Wilkommen in der akademischen Welt.
Im Ernst, du wirst dich wahrscheinlich noch wundern, was für Gestalten Zugangsberechtigung zu Hochschulen bekommen (ich hab's ja auch geschafft).
Mein persönliches Highlight war der Typ, der in meinem "Hanse im Spätmittelalter" -Seminar saß. Ich referier munter 'ne Dreiviertelstunde lang über Koggen und deren Seetüchtigkeit, stell zum Abschluß die Frage: "Gibt es noch Anmerkungen oder Unklarheiten?"
Zeigt ein Kommilitone auf und fragt: "Konnten die schwimmen?"
Glan: *guckt verständnislos und fällt vor Schreck ins Westfälische*: "Bidde watt?"
Kommilitone: "Ja, konnten die schwimmen?"
Glan: "Wer? Die Schiffe?"
Kommlitone "Nee. Die Seeleute."
Glan: "Von Gotland bis Nowgorod? Unwahrscheinlich."
Kommilitone: "Achso."
Kurs: *facepalm*
Weiß nicht, ob das bedeutet, daß die deutsche Sprache nichts mehr wert sei. Ich meine, selbst in Germanistik monieren die Profs mittlerweile regelmäßig, daß sprachlicher und mündlicher Ausdruck mancher Studenten eine Katastrophe sei. Ich selbst spreche bzw. habe Kenntnisse in drei modernen Sprachen (zwei ganze und zwei halbeZitat
), einfach, weil ich Spaß an Sprachen habe. Mit den mittlerweile toten Sprachen komme ich auf sieben, in denen ich mich zurechtfinden kann. Aber ein sauberer Ausdruck in der Muttersprache, also deutsch, ist für die Uni unabdingbar. In der Hinsicht wirst du dir wohl keine Sorgen machen müssen. Ich meine, ich hab dich ja reden gehört, als wir bei Andromeda waren. So einen sauberen Ausdruck hab ich selten erlebt, mein Dialekt ist da um einiges krasser. Abgesehen davon ist dein Wortschatz riesig und geht weit über das hinaus, was den Scheitelpunkt in der Normverteilung bezeichnet
.
Blabla.Zitat
Erstens: Auslandssemester muß man sich leisten können. Ich in meiner prekären Situation konnte das nicht. Klar, so heißt es immer, geht ins Ausland, seid voll wichtig etc. pp. man kann ein Studium aber auch abschließen, ohne im Ausland gewesen zu sein. Sicher ist das eine Erfahrung, aber das fällt eher unter "Idealvoraussetzungen", wenn du mich fragst. Wenn man nicht gerade Fremdsprachen studiert, halte ich das für reinen Luxus. Da kommt auch wieder die Bildungs- und Ausbildungsgerechtigkeit ins Spiel. Auslandssemester kostet Asche. Wer die nicht hat, Pech gehabt.
Noch mehr blabla. Erstmal mußt du wissen, um was es in deinem Fach bzw. deinen Fächern geht. Also würde ich an deiner Stelle erstmal allem den Vorzug geben, was mit den Fächern an sich zu tun hat. Bei der Fachschaft, dem AStA, der hiesigen Jagdcorporation, Verbindung oder was weiß ich kannst du dich später immer noch unverbindlich umsehen. Die freuen sich eh meistens, wenn sich überhaupt irgendwer für sie interessiert.Zitat
Genetzwerkt habe ich in KS übrigens auch nicht, weil ich insgesamt für Hin- und Rückweg zur / von der Uni am Tag fünf Stunden unterwegs war. Da blieb keine Zeit mehr für Schickimicki. Geschadet hat es mir nicht; daß ich mittlerweile keinen mehr kenne an meiner Uni liegt allein daran, daß ich 2,5 Jahre krankheitsbedingt arbeitsunfähig war. Da hätten mir fluktuationsbedingt auch keine Netzwerke mehr geholfen ^^.
Glan ihr Standardtip: Laß dich nicht bekloppt machen. Konzentrier dich erstmal auf das, was du machen mußt, die Kür kannst du nachlegen, wenn du das auf der Reihe hast. Für dich wäre viellleicht die JuSo-Gruppe deiner Hochschule eine Möglichkeit.
Was studierst du jetzt eigentlich genau?