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Deus
Mir fehlt ein Fazit bzw. eine Konsequenz für den Entwickler, die sich aus den unterschiedlichen Spielertypen ergibt. Klar, wenn man ein RPG im Stil von Skyrim macht, dann werden die Fans von Spielen wie Final Fantasy damit nicht so viel anfangen können und umgekehrt, aber daran kann der Entwickler ja nichts ändern. Muss er auch nicht. Es gibt ja keinen qualitativen Unterschied zwischen den Spielertypen, höchstens einen quantitativen.
Ich würde der Klassenauswahl keine so hohe Stellung einräumen, wie es der Autor macht. Die Charakter-Konstruktion ist eine einzelne Skala - auf der einen Seite befindet sich der Selbstbau-Charakter, auf der anderen der vorgegebene Charakter. Dazwischen gibt es unzählige Abstufungen.
Ich weiß nicht mal, ob die unterschiedlichen Charakterkonzepte wirklich Vor- und Nachteile haben, sie sprechen in erster Linie unterschiedliche Spielertypen an. Der Selbstbau-Charakter richtet sich an die Spieler, die gerne volle Kontrolle über die Charaktereigenschaften haben. Mit Rollenspiel-Erfahrung hat das wenig zu tun. Ich glaube nicht, dass Spieler so leicht von den Selbstbau-Systemen überfordert werden, es sei denn sie spielen wirklich zum ersten Mal ein Rollenspiel. Wenn man erst den Charakter bauen muss, muss man vielleicht 10 Minuten länger warten, bis es losgeht, doch als Nachteil würde ich das nicht bezeichnen. Die einzige wirkliche Gefahr, die ich bei Selbstbau-Charakteren sehe, ist die Möglichkeit, sich zu "verskillen", obwohl ich sie für recht gering halte. Bei allen Open-World-RPGs, die ich zuletzt gespielt hab, Skyrim, Fallout 3, Dragon's Dogma, muss man sich schon sehr anstrengen, das Spiel unspielbar zu skillen. Es gibt immer mehrere Wege zum Ziel. Vorgegebene Charaktere sind dann wieder eine Konsequenz aus dem Spielzuschnitt, ich finde nicht, dass man sie für sich selbst betrachten kann.
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