Dolores vorsichtig nach.
    Lex nickte. "Yes, ma'am. Die haben was rausgefunden, sammeln ihre ranghöchsten Leute ein bevor's richtig losgeht und lassen den Rest hier um ihren Rückzug zu decken!", als Lexi das aussprach, wurde sie von Wort zu Wort deutlich wütender und trat angepisst gegen den Tisch der Sitzgruppe, der polternd nach hinten hin überkippte. "Fuck! Wenn ich diesen Vantowers-Arsch in die Finger bekomme trete ich ihm solange in die Eier bis sie aus seinem Mund rausgepurzelt kommen!" Vielleicht war sogar diese ganze Gemeindezentrum-Sache dafür ausgelegt, um den Ranghöchsten den Weg zu Mossad II zu erleichtern. Hudnerte größenteils unbewaffnete Leute. Der perfekte Köder. Lex ballte die Fäuste, ihr sonst eher emotionslos wirkendes Gesicht zeigte nun deutliche Tendenzen in Richtung "fuchsteufelswild".

    "Wir müssen uns beeilen, sonst holen wir die Penner nie und nimmer ein.", schlug Lex vor und sah dabei Dolores an. "Gib' das so ruhig an unseren Glorious Leader weiter."

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (18.08.2013 um 18:27 Uhr)

  15. #35
    Jul kauerte auf dem Boden, wohin David sie nach dem Zerschmettern der Fensterscheiben geistesgegenwärtig gezogen hatte um sie vor herumfliegenden Glasscherben zu schützen. „Ich hoffe Ihnen beiden ist nichts passiert. Warten sie hier, ich schau mal was die Lage so hergibt.“ fragte er sie kurz darauf, und bevor Jul antworten konnte, war er auch schon aufgestanden. Sie betastete sich vorsichtig, doch sie konnte nichts Ungewöhnliches feststellen. Sie schien also nicht verletzt zu sein. Jul blickte vorsichtig auf um zu sehen, was überhaupt passiert war. Ein gigantisches Schiff war in das Gemeinschaftszentrum gekracht. Offensichtlich hatte es sich aufgrund des Unwetters verirrt und war in voller Fahrt auf die Insel zugerast. Den Rufen zufolge waren Untote an Bord gewesen. Jul sprang auf und flüchtete sich zunächst in eine Ecke des Balkons, von wo aus sie die Lage etwas besser beobachten konnte. Evtl. ergab sich hier nun endlich die Möglichkeit von hier zu verschwinden, auch wenn sie sich ihre Flucht von der Insel weniger aufregend vorgestellt hatte.

    Als sie die Situation aus ihrer Ecke heraus etwas weiter beobachtete, sah sie, dass es anscheinend noch keine Untoten bis auf ihren Balkon geschafft hatten, da die Brücke zur Treppe zerstört war. Für den Augenblick waren sie hier also sicher. Aber sie könnten unmöglich für immer hier bleiben. Was nun? Jul ging auf David zu, der sich anscheinend gerade an einigen Kabeln im Boden zuschaffen gemacht hatte. "Danke für eben" sagte sie und schenkte ihm dabei ein kleines, aber ehrliches, Lächeln. "Und was machen wir jetzt? Wir können wohl kaum hier ausharren bis diese Zombies von alleine verschwinden, oder?" fragte sie ihn. Und David erzählte ihr von dem Plan über das Lüftungsrohr zu fliehen, von Gabriels Bereitschaft dieses insoweit zu lösen, dass es als Rampe funktioniert und dass er, David, gerade diese Kabel aus dem Boden entfernt hätte, um Gabriel zu sichern. Außerdem hätte Celina erreicht, dass einige Soldaten auf einem der unteren Balkone ihnen Rückendeckung bei ihrer Flucht geben würden. "Na, das klingt doch schon mal gut."

    Jul konnte den Franzosen, der sich bei Hugh Jackman eingeschleimt und einquartiert hatte, nie besonders leiden, aber sie bewunderte seinen Mut sich für dieses nicht ungefährliche Manöver bereit zu erklären. Jul hatte in ihrer Studienzeit auch viele Turnübungen absolvieren müssen und traute sich daher prinzipiell ebenfalls zu, an dem Rohr entlang zu klettern. Dennoch war sie froh, es nicht zu müssen. Das Risiko abzurutschen war viel zu hoch. Und sie wollte diese Insel gerne lebend verlassen.

    Geändert von Layana (18.08.2013 um 14:53 Uhr)

  16. #36
    So, der Mann konnte also sehr wohl unter Stress arbeiten und hatte sogar einen Blick für das Ganze. Wohin sie fliehen sollten hatte Nathan gar nicht bedacht. Natürlich war der Ausgang des Gemeinschaftszentrums ein naheligendes kurzfristiges Ziel, doch da würde es den Untoten wohl nicht anders gehen, was also die Frage aufwirft, wo sich verstecken? Aus dem Schiff strömten noch immer Untote. So voll wie das Ding war musste es sich wohl ein Passagierschiff handeln. Und heutzutage waren das alles Flüchtlingsboote. Aber wohin fliehen? Diese fragen hatten sich diese armen, nun untoten Leute wohl auch gefragt. Tja, nicht das es ihnen was gebracht hatte.

    Nathan wandte sich von David ab und ging zur Balkon Balustrade. Er beugte sich vor. So konnte er die im ersten Stock recht gut sehen, wenn auch nicht nur Teile davon. Hoffentlich würden sie ihn bemerken. Sie schienen nicht so gut organisiert sein wie Nathans Gruppe, aber unter Panik standen sie auch nicht, dafür waren sie zu ruhig.

    Nathan atmete einmal aus und wieder ein. Er musste versuchen ihnen zu helfen. Aber zuerst mussten sie ihn auch hören.

    "HEY! IHR DA! HIER GIBT ES ÜBERLEBENDE IM VIERTEN STOCK! IHR SOLLTET SCHAUEN, DASS IHR DA RAUSKOMMT! ES GIBT GLEICH UNTER EUCH EINEN FLUCHTWEG!",
    schrie Nathan aus vollem Leib und hoffte, dass ihn jemand von ihnen hören konnte und ihm hören wollte.
    (Nathan beginnt mit Aufgabe Iota, versucht sie zu retten )

  17. #37
    Diese Alexandra Miller war wirklich - einmal von der unflätigen Aussprache abgesehen - äußerst hilfreich und auch dieser schmierige Automaten-Hacker schien durch ein Funkgerät Informationen bekommen zu haben. Mossad II.
    "Vielen, vielen Dank." Dolores schüttelte der etwas verdutzten Soldatin überschwenglich die Hand, weil sich ehrliche Erleichterung in ihr breit gemacht hatte. Es gab ein Ziel, aber die Zeit drängte. Umso wichtiger war es, eine schnelle Route zum sicheren Bunker zu finden. Sollte sie Erfolg haben, würde sie umgehend diesem Stevens Bescheid sagen (auch wenn sie die Sache mit VanTowers Kronjuwelen wohl weglassen würde), aber erst einmal wollte sie Ergebnisse.
    Dolores stürmte also zur vergilbten Karte und fuhr mit den Fingern darüber, als ob ihr das Ertasten des Papiers irgendeine Eingebung beschaffen würde. Ihre Augen suchten die Karte hektisch nach Hinweisen ab, um irgendeinen schnellen Weg zum Pier von Mossad II zu finden. (Aufgabe Zeta)

    Geändert von Lynx (18.08.2013 um 16:57 Uhr)

  18. #38
    Ivan erreichte die hölzernte türe, von der die ältere Dame den Kopf nahm. Sie hatte wohl gelauscht, ob sich jemand dahinter befand und der Weg sicher war oder nicht. Er konnte auch in der Eile nicht einschätzen, ob die Dame eher erschrak oder ihm den Vortritt ließ, sich am Öffnen der Tür zu versuchen. Es lief alles insgesamt sehr hektisch ab mit all den Schreien, dem Geächtze und Gestöhne der Untoten und den vielen Rufen, die er nicht verstand.

    "Вы услышали несколько?" fragte Ivan die Dame, doch eine Antwort bekam er nicht. Großartig, dachte er. Keiner hier um ihn herum konnte ihn verstehen, wenn er russisch sprach und die Frau, die sich als Dolmetscherin angeboten hatte, war auch gerade nicht wirklich in seiner Nähe - als ob er Zeit gehabt hätte, sie zu suchen und die Situation aufzuklären. Ah, da sah er sie, doch sie verteilte wohl gerade Messer und war zu beschäftigt, schien es ihm. "Вы услышали несколько?" fragte er erneut, doch kam auch hier keine Antwort, bei dem ganzen Lärm auch kein all zu großes Wunder. Und wusste er überhaupt, wie es um ihr Gehör bestimmt war? Nein, wusste er nicht, doch spielte das auch keine Rolle in der gegenwärtigen Situation. Sie sah allgemein nicht all zu fest aus und würde sich vielleicht mit etwas Krafteinatz öffnen lassen. Wieder Schreie, das viele Ächtzen und Stöhnen... Panik befiel ihn von einem Augenblick auf den Anderen, er musste einen Ausweg finden und das schnell. "Шагните к стороне, TAK, CTO вы ничего случитесь." versuchte Ivan, ihr freundlich zu vermitteln, während er weiter die Tür betrachtete und versuchte, einen idealen Ansatzpunkt zu finden, um sie aufzubrechen. Als er die Wortfetzen "ÜBERLEBENDEN" und "FLUCHTWEG" hörte, nahm seine Vermutung immer konkretere Gestalt an. Wenn sich hinter der Tür kein Notausgang befand, würden sie verdammt alt aussehen. Der Sache mit dem Rohr traute er nicht wirklich über den Weg.

    Und so betrachtete er die Tür um sein weiteres Vorgehen zwecks Öffnung zumindest grob planen zu können (Aufgabe Delta)

  19. #39
    Nathan brüllte wie aus Leibeskräften und es schien wie ein Wink Gottes zu sein, trotz des riesigen Tumultes gelang es ihm, die Aufmerksamkeit der Leute auf sich zu ziehen.
    Wild gestikulierend zeigte er immer wieder auf den Ausgang, den rettenden Fluchtweg direkt unter ihnen und er schien so sehr zu hoffen, dass sie ihn nur verstehen würden...
    Probe auf Charisma - Fehlschlag!

    Es war ein schwer bewaffneter Soldat, der ihn direkt ansah, zu ihm hochblickte und die Nachricht von Nathan deutlich verstand. Schnell scheuchte er die paar Überlebenden durch den Fluchtweg, blieb selber aber hinten stehen, offensichtlich glaubend, dass Nathan ihm noch mehr sagen wollte. Der ehemalige Finanzmanager deutete und wies noch hektischer in Richtung des Ausgangs, doch der Soldat sah ihn verwirrt an und kam noch zwei schnelle Schritte näher, ein ganz natürlicher Reflex.
    Schnell zog der Soldat etwas Funkelndes aus seiner Tasche und holte aus, um diesen Gegenstand in Richtung Nathan zu werfen, soweit es erkennbar war, handelte es sich um ein kleines Schlüsselchen.

    Und dann passierte es! Schon hatte er sich zu nahe an den Rand seines Balkon begeben, gierige Hände griffen nach ihm und zogen ihn herunter, schreiend fiel er in die Menge der Zombies, nachdem er seine sichere Position aufgegeben hatte.
    Kreischend vor Schmerz und fluchend versuchte er immer wieder die Hand freizubekommen um den Schlüssel zu werfen, den Blick fest auf Nathan gerichtet, doch fielen die Zombies wie wilde Tiere über den Mann her. Das letzte, was der Amerikaner hören konnte, war ein vor Panik schrilles: "Schlüssel....zum Boot...AAAARGH..."
    Und dann starb der Soldat.

    ---
    Zitat Zitat
    Neue Option für Teamaufgabe "und alles Andere!" wurde freigespielt:
    Wenn ein dritter Teilnehmer an der Teamaufgabe teilnimmt, kann Dieser versuchen den Schlüssel zu bergen.
    Teilnehmer: +1
    Probe auf: Kampf (+ geltende Boni)
    Effekt: Spezifischer Bonus in Station 2
    ----

    Dolores brauchte nicht lange, um die Funkstation Mossad II zu finden und ihr fiel auf, dass es ein mehr als seltsamer Humor war, die einzelnen Funkstationen nach den Geheimdiensten der Welt zu benennen. So sah sie die BND-Funkstation und Kürzel im Sinne von SAS und FSB. Doch sie wollte sich auf ihre Aufgabe konzentrieren...
    Geheime Probe auf Intelligenz!
    Obschon ein dumpfes Gefühl der Unsicherheit in ihrem Bauch zurückbliebt, war sich die Dame sicher, dass sie sich den Weg gut eingeprägt hatte.


    Ivan besah sich die Tür genauer und nachdem sowohl er als auch Prudence gelauscht hatten, war er sich sicher, dass keine Gefahr hinter der Tür zu erwarten war.
    Da das Chaos schon offensichtlich war und er Lärm nicht zu fürchten brauchte, warf er sich mit aller Kraft gegen die Tür, diese gab nach und offenbarte einen kleinen Lagerraum.
    Probe auf Kampf - Erfolgreich!
    Staub lag hoch auf den Regalen, die vor Putzmitteln überquellten. Es war stickig und heiß und durch das klitzekleine Oberloch drang kaum Licht herein.
    Und doch waren es die kleinen Schätze, die sich in diesem Raum befanden und die vielleicht den Unterschied zwischen Leben und Tod ausmachen konnten...
    Ivans Augne flogen flink durch den Raum und schon hatte er folgende nützliche Kleinodien gefunden:
    - Ein Megafon (Bonus von Charisma +1 zur freien Verteilung ODER automatischer Erfolg bei entweder Aufgabe Iota oder Theta
    - Ein stabil aussehender Zimmermannshammer (Kampf +1 zur freien Verteilung)
    - Ein Bauarbeiterhelm (Kampf +1 zur freien Verteilung)
    - Steigeisen, die zur Gebäudereinigung wohl benutzt worden waren (Agilität +2 zur freien Verteilung)
    - Uralte, superzähe Energie-Riegel, die Schokolade gescholzen, die Rosinen tödlich trocken (Nahrung +2)

    Geändert von Daen vom Clan (18.08.2013 um 18:06 Uhr)

  20. #40
    "Fuck..." Nathan sah gerade an wie die letzten Reste des Soldaten von den Zombies zerfetzt wurden, der Schlüssel, blutverschmiert, lag direkt neben ihm. Warum hatte er ihn so angesehen? Er hatte nichts gesagt, er sah nur mit einem Ausdruck der Verwirrung nach oben. Hatte er ihn falsch verstanden? Aber er hatte die Flüchtlinge ja in Richtung des Ausgang gebracht. Nur, ohne ihn standen ihre Chancen wohl denkbar schlecht. Vielleicht hatten sie ja doch einige Kampferprobte unter sich, sonst würden sie wohl kaum irgendwo hin kommen.
    Nathan wartete noch eine Weile am Balkon, rieß sich aber dann von dem Blick auf den Kadaver los.

    Er ging zu David.

    "Hey, Boss.", rief Nathan in einer missmütigen Stimme. "Die paar Überlebenden unter uns sind raus, aber ... einer der Soldaten hat es nicht geschaft. Er hatte aber einen Schlüssel, liegt jetzt unten bei ihm. Er sagte was von einem Boot. Vielleicht sollten wir probieren es mitzubringen? Mir ist klar, dass dafür jemand sein Leben aufs Spiel setzen müsste, aber die Chance auf ein Boot hier raus klingt auch nicht schlecht, wenn jemand bereit ist."

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