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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 1 - Balkon 4, Gemeinschaftszentrum, Wallis et Futuna

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Da! Da war er, der Schlüssel in seine Freiheit, immer noch fest umklammert von der Hand des sterbenden Corporals. Fast tat ihm der Mann leid, als er die Schlüssel an sich nahm, hätte er nicht kurz vor seinem bevorstehenden Tod versucht, ihn zu Tode zu prügeln. Eine seltsame Schicksalswende.

    Nachdem er sich von den Handschellen befreit hatte, überlegte er sich einen Augenblick lang die beste Fluchtroute zurück in seinen Dschungel, doch dann traf es ihn wie ein harter Schlag: Die Insel, sein liebgewonnenes Dschungelparadies, das ihm immer Ruhe, Einsamkeit und Sicherheit beschert hatte, war nun kein sicherer Ort mehr. Was sollte er tun? Selbst wenn er es schaffte, sich durch die Zombies zurück in den Dschungel zu schlagen, was dann? Früher oder später würden sich die Untoten über die gesamte Insel verbreiten und schlimme Zeiten für seinen Inselalltag anbrechen. Er würde keine Ruhe mehr finden.

    Was war also der beste Plan in dieser Situation? So sehr es ihn nach seinem langen Einsiedler-Dasein scheute, mit Menschen in Kontakt zu treten, Zombies waren die noch schlimmere Wahl. Er würde sich mit den anderen hier verbünden müssen, um zu überleben.Also traf er seine Entscheidung und entgegnete wild gestikulierend: "ZOMBIES! OHGOTT OHGOTT. AHHH!"

  2. #2
    "W...-"
    Außerstande, irgendetwas hervorzubringen, stolperte Alice rückwärts von der Balkonbrüstung weg, fiel unsanft auf ihren Hintern. Ihr ganzer Körper zitterte und bebte ob der Geschehnisse, welche sich im vergangenen Sekundenbruchteil katastrophal gewandelt hatten. Ihr Gesicht war nicht länger die beherrschte Maske der Gleichgültigkeit sondern ein fassungsbefreites Schauspiel ureigenster Angst und Schockierung. Ihre graublauen, geweiteten Augen zitterten nicht weniger, als es ihr restlicher Körper tat, und abgebrochene Stotterversuche bestimmten ihr Verhalten.
    "W... W... W... Was..."

    Das... das kann doch nicht gerade wirklich passieren, oder?! Ich dachte, es wäre vorbei... ich dachte, es wäre vorbei, seid ich auf diese verdammte Insel gekommen bin...! ICH WAR MIR SICHER, DASS ES VORBEI WAR, ALS SIE DEINEN KÖRPER VOR MEINEN AUGEN IN STÜCKE GERISSEN HABEN!

    Alice presste ihre Hände gegen den Kopf, bedeckte ihre Ohren, versuchte, einen klaren Gedanken zu fassen. Nichts existierte im Moment für sie, nicht das riesige Schiff, nicht die blutgierenden Zombiemassen, nicht die umstehenden Personen auf Balkon 4, nur eine rauschende Geräuschkulisse, die trotz Alice' heftiger Bemühungen, Selbige abzuschotten, durch das dünne Fleisch ihrer Finger drang und ihre Sinne malträtierte.
    "Merde... merde... je ne veux pas!" (Scheiße... scheiße... ich will das nicht!)

    Ich hab es ertragen, ohne dich hierher zu kommen und diesen unzumutbaren Alltag mit diesen unzumutbaren Tyrannen zu ertragen und mich Stück für Stück verändert und WOFÜR? WOFÜR?!
    Tränen aus Angst drängten sich aus ihren Augen und bedeckten nur Sekundenbruchteile später ihre blassen Wangen, als Alice wie ein Fisch an Land zu Boden starrte.

    Hier sollte es sicher sein, nicht wahr?! Hier sollten... keine Untoten sein! Ich will Mama und Papa wiedersehen... und... und...

    Mehr im Affekt als aus eigenem Willen schoss Alice' Blick zur Treppe herüber; Der halbe Balkon war durch das Schiff zusammengefallen und die Verbindung somit getrennt. Für den Moment, so schien es, waren sie sicher.

    Okay, beruhige dich, ganz ruhig Alice. Wir sind sicher. Sie... sie können nicht hierherkommen, also ist alles in Ordnung!

    Der Gedanke, dass sie für den Moment ohne Zweifel nicht in Gefahr war, machte die qualvollen Todesschreie, das berstendlaute Gröhlen verfaulter Leichen und die allgemeine Situation nicht besser... doch es gab Alice für den Augenblick eine vage Ebene der Sicherheit zurück.

    In Ordnung... ich bin sicher. Ich kann das schaffen. Ich gebe nicht so einfach auf! Diese lebenden Organspenden kriegen... kriegen mich nicht klein! Denk nach. Denk nach, was hättest du in dieser Situation getan...?

    Langsam, in gefühlter Zeitlupe kehrte eine hauchdünne Prise Beherrschung zurück in Alice nach wie vor am Boden befindlichen Körper, und sie schaffte es mit einem ordentlichen Maß Anstrengung, sich in Ruhe auf dem Balkon umzusehen.

    Der Typ, der anscheinend Nathan hieß, brüllte in die Runde, wer gut springen könne, und der andere Franzose ging darauf ein. Keiner beachtete sie gerade, also konnte sie ihre Fassung noch zurückgewinnen.

    Alice versuchte, aufzustehen. Ein Akt, der sich als schwieriger gestaltete, als sie es erwartet hätte, selbst in ihrem Zustand. Wieder und wieder schickte sie ihren Beinen den Befehl, sich zu erheben, aber diese verweigerten strikt die Anweisung. Ihr Körper wollte nicht, riet ihr, zu verharren.

    Jetzt reiss dich mal zusammen! Da hast du schon Schlimmeres überstanden... Lächerlich, du würdest mich dafür auslachen!

    Endlich gelang es ihr, vom Boden wegzukommen. Leicht benommen torkelte sie rückwärts und stieß an die Wand, an welcher sie vorhin schon gelehnt hatte und die dem Loch im Balkon gegenüber errichtet war. Für nun der erträglichste Ort, wie Alice spontan entschied, und zitternd an der Wand gelehnt verharrte. Schnell wusch sie sich die Tränen vom Gesicht und versuchte, etwas Haltung zurückzugewinnen. Hektisch kramte sie die kleine, runde Spieluhr aus ihrer Tasche, öffnete sie und umklammerte sie mit beiden Händen vor ihrem Gesicht, woraufhin sie die Augen schloss und einige Sekunden der Melodie lauschte.

    "... isch schaffe das... isch krieg das hín... Isch kann allés tun, was isch wíll, únd brauché keine Hilfé...!"

    Es wirkte. Sie zitterte noch immer leicht, aber Alice hatte sich beruhigt. Mit einem tiefen Ausatmer steckte sie die Spieluhr zurück in ihre Tasche und beobachtete, wie die anderen Anwesenden sich jetzt verhalten würden. So sehr sie auch selbstständig sein und auf die anderen verzichten wollte, die Situation hatte sich drastisch geändert. Es wäre das Klügste, jetzt keine einzelgängerichen Aktionen zu fahren.

    Schwer atmend wartete Alice, dass etwas passieren würde, während sie sich eine Zigarette anzündete.

    Sollen sie auf diese Insel kommen... sollen sie mich verfolgen... ich werde leben. Ich werde leben!

    Geändert von BIT (17.08.2013 um 11:28 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

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