@ Valin:
gute Thread-Idee, so einen Thread wollte ich auch schon mal eröffnen.
![]()
@ Märchenbuch-Theorie:
Imo ist die Bibel kein Märchenbuch. Wohl aber ein Buch aus Parabeln. Also Geschichten, die symbolisch erzählt werden, um etwas zu verdeutlichen. Das heißt, wenn Jesus über das Wasser läuft, dann heißt das nicht, dass er das getan hat, es geht darum, dass man Dinge schaffen kann, die unmöglich scheinen, dass man Vertrauen haben soll usw. Ich geh jetzt nicht näher darauf ein.
Was ich sagen will ist, dass diese Geschichten nicht den Anspruch haben, wahr zu sein. Dem Leser soll etwas näher gebracht werden und Jesus spricht auch immer in Parabeln. Bei ganz vielen Jesus-Geschichten gibt es die Rahmenerzählung von Jesus und dann der aussagende Kern, in Form einer kleinen Geschichte.Ich lese öfters in der Bibel. Ich finde es einfach interessant, etwas zu erfahren, über das Leben vor 2000 Jahren, wie die Menschen gelebt und gedacht haben.Zitat
Ich habe auch vor, die Bibel ganz duchzulesen, innerhalb eines Jahres. Es gibt da so ein Konzept, das eine ökomenische (das heißt, religionsübergreifend, also, dass zum Beispiel auch Moslems teilnehmen können) Gruppe vorsieht, in der dann jeder die Bibel liest. Man trifft sich einmal in der Woche, um all die Fragen zu klären, die es sicher gibt und man bekommt neue Denkanstöße zum Verständnis. Ich finde dieses Konzept sehr sinnvoll und muss nur noch einen Theologen organiesieren, der das machen möchte. Aber das Pilot-Projekt in einer kleinen Stadt ist sehr gut angenommen worden.
Beim Rest gehe ich zuerst mal auf das Gesagte ein, um nich alles zu wiederholen.Das sehe ich auch so. Die Bibel war eine erste Gesetzesgebung. Die 10 Gebote waren vielleicht so etwas wie erste Regeln, die sich zwar schon vorher etabliert hatten, durch diese Gebotsform aber mehr Gesetzescharakter erhielten und auch strafbarer schienen.Zitat
Das ist so nicht richtig. Die Griechen (ca. 1000 vChr. bis 500 nChr.) und die Ägypter (ca. 5000 vChr.) hatten sehr wohl gute wissenschaftliche Erkentnisse. Man wusste, dass die Erde eine Kugel war, ihren auf wenige Kilometer genauen Umfang und die Entfernung des Mondes etc. Auch gesellschaftlich waren es Hochkulturen. Ich bezecihne das Volk der Griechen eifach mal als das der Philosophen, Mathematiker und Astrologen. Die Gsetze der Mathematik etc. definieren noch heute unsere Wissenschaften. Nur leider ging das alles durch die Römer verloren. Aber zurück zur Bibel.Zitat
Das sehe ich aber genauso. Die Bibel würde ich mal als damahliges Gesetzbuch bezeichnen. Und da die Menschen damals viel für "göttlich" hielten und der Glaube ihnen sehr wichtig war, hielte sie die Gesetze imo für "von Gott gegeben". Ich will damit nicht in Frage stellen, dass die Bibel etwas mit Gott zu tun hat.Zitat
Ich würde es eher so sehen. Alles was in der Bibel steht, stammt zwar von menschen, aber diese Menschen stammen von Gott. Das heißt, Moses erschien imo kein graubärtiger "Mann", der ihm fleißig diktierte, imo war es mehr so eine Eingebung. Und da Moses sehr gläubig war und das Gefühl hatte, Gott helfe ihm auf seinem schicksalhaften Weg, fühlte er, es sei Gott, der ihm das diktierte. On das jetzt tatsächlich so war, oder nicht, ist ja eigentlich egal. Es geht letzlich doch nur darum, dass man ein Werk schaffte, dass die Gesetze definierte, Ordnung brachte und die Menschen zu einem Verhalten trieb, das wir zu großen Teilen auch noch so handhaben, etwa "Du sollst nicht töten."
Und diese Grundsätze sind, wie Shinigami imo schon ganz richtig sagte, in allen Naturvölkern vorhanden. Sozusagen, Religion nur als Ausdrucksform der Kultur. Andere Kulturen haben keine Bücher und keinen Monotheismus, aber auch sie fühlen, dass es etwas "Höheres" als sie gibt, dessen Grundsätze sie respektieren sollten.Ganz genau. So sehe ich das auch.Zitat
Schön gesagt. das sehe ich eigentlich genauso. Man kann sehr viel in di einzellnen Geschichten hineininterpretiren. Mehr, als man so glaubt.Zitat
Wie du schon sagst, ein Opfer ihrer Zeit. Aber das macht die Bibel imo auch so lesenswert. Man kann viel über die Menschen lernen.Zitat
Zum Beispiel gibt es die Geschichte mit dem Turm von Babel. Die Bibel sagt, Gott habe den Menschen verschiedene Sprachen gegeben, damit sie den Turm nicht bis zum Himmel bauen, um ihn zu finden. Aber man muss die Geschichte mal von unten aufrollen.
Dahinter kann man den Unmut der Menschen erkennen, dass es verschiedene Sprachen gibt, also Verständigungsprobleme. Wenn man nun in geschichtlichen Aufzeichnungen forscht, findet man heraus, dass nur babylonische Arbeiter zum Bau des Turms (den es wirklic gab) zugelassen wurden. Die anderen Arbeiter wurden abgewiesen, weil sie die Sprache der Babylonier nicht kannten. So entstand aus einer historischen tatsache eine Geschichte. Na ja, und daran kann man sehr gut die Stimmungen innerhalb der dahmaligen Welt erkennen. Die Bibel ist insofern auch ein geschichtsbuch, dass man allerdings interpretiren muss, und dass macht die Sache für mich ziemlich spannend.Lesbe! Sorry, aber dieser dumme Kommentar musste jetzt mal rein. Ich fühle mich in letzter Zeit einfach umgeben von beängstigenden männer-hassenden Frauen, die die bedrohte Tierart Mann ausrotten wollen. Hilfe!Zitat
Das alte Testament ist eben alt und Jesus war sozusagen der, der den Schlüssel zum alten Testament lieferte. Seine Geschichten ließen die Menschen verstehen, wie alles gemeint ist.Zitat
Dieses "Wenn einem ein Schaden entsteht, dann musst du geben Leben um Leben, Auge um Auge, Zahn um Zahn, Hand um Hand, Fuß um Fuß, Brandmal um Brandmal, Wunde um Wunde, Strieme um Strieme." (Moses, Exodus, Kapitel 21, Vers 23-26) wird in der Bergpredigt exakt widerlegt. Dort heißt es nämlich:
"Ihr habt gehört, dass gesagt wurde: >Aug um Aug, Zahn um Zahn<. Ich aber sage euch: Wehrt euch nicht gegen den Bösen, sondern wer dich auf die rechte Wange schlägt, dem halte auch die andere hin! Und wer dich vor Gericht bringen und deinen leibrock nehmen will, dem lasse auch den Mantel! Und wer doch nötigt zu einer einzige Meile, mit dem gehe zwei! Wer dich bittet, dem gib, und wer von dir borgen will, den weise nicht ab." (Matthäus, Kapitel 5, Vers 38-43)
Jesus stellt alle falsche Dinge der Bibel richtig und verkündet neue Gesetze. Und nach diesen leben wir heute in vielen Dingen. Allerdings sollte das imo noch etwas mehr werden.
Etwa: "Selig sind, die Frieden stiften. Gott wird sie als seine Söhne und Töchter annehmen." Da sollte ein gewisser Herr Bush, der ja seinen Angaben zu Folge auch in Gottes Auftrag handelt, mal die Bibel lesen. Auch, entschuldigung, ich vergas, Herr Bush kann ja nicht lesen.
@ Galadriel (Schwarzer):![]()
Na siehst du, da hast du doch deine Frauen, extra fettgeschrieben.Bestimmt gibt es die. Und ich will sie auch mal lesen. (Hast du irgendwelche Titel oder Autoren?) Aber ich finde, die Bibel ist immer noch "unser" Buch, also das Buch unseres Volkes, der Germanen.Zitat
Und deshlab möchte ich sie auch mal durchlesen, am besten in so eine Gruppe. Es wäre aber wirklich schön, wenn es solche Gruppen auch für die anderen großen Werke gäbe. Wenn man friedlich zusammen leben möchte, so sollte man imo auch die Religion bzw. Philosophie der anderen Völker unserer Welt verstehen.
Ich würde zum Beispiel gerne mal etwas über den Koran lesen, außer Bombenanschlägen und Selbstmordattenaten. ich denke, dann könnte man diese Menschen einfach besser verstehen. Ich meine natürlich nicht, warum sie andere Leute in den Tod reißen, aber warum es Konflikte zwischen Religionen gibt und wie man diese vielleicht beseitigen könnte. Denn zumindest die Botschaft unserer Bibel diesbezüglich ist klar, Frieden. Und ich glaube nicht, dass im Koran etwas davon steht, man solle andere Leute in den Tod stürzen, um für die Religion zu kämpfen. Das ist imo eine Missinterpretation, die wir aber auch hatten, man denke an die Inquisition oder die heiligen Kreuzzüge.
Man möge mir Idealismus vorwerfen, aber ich glaube immer noch an eine Welt, in der Frieden herrscht, in der man sich gegenseitig kennt und toleriert.