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Original geschrieben von Galadriel
Dafür müsste ich mich dann wohl entschuldigen, hm? Sei keine Trauerweide und verschwende deine Energien nicht auf den Wunsch, dass andere dich verstehen. Nun, ich bin nicht deiner Meinung (jedenfalls nicht immer), aber das sollte in einer Diskussion eigentlich kein Problem sein
Ist mir schon klar, dass du mich nie verstehen wirst, es ist mir sogar ziemlich schmerzlich bewusst . Aber lassen wir das.
Dass du mich nicht verstehst meinte ich nicht einmal auf den Inhalt bezogen und schon gar nicht deshalb, weil du anderer Meinung bist, sondern weil du halt gedacht hast, es würde mich wahnsinnig mitnehmen, dass die Kirche bei dir sehr schlecht ankommt und nun denkst du schon wieder ich sei ne Trauerweide . Lassen wir es einfach dabei: ich bin weder traurig noch fühle ich mich angegriffen.

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Original geschrieben von Galadriel
Ich verlange von der Kirche nicht, dass sie sich entschuldigt, "weil man das halt so macht" (wo hab ich denn das behauptet? ). Aber siehst du, es ist doch komisch: Du bist nicht einmal auf die Idee gekommen, dass sie sich entschuldigen könnte, WEIL SIE ES AUCH WIRKLICH SO MEINT.
Wieso eigentlich nicht?
Denn das ist es doch, was die Menschen gerne hätten: Eine Kirche, die nicht mehr ENGSTIRNIG ist, sondern tatsächlich Reue zeigt....
Wieso ich nicht darauf gekommen bin? Weil ich als Christ mich nicht schuldig fühle wegen dem was andere vor mir getan haben und es auch nicht tue als Gemeindemitglied einer staatlichen Kirche. Ich sehe nicht, wer sich dafür schuldig fühlen sollte... der Papst? Die Kirche? Ja, vielleicht die Kirche, doch die Kirche kann sich nicht fühlen, sondern kann lediglich etwas repräsentieren. Und somit wäre eine offizielle Entschuldigung der "Kirche" nichts weiter als Repräsentation.
Ausserdem: wenn die Menschen nicht mehr so engstirnig sind, dann werden sie auch Reue zeigen. Solange sie aber engstirnig sind, werden sie es auch nicht bereuen und dann wird jede Entschuldigung ziemlich leer sein.

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Original geschrieben von Galadriel
Ich habe hier das Gefühl, du hast von der Institution Kirche noch weniger Ahnung hast als ich (kann man das überhaupt....?). Meines Wissens bekommen die Gemeinden der katholischen Kirche ihre Weisungen von "oben" (damit meine ich jetzt nicht Gott, sondern den Vatikan).
Von der katholischen Kirche habe ich tatsächlich nicht so viel Ahnung, ich kann also nur aus Erfahrung sprechen. Wenn eine Nonne während einem Gottesdienst auf der Bühne tanzt in "ziviler" Kleidung, am selben Gottesdienst dutzende Muslims teilnehmen und dabei nicht zu kurz kommen und ein evangelischer Pfarrer predigt, so stört das niemanden. Niemand bekommt Probleme deswegen. Ich denke in anderen Klostern wäre es für die Nonne nicht möglich gewesen das, was sie selbst als ihr grösstes Laster bezeichnet während einem Gottesdienst in normaler Kleidung zu tun. Und so wollte ich einfach sagen, dass es nicht tausende gleiche Gemeinden gibt, die sich alle exakt nach denselben Weisungen verhalten, sondern tausende verschiedene Gemeinden, die eine ähnliche Richtung einschlagen. Es mag extrembeispiele geben, in denen Leute, die sich nicht exakt an die Weisungen halten ausgeschlossen werden, doch spielt sich das imo auch in der Gemeinde oder dem Bezirk ab und es kommt nicht jeder Fall bis vor den Vatikan.
Naja, lassen wir das, wir meinen eigentlich ungefähr dasselbe: Es gibt eine Institution, die klare Richtlinien hat und es gibt viele Gemeinden, die sich mehr oder weniger, teils auch gar nicht, an die Richtlinien halten.

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Original geschrieben von Galadriel
Oh mein Gott, das wäre ja auch wirklich schrecklich.....

Sind wir jetzt schon wieder so weit, dass wir uns dafür entschuldigen müssen, wenn etwas mal indifferenziert und subjektiv emanzipiert dargestellt wird.....?
Es verlangt doch niemand, dass sich jemand entschuldigt. Doch Ravana hat von einem Buch gesprochen, dass sie gut findet, da es zeigt wie es zu jener Zeit für eine Frau war. Und ein Buch mit einer sehr feministischen Perspektive kann und wird dies nunmal nur sehr verfälscht zeigen. Deshalb ist "Die Nebel von Avalon" ein eher ungünstiges Buch um die Situation der Frau im Mittelalter zu erforschen, doch ist es ein sehr gutes, spannendes und tiefgründiges Buch, das ich gerne gelesen habe.