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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 0 - Rollenspielintro

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Gabriel wühlte sich gerade durch einen Wandschrank, verschob hier und da ein Teil Gerümpel nach dem anderen. Eigentlich wollte er doch nur das verfluchte Fischernetz haben...
    Er hörte wie sich die Türe öffnete und sanfte Schritte im Flur erklangen, ein kurzer Blick über seine Schulter und er konnte Shelley sehen, welche ihn anlächelte und sogleich im Bad verschwand.
    Gabriel kramte flink weiter und nach einer halben Minute des ziellosen Suchens fand er endlich das große Fischernetz welches er sich über die Schulter warf.
    Das Rauschen des Wassers ließ Gabriel wissen, was Shelley tat „Ah, mon Dieu hoffentlich kann sie das genießen und sich entspannen.“
    Der junge Franzose schloss den Schrank wieder und machte sich langsam auf den Weg nach draußen als er bereits die Stimme von Hugh hörte.
    "Ey, Kumpel! Bist du hier? Schau mal, was der Junge kann! Der hat aus dem Nichts Feuer gezaubert! Starke Sache, was?"
    Gabriel steckte schnell den Kopf aus der Türe und sah hinab zum Grillplatz. Dort knieten Niki und Hugh vor einem kleinen, knisternden Feuer. An und für sich wäre das nichts so besonderes wenn er nicht auch sehen könnte, das Hugh mit einem nicht angezündeten Zündstab und Niki mit zwei Steinen in den Händen vor dem Feuer sitzen würde.
    „Hat der Kleine...?“
    „Worauf du wetten kannst!“

    Mit einem immer noch währenden Grinsen zog sich Gabriel sein T-Shirt aus, ebenso wie seine Sandalen. Einzig seine Hose behielt er an während er langsam auf das Meer zuging, sich währenddessen das Fischernetz um den Oberkörper zurrte und fühlen konnte, wie sich das angenehm warme Wasser über seine Fußrücken ergoss.
    Er drehte sich kurz um und winkte Hugh zu, ehe er weiter ins Meer ging und sich irgendwann in die Fluten stürzte. Hugh vertraute ihm mittlerweile, immerhin ging Gabriel seit einiger Zeit fast jeden Tag raus ins Meer und kam ab und an auch mit einem dicken Fang zurück.
    Ausserdem war es ein schöner Ausgleich zu früher. Paris war ein genialer Ort gewesen um Sport zu machen, zu laufen, zu klettern und sich dabei ab und an fast das Genick zu brechen. Aber auf Wallis et Futuna? Die Wachen würden ihn vermutlich in eine Zelle stecken und die Dächer der Hütten im Hole unter ihm zusammenbrechen.
    Im Meer schwimmen war dann doch verlockender, in vielerlei Hinsicht. Sich selbst zu stählen und fit zu halten war in Welt von heute ziemlich wichtig.
    „Ce soir, il est délicieux poisson“

    Gabriel war vielleicht eine dreiviertel Stunde weg, der Grillplatz war mittlerweile komplett vorbereitet. Campingstühle für jeden, ein heißes Feuer über dem ein benutztes Grillrost hing zierten den kleinen Platz vor Hughs Stelzenhaus.
    All das konnte der junge Franzose mittlerweile wieder sehen. Langsam, an seiner Hüfte drei dicke Fische im Netz eingewickelt, stapfte er wieder an Land.
    Sein Körper glänzte vor lauter Nässe, die schwarzen Haare hingen feucht in seinem Gesicht.
    Er hob seinen Arm und winkte ausschweifend so lange, bis ihn Hugh wieder sah, der freudig zurückwinkte.
    Es dauerte nicht wirklich lang bis er an dem kleinen Grillplatz angekommen war. Gerade in diesem Moment kam auch Shelley auf die Dachterasse gestapft, eines der großen, an die Leute im Village ausgeteilten, Badehandtücher war um sie geschlungen.
    „Madame, das Essen ist da.“

    Geändert von Gendrek (10.08.2013 um 19:32 Uhr)

  2. #2
    Shelley stand - ihren Körper unter dem großen Badehandtuch verbergend - auf der Dachterrasse und ließ sich den Meereswind durch die feuchten Haare wehen. "Ich komme, Gabriel!", rief sie dem Franzosen strahlend entgegen, der gerade erst aus dem Meer kam und offenbar erfolgreich gewesen war. Sie genoss den Moment, schloss für eine Weile die Augen. Wer wusste schon, wann sie das nächste Mal Zeit unter solch luxuriösen Umständen verbringen durfte, mit so großzügigen und freundlichen Personen.

    Es war alles wie früher, bloß hatte sie die Schönheit dieser Momente - der täglichen, kleinen Glücksmomente - natürlich nie so wertschätzen können, wie jetzt. Momente, die einen am Leben hielten, dafür sorgten, dass man nach tage- und wochenlangem Zweifeln doch wieder einen Sinn darin sah, weiterzukämpfen.

    Ihre Ansprüche waren wohl nur bedingt gesunken. Natürlich wusste sie, dass es nicht jeden Tag etwas Gutes zu Essen und ein heißes Bad geben konnte. Nicht jeden Tag hatte sie die Gelegenheit, mit netten Menschen an einem Strandfeuer zu sitzen, zweifellos. Doch in den Träumen war immer noch alles wie früher. Ihr Unterbewusstsein wollte sich nicht damit abfinden, dass dies die Welt war, wie sie für immer und ewig bleiben sollte. Und so hoffte dieser winzig kleine - und doch so bestimmende - Teil in ihr, dass die Welt so werden würde, wie sie war, dass Kinder wieder in heilen Verhältnissen aufwuchsen konnten, dass irgendwer in ihr das Feuer entfachte, welches Ian auf einen Schlag hat verpuffen lassen und dass sie wieder die werden konnte, die sie selbst immer mehr vermisste. Das einfache, aber glückliche Mädchen mit Wünschen und Träumen, das nicht bei allem was es tat daran denken musste, was für sie herausspringen könnte.

    Shelley verließ die Terrasse, um zu Niki, Hugh und Gabriel stoßen zu können. Alles, was sie jetzt wollte, waren ein gutes Essen und ehrliche Gespräche.

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