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  1. #1

    Ist der Mensch von der Gruppe abhängig?

    Hi!

    Hier geht es um die Frage, ob der Mensch von der Gruppe abhängig ist, und ob er sich zu leicht von anderen beeinflussen lässt. Folgendes ist meine Meinung: Ich glaube, dass der Mensch von der Gruppe ziemlich stark abhängig ist, denn wenn er in einem bestimmten Thema nicht mitreden kann, was aber alle interessiert, wird er im bestimmten Sinne ausgeschlossen, denn er kann nicht mitreden. Wenn er aber zur falschen Zeit mit dem einen Thema anfängt (DSDS beim Popstars-Fieber) wird er auch von allen nur ausgelacht. Wenn er also bis dahin keinen richtigen Freund hat, entwickelt sich ein Hass im Menschen auf die Medien und seine Leute. Und manche können diesen Druck nicht aushalten und müssen sich abreagieren. Auf die eine oder andere Weise.

    Ich warte auf eure Antworten.

  2. #2

    Amaurosis fugax Gast
    Klar... der Mensch definiert sich halt über die Gruppe.

    etwas mehr wäre schon möglich

    Ich habe darauf gesetzt, dass meine Nachredner meine These näher erläutern - und tatsächlich...
    Geändert von Amaurosis fugax (09.09.2003 um 01:57 Uhr)

  3. #3
    Klar ist der Mensch von der Gruppe abhängig. Es liegt im Menschlichen dass man vor dem Alleine sein angst hat. Deswegen bewegen sich Menschen in einer Gruppe und um sich darin selbst behaupten zu können. Stell dir vor du wärst alleine auf der Welt, und das für immer. Sicherlich keine schöne Vorstellung.
    Soziale Kontakte sind einfach wichtig um die Psyche und den Mensch an sich gesund zu halten. Leute die oft alleine sind neigen zu Depressionen und in manchen Fällen sogar zum Selbsmord weil sie mit der Einsamkeit nicht mehr klar kommen.
    Oft ist es aber auch so, das sich die Menschen selbst distanzieren, weil sie mit den anderen Menschen in ihrem Leben nicht mehr klar kommen. Zu denen gehöre ich. Das soll jetzt nicht heißen das ich auch suizid gefährdet bin sondern viel mehr, dass mich andere Menschen mit ihrer ignoranten, habgierigen und egoistischen Art einfach krank machen. Ich hoffe das sich das in Zukunft ändert.
    Wer die selbe Einstellung wie ich teilt, der kann mir ja mal ne PN schicken oder meine Homepage besuchen. Ich tausche mich nämlich gerne mit solchen leuten aus.
    Geändert von Demon-Swordsman (08.09.2003 um 02:29 Uhr)
    Once when the earth was in it's darkest our, a demon warrior appeared with his little fellow. Together they banished the evil from the souls and the earths surface. The earth was saved. But the people didn't accept the Warrior because he was a demon and killed him...<br><a href=http://www.demon-swordsman.de.vu>Mehr über mich...</a>

  4. #4

    Sumpfdrache Gast
    ... Oder versucht sich bewusst, von ihnen abzugrenzen.

    Das Thema wird ja wirklich sehr oft von Jugendforschern usw. behandelt, meistens geht es darum, daß die Probleme durch den Wunsch nach einer bestimmten Cliquenzugehörigkeit erstmal entstehen.
    Man hört dann so alberne Geschichten über sog. "Freunde" die irgendwelche "Tests" von einem verlangen, nur um dazuzugehören.
    Ich kann mir hier nur an den Kopf fassen.

    Von mir selbst:
    Bei mir selbst gab es eigentlich nie eine bestimmte Gruppe, zu der ich unbedingt dazugehören wollte - jedenfalls ab einem Gewissen alter nicht mehr. Oder aber es war "besonderes" Ereignis dafür verantworltlich, der plötzliche Zerfall meiner bis dahin besten Freundschaft. Jedefalls begann ich damals unbewusst, mich von allen möglichen Leuten unabhängig zu machen. Ich freute mich über neue Freundschaften doch bedauerte auch deren Zerfall nicht mehr.
    Auch wurde mir damals (das müsste in der 6. oder 7. Klasse gewesen sein) klar, daß ich durchaus Verhaltensweisen und Gepflogenheiten anderer Gruppen angenommen hatte, um eine größere Akzeptanz zu finden.
    Ganz automatisch habe ich dann damit aufgehört und mich nicht mehr völlig an anderen orientiert. Das soll jedoch nicht bedeuten, daß ich aus einer puren Antihaltung heraus immer genau das Gegenteil gemacht habe. Wenn das, was ich für richtig hielt, sich mit dem Verhalten einer Person oder Gruppe überschnitt, dann war das durchaus ok - ebenso, wenn ich eine bestimmte Verhaltensweise aus purer Überzeugung kopiert habe (oder glaubt ihr, Höflichkeit und Diplomatisches Verhalten sind auf meinem Mist gewachsen?)

    Wieder allgemein:
    Der Freundeskreis bildet sich, kann man auf andere Leute zugehen, ganz von alleine. Findet man dann heraus, daß die Gruppe einen für eine oder mehrere Dinge auslacht, kann man diesen Leuten getrost Lebewohl sagen - oder man wird selbst kopiert


    Was man allerdings dringendst unterlassen sollte, ist das, was man sogar hier im Forum allzu oft beobachten kann: Einen oder mehrere von irgendetwas begeistern zu wollen oder ständig von irgendetwas erzählen, was einen aktiv von den anderen entfernt.
    Wer mal von den ganzen kleinen Hoschis gelesen hat, die im QFRAT rumschwärmen und bedauern, daß sie keine Freunde haben, weil niemand sonst RPGs spielt, kann sich ungefähr denken, was ich meine. Wenn dieses Beispiel natürlich auch etwas überspitzt ist, warum können sie sich nicht einfach "anpassen".
    Wobei wir jetzt wieder am Anfang wären.

    Und jetzt bin ich an einem Punkt angelangt, wo ich gerade nicht mehr weiterkomme.
    Gibt es verschiedene Formen der "Anpassung"?

  5. #5
    Erst mal, hatten wir so einen Thread nicht schonmal?Hier oder hier
    Na ja, egal. Ich denke, dass jeder abhängig ist. Die höchste Priorität des Menschen besteht darin, zu überleben. Da dieses Überleben früher nur in der Gruppe möglich war liegt es irgendwie so in der Natur des Menschen, sich in Gruppen einzufügen. Der eine macht es mehr, der andere weniger.

    Imo ist das so eine Gradwanderung. Man muss sich zwar einerseits anpassen, kann eine Gruppe anderereits auch prägen. Je nach Charakter ist es unterschiedlich, wie stark man Kompromisse zulässt.

    Imo gibt es niemanden, der sich nicht anpasst. Oft merkt man es ja gar nicht, weil es schon unbewusst passiert. Es ist ein ständiges Anpassen, ohne das imo keine Gesselschaft oder Gemeinschaft existieren könnte.
    [FONT=arial]There's a time to live,
    there's a time to die.
    But no one can't escape the Destiny.

    Stratovarius - Destiny[/FONT]

  6. #6
    Der Mensch ist von der Gruppe abhängig, weil er ein Gemeindschaftswesen ist (unabhängig davon, dass er nur in der Gruppe überleben kann). Stell dir vor, du gibst einem Kind alles, was es braucht (damit sein Überleben gesichert ist), aber du gibst ihm keine Gesellschaft, niemanden, dem es sich mitteilen kann. Was passiert? Es wird verrückt oder stirbt. Wenn wir unfreiwillig keine Gesellschaft haben, bekommen wir davon Entzugserscheinungen (es ist ähnlich wie mit dem Schlaf: wer nicht schläft, bekommt Entzugserscheinungen, weil er nicht geschlafen hat -aber wozu brauchen wir den Schlaf?).
    Account auf Wunsch der Besitzerin gebanned. - Chocwise

  7. #7
    DIe Frage ist insofern interessant, wenn man bedenkt, dass heutzutage eigentlich eine "Single"-gesellschaft am entstehen ist:

    Brauchen wir das "Mitreden" so sehr, weil wir sonst auch schon eher isoliert voneinander leben, dass man unbedingt mitreden muss, um überhaupt reden zu können?

    Vor allem im Kreis der Jugendlichen ist es unbedingt nötig, mitreden zu können, sonst hat man schnell den kürzeren gezogen und ist "draußen" - und dadurch denke ich, dass der Gruppenzwang einigen aufgedrückt wird, der dazu führt, dass man bei bestimmten Sachen einfach automatisch dabei ist, ohne sich richtig zu überlegen, ob man >selber< das eigentlich <will>.

    ich würde sagen, das viele Jugendlichen meinen selber einen eigenen Willen zu haben, obwohl sie es eigentlich garnicht mitbekommen, wie sie die Gruppe steuert.
    -imo-
    … WHEN WE LAST LEFT, AERIS/AERITH/ALICE/WHATEVER WAS FUCKING DEAD.

  8. #8

    Sumpfdrache Gast
    Zitat Zitat
    Original geschrieben von vio81
    Vor allem im Kreis der Jugendlichen ist es unbedingt nötig, mitreden zu können, sonst hat man schnell den kürzeren gezogen und ist "draußen" - und dadurch denke ich, dass der Gruppenzwang einigen aufgedrückt wird, der dazu führt, dass man bei bestimmten Sachen einfach automatisch dabei ist, ohne sich richtig zu überlegen, ob man >selber< das eigentlich <will>.

    ich würde sagen, das viele Jugendlichen meinen selber einen eigenen Willen zu haben, obwohl sie es eigentlich garnicht mitbekommen, wie sie die Gruppe steuert.
    -imo-
    Natürlich, es ist unabdingbar, sich Gruppen in gewissem Sinne anzupassen... und sei es nur im Umgangston, der allgemein Vorherrscht.

    Es kommt aber IMO darauf an, ob man die "Anpassungen" und Verhaltensmuster, die man annimmt, selber bemerkt, oder ob man sich von diesen steuern lässt.
    Es ist also die Frage, ob man letztendlich noch sein eigenes Verhalten kontrolliert (und sich evt. bei überschreiten einer gewissen Toleranzgrenze von der Gruppe lossagt) oder ob man vom allgemeinen Verhalten "kontrolliert" wird.

    Das beste Mittel gegen Gruppenzwang ist aber IMO immernoch ein gesundes Selbstvertrauen.

  9. #9
    Zitat Zitat
    Wenn wir unfreiwillig keine Gesellschaft haben, bekommen wir davon Entzugserscheinungen (es ist ähnlich wie mit dem Schlaf: wer nicht schläft, bekommt Entzugserscheinungen, weil er nicht geschlafen hat -aber wozu brauchen wir den Schlaf?).
    Ich versteh schon, was du meinst. Aber ich sehe das auch so:
    Der Mensch fühlt sich schlecht, wenn er nicht in einer Gemeinschaft ist. Also hat er das Bedürfnis dannach. Die Frage ist, warum. Und da würde ich die Theorie mit dem Überleben ansetzen. Also, dass er dieses große Bedürfnis nach einer Gemeinschaft hat, weil er sonst nicht überleben könnte.

    Ich vergleiche das mal mit Schmerzen. Schmerzen sind dazu da, den Menschen zu warnen, wenn er sich eine Verletzung zugezogen hat. Das heißt also, nicht die Verletzung schmerzt, sondern eine Einrichtung, die ihn dadurch warnen soll. Und so sehe ich das auch mit der Gemeinschaft. Wenn der Mensch lange allein ist, dann sendet der Körper auch so Warnsignale aus, in gewisser Weise auch Schmerzen, seelische Schmerzen. Dadurch will er imo erreichen, dass der Mensch wieder eine Gemeinschaft sucht. Ob das jetzt daran liegt, weil er unbewusst weiß, dass er ohne Gemeinschaft nicht überleben kann, das ist nur meine Theorie. Kann auch sein, dass das Unsinn ist. Ich wollte nur noch mal erklären, wie ich das gemeint habe.
    Zitat Zitat
    Vor allem im Kreis der Jugendlichen ist es unbedingt nötig, mitreden zu können, sonst hat man schnell den kürzeren gezogen und ist "draußen" - und dadurch denke ich, dass der Gruppenzwang einigen aufgedrückt wird, der dazu führt, dass man bei bestimmten Sachen einfach automatisch dabei ist, ohne sich richtig zu überlegen, ob man >selber< das eigentlich <will>.
    Zitat Zitat
    ich würde sagen, das viele Jugendlichen meinen selber einen eigenen Willen zu haben, obwohl sie es eigentlich garnicht mitbekommen, wie sie die Gruppe steuert.
    nochmal Aber imo nicht nur Jugendliche. Vielleicht ist es bei denen extrem, weil sie so orientierungslos sind. Jugendliche finden in einer Gruppe Gleichaltriger ja oft ihre Familie wieder, weil sie sich von der "richtigen" Familie losgesagt haben. So dass sie natürlich auch alles tun, um in der Gruppe akzeptiert zu bleiben. Aber allein dieses ganze Status-Symbol-Gehabe, was auch Erwachsene antreiben, ist imo das gleiche. Wer hat das größte Auto, wer das kleinst Handy usw. Imo ist das auch der Versuch, sich der Gruppe anzupassen.
    Zitat Zitat
    Es kommt aber IMO darauf an, ob man die "Anpassungen" und Verhaltensmuster, die man annimmt, selber bemerkt, oder ob man sich von diesen steuern lässt.
    Es ist also die Frage, ob man letztendlich noch sein eigenes Verhalten kontrolliert (und sich evt. bei überschreiten einer gewissen Toleranzgrenze von der Gruppe lossagt) oder ob man vom allgemeinen Verhalten "kontrolliert" wird.
    Das sehe ich auch so. Ich mein, die Gruppe existiert ja nur aus ihren Mitgliedern. Also prägt jedes Mitglied die Gruppe und es ist wohl einfach entscheidend, in welchem Maße. Und das mit dem Selbstvertrauen spielt imo auch eine Rolle. Jemand der selbstbewusst ist, gibt der Gruppe mehr, als jemand, der auch innerlich unsicher ist. Dieser passt sich dann viel eher der Gruppe an, weil diese ihm dann das Selbstvertrauen gibt. Und eigentlich ist das ja auch okay, kommt halt auf jene Toleranzgrenze an und ob man nachher das Selbstbewusstsein hat, diese nicht mit der Gruppe zu überschreiten.
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