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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 0,5 - Anführerwahl im Gemeinschaftszentrum

  1. #41
    „Ich bin Juliane“ antwortete Jul, „aber bitte nennt mich Jul.“ Fritz deutete eine kurze Verneigung an.
    Eine Geste der Wertschätzung bei der er zwar schon mehr als einmal gemerkt hatte, dass sie kaum noch verstanden wurde, aber dennoch eine Geste die er sich nicht nehmen lies.



    Jul sah Fritz und Nathan an und lächelte. „Ich frage mich nur, wie man bei einer solchen anscheinend zufällig zusammen gewürfelten Gruppe, die sich auf diesem Balkon befindet, einen Sprecher finden soll. Wir haben hier doch nichts gemeinsam.“ Und speziell an Nathan gewandt sprach sie verbittert weiter „Bei dir im Village ist das Leben doch ein ganz anderes als im Hole. Euch fehlt es an nichts, natürlich meldet ihr euch da nicht zu Wort. Bei uns sieht es leider anders aus. Da ist jeder Tag ein erneuter Kampf ums Überleben.“ Fritz nickte bei Juls letzten Worten zustimmend, und sah Nathan an, gespannt was er denn antworten würden. Für jemanden aus dem Village schien er zwar ganz in Ordnung, aber wenn es eines gab, was Fritz sicher wusste, dann war es das, dass es schwer war seine eigene Herkunft zu verleugnen.

    In diesem Moment trat General Vantowers unten auf der Bühne ans Mikrofon. Seine Rede schockte Fritz. „Wir alle wissen, was das Hole aus seinen Einwohnern gemacht hat“, da konnte er ihm zwar zustimmen, denn er sah selbst täglich im Hole wie jener Ort den Leuten Kraft, Hoffnung und Freiheitsdrang raubte. Aber sah denn der General nicht, dass jene Situation durch ihn und die anderen Alphas selbst geschaffen ward? Und dann dieses "Geschichte schreiben". Was das wohl zu bedeuten hatte? Fritz hatte ein sehr ungutes Gefühl dabei. Es folgten die beiden Soldaten Soldaten, die eine sogenannte „Show & Tell“-Vorführung gaben. Fritz hätte sich mehr Ernsthaftigkeit gewünscht, und schüttelte den Kopf. Dass ein Lächeln heimlich seine Lippen umspielte konnte er sich jedoch nicht verkneifen.

    „Das gefällt mir gar nicht“ flüsterte Jul Fritz auf Deutsch zu. Mir ebenfalls nicht," entgegnete dieser.
    Dann fügte sie lauter und auf Englisch hinzu: „Was denkt ihr, was das ganze hier soll?“
    Fritz legte die Stirn in Falten. "Ich weiß es beim besten Willen nicht, aber ich denke wir sollten ab jetzt Vorsicht walten lassen. Ich denke uns ist allen noch wohl bewusst, was es bedeutete, als wir das letzte mal
    Geschichte schrieben. Und auch diese Einteilung in Gruppen scheint mir alles andere als ein positiver Schritt. Es wäre nicht das erste mal in der Geschichte, dass eine solche Einteilung ... Schwierigkeiten bedeutet."
    Er sah zuerst
    Jul in die Augen, und dann kurz zu Nathan. "Es mag nur ein ungutes Bauchgefühl sein, aber mir ist gar nicht wohl bei der ganzen Sache. Auch wenn ich den Schritt zu Demokratisierung dieser Insel sonst nur begrüßen würde."

    Geändert von Jerome Denis Andre (15.08.2013 um 11:51 Uhr) Grund: Oh, eine Sig! ~ BIT

  2. #42
    Offensichtlich gab es auch im Hole anständige Menschen.
    Was erwartest du, wenn im Village auch Gestalten wie Miss "isch flüche auf Français" Blaukopf landen?
    Na, das ist ein Argument...

    Der Junge im Schal, wohl ebenfalls Engländer, wenngleich mit Sicherheit aus ganz anderem Milieu als Celina, wirkte nicht gerade bedrohlich. Sein Kommentar über die Unterwelt stimmte sie allerdings aufmerksam. Vielleicht sollte sie Abstand von ihm halten, um nicht in schmutzige Geschäfte verwickelt zu werden.
    David Stevens, wie der Amerikaner sich gerade vorstellte, machte dagegen einen ziemlich sympathischen Eindruck und seine Flut-Theorie, so beunruhigend sie auch war, klang plausibel.
    Freundlich lächelnd ergriff Celina seine Hand. "Blair. Celina Blair." Sie hielt kurz inne und fügte dann mit leicht säuerlichem Lächeln hinzu: "Mittlerweile hätte ich wohl mein Psychologie-Studium begonnen, hätte ich nicht vor einem Jahr recht unfreiwillig 'die Möglichkeit, Teil der Geschichte zu werden' ergriffen. Und... nun, irgendwie bin ich hier gelandet." Der Wein mochte sie etwas aufgelockert haben, aber sie war bei Weitem nicht angetrunken genug, um leichtfertig und fröhlich über die Details ihrer Reise zu sprechen. Die Menge an Alkohol, die dafür notwendig wäre, würde sie wahrscheinlich entweder ins Koma oder gar in ein frühes Grab senden.
    Gleichermaßen erwähnte sie ihr Elternhaus bewusst nicht. Natürlich hatte es ihre Eintrittskarte ins Village gesichert und natürlich vermochte es dort Eindruck zu schinden, wenn man die Tochter eines bekannten Diplomaten war. Aber das einem Gegenüber zu erzählen, das zwangsweise ins Hole gesteckt wurde, würde wohl kaum einen guten Eindruck hinterlassen.
    Stattdessen fuhr sie also fort: "Sehr erfreut, Sie kennenzulernen, Mr Stevens." Dann blickte sie besorgt aus dem Fenster. "Eine Evakuierungsmaßnahme also? Ja, dieses Unwetter sieht in der Tat übel aus..." Plötzlich war Celina froh, dass sie sich heute ins Gemeinschaftszentrum begeben hatte, ohne zuvor eine offizielle Einladung erhalten zu haben. Sollte es wirklich zu Überschwemmungen kommen... nun, sie wollte nicht noch einmal ganz alleine in einer Notlage auf den unwahrscheinlichen Fall einer Rettung ausharren.
    Du hättest doch mich, Prinzessin.
    Ja. Das ist wohl auch das Einzige, was solche Situationen schlimmer machen könnte...

    Nachdenklich wandte Celina sich erneut Mr Stevens und damit zwangsläufig auch dem suspekten Jungen im Schal zu. "Das ist plausibel. Aber ob das alles ist, was hinter dieser Veranstaltung steckt? Mr Vantowers wirkte ja ziemlich angespannt bei seiner Rede. Und diese ganze Geheimniskrämerei und das Reden von nachhaltigen Veränderungen, Geschichte, Demokratie..." Dann machte sie eine weitläufige Geste in den Raum und fügte hinzu: "Abgesehen davon, dass dieses Gebäude noch weitaus mehr Menschen fassen würde, als anwesend sind, ginge es in erster Linie um eine Evakuierung."
    Es sei denn, natürlich, man hätte absichtlich nur ein paar Leute eingeladen und den Rest sich selbst überlassen. Um länger mit Vorräten versorgt zu sein und weniger Gesindel aushalten zu müssen. Aber sicher würde so was in dieser demokratischen Idylle niemals vorkommen.
    "Aber wozu dient diese Repräsentantenwahl, Wil- äh wirklich?" Jetzt fing sie schon wieder an, laut mit Will zu sprechen. Mit entschuldigendem Lächeln in Richtung von Mr Stevens und dem Jungen im Schal hustete Celina ein paar Mal und hoffte, dass ihre Selbstgespräche dadurch niemandem auffielen.
    Immerhin war ihre Frage nicht vollkommen aus dem Kontext gestellt worden.

  3. #43
    Gerade unterhielt er sich mit der jungen Dame, die sich eben als Julianne vorgestellt hatte, und Fritz, als die eigentliche Hauptatraktion des Abend stattfand. Das "Show & Tell", eher "Hit &Yell" war einzigartig gewesen. Nathan probierte zwar sich zurück zu halten, aber musste dann doch lauthals lachen. Er hatte absolut keine Ahnung was irgendein vernünftiger Mensch mit diesem Mensch erreichen wollte, der General musste sich wohl auch erst sammeln bevor er dieses Theater ignorieren sollte.

    Gott, wenn dieser Saftverein uns führt, ist es ein Wunder, dass die Insel noch nicht zehnmal von Zombies überrant wurde,
    dachte sich Nathan als er sich eine Lachträne von den Augen wisch.

    Nach ein paar Minuten konnte sich Nathan wieder beruhigen und hörte Jul wie sie ihm antworte. Man konnte klar ihr Verbitterung über die Zustände im Loch hören. Nathan hatte nicht viel davon mitbekommen, das meiste eher aus hören sagen. Nur bei seiner Ankunft hatte er aus der Entfernung einen Eindruck bekommen, es war ein regelrechtes Slum. Nathan war kein ungebildeter Mann, er wusste, dass es an vielen Orten der dritten Welt, gerade in großen Städten, viele solcher Orte gab. Hoffnungslosigkeit und der Traum auf ein besseres Leben brachte Menschen dorthin. Hier auf Wallis und Fortuna war es nicht anders. Es wäre nicht möglich allen ein so gutes Leben wie ihm und den anderen im Village zu ermöglichen. Das war eines der Regeln nach denen die Menschen, die Wirtschaft funktionierte. Nathan hatte sich damit abgefunden. Man musste nur schauen, dass man selbst am richtigen Ende der Pyramide war. Oben.

    Aber das wollte Jul nicht hören. Sie suchte wohl nach etwas positivem. Auch Fritz schien eher besorgt zu sein, wenn auch nicht so verbittert wie Jul.
    Er erwiederte an beide gewandt. "Ich denke, wenn wir es schaffen könnten große Teile der Insel zu nutzen, für Landwirtschaft und anderes würden wir alle davon profitieren. Noch leben wir doch nur von den Resten die über See eintreffen. Falls wir es schaffen autark zu werden, hätten wir mehr für alle, auch die im Hole. Auch gebe es mehr Platz, mehr Lebensraum. Wer weiß? Vielleicht geht es ja um sowas bei dieser " er musste lachen als er an die Aktion dieser beiden Clows dachte " Veranstaltung. Irgendwas wird schon im Gange sein, glaub nicht, dass Vantowers nur langweilig ist."

    Er stand auf, sein Bier war fertig.
    "Ich geh mir mal einen Snack holen. Wer weiß wie lang dieser Zirkus noch geht. Haltet meinem Platz frei!"


    Nathan ging zum Snack-Automaten, und sah ihn sich näher an (Ob er Münzen brauchen würde, oder nicht. Geld war heutzutage nur rar aufzutreiben)

    Nathan ging es auch um mehr, im war aus den Augenwinkeln aufgefallen, dass ihn jemand beobachtet hatte, scheinbar sehr interssiert. (Dolores)

    Geändert von Mivey (15.08.2013 um 16:04 Uhr)

  4. #44
    Stapf. Stapf. Stapf. Langsam stiefelte Lexi die Trppen hinauf zum Balkon, nach außen hin wie immer recht stoisch scheinend, innerlich aber breit am grinsen. Das war eine 1A-Show, wenn es auch nicht einmal im Entferntesten so ablief wie geplant. Sie konnte nicht einmal Ajax danken oder ihm irgendeine Gegenleistung anbieten damit er nicht für immer aus der Waffenkammer ausbüchsen würde. Hm, sie würde sich schon was überlegen.

    Mehrere Leute standen bereits versammelt dort oben, einige in Gespräche vertieft, andere eher angepisst dreinschauend und den Rest ignorierend. Eine bunte Menge, soviel konnte man sagen. Ihr fiel allerdings zu allererst die Soldaten mit dem Gefangenen auf. Und einer von den beiden kam ihr direkt bekannt vor. Kurz huschte sie an den beiden vorbei, nur ein flüchtiges "Hi Sheng." fallen lassend. Sie konnte nicht wirklich gut mit ihm, aber er war wohl einer der wenigen halbwegs normalen Leute auf dieser Insel. Zumindest normaler als Leeds oder Psychopaten ähnlichen Kalibers - wie sein Kollege der dem Gefangenen einen gemeingefährlichen Nackentakko verpasste, direkt vor den Augen der älteren Dame die wohl vorher mit ihm geredet hatte. Doch es gab Sachen mit höherer Priorität als das: Ein kurzer Blick nach links und sie fixierte direkt die Bar mit den Kaltgetränken, welche sie ohne großartig auf Umstehende zu achten ansteuerte. All das Geschreie hatte ihre Kehle trocken gemacht. Bier wäre allerdings eine beschissene Idee, da ihre Alkoholtoleranz alles andere als hoch war - nicht dass es hier überhaupt etwas Alkoholisches gäbe, wo mindestens ein Kind anwesend war. So schnappte sie sich eine Flasche Limonade, entfernte den Kronkorken unter Einsatz ihrer Zähne und nahm einen kräftigen Schluck. Warm wie Kamelpisse, wie erwartet. Bestimmt das einzige ungekühlte Getränk auf diesem blöden Tresen.

    Leise fluchend, aber dennoch die Limoflasche im Gehen vernichtend, bahnte sie sich den Weg zurück zu der Wachmannschaft, zwischendrin dem Tabak-Franzosen ein verhalten winkend und mit den Lippen "Ich komm' gleich rüber." formend.

    "Hey, Sheng. Irgendeine Ahnung was hier abgeht? Vantowers murmelte irgendwas von einer Wahl, ich hab's akustisch nicht verstanden.". Sie nickte kurz den Gefangenen zwischen ihnen an, während sie aus ihrer Tasche Drehtabak und Papes fummelte um sich eine Zigarette zu drehen. "Und wer ist der Typ überhaupt? Neue Rekrutierungsmethode?"

  5. #45
    Herrlich. Prudence war schon immer der Ansicht, man kann nicht früh genug anfangen, den Kindern beizubringen, wie man eine Feuerwaffe bedient. Ihr Sohn Marshall, der heute General ist, ist schon mit 4 Jahren mit seinem Vater in den Wald zum Schießen gegangen. Die Art der Vermittlung mag zwar...unorthodox sein, aber wenn das dem Ziel diente, sollte das Granny recht sein. Und gerade sah sie, wie die junge Soldatin auf ihren Balkon hinaufkam. Eine gute Gelegenheit sie zu beglückwünschen.

    So näherte sich die Granny von hinten an Miss Miller an, die gerade mit einem Soldaten sprach. Ungeachtete dessen fasste sie die junge Frau am Arm und schenkte ihr ein seltenes Lächeln. "Entschuldigen sie, Sie sind Miss Alexandra Miller, nicht wahr? Eine herrliche Vorführung. Wissen sie, das Show and Tell war ja EIGENTLICH meine Idee, bei einem Bridgeabend mit General Vantowers, einem GUTEN persönlichen Freund von mir." Ihr aufmunterndes Lächeln schien Lexi zu verwirren. Ihr war nicht ganz klar, warum ausgedehnter Kontakt mit dem General ein Grund zur Freude war, wenn sie an seinen Gesichtsausdruck nach der Show dachte. "Jedenfalls, Sie scheinen ganz meiner Meinung, Kinder können nicht FRÜH genug lernen, wie man mit Waffen umgeht, grade in diesen Zeiten." Granny nickte bekräftigend. Lexi verdattertes Stottern interpretierte sie als Zustimmung. "Es muss eine große Ehre sein, vom General für diesen Anlass ausgewählt zu werden. Sie sind sicher eine außergewöhnliche Soldatin, direkt auf dem Weg zum Offizier, richtig, mein Kind?" Sie stieß ein kehliges Kichern aus, was Lexi endgültig den EIndruck gewinnen ließ, dass die Frau ein wenig wahnsinnig war. "Jedenfalls, wir sind GERADE dabei, einen Sprecher für unsere kleine...Gruppe zu wählen. Und wer wäre da besser geeignet, als eine mutige Frau im Militärdienst. Das wird sicher auch den General von ihren Fähigkeiten überzeugen, und ihnen eine schöne Beförderung bescheren, vertrauen sie mir. Na, was sagen sie?" Sie strahlte Lexi an. "Also..ähm..." "HERRLICH!" Lexi konnte nur noch einen hilflosen Blick an Private Sheng werfen, da spürte sie auch schon den erstaunlich kräftigen Arm der alten Dame auf der Hüfte.

    "RUHE!"

    Mit diesem prägnanten Ruf, der schon manche Gruppe geschwätziger Kinder zur Aufmerksamkeit gebracht hatte, zerschnitt Prudence das Stimmengewirr auf dem Balkon. Also sie sich der meisten Blicke sicher war, räusperte sie sich kurz.

    "Wie sie sicher wissen, sollen wir einen Repräsentanten unserer Gruppe zu General Vantowers schicken. Sie stimmen mir sicher zu, dass Miss Alexandra Miller die geeigneste Person ist. (Hätte Prudence zur Seite geblickt, Lexis geschockter Blick wäre ihr nicht entgangen. Die wollte vieles, aber mit Sicherheit nicht in die Nähe des Generals. Nicht nach der Rapnummer.) Sie gehört zum militärischen Personal der Insel, ist erfahren in der Führung von Gruppen und wird sicher im Interesse aller Bürger eine weise Wahl treffen, um unser Wohl weiterhin zu garantieren."

    Obwohl diese Worte wie Hohn in den Ohren der Bewohner des Holes klingen mussten, war Prudence der festen Überzeugung, das Richtige zu tun. Und nicht zuletzt wäre auch der General sicher erfreut, in der "demokratischen Gruppe" ein Gesicht des Militärs zu erkennen. Sie wartete gespannt auf die Reaktion der Gruppe und ignorierte Lexis Gezappele geflissentlich.

    Geändert von Caro (16.08.2013 um 19:18 Uhr)

  6. #46
    Gabriel wusste nicht was er sagen sollte. Nicht was er denken oder allgemein tun sollte. Was auch immer Lexi da unten abgezogen hat, einerseits wollte er vor Freude weinen, aber andererseits...
    Er lehnte jedenfalls mit weit aufgerissen Augen an der Ballustrade und blendete das Gejohle, Gepfeife und die lauten Buhrufe um ihn herum aus.
    Das leise „Merde“ in seiner Gedankenwelt wiederholte sich stetig und wurde immer lauter und er hoffte bei allem was ihm lieb und teuer war, dass er Lexi zu Gesicht bekommen würde.

    Erst als die krächzende Stimme der alten McAldrin, einem Rohrstock welches ein Kind auf die Finger traf gleich, das Treiben niederschlug konnte er sich aus seinen Gedanken reißen.
    "Wie sie sicher wissen, sollen wir einen Repräsentanten unserer Gruppe zu General Vantowers schicken. Sie stimmen mir sicher zu, dass Miss Alexandra Miller die geeigneste Person ist.“
    Tatsache, da stand sie. Aber das einzige was Gabriel in den Augen von Lexi lesen konnte war eher der Gedanke, dass VanTower ihr den Kopf noch mehr abbeißen würde, als er es vermutlich sowieso schon tun würde.

    Gabriel ignorierte die weiteren Worte von der alten „Lady“ und drängte sich sofort zu den beiden vor.
    „Mon Dieu! Ich glaube nach so einem...“ Gabriel überlegte kurz was er sagen sollte. Lexi wusste mit Sicherheit, dass sie sich zur Sau gemacht hat, aber er wollte das auch nicht wirklich laut aussprechen. Schon alleine weil sie so ziemlich seine beste Kundin war.
    „...anstrengenden Akt ist das letzte was Lexi braucht eine Art Krisengespräch mit dem General. Ich würde mich als Gegenkandidat aufstellen. Eigentlich bin ich nur die Vertretung von Mister Jackman, dem Schauspieler. Wenn der General also einen Repräsentanten jeder Gruppe haben möchte, dann wäre ich für Hugh... also... momentan noch mich, wenn Hugh also wieder pässlich ist, würde er das natürlich übernehmen.“
    Die braunen dunkelbraunen Augen des Franzosen blickten durch die Menge, ehe er kurz nickte.
    „Merci beaucoup pour votre attention!“
    Er drehte sich noch auf den Schuhen um und griff an Lexis Arm, zerrte die Arme mit sich und griff schnell an ihre Schulter und schüttelte sie durch.
    Durch sein Zischen und französisch-englisches Kauderwelsch hindurch konnte Lexi nicht viel verstehen, abgesehen von jeder Menge Kraftausdrücke. Wispernd schaute er Lexi direkt an.
    „Scheiße, Scheiße, Scheiße, putain de merde! Lexi, Rombière, Lexi was zum?! Tu veux la bagarre? TU VEUX LA BAGARRE?! Bist du high? Lexi, war der Stoff nicht in Ordnung oder was ist mit dir los?!“
    Abgesehen von dem etwas zu laut geratenem Fluch, zeterte Gabriel so verflucht leise, das höchstens Sheng ihn hätte hören können, vielleicht aber auch noch die alte Schabracke von Prügeloma.

    Geändert von BIT (16.08.2013 um 11:50 Uhr) Grund: Sig immer noch ausschalten! ~ BIT

  7. #47
    Alexandra Miller sollte die Gruppe anführen? Die Person, die aus einer Einweisung über den Schusswaffengebrauch gegen die Untoten ein derartiges Desaster gemacht hatte, dass nur sprichwörtliche fünf Minuten länger einen Aufstand heraufbeschworen hätte? Sicher war sie Teil des Militärs unter dem General, der quasi das Oberkommando führte, doch zweifelte Ivan daran, dass ihr die Ernsthaftigkeit der Lage und der eventuell kommenden Geschehnisse bewusst war. Sicher war es auch das naheliegendste, einen Militärangehörigen zum Truppenführer zu wählen, würde doch die Konversation mit dem General schneller statt finden als wenn es jemand ohne militärische Kenntnisse war.

    "She's not the only soldier here." (Sie ist nicht der einzige Soldat hier) meinte Ivan in für ihn ungewohnt klarem Englisch. Er verschränkte die Arme vor sich und ärgerte sich insgeheim darüber, dass er nicht besser darin war, eine der westlichen Sprachen so fließend wie russisch zu sprechen, also atmete er tief durch und konzentrierte sich darauf, seine Gedanken mitzuteilen. Vielleicht würde man auf ihn hören, vielleicht auch nicht. So oder so würde es keinen Unterschied machen. Zudem sah keiner der anderen wie ein fähiger Soldat aus, doch das traf auf viele der Söldner zu, mit denen er früher Einsätze erledigt hatte. Mit einem Mal hatte er das Bild vor Augen, als sie in einem Land, das sie von einer Diktatorin befreiten, einen auf der Flucht befindlichen Inselbewohner trafen, der einen Eiswagen gestohlen hatte und damit quasi um die Welt geflohen war, sich aber letztlich seiner Einheit an schloss und sich meisterhaft im Verborgenem bewegen konnte und mit Pistolen allgemein effektiv umzugehen wusste. Leider hatte er die Einheit mit Ende des Einsatzes verlassen und so war auch der Kontakt abrupt abgebrochen. Ivan hatte über Umwege heraus gefunden, dass er wohl auf seine Insel zurück gekehrt sei, doch evaluieren konnte er den Report nie.

    "I believe, they're planning a kind of mission to the mainland... maybe he knows the reason or he IS the reason." (Ich glaube, sie planen eine Art Mission zum Festland... vielleicht weiß er den Grund oder er IST der Grund dafür) Ivan deutete auf den Gefangenen bei den beiden Soldaten mit einer Kopfbewegung. Super, er war gerade richtig in Fahrt mit seinem Englisch. Hoffentlich hielt diese Fahrt weiter an, damit er seine Gedanken und Vermutungen weiter ausführen konnte. "It's obvious why we are here, people from different locations of this base... they are planning this mission with a kind of... of symbolism, because we all are from different locations of this base. This would stand for a kind of co-operation of everybody living here safe from the dangers of the outside world." (Es ist offensichtlich, warum wir hier sind, Menschen von verschiedenen Bereichen dieser Basis... sie planen eine Mission mit einer Art... Symbolik, eben weil wir alle von verschiedenen Bereichen dieser Basis sind. Dies könnte für eine Art Kooperation aller hier lebender stehen, die wir hier sicher sind vor den Gefahren der Außenwelt). Ivan machte eine kurze Pause, ehe er weiter sprach. "If you want, i may be an... alternative... candidate..." (Wenn sie wollen, kann ich eventuell ein... alternativer... Kandidat sein) Und schon war sein anfangs guter Lauf vorbei. Zu dumm auch, doch zumindest das Wesentliche hatte er aussagen können und sich somit als dritter Kandidat ins Gespräch bringen. Deutlicher wäre das wohl, hätte er seine gute alte RPG74 noch, aber... nun, das war vergangen. "As said, if you want, I, Ivan Dolvich, could do it." (Wie gesagt, wenn sie wollen, kann ich, Ivan Dolvich, es tun).

    Ivan war innerlich nervös. Reden war nicht unbedingt seine Stärke, denn die lag mehr auf dem Schlachtfeld, wenn es darum ging, dem Feind aus dem Weg zu gehen, ihn an optimalen Punkten auszuschalten oder Befreiungsmissionen auszuführen. Vielleicht hörte ja jemand zu und würde seine Vermutungen teilen. Und selbst wenn er nicht der Anführer werden würde, würde er den Anführer oder die Anführerin mit seinem Wissen unterstützen... eine Übersetzerin hatte er ja quasi an der Hand, falls er keinen weiteren guten Lauf mit seinem Englisch haben sollte.

  8. #48
    Fritz neigte sich zu Jul hinüber. "Dieser Mann wirkt deutlich kompetenter, als die anderen beiden, nicht?", meinte er leise.
    Dann trat er vor, und erhob seine Stimme. "Was dieser Mann sagt, macht Sinn. So sehr ich es um der Demokratie willen hoffen
    wollte, so glaube doch auch ich nicht, dass diese Veranstaltung nur einberufen wurde, um einen neuen Wahlmodus zu testen.
    Es kann gut sein, dass an dem hier gewählten Anführer bald mehr hängt, als wir es nun vermuten. Wenn ich mir diesen Mann
    so ansehe, dann scheint er mir des Kampfes fähig zu sein."
    Fritz hielt kurz inne, und sah bewusst hinüber zu Lexi Miller.
    "Aber Kampfeskraft allein macht keine gute Führungsperson. Ein Fuchs, der in Erwartung auf seine erste Mensur hinpaukt,
    handelt am Anfang häufig so ungestüm und enthusiastisch, dass er Fehler macht; Er lässt seine Deckung fallen. Sein Mut
    wird ihm zum Verhängnis."
    Fritz sah hinüber zu Jul, und sprach dann mit den Worten Körners: "Vor uns liegt ein glücklich Hoffen;
    Liegt der Zukunft goldne Zeit. - Steht ein ganzer Himmel offen; Blüht der Freiheit Seligkeit."
    Dann sah er hinüber zu Prudence;
    Blickte ihr direkt in die Augen. "In der nächsten Stunden Schoße, liegt das Schicksal einer Welt. - Und es zittern schon die Loose;
    Und der eh'rne Würfel fällt."
    Fritz sah sich in der Runde um. Er war sicherlich kein großer Redner, aber er hoffte, dass er mit
    seinen Worten wenigstens so etwas wie Zusammenhalt schaffen könnte. "Mein Würfel fällt auf Ivan Dolvich".
    Fritz sah Ivan an, und nahm dann wieder seinen Platz neben Jul ein.

    Geändert von Jerome Denis Andre (15.08.2013 um 23:30 Uhr)

  9. #49
    Kabelhölle, lautes Lüftersurren, Racks voller Hardware, die eigentlich nicht mehr laufen sollte (und sich auch weitesgehend daran hielt) und mittendrin irgendwo ein mit Schraubenzieher bewaffneter Gunther Ocean. Zufriedener Klappser auf den Mainframe, Feierabend.
    Feierabend hieß in dem kleinen Büro/Werkstatt/Rechenzentrumhybriden allerdings trotzdem erstmal da bleiben und sich vorsichtig und über diverse Umwege in das einwählen, was vom Internet übrig geblieben ist. Was in erster Linie sein eigenes BBS ist.
    Ocean hatte die Zeit auf Wallis & Fortuna produktiv genutzt und die Forschungsrechner fleissig "werben" lassen, leider starben die User viel zu schnell wieder weg. Welcome to Zombocom in-fucking-deed.

    BUY VIAGRA CHEAP
    Your assistance is needed
    Ihre letzte PayPal Abrechnung
    SCHULDEN IN ONLINE CASINO


    Die User mochten zwar wegsterben, aber Spambots waren auch nach der fucking Zombieapokalypse nicht totzukriegen.
    Keine neuen Nutzer, dafür aber ein neues Topic vom Dude auf dem Schiff aber viel wichtiger (und ungewöhnlicher) eine persönliche Nachricht von Jeff. Der gehörte zur kleinen Riege der Kommunikationstechniker auf Wallis & Fortuna und trieb für gewöhnlich in Sektor Beta sein Unwesen.

    "Komisch, dass er mir ne PN schickt. Ich seh den doch jeden Tag?", dachte sich Ocean beim Öffnen der Nachricht.
    Wenige Sekunden später war Ocean jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen. Jeff hatte die PN wohl Momente vor seiner Festnahme abgeschickt um ihn zu warnen. Auch Rick hatten die Soldaten einkassiert und wenn Ocean da richtig schlussfolgerte war er wohl als nächstes dran.

    "Fuuuuuuck"

    Wo konnte er jetzt hin? Heute war Gemeindefest oder so. Vielleicht konnte man da untertauchen? Da verstecken, wo sie einen am wenigsten erwarteten?
    Sicherheitshalber packte Ocean die knock-off Sonnenbrille in den Rucksack (ein genialer Plan, ohne die würde ihn niemand erkennen!) und setzte sich in Bewegung.

    ...und irgendwie war er plötzlich wirklich in der Aula des Gemeindezentrums. War natürlich ausschließlich seinen Infiltrationskünsten zu verdanken, ganz bestimmt, ja. Die Sache mit der Tarnung klappte wunderbar, kein Soldat erkannte ihn. Nichtmal der eine Typ, unter dessen Aufsicht er noch letztens erst in Sektor Beta am alten IBM rumfummelte und der ihn sogar namentlich grüßte.

    Oder vielleicht hatte der nur einfach nichts von seinem Haftbefehl gehört. Wie dem auch sei, Ocean saß kurz darauf relativ flott im vierten Stock auf einem Balkon rum und verfolgte mit seiner halben Aufmerksamkeit das Programm während er mit der anderen Hälfte unglaublich unauffällig war. Dupont und Dupond hätten es nicht besser hinbekommen.

    Das Programm erwies sich als furchtbar unterhaltsam, danach kehrte allerdings relativ schnell wieder Spannung auf dem Balkon ein.
    Es ging um die Wahl einer kompetenten Person, die dann irgendwas machen sollte und ehe Ocean sich versah flogen schon die Namen durch die Luft. Da Ocean ohne Zweifel von den Anwesenden am meisten Kompetenz besaß (die Miller gab immerhin noch einen guten zweiten Platz ab, zumindest ging ihr Filmgeschmack klar) stahl er sich zu den Snackautomaten. Nicht, dass da nachher noch jemand ihn nominieren würde, die ganze Stealthnummer wär sofort im Arsch.

    Am Snackautomaten stand n Typ rum, der die Maschine untersuchte, als ob ihre Beschriftung Rückschlüsse auf die Stringtheorie zulassen würde. Ocean schob ihn beiseite, betrieb ein wenig Fingerakrobatik und zog kurz darauf einen Riegel aus der Klappe hervor. Die Entsperrcodes der Automaten auf Wallis & Fortuna waren nie vom Werkstandard geändert worden.
    "Snickers?", fragte er den Typen.

    Geändert von BIT (16.08.2013 um 11:51 Uhr) Grund: Sig ausschalten! ~ BIT

  10. #50
    Die junge Dame stellte sich als Celina Blair vor und ergriff widererwartend seine Hand. „Es freut mich ebenfalls, Sie kennenzulernen, Ms Blair. Psychologie-Studium also… Zumindest können Sie jetzt versuchen die Psychologie von Untoten sabbernden Zombies zu analysieren. Hoffen wir das Sie dazu noch kommen werden wenn dieser ganze Spuk hier vorbei ist.“ es war zwar total unnötig dieses Thema so weit auszuführen, aber David wollte das zumindest einmal gesagt haben. Er hörte der ihr zu was sie zu seiner Vermutung zu sagen hatte und gab ihr durch nicken zu verstehen das er Ihr zuhöre. „Nun, wie gesagt es ist erst mal nur eine Vermutung… deswegen will ich das noch nicht so groß an die Glocke hängen. Denn es kann auch sein dass das Unwetter einfach vorbei zieht. Aber wenn es der Fall ist das wir voll getroffen werden, dann sind die restlichen Menschen die jetzt im Hole oder im Village ungeahnt ihren Abendlichen Alltag nachgehen ziemlich… aufgeschmissen.“ holte er etwas weiter aus. „Wir hier oben wären sicher… relativ zumindest… aber die da draußen… eine Chance.

    Dennoch aber musste er ihr Recht geben, hinter dem ganzen muss noch was anderes stecken. Denn gerade die Wahl eines Repräsentanten war mehr als unlogisch.
    Ich muss Ihnen aber soweit recht geben, das da scheinbar noch mehr dran sein muss als Das Wetter. Denn warum will der General einen Repräsentanten von jedem haben?
    David fasste sich an sein Kinn und überlegte einen moment.
    Da ist auf jeden Fall etwas weitaus größeres geplant. “ Er konnte nicht mehr viel sagen als sie plötzlich von einem Lauten "RUHE!" zusammengeschreckt wurde
    Himmel, Herrgott“ entwich es dem Amerikaner nur als er der Alten Dame zuhörte.
    Da schlug diese doch tatsächlich die vor einigen Minuten hier oben angekommen Soldatin vor die auf der Bühne eben, so eine Lachnummer abgezogen hatte um uns zu Repräsentieren? Nachdem sich noch einige andere Gemeldet hatten die Repräsentanten zu spielen, fasste David sich leicht an den Kopf „Ohweia… das kann ja was werden.“ sprach er zu der jungen Ms Blair. „Die will wirklich diese Militärtussi da als Repräsentantin für uns wählen? Nach der Lachnummer da auf der Bühne vorhin?“ Dann blickte er zu den anderen beiden die sich scheinbar auch dafür interessierten mal das Sagen zu haben. „Und der Kerl da?“ er deutete mit einer Geste zu dem Französisch klingenden KerlDer scheint mir jetzt auch nicht die Idealbesetzung zu sein. Ebenso wenig wie der kaum englisch sprechende Russe da drüben
    David schaute der jungen Villagebewohnerin wieder ins Gesicht.“ Nun, wir kommen hier wohl nur raus wenn wir alle zusammenhalten. Ich bin vielleicht nicht der Militärmensch, oder habe einen gehobenen Status, aber zumindest weiß ich auf was es ankommt.“ er wendete sich ab und richtete seinen Blick in die Runde.

    Dürfte ich auch mal gerade um die Werte Aufmerksamkeit bitten.“ sprach er vor der Gruppe.
    Was sie da sagen, Gnädigste mag vielleicht stimme. Die Werte Dame ist vielleicht vom Militär, aber wenn ihre Führungsfähigkeiten so gut sind wie ihre Vorträge vor ein paar Leuten, dann sehe ich uns auf Verlorenem Posten. Nehmen sie mir das bitte nicht übel.“ versuchte er stets freundlich zu bleiben, auch wenn seine Stimme einen leichten hauch von Ironie vorzeigte. „Nun es klingt recht offensichtlich was die hier vor haben. Uns in Gruppen sammeln, und dann wahrscheinlich von der Insel jagen weil da draußen ein Mega Unwetter anrauscht und wir zufälligerweise an der dünnsten stelle der Insel unsere Basis haben
    schließlich war er nicht dumm und hatte Umrisse der Insel schon irgendwo öfters als Karte gesehen. Entsprechend wusste er wie und wo sie genau lagen auf der Insel. „Desweiteren…“ er pausierte kurz „… habe ich vor kurzem beim instandsetzen einiger Funkgeräte eine Meldung wahrgenommen die mich persönlich leicht beunruhigen würde und zumindest erklären würde warum nicht ALLE Menschen der Basis heute hier eingeladen wurden.“ er deutete darauf das im Village und im Hole noch einige viele Menschen gerade ihren ‚normalen‘ Alltag nachgingen. „Denn offensichtlich kommt eine Menge Wasser auf uns zu, und ich meine damit nicht den Regen. Denn dieses Unwetter da draußen“ er deutete auf das Fenster „Wird, wenn es uns wirklich trifft, und davon gehe ich zum allgemeinen Zeitpunkt aus, eine Menge Wasser vor sich her schieben. Und Wie Wasser aussieht das auf eine Küste zu geschoben wird, brauch ich ihnen ja sicher nicht zu erklären.“ er holte kurz Luft. Im Grunde hatte er genug geredet. Er wandte sich wieder ab und warf noch ein kurzes „Danke für ihre Aufmerksamkeit, nun hoffe ich das wir eine Person finden, deren Pläne durchdachter sind als eine Bühnenaufführung die mehr schlecht als recht war.“ Er stellte sich wieder zu Celina schaute zu ihr „Ich hoffe, das hat jetzt nicht ihre Meinung über mich verschlechtert. “ sprach er zu ihr. Ebenso hoffte er das die Menschen hier vielleicht auch ihn selber David Stevens wählen würden.

  11. #51
    „Ich weiß nicht so recht“ entgegnete Jul als Fritz sich für Ivan aussprach. „Wir sollen hier einen Sprecher für unsere Gruppe wählen, keinen Kämpfer. Einer, der zu Verhandlungen mit dem General muss. Da wünsche ich mir doch einen etwas wortgewandteren Menschen als den alten Russen da. Und diese Miller halte ich nach der Vorstellung von eben auch nicht gerade für eine geeignete Wahl.“ Jul wollte gerade noch die Vor- und Nachteile von Gabriel abwägen – immerhin hatte er mal im Hole gelebt und kannte die Zustände dort noch – als sich ein Amerikaner zu Wort meldete und etwas von einem Unwetter erzählte. Sie blickte zu den Fenstern. Der Himmel hatte sich tatsächlich enorm zugezogen, offensichtlich war ein Gewitter im Anmarsch. Ob es tatsächlich die von dem Mann angesprochenen Ausmaße annahm, vermochte sie nicht zu sagen, aber es klang in ihren Ohren noch als logischste Erklärung.

    Jul stand auf und ging zu David hinüber. „Wenn dies hier eine Evakuierungsmaßnahme darstellt, verstehe ich aber nicht, warum das Oberkommando hier nicht zuerst all die oberprivilegierten Village-People in Sicherheit gebracht hat. Würden Sie von dort kommen, würde ich Sie glatt als Lügner hinstellen. Aber da dem nicht der Fall ist, glaube ich Ihnen, dass Sie überzeugt sind von dem was sie sagen. Vielleicht ist ja auch wirklich was dran. Zu einem Teil haben sie es auch geschafft mich zu überzeugen. So einen Menschen brauchen wir als Vertreter. Könnten Sie sich das vorstellen? Wenn ja, stimme ich dafür, dass Sie (David Stevens) unsere Interessen beim General vertreten.“ Jul wollte sich schon wieder abwenden, da fiel ihr auf, dass sie den Namen des Mannes gar nicht kannte. „Ach, ich bin übrigens Jul“ fügte sie hinzu und sah ihn erwartungsvoll an.

  12. #52
    Der Inhalt von Shoanas Zettel war sehr kurz und sehr eindeutig.
    Aileen wurde blass. Ihrem ersten Impuls folgend, sah sie sich nach Shoana um - prickelte es doch in ihrem Nacken, so als würde sie sie beobachten - doch sie konnte die Puffmutter nirgends entdecken.
    Wir müssen hier weg.
    Der Blick der jungen Irin fiel auf die Wachen an der Treppe und sie verfluchte sich selbst dafür, hier hergekommen zu sein.Aus den Aufgenwinkeln beobachtete sie Abraham, der die beginnende Anführerwahl aufmersam verfolgte.
    Sie hatte die Szene mit der Wache und dem blauhaarigen Mädchen durchaus mitbekommen.
    Unsere Einzige Chance ist es, schnell unsere Stimmen abzugeben und uns dann zu verziehen.
    Aileen sah sich nun zum ersten Mal die Leute auf Ebene 4 genauer an. Sheng hatte sie bereits zu Anfang entdeckt und wich seitdem seinem Blick aus. Einige Leute kamen ihr aus dem Hole bekann vor. Von wenigen kannte sie sogar den Namen. Als der Amerikaner seine kleine Rede beendet hatte, sah Aileen ihre fünf Minuten gekommen.
    Sie zupfte ihre Bluse zurecht, prüfte ihre Frisur aus brünetten Locken, setzte eine würdevolle Miene auf und richtete dann die Aufmerksamkeit auf sich, indem sie mit einem Satz auf die Lehne einer Bank sprang um sich dort mit der Grazie der Tänzerin, die sie war, kerzengerade im Gleichgewicht zu halten. Sie wartete, bis der Großteil der Blicke auf ihr lag und begann, mit lauter und klarer Stimme zu sprechen.
    "Mein Name ist Aileen McKennit. Auch ich habe etwas mitzuteilen. Unabhängig von den Vermutungen und Gerüchten, die über unseren Anwesenheitsgrund herrschen - mögen sie begründet sein oder nicht - wurde uns die Aufgabe übertragen, einen Anführer zu wählen und wir sollten diese Aufgabe ernst nehmen. Es wurden bereits einige Kandidaten vorgestellt, die in ihrer momentanen Aufgabe große Kompetenz besitzen mögen, jedoch ist ein guter Kämpfer noch lange kein guter Anführer. Und ein guter Anführer muss nicht zwingen kämpfen können. Ich möchte niemandem zu nahe treten, aber Planlosigkeit ", Ihr Blick streifte Ivan und Lexi. ", kann hierbei ebenso tödlich für die Gruppe enden wie sprachbedingte Kommunikationsprobleme. Wir brauchen jemanden, der in der Lage ist, sein eigenes Wohl hinter das Wohl der Gruppe zu stellen. Jemanden, der in brenzligen Situationen kluge Entscheidungen treffen kann. Jemamdem, dem die Menschen am Herzen liegen. Es gibt unter uns Anwesenden eine Person, von der ich weiß, dass sie all diese Kriterien erfüllt. Sie hat es bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Es ist eine Person, bei der tagtäglich viele Hilfe suchen und so einige von uns mögen sie kennen: Shelley Weinberg."
    Mit einer ausladenden Geste wies Aileen auf die verdutzte junge Frau. Vermutlich kannte sie Aileen nicht einmal, Shelleys Name jedoch war im Hole wohlbekannt.
    "Sie ist es, die ich wähle und die ich euch als Wahl empfehle. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit."
    Aileen deutete eine knappe Verbeugung an tauschte mit einem koordinierten Sprung ihre exponierte Position gegen einen Platz in der Menge.

    Geändert von Ty Ni (16.08.2013 um 09:28 Uhr)

  13. #53
    "Hey, Sheng. Irgendeine Ahnung was hier abgeht? Vantowers murmelte irgendwas von einer Wahl, ich hab's akustisch nicht verstanden.". Sie nickte kurz den Gefangenen zwischen ihnen an, während sie aus ihrer Tasche Drehtabak und Papes fummelte um sich eine Zigarette zu drehen. "Und wer ist der Typ überhaupt? Neue Rekrutierungsmethode?"

    Shengs Augen traten aus den Höhlen und Lexi wurde fast unwohl, so erschrocken und ertappt, wie er Lexi ansah und nervös fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen.
    Lexi konnte sehen, wie der Blick des jungen Asiaten immer wieder von Lexi hin zu einer gut aussehenden Frau auf dem Balkon und zu ihr zurück wanderte.
    "Wow, Miller, äh...schön dich zu sehen. Äh, wahnsinns Vortrag da unten, echt der Wahnsinn." Er versuchte sich an einem Lächeln, brachte aber nur die Karikatur dessen zustande.
    "Die...ähm... die Funker haben heute morgen einen Funkspruch vom Festland abgefangen. In chinesisch, äh..." Sein Blick wanderte wieder zu Aileen und seine Anspannung nahm sichtbar weiter zu. "Seitdem...ist der Alte total von der Rolle..." Er räusperte sich kurz und Lexi nickte, ihn weiter taxierend und so wechselte Sheng schnell das Thema: "Der...äh... Gefangene, ist ein Gefangener..." "Was du nicht sagst.", unterbrach ihn Lexi murmelnd, während sie weiter an der Zigarette drehte und obschon dieser Ton unter Soldaten absolut üblich war, wurde Sheng noch nervöser. "Ehm, der Gefangene hat Freigang..." Er warf dem Corporal einen hilfesuchenden Blick zu, doch dieser hatte die Soldatinnoch gar nicht wahrgenommen und starrte abwechselnd den Gefangenen und das Funkgerät an. "...das machen wir nun immer so.", murmelte Sheng noch sichtbar angespannt.

    Es brauchte keine besonders große Menschenkenntnis, um herauszufinden, dass Sheng sich in seiner Haut alles Andere als wohl fühlte.


    Nathan nahm den Automaten näher in Augenschein und konnte feststellen, dass der Automat sehr stabil aussah und darüberhinaus noch gut gefüllt war, augenscheinlich kamen nicht viele Gäste auf die vierte Ebene des Gemeinschaftszentrums. Bei genauerer Betrachtung konnte er auch feststellen, dass einige der Riegel schon abgelaufen waren oder ihnen das feuchtwarme tropische Klima nicht allzugut bekommen war, doch der Großteil sah aus, als würde er noch schmecken. Und Schokolade war seit der Apokalypse sowieso ein sehr rares Luxusgut. Bevor er jedoch weitere Gedanken investieren konnte, trat eine weitere Gestalt auf ihn zu und tippe einen schnellen Code ein, gefolgt von der Ziffer, die für den Snickers-Riegel stand.

    Gunter bot dem Mann neben sich den Riegel an und wusste, dass dieser Entsperrcode noch genau vier weitere Male heute benutzt werden konnte, bevor er sich dann für 24 Stunden deaktivieren würde. Trotzdem, immerhin waren es insgesamt 5 Riegel, die er würde ziehen können.


    Aileen hatte ihre Rede gerade beendet, als das Prickeln in ihrem Nacken fast unerträglich wurde, das Gefühl, beobachtet zu werden, wurde eindringlich. Und tief in ihren Eingeweiden war ein leichtes Ziehen zu spüren. Sie hatte Shoana vorher nicht gesehen und machte sich nun ebenfalls keine Hoffnungen oder Illusionen, doch dann sah sie die seltsame Frau und ihr Herz machte einen Sprung - die Puffmutter stahl sich in diesem Moment im Rücken einer Wache aus dem Raum, war sie seltsamerweise doch im Erdgeschoss, wo Vantowers nur die "Ehrengäste" aus dem Village und dem Sektor Alpha zugelassen hatte.

    Geändert von Daen vom Clan (16.08.2013 um 10:00 Uhr)

  14. #54
    Nathan war noch ganz verwundert, was er an diesem Automaten machen sollte, einen Münz-Schlitz konnte er nicht finden, nicht, dass er überhaupt Münzen bei sich hatte, als schon ein Mann zu Hilfe kam, der aussah als sei er aus einer schlechten Kopie von Saturday Night Fever entwischt und, Nathan musste zwei Mal hinsehen, ein Flash-Drive als Halsband trug.
    Noch bevor er sich vollends diese Gestalt ansehen konnte, tippte er mit rasender Geschwindigkeit etwas in den Automaten und reichte ihm einen, erstaunlich gut aussenden Snickers-Rigel vor die Nase.

    "Snickers?", frage er ihn. Er nahm dankbar den Riegel an.
    "Hey, danke Kumpel! Dachte schon der Automat hier wär nur ne Attrape!"

    Er reichte dem Mann seine Rechte als Gruß. "Nathan Archer, ehemaliger Manager und seit neuestem Angel-aficionado." Er hatte immernoch die Angel über seine linke Schulter gelegt.

    Langsam begannen um sie herum mehr und mehr Leute mit der eigentlichen Wahl.
    "Sieht so aus, als ob die Wahl begonnen hätte. Wär wohl der glückliche President wird?"

    Geändert von Mivey (16.08.2013 um 11:05 Uhr)

  15. #55
    Dolores hatte die ganze Zeit über ruhig an ihrem Wein genippt, die Ansprache von General VanTowers angehört, höflich und besonders lange am Ende der Vorstellung dieser Soldatin geklatscht und mit einem Lächeln den Vorschlägen für den Repräsentanten gelauscht. Aber innerlich brodelte es in ihr. Nicht nur, dass diese ganze Sache höchst bedenklich war - alleine die dauernden Blicke auf die Funkgeräte der Soldaten waren nicht sonderlich beruhigend, geschweige denn die Gerüchte, die sich auf diesem Balkon langsam ausbreiteten wie ein Lauffeuer - die Alternativen für einen Anführer waren auch noch wirklich dürftig.

    Diese alte Schachtel. Natürlich wählte sie jemanden, der Kontakt zum Militär hatte, ganz ungeachtet der Tatsache, dass diese Miller offenbar die chaotischste Person war, die diese Gruppe momentan hergab. Es war richtig vom Franzosen gewesen, gleich eine Gegenwahl aufzustellen, aber sie bezweifelte dass er Ahnung von politischem Feingefühl hatte. Der Schauspieler, den er nur vertreten wollte, konnte da vielleicht schon eher etwas ausrichten, aber der war nun mal nicht hier. Und wer Shelley Weinberg sein sollte wusste Dolores nicht einmal. Sie sah jedenfalls nicht so aus, als könne sie tatsächlich wichtige Entscheidungen treffen oder einen kühlen Kopf bewahren - sie wirkte eher wie ein junges, naives Ding, das einen Heiligenschein zu tragen schien. Aber in dieser Welt hatten Gutmenschen keinen Platz. Und das Gerede dieses David Stevens war alles andere als beruhigend. Er hatte vielleicht Recht und machte sich immerhin Gedanken, aber er schien nicht wie jemand, der eine Gruppe wirklich vereinen und vertreten konnte - dazu sah er ein bisschen zu sehr auf die anderen Kandidaten herab.
    Dolores hatte das Nachdenken satt. Sie wusste worauf es ihr am meisten ankam - sie wollte eine erfahrene, vertrauenswürdige Person, die sich verständigen konnte. Womit der Russe natürlich auch ausschied, obwohl er sonst einige Qualitäten vorzuweisen schien. Und es sollte dann schon jemand sein, mit dem sie persönlich vielleicht auch das ein oder andere gemeinsam hatte. Es konnte ja nie schaden, gute Kontakte zu einer höhergestellten Person zu pflegen.

    Dolores trat zu den Snackautomaten, wo der Mann stand, mit dem sie sich eigentlich vor dem ganzen Trubel schon unterhalten wollte. Doch gerade als sie etwas sagen wollte, funkte ein höchst skurril aussehender Kerl dazwischen. Er wirkte wie aus einer äußerst billigen Schmierenkomödie, schien aber zumindest im Bereich von Snackautomaten etwas auf dem Kasten zu haben. Haha.
    "Nathan Archer, ehemaliger Manager und seit neuestem Angel-aficionado.", hörte sie da den anderen Mann sagen und die Aussage stimmte sie äußerst zufrieden. Ein Manager also. Das waren ja nun wirklich nicht die schlechtesten Vorraussetzungen. "Sieht so aus, als ob die Wahl begonnen hätte. Wär wohl der glückliche President wird?" "Hätten Sie keine Lust dazu?", antwortete Dolores schnell mit einem charmanten Lächeln und drängelte sich dabei neben Nathan. Der sah sie mit unübersehbarer Verwirrung an. "Verzeihung, ich weiß, dass ich gerade sehr unhöflich bin, mich hier einzumischen. Ich bin Dolores Thomas." Sie reichte Nathan und gezwungenermaßen auch dem anderen Kerl die Hand und gab ein verlegenes Lachen zum Besten. "Aber ehrlich gesagt finde ich bisher keinen Kandidaten geeignet und habe mich ein wenig nach Alternativen umgesehen. Sie scheinen mir ein sehr vernünftiger Mann zu sein - Sie interessieren sich nicht so sehr für dieses Gehabe hier und das ist meiner Meinung nach genau was wir brauchen. Sie würden nicht nur Ihre eigenen Interessen vertreten, nicht wahr? Und dann waren Sie immerhin ein Manager - verzeihung, das konnte ich nicht überhören - da wissen Sie immerhin etwas von Verantwortung."
    Dolores lächelte. "Ich würde Sie (Nathan Archer) auf jeden Fall wählen." und sie blickte mit einem Nicken zu dem anderen Mann in der Hoffnung, er würde sich selbiges durch den Kopf gehen lassen.

    Geändert von Lynx (16.08.2013 um 13:16 Uhr)

  16. #56
    So, du hast die Wahl. Ein Russe, der kaum englisch spricht? Ein Mädel aus dem Hole, das du nicht kennst? Einen Franzosen? Ich persönlich würde ja zu gerne sehen, wie MC Lexi das ganze angehen würde. Aaaaaber so wie es aussieht wirst du wohl eher den Amerikaner wählen, von dem du so angetan bist. Stimmt’s, Prinzessin?
    Oh Will, ich wünschte du würdest die Lage etwas ernster sehen. Und da wir nicht wissen, was genau Mr Vantowers vorhat, sollte man die vernunftbegabteste Person schicken.
    Oh ho, will da etwa jemand sich selbst vorschlagen?
    Du glaubst doch wohl selbst nicht, dass ich mich dafür verantwortlich machen werde, einer Gruppe von Wählern eventuelle schlachte Botschaften zu überbringen. Nein danke, es gibt ja genug Freiwillige.


    Damit richtete Celina ihre volle Aufmerksamkeit erneut auf Mr Stevens.
    „Ich hoffe, das hat jetzt nicht ihre Meinung über mich verschlechtert. “
    Darauf lachte sie nur leise: "Nein, nicht im Geringsten. Ich finde es großartig, dass Sie die Verantwortung hierfür übernehmen möchten."
    Dann stellte sie ihr Glas ab, begab sich an eine gut sichtbare Position und rief mit in den Raum: "Darf ich einen Moment um Ihre Aufmerksamkeit bitten, meine werten Damen und Herren?" Als sie sich aller Aufmerksamkeit sicher war, fuhr sie fort: "Ich bin erfreut, zu sehen wie viele engagierte Menschen hier anwesend sind, die gerne etwas für das Allgemeinwohl beitragen möchten. Doch in dieser Situation ist genaues Abwägen unerlässlich." Sie wandte sich dem russischen Soldaten zu. "Mr Dolvich, es ehrt Sie in höchstem Maße, dass Sie sich dazu bereit erklären, unsere Gruppe zu repräsentieren. Jedoch glaube ich, ohne Ihnen zu nahe treten zu wollen, denn nicht jeder kann und sollte von Geburt an der englischen Sprache mächtig sein, dass aufgrund der Sprachbarriere jemand mit größeren Englischkenntnissen besser geeignet wäre." Jetzt sprach sie Alexandra Miller an. "Miss Miller, Ihr recht unkonventioneller Vortrag hat bei uns allen einen bleibenden Eindruck gelassen und ich bin überzeugt von Ihren Fähigkeiten als Soldatin. Dieser Beruf ist es jedoch, der mich davon überzeugt, dass Sie nicht die am besten geeignete Person sind. Ich möchte Sie nicht in die unangenehme Lage bringen, die Interessen unserer Gruppe gegen die Ihres Vorgesetzten anzufechten. Das sollte eine neutrale Person übernehmen." Dann wandte sie sich an den Franzosen. "Monsieur Chevalier, auch Ihnen sei gedankt, dass Sie sich so großmütig als Vertretung für Mr Jackman anbieten und ich habe keinen Zweifel an Ihren Talenten. Aber solange Mr Jackman nicht anwesend ist, sollte er auch von niemandem gewählt werden und gleiches gilt natürlich für seine Vertretung." Diese Shelley Weinberg kannte Celina nicht, aber die junge Frau aus dem Hole wirkte eher verdattert als erfreut. Sicher auch keine optimale Kandidatin. Also wandte Celina ihre Worte erneut der Allgemeinheit zu: "Meine verehrten Damen und Herren, ich kenne ihn nicht länger als irgendjemand hier, aber die kurze Zeit, die ich im Gespräch mit Mister Stevens verbracht habe, hat mich zu der Überzeugung geführt, dass er ein guter Kandidat wäre, unsere Interessen zu vertreten. Zudem bin ich zuversichtlich, dass er in der Lage sein wird, Klarheit im Gespräch mit Mr Vantowers zu schaffen und zu klären, weshalb anscheinend nur ein Teil der Inselbevölkerung zu dieser wohl äußerst wichtigen Veranstaltung überhaupt eingeladen wurden. Deshalb verleihe ich ihm meine Stimme."
    Mit diesen Worten trat sie aus dem Mittelpunkt zurück, griff sich erneut ihr Glas und hob es mit einem zuversichtlichen Lächeln in Mr Stevens’ Richtung.
    "Ich bin sicher, dass Sie die richtige Wahl sind."

  17. #57
    Viel Gerede, von dem Ivan nur einen Bruchteil verstand, wenn überhaupt. Man hatte ihm nicht wirklich weiter Beachtung geschenkt, sondern sich intensiv mit der Vertreterwahl befasst. Auch schien es fast so, als würde etwas abgekartetes laufen, also dass die Wahl wohl ebenfalls Symbolcharakter besaß. Beinah wie zu Zeiten des eisernen Vorhangs, wo es zwar auch Wahlen gab, doch eigentlich schon von vornherein fest stand, wer sie gewinnen würde. Auch als ihm jemand, dessen Name er nicht behalten konnte, aufgrund der fehlenden Englischkenntnisse die Führungsposition absprach, regte sich nichts in ihm. Keine Enttäuschung, keine Boßhaftigkeit, nicht einmal Aggressionen, Wut oder dergleichen. Wie er doch die Zeiten vermisste, in denen die Aufträge klar definiert waren und auch, wer das Kommando hatte. Aber sei es drum.

    "Как также, я буду содержать, в виду того что я чонсервная банка реально знаю или предварительного подчета никто от вас."
    (Wie dem auch sei, ich werde mich enthalten, da ich niemanden von Ihnen wirklich kenne oder einschätzen kann.) warf Ivan in die Runde ein. Er räusperte sich und setzte nach mit "Ich... kenne ich niemanden von Ihnen... ich nich kann abgebe meine Stimme." versuchte er in äußerst gebrochenem Englisch seine Position klar zu machen. Diese Frau, die ihn zuletzt angesprochen hatte, hatte durchaus recht mit dem, was sie sagte. Die Sprache war das Problem, wie in seiner Anfangszeit als Söldner auch. Er verschränkte die Arme vor sich und nickte dem Mann zu, dem diese Frau zugelächelt hatte, diesem von ihr als Mister Sevens bezeichneten. Auch wenn Ivan nicht abstimmen würde, die Wahl dieses Mannes machte seiner Auffassung nach durchaus Sinn. Bei so vielen Menschen, die weit besser englisch sprachen als er war es eine strategisch kluge Wahl. Er war sich nicht sicher, ob er den Mann mehr als eine Art Techniker sehen sollte. Er wusste es nicht genau wieso, doch Techniker hatten die Angewohnheit, in selteneren Fällen in der Welt herum zu kommen, fast wie Söldner, nur eben nicht unbedingt mit Waffen und auch nicht als Teil von Eingreiftrupps. Ein Fernsehtechniker im Sinne eines Kameramanns wäre sicherlich von enormem Vorteil, haben diese Leute seiner Auffassung nach recht schnell den Überblick über so ziemlich jede Situation auf offenem Gelände. Und genau das würde die Gruppe brauchen, jemanden mit Weitsicht, der den Überblick behielt. Und wie zum Teufel sollte er diese Gedanken jetzt in englische Worte packen?

  18. #58
    Gabriel schüttelte leicht den Kopf, die Reden waren ja schön und gut, wenigstens hatten ein paar Leute damit schonmal bewiesen, dass sie mit Worten um sich werfen konnten.
    "Tut mir ja sehr Leid was gegen sie zu sagen Mr Stevens, aber ich hab weder einen Beweis für die diesen beunruhigen Funkspruch noch denke ich, dass sie sich als Anführer eignen. Da mag ein Gewitter auf uns zu kommen, das kann jeder sehen und vielleicht wird es etwas stürmischer. Aber diese Information macht sie in meinen Augen nicht kompetenter. Ich kann sehen, dass sie sich zumindest Mühe geben nett und freundlich zu sein, aber wenn sie bereits jetzt anfangen Leute wie Lexi aufgrund einer Bühnenperformance schlecht zu reden, dann sehe ich sie schlicht nicht als Anführer dieser Gruppe. Anführer schweißen zusammen zum Beispiel durch Freundlichkeit und Diplomatie aber nicht durch ironische, stichelnde Bemerkungen."

    Geändert von BIT (16.08.2013 um 13:13 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  19. #59
    "... das machen wir immer so."
    Mit einer hochgezogenen Augenbraue, die Kippe lässig zwischen den Lippen liegend, schaute sie den sichtlich nervösen Chinamann an. Und bevor Sie weiter nachsetzen konnte, sprach sie diese komische alte Dame an und faselte etwas über eine Anführerwahl, gepfeffert mit einem Schuss großelterlicher Authorität, mit der sie sich für ein paar Sekunden Ruhe verschaffte vor der durcheinander quatschenden Gruppe.
    "Ich... äh, okay, danke... ich glaube aber, dass-"

    Plötzlich schüttelte sie der durchgeknallte Franzose als wäre sie nicht ganz dicht. Oder er. Oder beide. Bruchstücke von französischen Flüchen und Fragen ob sie auf Drogen wäre hüpften lustig aus dem sich schnell öffnenden und schließenden Mund des Tabakbauerns, bevor sie ihn sanft, aber bestimmt mit einer Hand von sich wegstieß.
    "Du kennst meine Einstellung zu Drogen, Gabe. Die Show ist etwas chaotisch abgelaufen - aber wenn du das scheiße fandest, solltest du mal das Tape meiner Highschool-Aufführung von Hamlet sehen." Kurze Pause. "Ich war Hamlet." Noch einmal Pause, um die Zigarette anzuzünden. "Ich war grauenhaft."

    Und schon kam diese komische, introvertierte junge Brünette hervor und sprach sie so extrem förmlich an, dass Lexi sich mehr wie ein General fühlte als alles andere. Als wäre sie die einzige Militärperson hier im Raum. Beschwichtigend hob sie die Hände. "Wow, wow, wow - jetzt mal ganz ruhig und der Reihe nach: danke für die Blumen, aber ich bin zuallererst Polizistin und-" Der Sysadmin unterbrach sie mehr oder weniger durch eine Daumen-hoch-Geste in ihre Richtung, bevor er stolz mit einem Snickers in der Hand an ihr vorbeimarschierte. Perplex schaute sie dem Macker hinterher - hatte er sie gerade irgendwie stumm zur Anführerin auserkoren? Sie schüttelte den Kopf, zog an der Zigarette und blies etwas Rauch aus während sie weiterredete. "Ich war jahrelang im Streifendienst, ich hab' Erfahrungen mit bösen Jungs." Sie schaute Sheng scharf an. Mit dem Typen stimmte was nicht, sie spürte es förmlich. Die Art und Weise wie er diese Frau mit den gelockten Haaren flüchtig ansah, kalte Schweißperlen - wenn sein Kollege nciht neben ihm säße würde sie eine Runde "Guter Bulle, böser Bulle" spielen, um endlich die Wahrheit rauszufinden. Chinesischer Funkspruch also. Deswegen hatten sie den ganzen Tag nach Asiaten gesucht. Sie fuhr fort, die Kippe von links nach rechts über die Lippen wandern lassend: "Und ich hatte ein paar Male die stellvertretende Führungsposition bei Drogen- und Waffenrazzias. Das eine Mal war etwas chaotisch, als wir in einem Hochhaus gefangen waren und uns den Weg vom obersten Stock runterkämpfen mussten." Warum sie das gerade laut gedacht hatte, wusste sie jetzt auch nicht so genau. Wahrscheinlich weil es ihr letzter Einsatz im aktiven Dienst war. Alpträume suchten sie bis heute heim. Sie hatte genügend Zeit gehabt, das richtig zu verdauen, denn direkt nach dieser Sache ging's in die WaKa. Und danach...

    "Ich bring ihn zurück, Mum."

    Geistesabwesend schaute sie geradeaus ins Leere und gab in gewohnt monotoner Art ein "Chef spielen liegt mir nicht mehr so." von sich, bevor sie Nathan auf die Schulter klopfte und mit deutlicher Ironie "Dir liegt das bestimmt besser." vor sich hin murmelte. Lieber der andere Amerikaner im Raum (soviel verriet sein Akzent) als der gottverdammte Russe.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (16.08.2013 um 15:06 Uhr)

  20. #60
    Wow, wow, wow. Wo kam das denn auf einmal her? Kaum, dass er den ersten Bissen von seinem Riegel zu sich genommen hätte, wurde er schon mitten in einem Pseudo-Wahlkampf hinein geritten. Zuerst diese recht energische, um es nett zu formulieren, Mrs. Thomas, die ihn schon eine Weile beobachtet hatte, und jetzt aus dem nichts als Repräsentant vorschlug.

    Gunther
    schien diese plötzliche Einmischung wenig zu stören. Mit einem weiteren Riegel im Mund ließ er die beiden in Ruhe und schien nur zuzuhören.

    "Hätten Sie keine Lust dazu?", antwortete die Frau mit einem verkrampften Lächeln, das wohl als „charmant“ durchgehen sollte.

    So plötzlich wie sie aus dem nichts anfing zu reden, sah er sie nur verwundert an. "Verzeihung, ich weiß, dass ich gerade sehr unhöflich bin, mich hier einzumischen. Ich bin Dolores Thomas." und streckte ihm geradezu befehlsmäßig die Hand hin. "Aber ehrlich gesagt finde ich bisher keinen Kandidaten geeignet und habe mich ein wenig nach Alternativen umgesehen. Sie scheinen mir ein sehr vernünftiger Mann zu sein - Sie interessieren sich nicht so sehr für dieses Gehabe hier und das ist meiner Meinung nach genau was wir brauchen. Sie würden nicht nur Ihre eigenen Interessen vertreten, nicht wahr? Und dann waren Sie immerhin ein Manager - Verzeihung, das konnte ich nicht überhören - da wissen Sie immerhin etwas von Verantwortung."

    Nathan selbst wusste immer noch nicht, was von dieser Wahl und die Rolle die man gewinnen konnte erwarten sollte. Solange General Vantowers was zu sagen hatte, blieb alles beim alten. Warum stritten sich da manche überhaupt um diese abstruse Veranstaltung.

    Nathan erwiderte die Begrüßung von Mrs. Thomas.

    „Oh, ich bin geehrt von ihrer hohen Meinung von mir, Mrs. Thomas. Es ist doch Mrs. , oder? Ich denke, ich habe sie schon mal im Village gesehen, mit ihrem Mann wenn ich mich nicht irre. Schon komisch wie hier Leute aus allen Teilen der Insel vermischt sind, sonst sind die so auf Trennung bedacht? Aber zurück zum Thema: Ich wäre natürlich geehrt diese ..“
    Er blickte sich kurz im Balkon um.“… illustre Gruppe von Leuten zu vertreten. Ich befürchte nur, dass diese Rolle bei weitem überschätzt wird. Zumindest solange diese „Army“ über uns wacht. “

    Nathan wusste nicht ob er wirklich „kandidieren“ sollte. Es war albern, aber es sprach auch nichts dagegen. Ein paar Reden halten vielleicht, schlechter als diese Miller könnte es ja kaum werden. Vielleicht ein paar extra Rationen. Falls zu nervig wird, konnte er ja zurücktreten. Einem Village-People wie ihm würde doch niemand ernsthaft Probleme bereiten, wenn er sich querstellen würde.

    Als dann just jene Miller ihm auf die Schulter klopfte sagte er.

    „Na gut, scheinbar ist eine Beteiligung meiner Person wirklich gefragt. Ich,
    Nathan Archer, stelle mich dann zu dieser, ach so wichtigen, Wahl.“

    Hoffte er zu gewinnen? Kaum, dieser Stevens hatte schon drei Stimmen, und so wie er darum kämpfte würde er wohl sicher noch den einen oder andern auf seine Seite bringen.

    Nathan ging zu seiner Bank und genoss den Riegel. Es war eine Ewigkeit, seit dem er einen richtigen Schoko-Riegel gegessen hatte. Amerikaner aßen vielleicht nur Müll, aber immerhin war es geschmacksvoller Müll.

    Geändert von Mivey (16.08.2013 um 15:24 Uhr)

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