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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 0,5 - Anführerwahl im Gemeinschaftszentrum

  1. #21
    "Naja, bisher ging es ganz gut ohne das Volk. Ehrlich gesagt, und ich kann nur vom Village reden, melden die sich so gut wie überhaupt niemals. Naja, aber wenn die unbedingt eine Wahl abhalten wollen, solls an mir nicht liegen.", gab Nathan dem jungem Mann als Antwort.
    "Aber wir haben uns ja gar nicht vorgestellt, ich bin Nathan Archer, ehemaliger Manager. Nicht das es für den Beruf jetzt noch viel Zukunft gibt."

    Er reichte ihm seine Hand zum Schütteln. Fritz ergriff diese, lächelte, und sagte: "Fritz Jefimow. Ehemals Chemiestudent und Bursche in der altehrwürdigen
    Amicitia. Mittlerweile gehe ich ab und an jedoch Professor Doktor Abdul Al Mutakamelah, sowie Abigail Turner, aus Sektor Beta zur Hand. Es ist mir eine Ehre
    Euch kennen zu lernen."


    Nathan schüttelte still den Kopf, und wandte sich wieder an die Frau. Sie wollte offensichlich noch mehr sagen, aber brach jäh ab und starrte ihn an. War sie wütend? Die meisten aus dem Hole wären wohl auf die im Village schlecht zu reden, aber es war nicht Wut in ihrem Augen, eher .. Unsicherheit?
    Nathan wollte ihr nicht zu nahe treten und sagte bloß "Ich schätze jeder nennt einen Namen, und wer die meisten Stimmen hat gewinnt."
    Fritz nickte zustimmend, und sah der Frau dann in die Augen. "Apropos Name - Wie ist denn der deine?"

    Geändert von BIT (14.08.2013 um 19:27 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  2. #22
    Die Halle füllte sich immer mehr mit Menschen die hier reingeschoben wurden. Stimmt es war ja noch ein Gemeindefest was heute stattfinden würde. Doch in Anbetracht der Tatsache, was er abgefangen hatte, wusste er nicht wie gut die Idee war das jetzt noch zu veranstalten. Natürlich kann sich das Ganze auch einfach um eine Fehlmeldung handeln. Doch in Anbetracht der Tatsache das sich der Himmel mit Tiefschwarzen Wolken verdeckte, ließ ihn immer mehr daran glauben das die Meldung kein Trick war, um Mithörer zu entlarven. Neben ihm nahm ein Mann Platz der kurz darauf scheinbar anfing mit sich selber zu reden und dann war da dieses [b]blauhaarige Mädchen welche kurz danach aufstand[b] und zu einem der Wachmänner. Wieder schaute er zum Fenster raus und beobachtete die Wellen auf dem Meer, aber nichts ungewöhnliches was nicht auch bei anderen Stürmen passierte, war zu sehen.

    Um ihn herum wurde es immer voller und lauter und einige Menschen unterhielten sich, lachten miteinander wie es schien und begrüßten sich. Menschen aus allen Teilen der Basis waren hier wild zusammengewürfelt. Dann werde ich mich wohl auch mal in das Getümmel stürzen dachte er sich und ging auf dem Balkon ein wenig umher. So wirklich kennen tat er niemanden und in seinem Kopf versuchte er eh gerade den Raum zu sondieren obwohl er eigentlich versuchen wollte mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Doch die Aus dem Village schauten die Menschen aus dem Hole an als wären sie der größte Abschaum und scheinbar redeten sie auch über diese Menschen so. Er selber war jetzt sicher nicht der ungepflegteste Mensch der im Hole lebte, aber dank der Soldaten gab es ja kaum Klamotten die man irgendwie kaufen oder erhandeln konnte, da diese wohl eher alles an die im Village wohnenden Weiter gaben was sie bekamen. So wandelte er nun umher sondierte Raum und Menschen um vielleicht in eine Interessante Diskussion mit einsteigen zu können.

  3. #23
    Gabriel lehnte an Ballustrade, stützte sich mit den Ellbogen ab während er die Szenerie unter sich beobachtete.
    Eigentlich sollte er doch garnicht hier oben sein, die Einladung war doch nichtmals auf ihn ausgetellt. Aber wer hätte schon denken können, dass irgendwas wirklich, also wirklich, wichtiges und besonderes stattfinden würde?
    Der Bote der heute morgen bei Gabriel und Hugh war, sagte zumindest nichts davon.
    „Wenn der Sack nicht gestern Abend noch so tief in die Flasche geguckt hätte, würde er heute Abend hier stehen. Aber neiiiin, wir mussten ja ganz dringend einen heben...“

    Gabriel seufzte laut und schaute um, überblickte ein wenig die Lage auf dem Balkon, betrachtete ein wenig genauer die Versammlung.
    Das laute Fluchen eines jungen Mädchens, unterbrach ihn dabei, entlockte ihm einen weiteren Seufzer.
    „Kein Wunder, dass so viele Menschen Franzosen nicht leiden können... wenn sowas frei rumläuft.“
    Auch wenn er selbst aus keinem gehobenen Kreis stammen mochte, Manieren konnten ihm seine Eltern einprügeln.

    Gabriel drehte sich herum, lehnte nun mit dem Rücken an dem Geländer ehe er sich räusperte „J'attire votre attention sur élection... ähh...“ Er war ein wenig nervös, obwohl er schon ein Jahr auf der Insel lebte, dachte und sprach Gabriel immer noch Französisch und merkte es manchmal garnicht, meist waren es die verwirrten Gesichtsausdrücke die ihn darauf aufmerksam machten. Schnell räusperte er sich erneut.
    „...dürfte ich um ihre Aufmerksamkeit bitten? General VanTower will, dass wir jemanden von uns auswählen und nachher runterschicken, wollen wir das vielleicht noch erledigen bevor das gesamte Programm anfängt abzulaufen?“

    Geändert von BIT (14.08.2013 um 19:27 Uhr) Grund: Sig aus! ~ BIT

  4. #24
    "Ich soll was?". Entsetzt schaute der Private drein, als Lexi ihren lose zusammengeklatschten Plan fürs Show and Tell mitteilte. "Oh Gott, nein. Nein, nein, nein, Doppel-Nein - das kannst du dir in die Haare schmieren. Eher tacker' ich meine Hoden an 'nen Bürostuhl als dass ich da raufgehe und-"
    "Ich kann gerne das Tackern übernehmen, Ajax.", unterbrach Lexi im ausdruckslosen Ton. Der rothaarige Soldat schluckte laut. Sie standen vor der Tür zum Festsaal, die Waffenschmiedin lässig mit dem Rücken an der Wand neben der Tür abgestützt, während Ajax dastand als hätte er X-Beine, mit einem Gesichtsausdruck der schiere Panik und heftigstes Lampenfieber erahnen ließ.
    "Ich-du-wir-du machst...!", sagte der Private laut, unterbrach sich allerdings selbst und schreiflüsterte den Rest seines Gedankengangs, sodass zumindest die meisten Leute hier nicht hören konnten was er sagte. "... du machst mir das Leben zur Hölle wenn du das durchziehst, Lex! Ich mach' keine Späße, du schleppst mich da jetzt ernsthaft rauf und-?"
    "Ja."
    Kurze Pause. "Und du willst ernsthaft, dass ich-?"
    "Ja."
    Wieder ein paar Sekunden lang Funkstille. "Und was machst du in der Zwischenzeit?"
    Entrüstet stemmte sie die Hände in die Tailie. "Ich versuche, an einer Disziplinarstrafe vorbeizuschlittern, du Arsch!", erwiderte sie lauter als geplant. Geschockt von ihrer eigenen Lautstärke zuckte sie zusammen und begann wieder zu schreiflüstern. "Ich muss da raufgehen und mit einem Haufen Erwachsener sprechen als wären sie 12, was denkst du wie ich mich dabei fühle?"
    "Es war deine gottverdammte Idee!"
    "Du hast gesagt es wäre eine gottverdammte Super-Idee und du laberst mir schon seit Tagen ein gottverdammtes Ei ans Knie von wegen: du würdest gerne mal außerhalb der gottverdammten Waffenkammer was mit mir unternehmen!"
    "Das beinhaltete aber nicht auf eine gottverdammte Bühne vor der gottverdammten halben Insel als Publikum zu rennen und von dir mit einer gottverd-"
    "Hör' auf mir gottverdammt nochmal zu widersprechen - das ist ein Vortrag und keine verkackte Diskussion!". Die letzten Worte schreiflüsterte Lex so laut, dass sie die Blicke einiger Umstehender quasi spüren konnte.

    Im Allgemeinen war die Stimmung unter den Soldaten momentan eher eisig. Irgendwas mit einem Funkspruch, vorhin hatte man sie noch gefragt ob sie des Chinesischen mächtig sei. "Du meintest mal irgendwas mit Chinatown und ich dachte... Ach, doch nicht? Naja, okay." Was zum Geier hatten die mit einem Schlitzauge vor? Selbst der General schien auf Draht zu sein, rotierte förmlich, so sagte man. Der Weg zum Gemeindezentrum war der ruhigste Spaziergang seit Tagen, nicht einmal die Kittelträger waren unterwegs. Etwas roch faul, sie spürte das. Das war wie das eine Mal, als kurz vor einer Gangschießerei die Straßen Queens' fast wie leergefegt waren. Bei der Schießerei damals kamen drei Leute ums Leben, Dutzende waren verletzt, darunter viele Cops. Und für einen der Toten war sie verantwortlich. Sie allein. Scheiße, warum gerade jetzt, warum musste sie gerade jetzt daran denken und ihre Gedankengänge komplett entgleisen lassen?

    "Alles gut bei dir?", fragte Ajax mit Besorgnis im Blick.
    Sie beschloss, nicht auf die Frage zu antworten. "Sheeeeeiiiiiit, das werden die längsten zehn Minuten meines Lebens.", sagte sie mit lakonischem Tonfall und schloss die Augen, drehte sich auf dem Absatz zur Wand hin und verpasste dieser sachte eine Kopfnuss verpasste.
    "Pffff, wir kriegen das hin. Wenn wir schon Leeds' blöde Mistknarre gesäubert kriegen, dann werden wir wohl eine alberne Bühnenshow gewuppt kriegen!", entgegenete Ajax sichtlich enthusiastischer als noch vor ein paar Minuten. Lex lächelte mild die Wand an, wandte sich zu dem Private um und legte ihre Hand auf seine Schulter.
    "Bereit? Wir sind gleich dran."
    "Nein. Kein Stück."
    "Perfekt, genau das wollte ich hören.", sagte sie grinsend und zerrte den Jungspund hinter sich her, hinein in den Saal.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (14.08.2013 um 18:46 Uhr)

  5. #25
    General Vantowers wirkte bleich, angespannt und müde. Wer genau hinsah, konnte sehen, dass seine Hand zitterte, als er schließlich unten auf der Bühne stand und seinen Blick über die Gäste schweifen ließ – offensichtlich auch die Personen auf Balkon zwei und drei mit einbeziehend.
    Er schluckte einmal schwer und es war offensichtlich, dass er immer wieder in Richtung eines Soldaten blickte, der gleich mehrere Funkgeräte am Leibe trug und verneinend den Kopf schüttelte.
    Sacht legte der alte General seine Hände auf das Rednerpult welches gestern erst zusammengezimmert wurde und mit wachem Blick und weithin hörbarer Stimme begann er zu sprechen.
    „Einwohner von Camp Hope, wie wenigen Überlebenden und Gleichgesinnten.“ Er machte eine Pause und blickte schnell in Richtung des Funkers.
    „Wir bekommen nicht oft die Möglichkeit, Teil der Geschichte zu werden. Doch vor einem Jahr wurden wir gegen unseren Willen dazu gezwungen, den Anfang einer möglichen Auslöschung unserer Spezies zu erleben. Doch die Menschheit hat sich als stark erwiesen…“

    Einige Zeit noch fuhr der General so fort, lobte vor Allem die Errungenschaften der Militärs und der Wissenschaftler aus Sektor Beta und lobte den Rückhalt der Familien im „Village“. Ein Wort über das Hole jedoch verlor er nicht.

    „Wir haben nun vielleicht die Möglichkeit, wieder Geschichte zu erleben.“

    Er nickte ernst in die Runde. „Doch bevor wir uns dem widmen, was diesen Krieg nachhaltig verändern wird, müssen wir alle lernen, wieder Menschen zu sein. Wir alle wissen, was das Hole aus seinen Einwohnern gemacht hat und ich weiß, dass ich als Anführer Entscheidungen getroffen habe, die das Überleben aller hier garantierten. Trotzdem – ich stamme aus den USA, die einzige Sprache die ich spreche, die die der Demokratie. Aus diesem Grund habe ich die Besucher des Festes aufteilen lassen in Gruppen.“

    Wieder ein nervöser Blick in Richtung des Funkers.

    „Ich wünsche nun dass jedes Stockwerk einen Repräsentanten wählt. Diese Person werde ich heute Nacht so dringen brauchen wie unsere frühere Nation ihren Präsidenten. Lassen Sie sich Zeit, Einwohner von Camp Hope, und bis Sie Ihre Entscheidung getroffen haben, erlauben Sie mir, ein paar der Traditionen zu pflegen, die wir beispielsweise in Sektor Alpha haben.“
    Er lächelte unbestimmt in Richtung einiger Soldaten, er schien mit den Blicken eine bestimmte Person zu suchen.
    „Wir nennen es „Show & Tell“ - die unverbrüchliche Kameradschaft unter Soldaten, die sich gegenseitig das Wissen aus dem Krieg lehren. Begrüßen Sie nun mit mir zusammen unseren ersten Gast – ‘ Soldatin Alexandra Miller, ID 423AC aus der Abteilung für Waffeninstandsetzung‘.“
    Er nickte wieder unbestimmt in Richtung der Soldatengruppe und eilte dann schnellen Schrittes zurück zum Funker.

    Geändert von Daen vom Clan (14.08.2013 um 18:59 Uhr)

  6. #26
    Vantowers flüchtete regelrecht von der Bühne, während Lex und Ajax eher zurückhaltend auf die Bühne stapften. Fest umklammerte sie die handgeschriebenen Notizen. Sie müsste improvisieren, aber zum Glück hatte sie im Vorfelde dafür gesorgt, dass sie nciht soviel reden müsste. Ajax' Arbeit hingegen war leicht: Er musste einfach nur da sein und es über sich ergehen lassen, damit sie nicht komplett alleine auf dieser nun unendlich groß erscheinenden Bühne stehen müsste. Erwartungsvolle Blicke löcherten sie, als sie nervös von oben in die Runde schaute.

    Die die? Er muss nervöser sein als ich, um so einen Versprecher in der Rede einzubauen..., dachte sie noch, schaute kurz Vantowers hinterher, der allerdings aus ihrem Blickfeld verschwunden war, und wandte sich dem Publikum zu.

    "Hi allerseits.", fing sie zögerlich an. Enfernt hörte sie jemanden husten. Gut, zumindest waren sie nicht am schlafen. "Ich bin Gunsmith Lexi Miller, das da...", sie deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger auf Ajax, "... ist mein Vorarbeiter Private Andrew Ajax..."
    "Angelo.", korrigierte der schräg hinter ihr stehende Ajax leise, aber wohl doch deutlich für die anderen hörbar. Hier und da kicherten einige Soldaten, während Lexi ihn über ihre Schulter ansah und einen Blick der töten könnte zuwarf, bevor sie sich wieder mit ausdruckslosem Gesicht der Meute zuwandte. Sollte er doch nach vorne kommen und so tun, als hätte er eine Ahnung was er da tat.
    "Wir wissen alle, was momentan in der Welt abgeht. Und ich habe für mein Show and Tell heute überlegt: 'Was hilft uns?' - ich meine: Uns als Gemeisnchaft hilft nur, jedem Mann, jeder Frau und vor allem jedem Kind einfach und unkompliziert beizubringen, wie sie sich verteidigen. Verteidigung ist bekanntlich... äh, der beste Angriff. Nein, moment, ich meine Verteidigung ist wie... äh..." Fuck, es lag ihr auf der Zunge. Vielleicht war Improvisieren doch eine Scheißidee gewesen. "... es ist.... wichtig, ja. Wichtig und vor allem ist niemand zu jung, um Sachen zu lernen, die Hand in Hand damit einhergehen, wie zum Beispiel...", ein kurzer, verhaltener Blick auf die Notizen, "'Heilige Scheiße, sie sidn überall und sie fallen nicht um, wie komme ich da bloß wieder raus?' - Äh...". Der Blick wanderte wieder zu Ajax. Dieser hatte mitgeschrieben, was sie diktiert hatte und passend umgeschrieben. Zumindest dachte sie das. Stattdessen hatte er Wort für Wort ihre Ausführungen niedergeschrieben, statt sie besprochen umzutexten und familienfreundlich zu machen. "Ich meine: Jeder sollte wissen, wo die Schwachstellen unserer, äh, Klassenfeinde, äh, liegen damit wir sie, äh... mit extremer Genauigkeit niederstrecken können. Munition ist rar, Äxte werden irgendwann stumpf - damit zählt jeder Schlag. Und das müssen wir vor allem Familien zugänglich machen, wir müssen unseren Kindern eintrichtern:...", Blick auf die Notiz, "'Hör zu, das da ist nicht dein Onkel Stan, sondern jemand der dir deine Rübe abbeißt als wäre sie so'n bekackter Mikado-Stick.'" - okay, nun reichte es ihr. Entschlossen erhebte sie die Stimme, deutlich angepisst über Ajax' schludrige Arbeit. "Entsprechend ließ ich mich von meiner Jugend inspirieren, wo wir Instruktions-Videokassetten für alles hatten. Sachen wie 'Rap about Fire Safety' und so. Und wie das aussehen könnte, möchte ich hier und jetzt präsentieren."

    Sie nickte Ajax zu, welcher von hinter seinem Rücken eine schlecht angekritzeltes Stück Pappe hervorzog und sich dieses per zweckentfremdeten Haargummi übers Gesicht streifte. Die Maske sollte ein Zombiegesicht darstellen, entsprechend hielt Ajax die Arme vor sich wie das Frankenstein-Monster und grummelte laut vor sich her, zwischendrin ein geflüstertes "Keine Sehschlitze, Lexi! Ich dachte du würdest Sehschlitze einbauen!" fallen lassend. Sie schluckte kurz doch ignorierte diesen Faux Pas für den Moment - so griff sie geschwind unter ihren Poncho und zog eine Browning M1911-Pistole aus dem Schulterholster. Nicht die echte, diese verweilte für den Moment in ihrer Seitentasche. Ein Raunen ging dennoch durch die Menge. "Keine Sorge, Leute - ist nur eine Softair - seht ihr?", rief sie und schoss eine gelbe Plastikkugel vor sich auf die Bühne, die laut klirrend abprallte und nicht mehr gesehen war. 2,0 bar Druck. Eine Kugel würde nicht töten, aber definitiv wehtun. Es sei denn man trug entsprechende Schutzkleidung. "Alles safe! Und jetzt stellt euch einfach vor, wie hinter uns eine farbenfrohe Kulisse steht, leise läuft ein Hiphop-Instrumental im Hintergrund, es ist TV-Zeit um 14 Uhr und die Kids warten auf ihr Idol, der sie über das Überleben in der harten untotenverseuchten Welt schult. Mein Kumpel Ajax hier spielt einen echten Zombie, den wir am besten angekettet als... naja, seht ihr jetzt gleich.", sagte sie lächelnd, warf den ersten (bis jetzt komplett nutzlosen) Notizzettel neben sich auf die Bühne und bereitete sich darauf vor, sich die nächsten paar Minuten komplett zum Arsch zu machen.

    Oh Mann.
    Okay.
    Einatmen.
    Ausatmen.
    Los geht's.

    Mit verstellter Stimme sprechend, das Barret auf ihrem Kopf drehend sodass der Schirm nach hinten zeigte und die Knarre in ihren Hosenbund direkt überm Schritt stopfend begann sie zu sprechen.
    "Yo, Kids - heute will ich euch ein bisschen was zu unseren Gegnern erzählen. Der Gegner der eure Mums und Dads zu Steaks machen will, yo." Ha, es zahlte sich doch aus, im Ghetto großzuwerden. "Zombie sein ist whack, aber das wisst ihr bereits! Deshalb will ich euch in der heutigen Folge von 'Zombies and you' über Schwachstellen und effektive Methoden aufklären, euch zu verteidigen!" Sie schaute kurz auf ihre Notiz, während Ajax immer noch auf der Stelle wankte und vor sich hin grummelte. Sie zog die 1911 aus dem Hosenbund und präsentierte sie dem Publikum. "Das ist 'ne Gat namens Browning M1911. Die handelsüblichste Faustfeuerwaffe in den USA. Etwas mehr als einen Kilo schwer, hält 7 Kugeln im Magazin und eine in der Kammer, yo, und ist übelst easy zu handhaben. Ihr solltet trotzdem eure Mums und Dads um Erlaubnis fragen bevor ihr sie benutzt. Denkt dran: Das ist kein Spielzeug, das' 'ne Knarre. Knarren killen Homies. Killt nicht eure Homies.", Pause. Text vergessen. Egal, die Disziplinarstrafe war so oder so vorprogrammiert. "Seid keine Homiekillers." Wieder eine Sekunde Pause. "Homies."

    So schnell es ging verwarf sie diesen Monolog und drehte sich seitlich zum Publikum hin, mit der unbewaffneten Hand auf Ajax deutend. "Das da ist'n Zombie. Und obwohl es sich so ähnlich anhört wie 'Homie' ist ein Zombie kein Homie. Er mag früher euer Homie gewesen sein, oder vielleicht ein Familienmitglied - aber nun ist das da eine Hülle ohne Seele, wisstihrwie'chmein'?" Sie umklammerte fachmännisch den Schlitten der Softair, zog ihn nach hinten und ließ ihn wieder nach hinten schnellen. Im Magazin waren circa 30 Kugeln. Das dürfte für eine saftige Rache an Ajax reichen.
    "Lexi w's h'ste v'r?!", murmelte Ajax gegen die Pappe auf seinem Gesicht an.
    "Also denkt dran: Zombie ist nicht gleich Homie. Wenn ihr das Okay von euren Mums und Dads gekriegt habt, zielt ihr auf den Zombie und drückt ab. Hierbei muss man ein paar Sachen beachten: Wenn ihr den Mofo nicht direkt cappen wollt dann hilft nur eines: Gezielte Schüsse in die Beine und/oder Füße, yo!"

    Es klackte viermal laut, und schon flogen die gelben Plastikkugeln mit hoher Geschwindigkeit auf den nichtsahnenden Ajax zu und trafen beide Knie und Oberschenkel. Er fiel laut schreiend zu Boden und umklammerte mit beiden Händen erst das linke, dann das rechte Bein. "Aaaaaaahhhhhh verdammte Scheiße tut das weh! Fuuuuuck!", brach's aus ihm heraus.
    "Bleib' In-Character, verdammt!", schreiflüsterte Lexi ihm in ihrer normalen Stimme zu, während er weiterhin laut wimmernd am Boden kniete, sich aber nach diesem Schock langsam aufrappelte. Die eingeschränkte Sicht machte ihm deutlich zu schaffen, er stolperte beim Aufstehen fast nach hinten hin gegen die Rückwand.
    "Es verlangsamt einen Zombie enorm, nicht mehr gehen zu können. Der kann definitiv beim nächsten Streetdancing-Contest einpacken, yo!", rief Lexi, mit der unbewaffneten Hand ein E für Eastcoast formend. Die Notizen hatte sie vor Schreck zu Boden fallen lassen, als Ajax anfing zu schreien. Aber sie konnten jetzt nicht aufhören.
    "Aber es cappt seinen Ass nicht - genau wie Schüsse in den Bauch..."
    Der gerade wieder aufgestandene Ajax hielt hilfesuchend die Hand vor sich. "Wa-wa-wag dich du Miststü-", entfleuchte es ihm halbstotternd, bevor ihn drei Kugeln am Bauch trafen, was mit einem weiteren mädchenhaften Schmerzensschrei quittiet wurde. Er hatte die Schutzkleidung nicht an, die Lexi vorbereitet hatte. Ups. Erst jetzt dämmerte es ihr.
    "... oder in die Brust!"
    Klack klack klack. Drei Treffer auf den gerade aufstehenden Ajax, die ihn sofort wieder nach hinten hin zu Boden warfen und ihm ein weiteres gequält gerufenes "AHHH SCHMERZEN!" entlockten.
    "Er hat weiterhin so rein wissenschaftlerisch gesprochen eine Kampfkapazität von 60%! Also hilft nur eins, meine kleinen Gangstas!", rief sie enthusiastisch und schritt auf Ajax zu, der mit der Quasi-Augenbinde versuchte von der Bühne zu flüchten und dabei nur direkt in Lexis Arme taumelte. Unsanft beförderte sie ihn zu Boden und hielt die Softair ein paar Zentimeter vor seine Stirn. Die Pappe würde die Kugel bestimmt abfedern, nichts würde passieren. Oder dachte sie das gerade nur, weil sie sich wirklich wie ein Rapper aus Queens fühlte? Denn so schlecht fühlte es sich gar nicht an.
    "Bullet in the Head wie John Woo, yo!", verkündete sie stolz. "Lasst euch aber nicht soviel Zeit dabei wie ich gerade - ihr seid noch Gangstas in der Ausbildung - diese Bad Mamma hier ist 'ne E-X-P-E-R-T-I-N wenn ihr versteht! Also, macht's kurz und schmerzlos..."
    "Ichmpf h'sse d'ch L'xi! D'ch soll d'r Blitz beim Scheifen treff'n!", murmelte Ajax in die Pappe, bevor die Softairkugel mit Leichtigkeit die Pappe durchschlug und direkt zwischen seinen Augen einen roten Punkt hinterließ. In diesem Moment wusste der Rotschopf, wie es sich anfühlen musste, Migräne zu haben.
    "Ah! Fuck fuck fuck fuck fu-hu-hu-huuuuuuck!", rief er, während er sich vor akutem Schmerz auf dem Boden windete. "Oh Gott mein Schädel explodiert! Oh-oh-oh mein Go-ho-ho-hooooott!"
    Lexi stand grinsend auf, steckte die Wumme lässig in den Hosenbund und sagte ihren Abschiedssatz, während sich Ajax weiterhin vor Schmerzen nicht zurückhalten konnte. "Das war'n nur'n paar Safety Tips von MC Lexi - Kids, beachtet diese Hinweise und auch ihr könnt den Wiederaufstieg der Menschheit miterleben und sogar euren Kiddies später davon erzählen! Solange merkt euch: Zombies sind keine Homies! MC Lexi over and out!"

    Stramm stehen. Salutieren. Und während der ganze spaß beim Publikum einsinkt den immer noch laut fluchenden Ajax von der Bühne zerren.
    "Du schuldest mir was, Lexi! 'ne scheißriesige Menge!"
    "Du warst großartig als Zielscheibe."
    "Fick dich, Lexi! Du machst mir besser ein verdammt gutes Angebot oder ich bin schneller aus der Waffenkammer raus als Scheiße aus 'ner Gans!"
    "Ich überleg' mir was, okay? Solange solltest du wissen, dass-"

    Und dann kam die Reaktion des Publikums.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (14.08.2013 um 20:52 Uhr)

  7. #27
    Aileen lauschte andächtig den Worten Lexis und absolvierte in meisterhafter Umsetzung das Unterdrücken eines Lachanfalles. Stattdessen saß sie würdevoll auf ihrem Platz in der Ebene 4, ein sanftes Lächeln in ihren Mundwinkeln und versuchte, in ihrer besten Bluse und einer verboten hellen Stoffhose (es hatte sie Stunden gekostet, sie in diesen Zustand zu bringen) nicht allzusehr nach Holebewohner auszusehen. Abe, der dicht neben ihr saß, versaute diesen Eindruck mit seinem dreckig weißen Shirt und den zerzausten Haaren natürlich gründlich. Er hatte ob der kreativen Ansprache den Kopf zur Seite geneigt und rieb sich nachdenklich das Kinn. Wahrscheinlich versuchte er, den Vortrag als Kunstprojekt zu interpretieren und durchsuchte es gerade nach tieferen Sinnesebenen als "Ich habe Nikotinentzug."

    Hinter ihrer arglosen Fassade tobten die Gedanken in Aileens Kopf. Sie hatte Abe bisher nichts von der Schwangerschaft erzählt und so sehr sie auch nachdachte immer noch keinen Weg erdacht, es ihm möglichst schonend beizubringen. Das wirklich üble Gefühlt, dass ihr in der Magengegend saß, stammte jedoch nicht aus dieser Richtung. Was auch immer dieser Abend bereithielt - es konnte nichts Gutes sein. Einen kurzen Moment lang kam ihr der Gedanke, nach Shoana zu suchen - sie hatte sie bisher nicht in den Rängen entdeckt. Vielleicht wusste sie, was hier vor sich ging. Eigentlich wiederstrebte Aileen nichts mehr als das. Sie dachte an den Zettel, der ungelesen in ihrer Hosentasche steckte.

    Im selben Moment brach ein unglaublicher Lärm aus lautem Lachen, Klatschen, Buhrufen und aufgeregten Stimmen los: Lexi hatte ihren Beitrag beendet. Abraham neben ihr klatsche höflich, die Augenbrauen immer noch nachdenklich zusammengezogen - während sich andere Herrschaften in der Ebene deutlich empörter zeigten.
    Aileen enthielt sich einer Reaktion. Den Tumult nutzend, zog sie heimlich den Zettel hervor und las.

  8. #28
    Ivan hatte eigentlich längst in seiner Behausung sein wollen, doch die urplötzliche Soldatenpräsenz hatte ihn daran gehindert, den "Balkon" zu verlassen, also war er an das Geländer heran getreten, hatte dort Platz genommen und beobachtet, was sich weiter unten so alles tat, wie zahlreiche Menschen in die Räumlichkeiten kamen, die Bühne vorbereitet wurde, die Pfadfinder die Koordination der glücklichen mit Sitzplatz übernahmen und letzten Endes diese... Show... statt fand. Eine Show deshalb, weil trotz der widrigen Umstände auf der Insel verdächtig wenige Soldaten ihre Paradeuniformen trugen, während die meisten ihre reguläre Uniform trugen, samt Bewaffnung und die beschränkte sich einzig auf Schlagstöcke. Auch war ihm am Treppenabgang, wo man ihn gestoppt hatte, ein Schild aufgefallen, das beschrieb, was im Falle eines Aufruhrs zu tun sei. Er kannte diese Schilder eher als Seiten eines Lehrbuchs, wie er es als Kadett bei der roten Armee bekommen hatte damals. Auch waren die Soldaten allgemein recht angespannt, wenn sie einen derart barschen Tonfall an den Tag legten wie bei dieser jungen Frau, die wohl knapp an den zwanzig Jahren vorbei war. Auch mit ihm war man nicht all zu freundlich gewesen, doch ließ Ivan das recht kalt.

    Über diese... Show... die sich auf der Bühne zugetragen hatte, musste er nur müde lächeln. Hätte er nicht seine RPK74 samt Munition bei seinem Eintritt in den Ruhestand abgeben müssen, würde er sicher eher von Nutzen sein als so, nur mit seinem Kampfmesser, das er unter seinem stets geschlossenem Mantel trug. Ein Schuss aus seinem Gewehr würde schon genügen, um einem der Untoten den Kopf vom Körper abzutrennen. Zwar war eben dieser Schuss äußerst laut, doch effektiv. Damals, tja... als er noch in besserer Verfassung und aktiver Söldner war. Damals gab es Anrufe vom Auftraggeber, der Auftrag wurde vorgestellt, Geld wechselte seinen Besitzer, es gab Zielkoordinaten und eine Namensliste der weiteren Söldner, die daran teil nahmen und ehe Ivan es sich versah, war er damals im Einsatzgebiet und seilte sich meist von einem tiefer fliegendem Helikopter ab, gemeinsam mit dem Rest des Teams. Dieser verrückte Fidel Dahan zum Beispiel, der mit einer automatischen Waffe in der Hand absolut unberechenbar wurde, allerdings jeden noch so komplexen Sprengsatz legen und entschärfen konnte. Oder sein Neffe, mit dem Ivan und Helmut Grunter gemeinsam äußerst viele Aufträge abwickelten.

    Ivan schüttelte den Kopf. Neben den Leuten, die außer ihm noch auf diesem Balkon verweilten, behielt er zwei Soldaten mit einem Gefangenem im Blickfeld. Wie einer dieser Untoten, von denen die Rede war - wenn er dieses Gerede überhaupt richtig verstanden hatte, die Leute sprechen hier zum Teil einfach zu schnell - sah der Gefangene nicht wirklich aus, dennoch machten die beiden Soldaten, die ihn bewachten, einen recht angespannten Eindruck auf ihn. Als ob Ärger in der Luft lag. Hier oben auf dem Balkon schien noch alles verhältnismäßig ruhig zu sein wie auch sonst, wenn man von der... Show... einmal ab sah. "Если они разделяют нас теперь в группах, то контакт к внешнему миру…" (Wenn sie uns nun in Gruppen aufteilen, um Kontakt zur Außenwelt aufzunehmen...) murmelte Ivan. Natürlich, es war das einzige, was auch nur halbwegs Sinn machen würde. Die Soldaten würde man überwiegend hier lassen, um zumindest diesen Ort sicher zu halten. Doch wohin die Reise gehen sollte... tja... das wäre wohl Sache dieses einen Generals, der - so hatte Ivan bei der Auseinandersetzung der jungen Frau mit den Soldaten gehört - wohl Wert darauf lag, dass alle anwesend wären. Die Situation schmeckte Ivan ganz und gar nicht, doch auf der anderen Seite war es vielleicht das, was seinem Leben wieder mehr Schwung verleihen könnte. So im Nachhinein betrachtet war dieses ewige Schlafen, die See anstarren, Schlafen, die See anstarren und so weiter nicht unbedingt das, was er sich unter einem für ihn geeignetem Ruhestand vorgestellt hatte. Seine RPK74... die hätte er gerne wieder, doch würde er sicher keine einfach so erhalten. Den Soldaten würde man das Groß der Ausrüstung zukommen lassen und eventuellen Trupps, die man entsandte, würde man allerhöchstens... entbehrliches mitgeben wie beispielsweise eher ältere Bewaffnung, die ohnehin ausrangiert gehörte. So war es zumindest zu seiner Zeit bei der roten Armee. Niemand von den Rekruten damals, als er selbst noch einer war, hatte eine neue Feuerwaffe, ein neues Kampfmesser oder neue Helme bekommen. Und genau das wiederum könnte einer der Gründe für diese Schilder sein, die das Vorgehen bei einem Aufbegehren aufzeigten.

    Dabei war es eine logische Konsequenz, Bürger auszuschicken, vielleicht mit einem oder zwei Soldaten zusammen, um zumindest symbolisch zu zeigen, dass alle Parteien an einem Strang zogen und nur gemeinsam ein Ausweg aus der gegenwärtigen Situation gefunden werden kann. Doch wenn er sich so die Menschen betrachtete, wie sie hier auf dem Balkon und unten vor der Bühne saßen, würden nicht alle diese Ansicht teilen. Einige würden sicher fordern, das Militär soll sich dem Problem annehmen und für den Schutz der Zivilbevölkerung sorgen. Wo das hin geführt hatte, hatte man ja gesehen, als der Ausbruch dieser... Seuche... stattgefunden hatte. Ivan hatte selbst bei seiner Flucht aus seiner Heimat gesehen, wie sehr sich die Menschen auf die trügerische Sicherheit von Dritten verlassen hatten, nur um später von den Untoten überrannt zu werden. Das war ihm glücklicherweise nicht geschehen und er hatte es hier her geschafft, unverletzt, allerdings nur noch mit seinem Kampfmesser, während seine Schusswaffe schon auf halbem Weg irreparabel beschädigt war. Ja, das wäre ganz seinem Sinne, eventuell einen letzten großen Auftrag annehmen und eine Gruppe Menschen zum vorherbestimmten Ziel führen. Wenn man ihm doch nur eine RPG74 mit reichlich Munition geben würde.

    Ivan stand auf und wandte sich mit dem Blick dem Balkon zu, auf dem er sich befand. Die Menschen hier schienen ein bunt gemischter Haufen verschiedenster Herkunft zu sein. Er verschränkte die Arme vor sich und sah in die Runde, nachdenkend, ob und wie er denn seine Mutmaßung mitteilen sollte. "Как я объясняю то только?" (Wie erkläre ich das bloß?) murmelte er. Hätte er nur im Ruhestand sich mehr mit deutscher und englischer Sprache beschäftigt...

  9. #29
    Die Show der blondhaarigen Frau war vorbei, und Alice musste sich den Bauch halten, welcher ihr vor lachen schmerzte. Das erste Mal seit gefühlten und tatsächlichen Ewigkeiten hatte sie unbeschwert und ausgelassen lachen können, ja sogar einige Tränen hatte es ihr in die Augen getrieben. Als die schallenden Wellen des Applauses abgeklungen waren, hatte das blauhaarige Mädchen sich noch nicht wirklich beruhigt, ihre Seiten stachen wie tausend Nadeln und befahlen ihr, endlich mit Lachen aufzuhören. Einen Moment später realisierte sie, wie laut sie in den vergangenen Minuten gekichert hatte und wandt sich um; der Balkon war nicht allzugut beleuchtet, darum erkannte sie nicht, ob sie angestarrt wurde, aber die brutale Stille sprach Bände. Schnell fasste sich Alice und starrte mit einem kurzen räuspern verächtlich auf die Bühne.
    "Was soll diesér Sirkús?! Glauben diesé Idióden wirklisch, jemand fíndet das lúsdig?!"

    Eigentlich war klar, dass diese Ansprache nach ihrem Lachanfall ihr endgültig jegliche Glaubwürdigkeit nahm, darum zog sich Alice beschämt in ihre Ecke zurück, als sie ein Murmeln auffing.

    "Как я объясняю то только?"

    Ebenfalls etwas distanziert von der Gruppe stand ein sichtlich betagter offenbar Russischer Soldat, der etwas vor sich hin brabbelte. Einige Atemzüge lang musterte Alice ihn, bevor sie auf ihn zuging.
    "Что объясняют?" (Was erklären?)

    Alice hasste Soldaten, und die Regierung hier im Besonderen. Doch dieser alte Mann wirkte auf sie dermaßen verdaddert und verloren, dass sie sich nicht davon abhalten konnte, mit ihm zu sprechen.
    Wenn er kein Englisch sprach, konnte er einem ja fast schon leid tun. Außerdem käme sie hier vielleicht endlich raus, wenn sie einem Soldaten half.

    Auf ihren Satz hin starrte er sie nur perplex an, also versuchte sie es nochmal, annehmend, er hätte sie nicht gehört.
    "Не говоришь ли ты никто по-английски?" (Sprichst du kein Englisch?)

    Ungeduldig wartete Alice ab, was er entgegnen würde. Und hoffte, danach könne sie hier schnell weg.

    Geändert von BIT (15.08.2013 um 11:14 Uhr) Grund: Und nochmal: Sig aus! ~ BIT

  10. #30
    Es war eigenartig, dass die junge Frau, die ihm durch ihre... Unstimmigkeit... mit den Soldaten aufgefallen war, ihn nun direkt ansprach. Sie musste ihn für einen fast schon senilen, überforderten alten Mann halten, so wie er nach den Worte suchte. Er wollte schließlich keine Panik verursachen, weil dann bräuchten sie diese Untoten nicht mehr, um die Basis und alles in ihr existierende zu vernichten.

    "A bit... it is... hard to speak with that... poor skills of mine." (Etwas... es ist... schwer zu sprechen mit den... schwachen Fähigkeiten meinerseits) begann er und rutschte in sein schnelles Russisch zurück. "Кажет к мне, здесь вещам снесите слишком, которые потребуют нам некоторые. Каждое согласится с им с случится." (Mir scheint, hier tragen sich Dinge zu, die uns einiges abverlangen werden. Nicht jeder wird damit einverstanden sein mit dem, was geschehen wird.). Ivan sprach schneller und fließender Russisch, doch fiel ihm erst recht spät der fragende Blick der jungen Frau auf und wieder machte sich das Sprachproblem bemerkbar.

    "Ivan Dolvich." begann er schließlich nach einer kurzen Pause und reichte ihr die rechte Hand.

    Geändert von Dr. Alzheim (14.08.2013 um 22:07 Uhr)

  11. #31
    Damit hatte Matt nun überhaupt nicht gerechnet und dementsprechend wusste er auch nicht, wie er darauf reagieren sollte, dass der General von ihnen verlangte, jemanden zu wählen, der für sie sprechen sollte. Ganz abgesehen davon, dass er überhaupt keinen Grund haben sollte, irgendjemandem zu vertrauen, der sich in diesem Raum aufhielt. Wenn es zu einer Abstimmung kommen sollte, würde er wohl die unauffäligste aller Antworten geben, nämlich die, der Mehrheit.

    Was allerdings auf die Rede des Generals folgte, war für Matt noch unverständlicher. Wollte das Militär sie jetzt auch noch provozieren, indem sie sich aufspielten, als wären alle anwesenden, nicht Militär-zugehörigen, Leute kleine Kinder? Noch vor ein paar Monaten hatte Matt jede Gelegenheit eines Show 'n Tell genutzt, um sich in der Kaserne damals frei zu bewegen, hier war aber alles von Soldaten abgeriegelt worden, womit er eindeutig in der Falle saß. "Was soll das? Was haben die nur vor, so eine Show zu liefern? Gerade in solchen Zeiten würde man doch vom Militär jede mögliche Kompetenz erwarten und dann lassen sie sich sowas leisten?"

    Es blieb ihm wohl nichts anderes, als abzuwarten. In der Zwischenzeit würde er wohl sehen, wohin diese Rohre an der Decke führten.

  12. #32
    "A bit... it is... hard to speak with that... poor skills of mine."

    Alice' Mundwinkel zuckten leicht in die Höhe, als der Veteran sich auszudrücken versuchte.
    <"Ja, das Selbe gilft für mich mit russisch. Ich habs mal in Eigenstudium gelernt, aber kanns nur gebrochen...">

    Als nächstes legte der alte Mann einen Redeschwall in seiner Muttersprache hin, von dem Alice hauptsächlich nur mitbekam, dass die Leute mit etwas nicht einverstanden sein würden. Er schien zu bemerken, dass sie nicht ganz mitkam, also war er es, der nun lächelte und ihr die Hand entgegenstreckte.
    "Ivan Dolvich."

    Alice zögerte einen Moment, bevor sie ihm die Hand schüttelte.
    "Alice Guerlaine."
    Der Soldat hier schien ihr ganz in Ordnung zu sein. Man sollte auch nicht alle über einen Haufen scheren, das müsste gerade sie wissen. Als die beiden sich so anstarrten, fiel ihr auf, dass sie ihr Auftreten vernachlässigte, also sah sie wieder hinunter zu der Bühne, während sie in möglichst rauem Tonfall weitersprach.
    <"Also, was willst du erklären? Will die Inselregierung heute Abend irgendeinen Mist abziehen..?">
    Nicht, dass sie zur neugierigen Sorte gehörte. Aber lieber Vorsicht als ein tiefes Grab.

    Geändert von BIT (15.08.2013 um 11:14 Uhr) Grund: Und auch hier: Sig aus! ~ BIT

  13. #33
    Mit einem Mal wurde es ruhig und der General führte eine Rede und danach irgend so eine Militärtussie die meinte sie müsse die Dinge erklären wie als wenn vor ihr Kinder saßen die aus der New Yorker Bronx kamen. Die komplette Rede war eigentlich eine der Sinnlosesten die er jemals mitbekommen hatte. Mein Gott, sie erklärte denen da unten gerade wie sie Zombies zu töten haben.
    Er bekam mit wie ein recht Englisch, offensichtlich Vereinigtes Königreich, aussehender Mann sich ebenfalls über diesen doch recht misslungenen Auftritt beschwerte:
    "Was soll das? Was haben die nur vor, so eine Show zu liefern? Gerade in solchen Zeiten würde man doch vom Militär jede mögliche Kompetenz erwarten und dann lassen sie sich sowas leisten?" hörte er von ihm.

    Er gesellte sich in die Nähe des Mannes und reagierte ebenfalls auf seine Aussage und versuchte mit ihm über das Thema ein wenig zu plaudern und auch seiner Missgunst dieses Auftrittes und dieser lächerlichen Aufführung Luft zu machen. „Ernsthaft, wie lächerlich ist das bitte, glaubt die Alte etwa wir wurden hier direkt von unseren Wohnzimmern in diese Basis geschafft? So gut wie jeder hier hat um sein überleben gekämpft und mehrere von diesen Dingern umgenietet, mit Waffen oder Gegenständen… ernsthaft“ er schüttelte den Kopf und konnte nicht verstehen warum da einige anfingen zu Applaudieren. Denn den Oskar gewinnt die damit auch sicher nicht.
    Unverständlich das die Leute bei sowas dann auch noch Applaudieren.. Aber vielleicht machen sie das auch nur weil sie den ‚Unterhaltungsfaktor‘ belustigend fanden.“ meinte er in einem leicht ironischen Unterton.

  14. #34
    Dieser Vortrag war nicht was Celina erwartet hatte.
    Im ersten Moment war sie sogar unsicher, ob sie ihn urkomisch oder abgrundtief peinlich finden sollte. Will hatte sich jedenfalls schnell für ersteres entschieden und schien sehr bedacht darauf zu sein, sie damit anzustecken.
    Da Celina jedoch noch nicht genug Wein getrunken hatte, um ihre Beherrschung zu verlieren, blendete sie die Stimme in ihrem Kopf so gut es ging aus, beobachtete das Geschehen mit einem höflichen Lächeln und stimmte am Ende in den allgemeinen Applaus ein.
    Besonders überzeugt war sie aber nicht von der Nützlichkeit des Vortrags. Wobei es wohl auch nicht schaden würde, und ein paar bildungsferne Kinder hatten sicher noch etwas davon lernen können.
    Vielleicht wollen sie auch nur vom Wesentlichen ablenken.
    Was genau meinst du?
    Nun... wenn sogar süße, weltfremde Prinzessinnen wie du von der allgemeinen Nervosität angesteckt werden...
    So eine kleine Comedy-Einlage zur Auflockerung - die wollen hier keinen Aufruhr, verstehst du? Und wer weiß, was später noch an Nachrichten kommt.

    Ja, das machte Celina tatsächlich nervös. Die "Möglichkeit, wieder Geschichte zu erleben" klang im ersten Moment großartig - bis man sich wieder daran erinnerte, was letztes Mal passierte, als man Teil der Geschichte war. Celina konnten weitere Erlebnisse dieser Art gestohlen bleiben. Langsam nippte sie an ihrem zweiten Glas Wein.
    Das stimmt allerdings. Ich bin gespannt, welche Neuigkeiten Mr Vantowers später haben wird...
    Aber das hier? Das wirkte doch eher wie ein schlecht geplantes Schülerprojekt.

    Offensichtlich war Celina nicht allein mit ihren Zweifeln. Gerade konnte sie hören wie ein Mann, der Akzent ließ auf amerikanische Herkunft schließen, seinen Ungläubigkeit über das Applaudieren der Massen aussprach. Als sie sich umdrehte, sah sie den etwa Dreißigjährigen, dessen Worte anscheinend an einen Jungen mit Schal gerichtet waren.
    Aufgrund seiner nicht gerade nagelneuen Kleidung und da sie ihn noch nie im Village gesehen hatte, schloss Celina auf einen Hole-Bewohner. Deshalb war ihm wohl auch nicht bewusst, dass es der Anstand gebührte, mitzuklatschen. Ansonsten machte er bei genauerer Betrachtung aber einen recht ordentlichen Eindruck. Nicht übermäßig ungepflegt und auch nicht wie ein prähistorischer Vormensch am Gaffen.
    Normalerweise hätte Celina an dieser Stelle einfach damit fortgefahren, die Reaktionen der anderen im Raum zu inspizieren und sich unauffällig zu verhalten. Aber der Wein hatte sie kontaktfreudig gestimmt, also trat sie ein paar Schritte auf den Mann zu.
    Wow, die Prinzessin lässt sich dazu herab, mit einem einfachen Bürger des Hole zu sprechen?
    Halt den Mund, Will. Es ist nicht so, als gäbe es hier viel zu tun, außer darauf zu warten, dass ein Sprecher gewählt wird.
    Und du kennst schon deinen Kandidaten?
    Woher soll ich das jetzt schon wissen? Aber es ist garantiert nicht die alte McAldrin.
    Immerhin sind wir da einer Meinung. Du kannst ja ganz lady-like
    versuchen, die Leute zu überreden, sie nicht zu wählen. Falls du nicht wieder missverstanden wirst.

    Celina ignorierte Will fürs Erste, eine immer leichter gelingende Übung, und gesellte sich zu dem kopfschüttelnden Amerikaner.
    "Nun, ein bisschen Applaus für diese außerordentlichen Bemühungen hat noch niemandem geschadet." Will musste ansteckend sein, anders konnte Celina sich die Ironie in ihrer eigenen Stimme nicht erklären. Oder es war der Wein. Zwei Gläser waren vielleicht etwas zu viel gewesen. Mit einem milden Seufzer fuhr Celina fort: "Ich hoffe nur, dass sich die Kinder kein Beispiel an den Zieldemonstrationen nehmen und demnächst ihre Geschwister als Zielscheibe ausprobieren." Wahrscheinlich der Wein. Obwohl diese Befürchtung der Wahrheit entsprach. Vielleicht sollte man das Thema wechseln. "Aber immerhin muss man ihnen zu Gute halten, dass die Stimmung nach Mr Vantowers’ Rede aufgelockert wurde. Ich frage mich ja, was diese großen Veränderungen sind, von denen er gesprochen hat. Und, warum die Repräsentanten so wichtig sein werden." Sie warf dem Amerikaner ein fragendes, aber freundliches Lächeln zu.
    Vielleicht hatte man ja in anderen Bereichen der Insel etwas gehört, schließlich war das Hole bei Weitem größer und zwielichtiger als das Village. Und ein paar aufschlussreiche Informationen wären praktisch, wenn es darum ging einen Repräsentanten zu wählen.

  15. #35
    Vantowers war nervös gewesen, doch als Lexi und Ajax die Bühne betraten, gestattete er sich ein fast huldvolles, ermunterndes Nicken.
    Fast schien es als würde der alte General lächeln wollen, doch schnell gefror ihm der Gesichtsausdruck fest und während die Bühnenshow anhielt, wurde er immer blasser und blasser.

    Der Blick, mit dem der General Ajax und Lexi beim Verlassen der Bühne maß, war von tödlicher Kälte und besetzt mit einem großen Hauch von Disziplinarstrafe.
    Doch hinter dem General johlten und feixten die anderen Soldaten und so Vantowers nicht nach nicht hinten blickte, warfen sie den beiden Bühnenkünstlern Luftküsse zu oder zeigten breit grinsend den Daumen nach oben - zumindest bis ein Offizier das Gebaren verbot und Lexi zur Abstimmung auf Balkon 4 schickte und Ajax in die Truppe des Erdgeschosses steckte.


    Die Menge schien ob der Bühnenshow in der Tat zwiegespalten zu sein, viele konnten den Humor und den Sinn, die Angst zu nehmen, darin erkennen, wieder Andere fluchten lauthals oder schimpften leise.
    Was auch immer die Meinung des Einzelnen war - Lexi und ihr Partner hatten in der gesamten Aula einen bleibenden Eindruck hinterlassen.


    Droben auf dem Balkon öffnete und entfaltete Aileen vorsichtig den Zettel und es schien sie nicht zu wundern, dass auch der Zettel leicht mit demselben Parfum bestäubt war wie es Shoana zu tragen pflegte. Augenscheinlich ließ diese seltsame Frau nichts dem Zufall, um sowohl sinnverwirrender als auch geheimnisvoller zu wirken. Auf dem Zettel stand nur ein Satz geschrieben. Doch die Buchstaben waren fahrig und offensichtlich in großer Eile geschrieben worden und wirkten so nur noch eindringlicher, flehender, endgültiger.
    Auf dem Zettel stand... (-> PN)

  16. #36
    Gerade als Matt den Rohren mit den Blicken folgte, sprach ihn ein Mann an, der dem Akzent nach wohl aus Amerika stammte. Er schien ebenfalls seine Zweifel zu haben, was diese Veranstaltung anbetraf. Außerdem tauchte noch diese junge Frau auf, die anscheinend schon ein wenig Alkohol konsumiert hatte.

    "Veränderungen? Mit Sicherheit. Die Unterwelt im Hole redet schon seit Tagen von nichts anderem mehr als der Tatsache, dass das Militär eine Razia durchführen will. Ich wette, die nehmen in diesem Moment den ganzen Slum auseinander, während wir hier mit dieser...Show...beschäftigt werden." Als Matt bemerkte, wovon er sprach, vergewisserte er sich, dass die Soldaten ihn nicht gehört hatten, bevor er weiterredete "Trotzdem. Ich verstehe nicht, wieso sie jetzt plötzlich so einen auf Einigkeit machen. Wollen sie etwa einen Krieg anzetteln? Gegen wen denn? Die Zombies scheinen die Insel ja zu meiden."

  17. #37
    David war gerade dabei wieder zu einem nächsten Satz auszuholen den er in Richtung des sprechen wollte, als ihm eine weibliche Stimme davon abhielt.
    "Nun, ein bisschen Applaus für diese außerordentlichen Bemühungen hat noch niemandem geschadet."
    Er drehte sich um und schaute in das Gesicht einer jungen Dame. Sie schien aus dem Village zu kommen, zumindest sagte ihr gepflegtes Aussehen das aus. Wie dem auch sei, er musste bei der mit einem leicht ironische Unterton ausgesprochenen Aussage, leicht lachen.
    Oh, Natürlich, dieses Paradebeispiel, wie man es am besten nicht macht, sollte auf jeden Fall in die Geschichtsbücher eingehen.
    Die Ironie in dem Satz die einen förmlich ansprang, konnte er nicht unterdrücken. Er drehte sich nun komplett zu ihr um und lehnte sich an den Zaun des Balkons.
    Wahrscheinlich werden die Kinder Morgen alle mit Spielzeug-Pistolen rumrennen und kleine gelbe Kügelchen verschießen, da sie denken damit kann man Zombies Töten, die ja keine ‚Homies‘ sind…“ antwortete er ihr als sie sich dazu äußerte das sich hoffentlich nicht ab morgen die Kinder gegenseitig abschlachten.

    In Gedanken wollte er ein anderes Thema versuchen einzuleiten, doch die die Anfang zwanzig wirkende junge Dame kam ihm da zuvor. „Da bin ich auch gespannt drauf was Er damit meint. Was wollen sie machen, und warum Repräsentanten?“ er überlegte kurz.
    Auch der Mann mit dem Schal meldete sich nun zu wort. Ebenso erwähnte er das Gerücht was seit Tagen im Hole rumerzählt wurde. Das fiel ihm dann auch wieder ein das die ja scheinbar irgendwas im Hole suchten oder zumindest das Hole noch schlechter dastehen lassen wollten als es eh schon dasteht. Ob das überhaupt noch möglich war. Zumindest würden sie bei einer Razia sicherlich einige Dinge finden die sie so nicht erlaubt haben.
    Sollten sie das tun dann hätten sie alle Menschen hier eingesperrt, aber offensichtlich sind in dem Raum nicht alle ‚Bewohner‘ der Basis anwesend. Zumindest fehlen einige aus dem Hole deren Gesichter ich kenne. “ er machte eine kurze Pause. Dann fing er wieder an zu reden „Vielleicht hat es was mit…. “ sollte er das wirklich sagen? Sollte er wirklich wagen die Vermutung die er hatte mit der Frau zu teilen? Sie machte zumindest einen vertrauenswürdigen Eindruck, auch wenn er den Eindruck hatte das sie vielleicht ein wenig zu viel Wein getrunken hatte oder was man hier sonst noch so an Alkoholischen dingen finden konnte. Konnte er dem Mann aber auch vertrauen? Schließlich war es ein Hole-Bewohner. Da unten interessiert einen nur das Eigene Interesse und Leben. Es vergingen Sekunden bis er wieder daran dachte das er bei seiner Vermutung am Anfang des Satzes abgebrochen hatte. Er Entschloss sich das Ganze dann doch zumindest etwas anders zu erklären als er das gehört hatte. „Also, ich denke das hier irgendwas ganz anders läuft als es sollte. Ich meine draußen Tobt ein Sturm, beziehungsweise türmt er sich geradezu vor unserer Haustüre auf und wird wohl mit voller Wucht die Insel treffen. Wahrscheinlich haben sie uns deshalb alle her gebracht oder zumindest ein Teil, denn solche Stürme bringen meinst auch Flutwellen mit…“ Das er einen Funkspruch abgefangen hatte der sowas erwähnte, behielt er erst einmal für sich, er wollte das ganze vorerst auf logische Art versuchen zu erklären.
    …und was das für die Insel hier bedeutet brauch ich wohl auch einer im Village lebenden Dame nicht erklären oder? “ er schaute sie mit einem ernsten Blick an.
    Aber…“ da merkte er dann das er sich ja nicht mal vorgestellt hatte „… wie unanständig von mir. Ich habe mich ja nicht mal vorgestellt. Mein Name ist David, David Stevens. Früher mal beim Fernsehen tätig gewesen, heute Bewohner dieses drecksloch von Hole…
    er war sich in dem Moment unsicher ob er ihr die Hand reichen sollte, sein Anstand sagte es ihm, aber viele Bewohner des Villages waren sich zu fein, die Hand eines im Hole lebenden zu schütteln.
    Er hoffte, dass sie keine dieser Menschen war und reichte erst mal, der Frau die Hand.

  18. #38
    Ivan verstand es nicht wirklich, was Alice mit "Will die Inselregierung heute Abend irgendeinen Mist abziehen..?" meinte. Ganz zu schweigen davon, dass er die militärische Führung nicht wirklich als Regierung im eigentlichem Sinne sah. Er hatte sich zugegebenermaßen auch zu wenig mit den geltenden Hierarchien beschäftigt um in den Militärs mehr als nur Sicherheitspersonal zu sehen. Die klassischen Informationen, über die so ziemlich jeder zu verfügen schien, waren ihm durchaus geläufig, also der Teil mit Wissenschaftlern, die nach einem so genannten Heilmittel suchten, von denen man aber nie etwas hörte.

    "They are not planning... несколько тупоумно" (Sie planen nicht... etwas dummes) antwortete Ivan nach kurzem Überdenken der Worte von Alice. "Возможно внешняя занятость" sagte Ivan äußerst schnell und wandte sich wieder dem Geländer zu, um mit Blick auf die Bühne dem weiteren Geschehen zu folgen. Er wusste nicht einmal, was er hoffen oder glauben sollte, geschweige denn ob Alice seine Worte verstanden hatte oder nicht. Mit einem kurzen Blick durch die Runde war er sich nicht einmal sicher, ob die Gruppe hier, sollte der General das planen was Ivan befürchtete, überhaupt dazu in der Lage war, dieses Vorhaben umsetzen zu können. Das und die Grundeinstellung vieler aus den so genannten besseren Bezirken würde dem sicher im Weg stehen, doch wäre man hier wieder bei besagtem Symbolcharakter, der sich Ivan allein durch seine Beobachtung erschlossen hatte. "Оно планирует полет" (Er plant eine Mission) sagte er, was selbst mit gebrochenstem Russich für Alice verständlich sein sollte.

  19. #39
    "They are not planning... несколько тупоумно"

    Er wirkte auf Alice nicht sehr überzeugt von seinen Worten, aber das konnte auch nur an seiner allgemein unsicheren Art liegen. Eine Weile schwieg der Soldat, ließ seinen Blick durch die Halle gleiten, also tat sie es ihm gleich. Dann, eher als sie es erwartet hatte, entsprang Ivan ein weiterer Satz.

    "Оно планирует полет"

    Alice griff sich ans Kinn und dachte einige Momente lang nach.
    Mission... Mission...
    Darunter konnte sie sich auf diesem gottverlassenem Eiland nichts Konkretes vorstellen, dafür hatte sie sich bisher auch viel zu wenig um die Angelegenheiten der Gesellschaft hier geschert bzw. tat es immer noch nicht. Trotzdem, ärgerlich und vorallem gefährlich klang das nichtsdestoweniger. Das Mädchen schluckte nervös ob des Gedankens, in einer kleinen Gruppe Fremder irgendwohin geschickt zu werden. Das würde sie nicht hinbekommen. Für den Moment jedoch war sie darauf bedacht, sich keine Angst anmerken zu lassen.
    <"Klingt ja fabelhaft",> brachte sie mit beinahe unmerklich zitternder Stimme und einem gezwungenen Grinsenheraus, bevor sie Ivan den Rücken zukehrte <, "Na jedenfalls, wenn du was zu sagen hast, übersetz ichs dir von mir aus. Behalt das im Kopf, denn eine Hand wäscht die Andere, пра́вда?">
    Mit diesen Worten verließ sie ihn und setzte sich wieder an einen kleinen Tisch in der Ecke, da sie nicht das Gefühl hatte, noch mehr aus dem schweigsamen Russen herauszubekommen und ihr das zudem erstmal genug Konversation war. Mit so vielen Leuten hier fühlte Alice sich schon ohne Worte unwohl genug. Eine Mission also. Missgestimmt schüttelte Alice den Kopf.
    Hoffentlich interpretierte sie in die Angelegenheit nur zu viel rein. Ablenkung war jetzt das Gebot der Stunde. Mit diesen Gedanken kramte sie ihren Block hervor, und begann, die Personen, ihr Umfeld, aktuelle Impressionen niederzuzeichnen...

    Geändert von BIT (15.08.2013 um 11:15 Uhr) Grund: Combo: Sig aus! ~ BIT

  20. #40
    „Ich bin Juliane“ antwortete sie, „aber bitte nennt mich Jul.“ Sie sah Fritz und Nathan an und versuchte sich dabei ein halbwegs freundliches Lächeln abzuringen. Anscheinend waren die beiden tatsächlich daran interessiert sich mit ihr zu unterhalten. Mehr wollte sie jedoch erst einmal nicht von sich Preis geben, das Misstrauen schwang nach wie vor mit. „Ich frage mich nur, wie man bei einer solchen anscheinend zufällig zusammen gewürfelten Gruppe, die sich auf diesem Balkon befindet, einen Sprecher finden soll. Wir haben hier doch nichts gemeinsam.“ Und speziell an Nathan gewandt sprach sie weiter „Bei dir im Village ist das Leben doch ein ganz anderes als im Hole. Euch fehlt es an nichts, natürlich meldet ihr euch da nicht zu Wort. Bei uns sieht es leider anders aus. Da ist jeder Tag ein erneuter Kampf ums Überleben.“ Juliane wandte ihren Blick ab. Sie hatte es nicht geschafft einen verbitterten Unterton zu unterdrücken. Da war dieser Nathan schon so freundlich zu ihr - alle übrigen Village-People würden sie noch nicht einmal ansehen, geschweige denn das Wort an sie richten - und sie schaffte es dennoch wieder alles zu versauen.

    In diesem Moment trat General Vantowers unten auf der Bühne ans Mikrofon. Jul war froh darüber sich erst einmal nicht mehr mit Nathan und Fritz auseinander setzen zu müssen. Doch seine Rede besserte ihre Laune in keinster Weise. Im Grunde hätte sie es sich ja denken können. Lobhudeleien auf die Alphas und Betas, und natürlich alle super tollen Village-People. Alle übrigen, also auch sie, waren Abschaum. „Wir alle wissen, was das Hole aus seinen Einwohnern gemacht hat“. Jul stand mit ineinander verschränkten Armen da und schnaubte leise in sich hinein. „Wenn du mal was an den Lebensbedingungen im Hole ändern würdest… aber nein, dann müsstest du dich ja mit Otto-Normal-Bürgern abgeben, wie könntest du nur…“ fluchte sie leise, mehr zu sich selbst als für andere Ohren gedacht.

    Es folgten zwei Soldaten, die eine sogenannte „Show & Tell“-Vorführung gaben. Jul erwartete nicht viel, doch mit einem Auftritt wie von dieser Lexi Miller hatte sie nicht gerechnet. Sie musste schmunzeln und fragte sich, ob Lexi unfreiwillig oder absichtlich komisch war. Wenn sie nicht wüsste, dass da draußen tatsächlich noch Zombies herum liefen, würde sie das Ganze für eine Parodie der vergangenen Ereignisse halten.

    Nachdem Lexi und Ajax ihre Vorstellung beendet hatten, stimmte sie zurückhaltend in den Applaus ein. „Das gefällt mir gar nicht“ flüsterte sie Fritz auf Deutsch zu, bevor sie lauter und auf Englisch hinzufügte „Was denkt ihr, was das ganze hier soll?“

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