Es passierte schnell und vor allem passierte es gleichzeitig. Auf allen Kanälen der meisten Funkgeräte.

Ein leises Knacken war zu hören, ein unterdrücktes Rauschen und auf Balkon 4 jagte sofort der Finger des Corporals auf die Taste zum Stummschalten des Funkgerätes und zum Umleiten des sonst deutlich hörbaren Funkspruchs auf seinen Knopf im Ohr.
Und wer seinen Blick in Richtung des Generals schweifen ließ, der konnte sehen, dass der alte Mann in genau derselben Sekunde hektisch an sein Ohr griff, auch hier, als wolle er einen ankommenden Funkspruch genauestens belauschen. Eine zu klassische Bewegung, eindeutig eine Stressreaktion…!

Nur wenige Sekunden dauerte der Funkspruch, die Anspannung in den Gesichtern der Beiden war deutlich zu sehen, ebenso deutlich erkennbar die grenzenlose Erleichterung, die wie eine bleierne Maske von den Gesichtern der beiden zu fallen schien um einem Antlitz purer Dankbarkeit und Freude Platz zu machen.

Mit herrischer Geste beorderte der General einige der Offiziere zu sich, die neben und hinter ihm saßen und schnell und hektisch gestikulierte er mit ihnen – und das Erstaunen, die Erleichterung und die Fassungslosigkeit, die Hand in Hand auf den Gesichtern der Offiziere ging, verbreitete sich wie ein unruhiger Virus. Wie auch immer die Nachricht lautete, die nun über den Äther geisterte, sie bewegte Jeden, der sie hörte und ließ sie doch fieberhaft grübeln und nachdenken.
Als die Unruhe im Erdgeschoss der Aula schon fast zu spüren war, nickte der General hektisch in Richtung einer Versorgungsoffizierin, von der Einige in Lexis Einheit Stein und Bein schworen, dass sie etwas mit dem General hatte, und die Angesprochene eilte sogleich in Richtung der Pfadfinderinnen.

Vantowers schloss die Augen, als man ihm Stift und Zettel reichte. Und dann begann er hektisch zu schreiben. Wahrscheinlich die wichtigste Rede seines Lebens.
In der Zwischenzeit wurden die Pfadfinderinnen auf die Bühne geführt. Sie lächelten, kicherten und tapsten mit Tippelschritten und glänzenden Augen auf die Bühne zu und schließlich hinauf.

Und mit glockenhellen Stimmchen begannen sie die einstudierten Lieder zu singen – das wahrscheinlich schönste und unschuldigste Ablenkungsmanöver aller Zeiten, dass da unter den grauen, tiefhängenden Sturmwolken je inszeniert wurde…