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Thema: Fragwürdige Story-Erzählweise

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Die traditionelle Amnesiegeschichte geht ja viel drum, dass der Spieler analog zum Helden seinen Ursprung sucht.

    Was du hier vorschlägst bricht mit einer wesentliche Sache des Amnesiekonzepts, das ist für den typischen Amnesieplot blöd, aber wenn du es anders angehst kann es auch frischer und interessanter sein. Der Knackpunkt sind deine zwei Erzfeinde, die nach der Amnesie plötzlich Freunde werden und einen Spieler, der immerzu weiss, was da gerade im Hintergrund abgeht, und nur hoffen kann, dass die beiden noch die Kurve kriegen. Als Spieler wissen was ist muss nicht immer falsch sein. Im Reich des Himmelsdrachens zeigt glasklar wie der Konflikt der Brüder zu Stande kommt, als Spieler hat man dann zwar kein "warum" mehr, aber man kann sehen, wie die Protagonisten, die das Wissen nicht haben in ihre Irrtümer und Konflikte laufen. Filme & Serien wechseln auch oft zwischen Perspektiven und erzeugen dadurch Spannung, warum also nicht?

    Was nicht klappt:
    In der klassischen Amnesie sind Spielerentscheidungen reizvoll, weil der Spieler wie auch der Protagonist rätselt. Die Frage "Soll ich X vertrauen?" ist reizvoll, verliert aber allen Reiz wenn man weiss, dass er ein Verräter ist. Mit einer Erzählweise, die weniger "ich Spieler, ich enthülle" sondern "ich erlebe wie Protagonisten enthüllen" ist, ergibt sich also anderes Gameplay, dass damit besser oder schlechter zusammenwirkt. Wenn du vorhast deine Handlung typisch jRPG-cineastisch rüberzubringen, also wenig Spielerentscheidung, mehr erleben, dann sollte das kein Problem sein.

  2. #2
    Zitat Zitat von Corti Beitrag anzeigen
    Wenn du vorhast deine Handlung typisch jRPG-cineastisch rüberzubringen, also wenig Spielerentscheidung, mehr erleben, dann sollte das kein Problem sein.
    Sowieso. Es ist kein Spiel, wie ich Anfangs auch geschrieben hab, sondern ein Roman. Und fertig ist er auch schon, also war das keine Konzeptidee, sondern eine grobe Zusammenfassung Vom Anfang.
    Nur ist es halt so, dass ich wegen Logiklücken, Rechtschreibfehler und allgemeinen Unzufriedenheiten ab und zu an einer Neuauflage (weiter) schreibe.
    Da hab ich mich bei einem kürzlichen Probelesen gefragt, ob es nicht schlauer wäre, die anfängliche Enthüllung wegzulassen. Allerdings würde dann eben die typische Form von Amnesie-Szenarien auftreten, wovon ich eigentlich kein Fan bin.
    Klar wollen die Protagonisten erfahren, wer sie eigentlich wirklich sind, aber das gerät dann (ebenfalls) mehr und mehr in die Vergessenheit, wenn sie einer Söldnergilde beitreten, diesen bunten Haufen kennen lernen und sich dort einleben.
    Ganz weg bleibt dieser Aspekt dann auch nicht, vor allem gegen Ende, wenn sie sich immer mehr wieder an alles erinnern, und dann ihre Persönlichkeiten wieder in die ursprüngliche Richtungen schwanken.

    Jedenfalls bedanke ich mich für euer bisheriges Feedback. Jetzt weiss ich immerhin, dass ich in der richtigen Richtung unterwegs bin/war. Auch wenn der "Unbewusste Erzfeinde"-Aspekt nicht ganz so besonders ist, wie ich dachte, kann ich mir aber
    dennoch sicher sein, dass der Ablauf der Geschichte dennoch etwas Eigenes hat, vor allem wegen den verschiedenen Charakteren.

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