Auf der Empore, die das 4. Stockwerk bildete, angekommen blickte Fritz hinunter zwischen die
Reihen des Erdgeschosses. Nirgends war Rahel zu erkennen. Vermutlich ist sie wieder mal bei
Leroy, und seinen Karten hängen geblieben",
dachte er bei sich. Ebene 4 war mit einer Menge
von etwa 15 Leuten angefüllt, aber definitiv nicht so überfüllt, wie es die unteren Ebenen waren, auf welchen
sich die Leute nur so drängten, und wo zwischen den Zivilisten immer wieder bewaffnete Soldaten herum
wuselten. Als Fritz sich nochmals auf Ebene 4 umsah, konnte er auch hier ein paar Soldaten entdecken.
Zu mindest die Soldaten die den Gefangenen her brachten waren kaum zu übersehen. Fritz jedoch
schlenderte hinüber zur Fensterfront, wo auf einer Bank ein sehr beunruhigt wirkender Mann saß, und
daneben am Boden ein blau-haariges, zeichnendes Mädchen. Fritz setzte sich zwischen die Beiden auf
die Bank, und blickte ebenfalls hinaus auf das Wasser. Es wirkt unruhig und vom Wind gepeitscht. Eine dunkle
Wolkendecke hing tief über den Wassern. Wenn Fritz mit Religion etwas mehr am Hut gehabt hätte, so hätte
er es eventuell als Vorzeichen gedeutet, für das, was sie alle noch erwarten würde. Das hatte er aber nicht, und
so geriet ob des düsteren Himmels nur in düstere Gedanken. Und leise sprach er Körners Worte, langsam
vor sich hin: "Wohl stürz ich vom Felsen die Täler entlang, Genährt von unzähligen Quellen, Wohl klirren die
Winde im Liebesgesang, und küssen die tanzenden Wellen. - Doch endlich entflieht mir die wogende Macht,
Begräbt sich tief in des Meeres Nacht, Wo die Fluten des Ozeans schwellen.
"