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Held
Suparman erkannte die Chance. Einer seiner beiden Bewacher war plötzlich, offensichtlich hocherfreut, mit 2 irisch anmutenden Personen aus dem Gemeinschaftsraum verschwunden und hatte seine Ausrüstung dabei zurückgelassen. Der andere schien, wie schon die ganze Zeit über, immer noch mit seinem Funkgerät beschäftigt zu sein und schenkte ihm keine Aufmerksamkeit.
Neugierig und behände machte er sich daran, die Ausrüstung näher zu untersuchen. Beispielsweise nach einem Schlüssel und anderen Dingen, die er gebrauchen konnte.
Geändert von Indy (16.08.2013 um 22:27 Uhr)
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Ehrengarde
Zwei Flaschen und ein Putensandwich später hat Léo zwar noch nicht verstanden, warum fast alle Leute hier versammelt waren und Anführer wählen sollten, aber sich dafür die Gruppe hier etwas näher ansehen können. Ein oder zwei kamen ihr seltsam bekannt vor, und die interessantesten Haarfarben waren vertreten. Aber die machte noch lange keinen guten Boss.
Das Mädchen stand auf, um sich einen weiteren Saft zu holen und stubbste im Vorbeigehen einen blonden Mann (David) an.
Ich finde, Du solltest das mit dem Anführern und so machen…“, sprach’s und ward weiter dabei, dass Getränke-Buffett zu plündern.
Geändert von Mephista (16.08.2013 um 22:24 Uhr)
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Ritter
Na, sieht die Welt schon etwas verschwommener aus, Prinzessin?
Bitte... unterlasse einmal deine Übertreibungen. Ich kann ja gar keinen klaren Gedanken fassen.
Natürlich meine Schuld, wie immer. Könnte nicht an den drei Gläsern Wein liegen.
Zumindest in einer Hinsicht musste Celina ihrem unsichtbaren Freund zustimmen: Mehr sollte sie keinesfalls trinken, so verlockend es auch war.
Aber in diesem durchmischten Publikum und unter dieser allgemeinen Anspannung würde sie einen klaren Kopf brauchen.
Also beschloss die junge Engländerin, diesmal wirklich nur ein Glas Wasser zu nehmen, während sie langsam und vorsichtig zum Getränkebüffett ging. Immerhin schwankte sie nicht, etwas schummrig war ihr aber schon.
Als sie sich das Wasserglas griff, bemerkte Celina neben sich eine kleine Gestalt. Eine ziemlich mitgenommen aussehende kleine Gestalt.
Suchend blickte Celina sich um, konnte aber niemanden entdecken, der ein Elternteil des kleinen Mädchens zu sein schien. Vielleicht waren sie getrennt worden. Man konnte Kinder doch nicht alleine hier herumlaufen lassen.
Ich sollte den Wachmännern Bescheid geben. Vielleicht sucht jemand die Kleine schon.
Na, da hast du deine Gelegenheit verpasst. Der Chinese da scheint jedenfalls gerade besseres vorzuhaben, als nach Eltern zu fahnden.
Tatsächlich konnte Celina aus den Augenwinkeln erkennen, wie der junge Asiate mit der hübschen, dunkelhaarigen Frau und einem Mann verschwand.
Was sind das bitte für Zustände?
Gönn anderen doch ihren Spaß, Prinzessin. Nur weil du selber momentan keinen hast...
Das ist nicht der Punkt!
Empört über diesen ausgesprochenen Mangel an Pflichtbewusstsein wandte Celina sich nun selbst dem Mädchen zu.
Freundlich lächelnd begann sie: "Hallo, kleines Fräulein. Wo sind denn deine Mama und dein Papa? Oder bist du alleine?" Sie erntete einen verdatterten Blick. Lallte Celina etwa? Oder verstand das Kind vielleicht kein Englisch? Sie sah ja eher südländisch aus.
Also wiederholte Celina sicherheitshalber ihre Frage auf Französisch: "Bonsoir, petite Mademoiselle..."
Das schien das Mädchen definitiv nicht zu verstehen. Angestrengt kramte Celina in ihrem Hinterkopf nach den paar Brocken Spanisch, die sie irgendwann gelernt hatte, als Gäste aus Spanien zu Hause zu Besuch gewesen waren.
Als sie sich bemühte, ihre Frage zu übersetzen, begann das Mädchen zu lachen.
Komm, sogar ich höre die Grammatikfehler. Das Mädchen hat dich bestimmt die ganze Zeit verstanden und hatte nur Angst vor der betrunkenen Tante.
Das könnte Celina ihr nicht einmal übel nehmen, wie sie sich zähneknirschend eingestand.
Geändert von Zitroneneis (16.08.2013 um 23:02 Uhr)
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Ehrengarde
Shoana verließ das Gemeinschaftszentrum, hinaus in ihre Freiheit. Sie füllte ihre Lungen mit der sirupartigen Luft und spürte das Prickeln auf ihrer Haut - es lag eine elektrische Spannung in der Luft. Zum einen vom aufziehenden Unwetter, zum anderen von der Unsäglichkeit des Planes, der nun unmittelbar vor der Durchführung stand. Sie sollte sich jetzt erleichtert fühlen, dankbar, dass ihr Sicherheit gewährt wurde, doch je weiter sie sich von dem Gebäude entfernte, desto größer wurde das ungute Gefühl in ihrer Magengegend, die Schuld.
Das Schicksal ist nicht ein in Stein gemeißelter Weg, dem wir nicht entfliehen können - es sind die Entscheidungen, die Wege, auf die das Universum uns führt und die wir unweigerlich treffen müssen, weil wissen dass sie richtig sind. Weil wir sie sonst ewig bereuen würden.
Es war wohl diese Art von Schicksal, die Shoana traf, als sie unter der anthrazitfarbenen Unwetterfront eine Entscheidung fällte, die ihr Leben für immer verändern sollte.
Aileen retten. Das Kind retten.
Shoana wollte dieses Kind, mehr als alles andere. Manchmal sind es totesmutige Enscheidungen, die das Leben bewahren und lebensbejahende Entscheidungen, die den drohenden Tod in Kauf nehmen.
Sie lachte in den Gewitterhimmel, verabschiedete sich von ihrer sicheren Rettung und drehte auf dem Absatz um, rannte zurück ins Gemeindezentrum. Die Wachen zuckten zusammen, als sich ihre dunkle Gestalt an ihnen vorbei ins Verderben drängte. Shoana genoss ihre Verwirrung. Sie eilte auf die vierte Ebene, rempelte fast die Wache dabei um und sog atemlos die Situation in sich auf. Wo war sie? Shoana konnte so einige wohlbekannte Gesichter aus dem Hole entdecken, darunter auch David, den Amerikaner, der ihr Funkgerät repariert hatte. Aileen jedoch konnte sie nirgends entdecken und auch Abraham war wie vom Erdboden verschlugen.
Aus den Augenwinkeln registrierte Shoana einen Soldatenrucksack und schließlich das Fehlen Shengs, den sie schon seit Tagen in Beobachtung hatte, denn durch seinen Lieferantenstatus konnte dieser möglicherweise Aileen und damit die Geschäfte gefährten. Im Kopf der Puffmutter setzten sich blitzschnell die Puzzleteile zusammen.
Das Schicksal war brutal zu ihr an diesem Abend:
Als sie zur Galerie stürzte, konnte sie gerade noch Aileens lockigen Haarschopf sehen, der durch den Ausgang verschwand. Sie wollte ihr folgen, doch die Wachen waren unerbittlich im Einhalten ihrer Pflicht.
Der Rückweg war ihr versperrt.
Geändert von Ty Ni (16.08.2013 um 22:49 Uhr)
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[Eure Daenigkeit]
Suparman warf einen letzten Blick auf den Corporal, der noch immer auf sein Funkgerät starrte.
Und er sah Shengs herrenlosen Rucksack am Anfang der Brücke.
Schnell und behände, die Umstehenden so ignorierend, wie sie ihn ignorierten, schlich er heran, kniete sich nieder und versuchte nützliche Objekte oder gar den Schlüssel auszumachen.
"Suchst du den hier?", erklang eine fauchende, boshafte Stimme hinter ihm und ehe sich Suparman aufgrund seiner unterlegenen Position aufrichten konnte, spürte er, wie Tanning ihm heftig in den Rücken trat.
Suparman schlug auf dem Boden auf und Wut regte sich in ihm als er den Corporal erblickte, der spöttisch winkendend den Schlüssel zu den Handschnellen in den Fingern balancierte.
Als Tanning auf ihn zuschritt, um offensichtlich einen weiteren Tritt zu landen, jagte Suparman nach oben, stieß sich mit den Füßen gegen die Brüstung ab und traf den Soldaten heftig mit dem Kopf im Bauch. Dabei trat er den Rucksack aus seiner Reichweite auf die Mitte der Brücke, doch Tanning ging zu Boden. Schnell richtete Suparman sich auf und sah sich gehetzt um. Tanning hingegen hatte den Blick eines Irren. Er schritt auf auf den Gefangen zu, ballte die Fäuste und ließ ein paar Mal die Faust gegen den Leib des Gefesselten krachen, Suparman schwindelte es, er schlug hart auf dem Rücken auf und konnte gerade noch sehen wie der Corporal über ihm stand, mit dem Fuss zum heftigen Tritt in sein Gesicht ausholen wollte.
Dann durchbrach ein Blitz den Nachthimmel, etwas passierte. Und Suparman sah den feinen Regen aus Blutstropfen, die von Tanning auf ihn herunterregneten...
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