Also, ich weiß nicht....Zitat
Es wäre sehr naiv zu glauben, die armen Leutchem hätten da nur was misinterpretiert -oder eben zu "engstirnig", wie du sagst. Die Bibel war nichts als ein Vorwand für die schlechten Dinge, die damals (was heißt eigentlich damals? -okay, sprechen wir mal vom Finsteren Mittelalter, um dem Kind einen Namen zu geben) getan oder gesagt wurden. Obwohl es sicher viele arme Irre gab, die tatsächlich daran glaubten, was sie sagten und taten. Im Allgemeinen aber war die Kirche damals noch viel politischer als heute.
In einer Bibelstelle (irgendwo in der Genesis, muss ich mal nachschauen) ist von "Söhnen Gottes" die Rede, die sich mit Töchtern der Menschen vermischten um weitere Söhne zu zeugen. Darauf bezog sich schließlich die altchristliche Dämonenlehre. Die Auslegung des Kirchenschriftstellers Lucius C. Laktanz wurde schließlich zu allgemein anerkanntem Glaubensgut. Im Großen und Ganzen läuft sie darauf hinaus, dass Gott Engel zur Erde schickte um sie vor dem Teufel zu beschützen. Diese Engel hatten aber Verkehr mit den Menschentöchtern und wurden daraufhin aus dem Himmel verstoßen. Sie wurden zu Dämonen des Teufels. Die von ihnen gezeugten Kinder wurden ebenfalls zu einer Art Dämonen (Malefici). Diese Malefici brachten scheinbare Wunder, Orakel, das Heidentum mit seine Mythologie und seinem Kultus, die Magie, Nekromantik und Astrologie (usw.) zu den Menschen.
Allein diesem Text, der einfach mal so aus einer "harmlosen Bibelstelle" interpretiert wurde, liegen schon mehrere negative Bilder inne: Die Verteufelung des Heidentums und der Magie sowie die negative Verführerrolle der Frau -die Frau als Werkzeug des Teufels.
Und jetzt stellt sich die Frage: Zufall?
Die junge Kirche musste sehr um ihre Vormachtstellung kämpfen.
Gegen das Heidentum und gegen eingebildetete Magie. Zufälligerweise war der Anteil der Frauen in häretischen Bewegungen weitaus größer als die der Männer. Außerdem galten sie schon immer eher mit der Magie verbunden.
Und für die Kirche galt das zu bekämpfen.