@valin
ob du's glaubst oder nicht, eigentlich wollte ich auch schon mal einen thread zu diesem thema eröffnen



zum thema selbst:
ich habe die bibel weder vollständig von vorne nach hinten noch von hinten nach vorne durchgelesen, aber ich habe -freiwillig!- hin und wieder teile davon gelesen (z.B. genesis, die offenbarung des johnannes und diverse kleinere kapitel, vor allem jene mit jesus).

ich würde nicht sagen, dass die bibel ein märchen- oder legendenbuch ist. es ist ein philosophisches werk und gleichzeitig das hauptwerk des patriarchats. und genau das ist sein problem. all die guten, humanen, philosophischen ideen (in dem zusammehang fällt mir wieder jesus ein, der für mich eine wirklich besondere historische persönlichkeit ist) gehen im strengen patriarchat des spätjudentums unter. das ist schade. es tut mir innerlich weh, durch ein werk zu blättern, in dem es nur von vätern und söhnen wimmelt und in dem frauen nur gelegentliche statistinnen sind, die eigentlich ausschließlich wieder söhne zur welt bringen
dafür bin ich zu feministisch
natürlich ist die bibel nur ein opfer ihrer zeit, das ist mir klar.


abgesehen davon bin ich auch kein großer fan des alten testaments mit ihrer "auge um auge, zahn um zahn"-politik. viel sympathischer ist mir das neue testament mit "liebe deinen nächsten" und jesus als reformer, prophet und märtyrer. ich habe großen respekt vor dieser figur.

aber ehrlich gesagt: ich käme nie auf die idee, die ganze bibel zu lesen. sie ist eine sammlung von geschichten, in die man hin und wieder hineinblättern kann (und vielleicht auch sollte), aber meiner meinung nach gibt es auf dieser welt sehr viele große, philosphische werke (indische, chinesische, nordische, etc.), die die bibel weit in den schatten stellen.