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Thema: [ZOOOOOmmxBIES! Staffel 2] Tag 0 - Rollenspielintro

Baum-Darstellung

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  1. #39
    Fritz entnahm mit hilfe einer Pipette aus dem letzten der 100 vor ihm befindlichen Reagenzgläser etwas der
    darin befindlichen Phagen-Lösung, und spritzte sie auf den letzten der mit dem Erreger befindlichen Nährböden.
    "Feuer mit Feuer bekämpfen, Fritz, Krankheit mit Krankheit", hatte Professor Doktor Abdul Al Mutakamelah,
    welcher in Sektor Beta nur liebevoll 'der Alte Weise' betitelt wurde, ihm das neue Experiment angepriesen.
    Fritz seufzte. Es würde ihn wundern, wenn die Strategie zur Bekämpfung der Beißerkrankheit diesmal Erfolg
    haben würde. Drei Monate ging er Professor Al Mutakamelah nun schon zur Hand. Hoffnung, dass ihre Arbeit hier
    irgendetwas verändern würde hatte er nicht wirklich. Dennoch tat er seine Arbeit gerne. Sie gab dem Tag Struktur.
    Sie gab dem Leben Bestimmung. Mehr zumindest, als alles was er in seiner hiesigen Heimat dem Hole hätte
    tun können. Die Arbeit zu der er dort Geeignet gewesen wäre - sprich Leute verprügeln, oder Drogen kochen - schien
    ihm selbst unmoralisch. Wie froh war er doch, als der alte Araber auf ihn aufmerksam wurde.

    Fritz stelle alle Nährböden auf einen niedrigen Schiebewagen, und schob diesen hinüber in das Büro des Professors.
    Der Alte schien ihn nicht zu bemerken. Tief über eine Liste von Zahlen im Hexerdezimalsystem gebeugt, saß er hinter
    seinem schweren Eichenschreibtisch, und murmelte leise, und in Gedanken verloren, mathematische Formeln vor sich hin.
    Fritz räusperte sich. "Alle Proben sind nun bereit. Soll ich sie zur weiteren Verarbeitung runter nach B-29 delta bringen."
    Der Professor blickte leicht auf, und sah Fritz über den Rand seiner Brille hinweg an. "Nein, das ist nicht nötig. Abigail wird
    die Proben in ein paar Minuten abholen. Du kannst dir meinetwegen den Rest des Tages freinehmen."
    Fritz wusste nicht
    so recht was er davon halten sollte. Die kleine, gerade einmal 1,40 hohe, blonde Biologin schien in letzter Zeit fast in alle wichtigen
    Experimente von B-28 und B-29 involviert zu sein. Sicher, sie war recht intelligent, und noch dazu ordentlich attraktiv, aber
    nichtsdestotrotz ... irgendetwas an der Sache passte Fritz nicht. Er fühlte sich unwohl bei dem Gedanken, dass sie sich nun
    schon wieder die praktische Ausführung eines Experimentes unter den Nagel gerissen hatte. - Mit diesen Gedanken legte Fritz
    in der Umkleide des Institutes Mantel und Schutzbrille ab, zog sich Kettenhemd und Hemd an, und legte schließlich Gürtel und
    Schläger um. Schon fühlte er sich etwas wohler, und seine Hand ruhte zufrieden auf dem Griff des Schlagdegens. Dieser alte
    Freund hatte ihm seit Ausbruch der Seuche mehr als einmal das Leben gerettet. Es war seiner Meinung nach eine Schande,
    dass Waffen in den wissenschaftlichen Räumlichkeiten des Institutes nicht gestattet waren. Fritz legte noch schnell Mütze und
    Verbindungsband an, und machte sich auf den Weg in das Loch.

    Im Hole angekommen machte sich Fritz auf den Weg zu Rahels Blechhütte. Das sechzehnzehnjährige Mädchen hatte die
    kleine Zweizimmerhütte im Poker einem Trinker abgenommen, und Fritz Unterkunft gewährt. Der Deal war recht einfach: Sie
    gab ihm Unterkunft, und er ging in der Nacht vor die Tür wenn Banditen oder schlimmeres davor stehen stehen sollten.
    Leider kam das nicht selten vor. Rahel war im Loch nicht besonders beliebt. Sie hatte noch vor ihrer Ankunft auf der Insel ihr
    linkes Auge verloren. Brandnarben bedeckten ihr halbes Gesicht, und an ihrer rechten Hand fehlten zwei Finger. Gerüchte
    hatten nach ihrer Ankunft schnell die Runde gemacht. Einige meinten da ihre Familie allesamt infiziert worden seien habe Rahel
    diese in ihrem Haus eingeschlossen, und es selbst in Brand gesteckt, und sich dabei ihre Wunden zugezogen. Andere meinten
    sie sei auf der Flucht vor dem Beisern einem grausamen Mann in die Hände gefallen der sie über Wochen ... quälte. Als sie sich
    endlich befreien konnte habe sie sich an ihm gerächt, indem sie ihn mit kochendem Öl übergoss, und an einen Baum gefesselt für
    die Beißer liegen lies. Wieder andere sagten die Wunden stammten aus Zweikämpfen, da sie sich mit Raubüberfällen durchgeschlagen
    hatte. Welche Version nun stimmte, wusste Fritz nicht. Rahel war nicht sonderlich gesprächig was ihre Vergangenheit anging, und
    Fritz war das durchaus recht, da sie ihrerseits auch keine Fragen in Bezug auf die Seine stellte. Was das anging passten die
    beiden perfekt zusammen. Eine Symbiose der Freundschaft des Schweigens.

    Fritz betrat die Hütte. Ein süßlicher Duft lag in der Luft. Rahel hatte offenbar Hirsebrei gemacht. Auf dem kleinen Tischchen in der
    Ecke standen zwei Schalen von dem die eine voll die andere leer war. Daneben lag ein Zettel. Du spülst ab. Bin am Steine Suchen.
    Findest mich später am Gemeinschaftszentrum. Da ist seit Stunden schon ein riesiger Aufruhr. Lass die Finger von den gezuckerten
    Datteln, oder ich schneide sie dir ab. - R.


    Fritz lächelte in sich hinein, Aß, wischte die Schälchen notdürftig aus, und machte sich auf dem Weg zum Gemeinschaftszentrum.
    Da er Rahel in den unteren Stockwerken nirgends entdecken konnte, machte er sich schließlich auf den Weg in das 4.

    Geändert von Jerome Denis Andre (13.08.2013 um 23:05 Uhr)

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